Stadt

Die Stadt Köln wurde vor knapp 2.000 Jahren von den Römern gegründet und hat sich seitdem zu einer Metropole entwickelt. Ursprüngliche Siedlungen im Raum Köln wurden von den Römern ausgebaut und zur eigenständigen Stadt erhoben. 

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    Die Stadt liegt am Rhein, weshalb der damalige Siedlungskern auf einem Hochplateau lag, um vor Hochwasser geschützt zu sein. Heutzutage zeigt sich die Stadt als Touristenziel mit Rheinpanorama, Altstadt, dem Dom und der Hohenzollernbrücke.

    Falls Du Dich nun fragst, wie es zu so einer Entwicklung kommt, was eine Stadt genau ausmacht und welche Unterschiede es gibt, bist Du hier genau richtig.

    Stadt – Definition

    Bei einer Stadt handelt es sich um eine geschlossene, größere Siedlung. Diese Siedlung ist mit bestimmten Rechten ausgestattet und stellt den wirtschaftlichen, kulturellen und verwaltungsmäßigen Mittelpunkt eines Ortes dar.

    Die Stadt verfügt über eine wirtschaftliche, politische und kulturelle Bedeutung, weshalb sie eine gewisse Orientierungsfunktion für das Umland einnimmt.

    Dorf und Stadt – Definition

    Ein Dorf bezeichnet eine ländliche Siedlung ab eine Größe von circa 100 Einwohnern.

    Unter geographischen Gesichtspunkten muss ein Dorf auch über ein Mindestmaß an Infrastruktur verfügen, um Dorf genannt werden zu dürfen. Zu dem Mindestmaß an Infrastruktur gehören:

    • Kirche
    • Schule
    • Post
    • Bürgermeisteramt
    • Gasthof

    Die Infrastruktur umfasst alle notwendigen wirtschaftlichen und organisatorischen Bauten als Voraussetzung für die Nutzung und Versorgung eines Ortes.

    Dorf oder Stadt

    Das Dorf unterscheidet man in erster Linie anhand der Einwohnerzahl von der Stadt.

    Ein Ort mit weniger als 2.000 Einwohnern wird Dorf genannt, während die Kleinstadt ab 5.000 Einwohnern beginnt.

    Eventuell hast Du auch gehört, dass das Dorf „stirbt“, aber was bedeutet das eigentlich genau?

    Das „Sterben“ des Dorfes bezieht sich darauf, dass immer mehr, vorwiegend jüngere Menschen aus dem Dorf in die Stadt ziehen. Laut Prognosen soll Deutschland bis 2030 vier Millionen Einwohner verlieren, wovon die meisten aus Dörfern wegziehen.

    Zwei Drittel der Menschen in Deutschland leben mittlerweile schon in Städten.

    Auch das Leben in einem Dorf unterscheidet sich stark von dem in einer Stadt. Während das Stadtleben überwiegend sehr schnelllebig, stressig, aber auch individueller und freier wirkt, hat man in einem Dorf mehr Möglichkeiten, die Naherholung in Anspruch zu nehmen. Jedoch hat man weniger Möglichkeiten sich individuell zu entfalten, da in Dörfern zum einen weniger Menschen leben und zum anderen auch weniger Optionen für Freizeitaktivitäten bestehen.

    Die Naherholung bezieht sich auf Aktivitäten, die in erster Linie im Grünen stattfinden.

    Untersuchungen haben sogar ergeben, dass Menschen, die in Städten leben, anfälliger für Stress sind und schlechter damit umgehen können. Das führt dann dazu, dass die Anfälligkeit für Depressionen und Angststörungen viel höher ist als in Dörfern.

    Stadt – Geschichte

    Mitte des 11. Jahrhunderts, zu Beginn des Hochmittelalters, stiegen die Bevölkerungszahlen in Mitteleuropa an, was dafür sorgte, dass das städtische Leben langsam aufblühte.

    Alte römische Städte wie Köln, Trier oder Mainz erblühten wieder und es wurden neue Städte wie Leipzig und Berlin gegründet.

    Römische Städte sind Städte, die zur Zeit und im Gebiet des Römischen Reichs gegründet oder stark ausgebaut wurden.

    Neue Städte entstanden damals zum Beispiel durch das Gründen von Kaufmannssiedlungen, oder durch das Zusammenwachsen von benachbarten Siedlungen.

    Kaufmannssiedlungen sind Siedlungen, die von Kaufleuten dominiert wurden. Diese Siedlungen befanden sich meist an wichtigen Handelswegen oder Flussübergängen.

    Kirchen und Klöster stellten zu diesen Zeiten meist den Mittelpunkt einer Stadt dar, daher entwickelten sich die Städte häufig auch um Kirchen und Klöster herum.

    In Mitteleuropa hat sich die Zahl der Städte während des 11. und 12. Jahrhunderts verzehnfacht. Die größte Stadt im deutschsprachigen Raum war damals Köln mit circa 40.000 Einwohnern. Heute hat Köln über eine Million Einwohner.

    Vor allem der Handel sorgte im Laufe der Zeit dafür, dass sich Städte schnell bildeten und weiterentwickelten. Durch den Zuwachs, der durch den Reiz des Handels entstand, mussten mehr Menschen versorgt werden, wodurch neue Berufe entstanden. Durch diesem Prozess wurden kleine Handelsplätze schnell zu wohlhabenden Bürgerstädten.

    Merkmale einer Stadt

    Nun hast Du ein ungefähres Bild davon, was eine Stadt ausmacht. Jedoch ist Stadt nicht gleich Stadt. Anhand der Einwohnerzahl lassen sich Städte noch weiter unterteilen.

    Ab einer Einwohnerzahl von 2.000 Menschen wird ein Ort als Landstadt bezeichnet.

    Zwischen 5.000 und 20.000 Einwohnern spricht man von einer Kleinstadt. Eine Mittelstadt hat 20.000 bis 100.000 Einwohner und eine Großstadt beginnt ab 100.000 Einwohnern.

    Ebenso gibt es auch noch Millionenstädte, Weltstädte, Megastädte und Globale Citys, die jeweils über noch mehr Einwohner verfügen.

    Weitere Merkmale, anhand derer man Städte definieren kann, sind folgende:

    • Einwohnerzahl
    • Einwohner pro Quadratkilometer
    • Verdichtung
    • Arbeitsplätze
    • Fläche

    Unter anderem anhand dieser Merkmale wurden im Laufe der Jahre verschiedene Stadtmodelle entwickelt. Diese Stadtmodelle sollen Aufschluss über einen bestimmten Raum und die typische Struktur einer Stadt geben. Industriestädte weisen etwa häufig ähnliche Strukturen auf, da das wirtschaftliche Interesse zu einem funktionalen Aufbau der Stadt führte.

    Stadtmodelle können auch zukünftige Pläne einer idealen Stadt darstellen.

    Um die sozialstrukturelle Gliederung von europäischen und nordamerikanischen Städten zu beschreiben, gibt es drei bedeutende Modelle:

    Was alle drei Stadtmodelle gemeinsam haben, ist, dass sich das Hauptgeschäftszentrum jeweils im Zentrum der Stadt befindet.

    Mehr zu den einzelnen Stadtmodellen findest Du in der Erklärung „Stadtmodelle“.

    Fragmentierte Stadt – Definition

    Die Fragmentierung beschreibt eine „Zergliederung“, also das Aufspalten einer Stadt.

    Im Kontext der Stadtforschung bezieht sich die Fragmentierung auf eine Aufspaltung auf räumlicher und sozialer Ebene. Genannt wird diese Fragmentierung dann sozialräumliche Fragmentierung.

    Das Phänomen der Fragmentierung entsteht vorwiegend dadurch, dass Menschen gleicher Einkommensschicht meist in denselben Stadtvierteln leben. Menschen unterer Einkommensschicht können sich häufig nur Wohnungen in sozial benachteiligten Stadtvierteln leisten. Diese benachteiligten Stadtviertel haben eine hohe Arbeitslosenrate und auch das Wohnumfeld ist in den meisten Fällen veraltet und teilweise baufällig.

    Bipolare Stadt – Definition

    Um zu verstehen, was eine bipolare Stadt ist, sollte zunächst der Begriff „bipolar“ geklärt werden. „Bipolar“ beschreibt im Grunde zwei Gegensätze und so ist es auch im Falle des Modells der bipolaren Stadt.

    Die bipolare Stadt hat sich aus der islamisch-orientalischen Stadt entwickelt.

    Die Stadtgeschichte des Orients reicht bis ins dritte Jahrtausend vor Christus zurück und verfügt damit über die ältesten Stadtkulturen der Erde.

    Der Orient reicht als eigenständiger Kulturkreis von Marokko im Westen bis nach Pakistan im Osten. Der Orient gilt außerdem als Hauptverbreitungsgebiet des Islams, was die gesamte Kultur geprägt hat. Durch die kulturellen Prägungen wurde ein eigenständiger Stadttyp hervorgebracht. Dieser Stadttyp wird islamisch-orientalische Stadt genannt.

    Typische Merkmale der ursprünglichen islamisch-orientalischen Stadt sind unter anderem:

    • abgegrenzte Wohnquartiere, die um einen Innenhof angeordnet und auf diesen hin geöffnet sind
    • eine Moschee als gesellschaftlicher und religiöser Mittelpunkt
    • kleine Moscheen innerhalb der einzelnen Stadtviertel
    • der Bazar, der das Gewerbe-, Handels- und Finanzzentrum darstellt
    • Stadtmauern
    • Palastanlagen als Ausdruck politischer Macht

    Das Bild der traditionellen islamisch-orientalischen Stadt hat sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch stark verändert.

    Zusätzlich zur Altstadt entwickelte sich eine Neustadt mit neuen Straßennetzen, mehrgeschossigen Gebäudekomplexen, repräsentativen Plätzen und Wohnviertel der Mittel- und Oberschicht in landschaftlichen Lagen.

    Der Auslöser für diese Veränderung hin zur bipolaren Stadt war schon die Prägung der französischen und britischen Kolonialmächte und die der modernen Weltwirtschaft.

    Kolonialmächte sind durch den Besitz von Kolonien einflussreiche Mächte.

    Die City, also der Stadtmittelpunkt, die nach europäischem Vorbild entstand, befindet sich nun meist zwischen Alt- und Neustadt. Somit wurde die islamisch-orientalische Stadt im Laufe der Zeit zu einer zweipoligen Stadt.

    Globale Stadt – Definition

    Globale Städte oder auch Global Citys stellen die Knotenpunkte der Weltwirtschaft dar. Sie werden als internationale Steuerungszentrale des Welthandels, der Weltproduktion, der Weltfinanzen, des Weltverkehrs und der Weltpolitik verstanden.

    Knotenpunkt der Weltwirtschaft zu sein bedeutet eine besonders hohe Konzentration an Sitzen internationaler Unternehmen, wie auch Global Player, und hochrangiger Finanz- und Dienstleistungen zu haben.

    Global Player sind Unternehmen, die ihre Produkte weltweit produzieren, damit handeln und sie verkaufen. Ein Beispiel für einen Global Player ist Amazon.

    Weitere Informationen zum Thema Global Player findest Du in unserer Erklärung „Global Player“.

    Die Kriterien, die eine Stadt erfüllen muss, um globale Stadt genannt zu werden, sind eine Einwohnerzahl von mindestens einer Million, eine Einwohnerdichte von 2.000 Einwohnern pro Quadratkilometer, sowie eine monozentrische Struktur.

    Eine monozentrische Struktur ist die Ausrichtung einer Stadt auf das eine Stadtzentrum. Das Gegenteil ist die polyzentrische Struktur, bei der es mehrere Zentren gibt.

    Heute sind die vier wichtigsten Global Citys:

    • New York
    • Tokyo
    • Paris
    • London

    Ihnen kommt eine besonders hohe wirtschaftliche Bedeutung zu, weshalb sie auch die „Großen Vier“ genannt werden.

    In Deutschland fällt die Stadt Frankfurt am Main in die Kategorie der Global Citys.

    Klimaneutrale Stadt – Definition

    Eine Stadt gilt als klimaneutral, wenn die Schwelle der Erderwärmung von zwei Grad nicht überschritten wird. Um diese Schwelle nicht zu überschreiten, muss der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert werden.

    Treibhausgase sind Gase, die sich in der Atmosphäre, also in der Lufthülle der Erde befinden. Sie können die Wärmestrahlung der Erde aufnehmen und wieder zurückstrahlen. Dieser Effekt wird Treibhauseffekt genannt. Je höher der Treibhauseffekt ist, desto höher wird die Temperatur auf der Erde. Das Verbrennen von fossilen Brennstoffen, wie Kohle, Erdöl oder Erdgas, erzeugt unter anderem Treibhausgase.

    Es muss also ein Gleichgewicht zwischen dem Kohlenstoffausstoß und der Aufnahmen von Kohlenstoff aus der Atmosphäre geschaffen werden.

    Natürliche Systeme, die mehr Kohlenstoff aufnehmen, als sie abgeben, sind:

    Experten schätzen, dass durch Böden, Wälder und Ozeane zwischen 9,5 und 11 Gigatonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr entfernt werden. Im Jahr 2019 betrug die jährliche globale Bilanz des Kohlenstoffausstoßes jedoch 38 Gigatonnen.

    Da es bisher keine künstlichen Systeme zur Entfernung des Kohlenstoffs in der Atmosphäre gibt, müssen die natürlichen Systeme geschützt und zudem der Ausstoß deutlich verringert werden.

    Eine Option zum Ausgleich des hohen Ausstoßes, wäre die Einsparung von Treibhausgasen an anderer Stelle. Besonders erneuerbare Energien spielen dabei eine große Rolle.

    Erneuerbare Energien sind beispielsweise:

    Stadt – Das Wichtigste

    • Bei einer Stadt handelt es sich um eine geschlossene, größere Siedlung.
    • Diese Siedlung ist mit bestimmten Rechten ausgestattet und stellt den wirtschaftlichen, kulturellen und verwaltungsmäßigen Mittelpunkt eines Ortes dar.
    • Die Stadt verfügt über eine wirtschaftliche, politische und kulturelle Bedeutung.
    • Ein Dorf bezeichnet eine ländliche Siedlung ab eine Größe von circa 100 Einwohnern.
    • Ein Ort mit weniger als 2.000 Einwohnern wird Dorf genannt, während die Kleinstadt ab 5.000 Einwohnern beginnt.
    • Eine Stadt gilt als klimaneutral, wenn die Schwelle der Erderwärmung von zwei Grad nicht überschritten wird.

    Nachweise

    1. Taz.de: Dorf oder Stadt? (20.08.2022)
    2. Spektrum.de: Dorf (20.08.2022)
    3. 2.klett.de: Städtische Räume im Wandel (20.08.2022)
    4. europaparl.europa.eu: Was versteht man unter Klimaneutralität und wie kann diese bis 2050 erreicht werden? (20.08.2022)
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Stadt

    Wie definiert man eine Stadt?

    Eine Stadt definiert man als eine geschlossene, größere Siedlung. Diese Siedlung ist mit bestimmten Rechten ausgestattet und stellt den wirtschaftlichen, kulturellen und verwaltungsmäßigen Mittelpunkt eines Ortes dar.

    Ab wann ist eine Stadt eine Stadt?

    Eine (Land-)Stadt beginnt ab einer Bevölkerung von 2000 Menschen.

    Welche Eigenschaften hat eine Stadt?

    Eigenschaften, anhand derer man Städte definieren kann, sind folgende:


    • Einwohnerzahl 
    • Einwohner pro Quadratkilometer
    • Verdichtung
    • Arbeitsplätze 
    • Fläche

    Was ist typisch für Städte?

    Typisch für eine Stadt ist die Verfügung über eine wirtschaftliche, politische und kulturelle Bedeutung, weshalb sie eine gewisse Orientierungsfunktion für das Umland einnimmt.

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    Was ist die Definition eines Dorfes?

    Ab einer Einwohnerzahl von 5000 wird von welcher Art Stadt gesprochen?

    Was sind die vier wichtigsten Global Cities?

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