L'Étranger

Indem er die Perspektive eines "Fremden" einnimmt, stellt Camus tiefgehende Fragen über die Natur der Existenz, das Leben, den Tod und die Moral – zentrale Themen des Existentialismus. Der Roman verdeutlicht, dass es keine objektive "Wahrheit" oder "Gerechtigkeit" gibt. Stattdessen wird unsere Wahrnehmung der Welt durch individuelle Freiheit und subjektive Erfahrung geprägt. Diese Sichtweise steht im Einklang mit der Philosophie der Existenz, die betont, dass Menschen die Verantwortung haben, durch ihre Entscheidungen Bedeutung zu schaffen, auch im Angesicht des Absurdismus.

Die Hauptthemen des Romans umfassen die emotional distanzierte und indifferenten Perspektive des Protagonisten Meursault. Diese Sichtweise wird häufig als Ergebnis der Philosophie der Existenz betrachtet, insbesondere im Kontext des Existentialismus und Absurdismus. Existentialismus betont, dass das Leben keine vorbestimmte Bedeutung hat und dass Individuen die Freiheit und Verantwortung besitzen, ihre eigene Bedeutung zu schaffen. Im Gegensatz dazu erkennt der Absurdismus die Absurdität des Lebens an, ohne notwendigerweise eine Lösung anzubieten. Diese Konzepte fördern die emotionale Distanzierung im Existentialismus und betonen die individuelle Freiheit und subjektive Erfahrung.

Meursault, der Protagonist, ist ein emotional distanzierter Charakter, der die Welt mit einer tiefen Gleichgültigkeit betrachtet. Er lebt im Einklang mit dem **Existentialismus**, indem er das gegenwärtige Moment schätzt, ohne nach Bedeutung oder Zweck zu suchen. Diese Haltung spiegelt die **Philosophie der Existenz** wider, die besagt, dass das Leben keine vorbestimmte Bedeutung hat. Seine Existenz steht im starken Kontrast zu den ethischen, religiösen und sozialen Normen, die von der Gesellschaft um ihn herum aufgestellt werden, und verdeutlicht die Themen der **individuellen Freiheit und subjektiven Erfahrung** im **Absurdismus**.

Der Existentialismus betont die individuelle Freiheit und subjektive Erfahrung des Einzelnen. Er betrachtet den Menschen als ein leidenschaftliches, selbstbestimmtes Wesen, das die Freiheit hat, sein eigenes Leben zu gestalten und Bedeutung zu schaffen. In Albert Camus' Werk L'Étranger verkörpert Meursault viele dieser zentralen Ideen des Existentialismus, indem er sich weigert, sozialen Normen und Erwartungen zu entsprechen. Diese Haltung spiegelt die existentialistische Überzeugung wider, dass das Leben keine vorgegebene Bedeutung hat und dass es an jedem Einzelnen liegt, durch seine Entscheidungen Sinn zu kreieren.

Der Absurdismus behandelt das Paradox, dass Menschen nach Bedeutung und Ordnung in einem chaotischen, irrationalen Universum suchen. Im Gegensatz zum Existentialismus, der die Möglichkeit betont, durch persönliche Entscheidungen Bedeutung zu schaffen, akzeptiert der absurde Held, wie Meursault in L'Étranger, die Absurdität seiner Existenz. Er lebt im Angesicht der Leere weiter, was die emotionale Distanzierung im Existentialismus verdeutlicht und die Themen individuelle Freiheit und subjektive Erfahrung hervorhebt.