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Wer ist William Morris Davis?
William Morris Davis (1850–1934) war ein amerikanischer Geograf, Geomorphologe und Meteorologe, der bekannt dafür ist, die Studienlandschaft dieser Bereiche maßgeblich geprägt zu haben. Seine wichtigsten Arbeiten konzentrieren sich auf die Entwicklung der physischen Geographie und der Angepasstheitstheorie.
Die physische Geographie ist ein Zweig der Geographie, der sich mit der Erforschung und Analyse der natürlichen Aspekte der Erdoberfläche wie Klima, Boden, Landformationen, Flora und Fauna beschäftigt.
Geboren als William Morris Davis – Ein kurzer Abriss
William Morris Davis wurde am 12. Februar 1850 in Philadelphia, Pennsylvania geboren. Nach dem Studium an der Harvard University, wo er zunächst Geschichte und später Geologie studierte, unterrichtete er an derselben Hochschule für viele Jahre als Professor. Davis gilt als Gründungsvater der Geomorphologie und prägte mit seinen Forschungsarbeiten die Theorie der Landschaftsentwicklung.
Ein bekanntes Beispiel für die Arbeit von Davis ist das sogenannte "Zyklus-Modell". In diesem Modell beschreibt er, wie Gebirge sich über lange Zeitspannen hinweg erheben und erodieren, wobei sie verschiedene Stadien durchlaufen – von der Jugend über die Reife bis hin zum Stadium des Alters.
Williams Morris Davis – Geomorphologie
Die modernen Konzepte der Geomorphologie, dem wissenschaftlichen Studium von Landformen und den Prozessen, die sie formen, basieren auf den Arbeiten von Davis. Sein Zyklus-Modell, auch "Denudationschronologie" genannt, ist heute ein Grundpfeiler der modernen physischen Geographie.
Davis Theorie des geomorphologischen Zyklus \(\begin{align*} Jugend & : schnelle Erosion und steiles Relief; \\ Reife & : abnehmende Erosionsrate und Verbreiterung der Täler; \\ Alt & : geringe Erosionsrate und flacher werdendes Relief. \end{align*} \) hat viele Jahrzehnte das Verständnis des Landschaftswandels beherrscht.
Die Familie von William Morris Davis
William Morris Davis war der Sohn von Edward M. Davis und Maria Mott Davis. Er heiratete Mary M. Wyman aus Cambridge, Massachusetts, und zusammen hatten sie ein Kind, Edward Mott Davis, der ebenfalls Geograph wurde.
- Vater: Edward M. Davis
- Mutter: Maria Mott Davis
- Ehefrau: Mary M. Wyman
- Kind: Edward Mott Davis
Trotz seines bedeutenden Beitrags zur Geographie und Geomorphologie wurde Davis in der Fachwelt sowohl bewundert als auch kritisiert. Seine Hang zur theoretischen und spekulativen Herangehensweise an geographische Fragestellungen führte zu Kontroversen, die bis heute in der Geographie anklingen.
Der Davis Erosionszyklus – Grundlegendes Verständnis
Ein zentrales Konzept der physischen Geographie ist der Davis'sche Erosionszyklus, den William Morris Davis entwickelt hat. Dieser Zyklus versucht, die Entstehung und Entwicklung von Landformen im Laufe der Zeit durch Erosion zu erklären. Davis ging davon aus, dass Landformen durch einen klar definierten Zyklus von Jugend, Reife und Alter entstehen, wobei jeder Zyklus durch tectonische Aktivität ausgelöst und durch erosive Kräfte geformt wird.
William Morris Davis und der Erosionszyklus
Der Erosionszyklus von William Morris Davis ist eine Theorie, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelt wurde und die sich mit den physikalischen Prozessen befasst, die die Form der Erdoberfläche gestalten. Diese Theorie, oft auch als Davis'sches Modell der Geomorphologie bezeichnet, postuliert, dass Landschaften einen Lebenszyklus durchlaufen, der in drei wichtigsten Phasen unterteilt ist: Jugend, Reife und Alter.
Jugend: In dieser Phase wird die Landform durch schnelle Erosion geformt, charakterisiert durch schmale, tiefe Täler und steile Hänge. Dieser Prozess wird primär durch fließendes Wasser und geologische Bewegung angetrieben.
Ein gutes Beispiel für diese Phase könnte der Grand Canyon in den USA sein, wo der Colorado River im Laufe von Millionen von Jahren ein schmales, tiefes Tal in den Felsen gegraben hat.
Reife: Dies ist die Phase der langsameren Erosion. Die Täler beginnen sich zu verbreitern, da die Erosion gleichmäßiger wird, und es entstehen ausgeprägtere Landmerkmale wie Stromschleifen und Kolkseen.
Ein Beispiel für diese Phase könnte das Mississippi River Delta sein, das sich über zahlreiche Stromschleifen und Altarme erstreckt.
Alter: In dieser Phase der Landschaftsentwicklung wird die Erosionsrate weiter reduziert, die Strukturen sind glatt und abgerundet und die Landschaft erreicht eine Art Gleichgewichtszustand.
Anwendung und Kritik am Davis Erosionszyklus
Während der Davis Erosionszyklus für seine Klarheit und Logik gelobt wird, haben Wissenschaftler auch einige Kritikpunkte.
Einer der Hauptkritikpunkte an Davis' Theorie ist, dass sie zu stark vereinfacht und deterministisch ist. Sie geht davon aus, dass die Erosion unabhängig von externen Faktoren immer in den gleichen Stadien abläuft, was nach modernem Verständnis der Geomorphologie nicht der Fall ist.
Zudem ignoriert die Theorie die Rolle des Klimas und anderer Umweltfaktoren, die die Erosionsraten und damit die Form der Landschaft erheblich beeinflussen können.
- Ignoriert die Rolle des Klimas und anderer Umweltfaktoren
- Zu stark vereinfacht und deterministisch
- Unrealistische Annahme, dass alle Landschaften durch dieselben Prozesse geformt werden
Trotz dieser Kritikpunkte hat der Davis Erosionszyklus einen wichtigen Beitrag zur Geographie geleistet und diente als Grundlage für viele weitere Forschungen in der Geomorphologie.
So hat zum Beispiel der Geograph Lester King in der Mitte des 20. Jahrhunderts das Modell des "Erosionszyklus" weiterentwickelt, indem er die Rolle des Klimas in verschiedenen Zonen hinzufügte.
Leben und Theorie von William Morris Davis
Geboren in eine Quäker-Familie im 19. Jahrhundert, wurde der amerikanische Geograph, Geomorphologe und Meteorologe William Morris Davis zu einer zentralen Figur in der wissenschaftlichen Landschaft seiner Zeit. Davis wurde in Philadelphia geboren und studierte an der renommierten Harvard University, wo er später auch lehrte. In der Geographie forscht er über physische Geographie und Geomorphologie, insbesondere die Entstehung von Landschaften und deren Veränderungen über die Zeit.
Zu den herausragenden Leistungen von Davis zählt die Entwicklung des geologischen Erosionszyklus oder Davis'schen Zyklus, der eine der grundlegendsten und bekanntesten Theorien in der Geographie ist. Darüber hinaus förderte er die Verbreitung des Faches Geographie und beeinflusste entscheidend dessen akademische Entwicklung in den Vereinigten Staaten.
Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit beeinflusste Davis auch die pädagogische Seite der Geographie. Als Lehrer und Mentor trug er zur Ausbildung mehrerer Generationen von Geographiestudenten bei und hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Gestaltung von Kursen und Curricula des Faches zu seiner Zeit.
Die Theorie von William Morris Davis – Grundlegende Ideen
Die Arbeiten von William Morris Davis in physischer Geographie und Geomorphologie sind bis heute in der Fachwelt relevant und prägend. Sein weltberühmtes Modell der geomorphologischen Entwicklung, die sogenannte Denudationschronologie oder der Davis'sche Zyklus, betrachtet den geologischen Ablauf von Gebirgsbildung und Erosion in drei Phasen: Jugend, Reife und Alter.
Jugend | Schnelle Erosion formt ein steiles Relief mit tiefen Tälern und spitzen Graten. |
Reife | Die Erosion verlangsamt sich, Täler vergrößern sich und die Reliefenergie nimmt ab. |
Alter | Die Landschaft nivelliert sich, Täler sind breit und flach, es herrscht ein Gleichgewichtszustand. |
Dieses Modell basiert auf der Annahme, dass die strukturelle Entwicklung einer Landschaft einen mehr oder weniger einheitlichen Prozess durchläuft. Trotz Kritik, die modelle wie der Davis'sche Zyklus inzwischen erfahren haben, weil sie den Landschaftswandel zu stark vereinfachen und determinieren, sind sie nicht weniger wichtig für das Verständnis der Konzepte der Geomorphologie, insbesondere für diejenigen, die sich neu mit dem Fach beschäftigen.
Ebenso bedeutsam sind die Beiträge von Davis zur Klimatologie. Er war maßgeblich an der Ausarbeitung von Klimaklassifikationen beteiligt und postulierte, dass Klimaveränderungen eng mit der Modifikation der Erdoberfläche in Zusammenhang stehen, ein Gedanke, der heute in der Geographie allgegenwärtig ist.
Insgesamt hat William Morris Davis mit seiner umfassenden Arbeit die physische Geographie entscheidend geprägt und zu deren Verstehen beigetragen. Obwohl seine Theorien und Modelle wie die Denudationschronologie nicht mehr uneingeschränkt anerkannt sind, bleiben sie Eckpfeiler des geographischen Wissens und werden als solche in der Lehre weiterhin eingesetzt.
William Morris Davis - Das Wichtigste
- William Morris Davis: Amerikanischer Geograf, Geomorphologe und Meteorologe, maßgeblicher Einfluss auf die Entwicklung der physischen Geographie und der Angepasstheitstheorie.
- Davis Erosionszyklus: Modell, das die Entstehung und Entwicklung von Landformen durch Erosion erklärt, eingeteilt in die Stadien Jugend, Reife und Alter.
- Physische Geographie: Ein wissenschaftlicher Bereich, der sich mit der Erforschung und Analyse der natürlichen Aspekte der Erdoberfläche befasst; maßgeblich geprägt durch die Arbeiten von Davis.
- William Morris Davis Familie: Verheiratet mit Mary M. Wyman, ein Kind – Edward Mott Davis.
- Kritik an Davis Theorie: Vereinfachung und Determinismus, Ignorieren von Klima und Umgebungsfaktoren, unrealistische Annahmen über Landschaftsbildungsprozesse.
- Beitrag zur Geographie: Trotz Kritik hat Davis mit der Entwicklung des Erosionszyklus und weiterer Theorien zu physischer Geographie und Geomorphologie einen wichtigen Einfluss auf das Fach Geographie gehabt.
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