Randmeer – Erklärung
Meere sind miteinander verbundene Gewässer, die die Kontinente umgeben. In den großen Meeren gibt es Bereiche, die zum Beispiel durch Landmassen vom offenen Meer abgeschirmt sind. Diese abgetrennten Bereiche sind Nebenmeere. Nebenmeere können in Binnenmeere und Randmeere unterteilt werden.
Während Binnenmeere vom Land umschlossen und nur durch eine Meerenge mit dem Ozean verbunden sind, gehen Randmeere direkt in einen Ozean über. Mehr darüber erfährst Du weiter unten in der Erklärung. Weiteres über Meere kannst du in einer eigenen Erklärung erfahren.
Randmeer – Definition
Ein Randmeer ist ein Nebenmeer und damit vom offenen Ozean getrennt.
Ein Randmeer liegt zwischen einem Ozean und einer Landmasse und ist durch Inselgruppen, Meeresrücken oder Tiefseerinnen vom Ozean abgetrennt.
Meeresrücken sind unter Wasser liegende Gebirgsketten und Tiefseerinnen sind Schluchten am Meeresboden. Dadurch kann die Abtrennung eines Randmeeres auch unter Wasser verlaufen. Manche Randmeere kannst Du also von der Meeresoberfläche aus gar nicht erkennen.
Das Europäische Nordmeer liegt westlich von Norwegen und ist ein Randmeer, da es durch einen Meeresrücken vom Atlantischen Ozean getrennt wird. An der Meeresoberfläche ist der Verlauf dieser Abtrennung jedoch nicht zu erkennen.
Randmeer – Bedeutung
Genauso wie Randmeere sind auch Binnenmeere ein Nebenmeer. Dadurch werden die Begriffe manchmal verwechselt. Während Randmeere mit einem breiten Meeresbereich verbunden sind, sind Binnenmeere von Land und einer Meerenge umschlossen.
Meeresengen sind dabei so schmal, dass die Küste vom anderen Ufer aus erkannt werden kann.
In der Erklärung Binnenmeer kannst Du mehr zu dem Unterschied nachlesen.
Randmeere sind generell flacher und haben stärkere Wasserzirkulationen als offene Ozeane. Durch die Lage an Küstennähe sind Randmeere außerdem mehr vom Menschen beeinflusst als offene Meere. Zu dem Menscheneinfluss zählt Schiffsverkehr, Fischerei und Müllverschmutzung.
Randmeer – Beispiele
Überall auf der Welt befinden sich Randmeere. Vielleicht hast Du schon mal von dem Arabischen Meer im Indischen Ozean oder dem Korallenmeer vor der Küste Australiens gehört. Andere Beispiele für Randmeere sind:
- das Randmeer des Pazifiks
- das Randmeer des Atlantiks
- das Randmeer in Europa
Randmeer des Pazifiks
Ein Randmeer des Pazifiks ist das Ochotskische Meer. Das Ochotskische Meer liegt an der Ostküste von Russland und wird zum Teil von der russischen Halbinsel Kamtschatka eingegrenzt. Der tiefste Punkt des Ochotskischen Meeres liegt in 3.372 Metern Tiefe und mit einer Größe von 1,5 Millionen Kilometern3 ist es über viermal so groß wie Deutschland.
Vom Pazifischen Ozean trennt der Kurilengraben das Randmeer. Der Kurilengraben ist ein Tiefseegraben im Pazifik, der durch das Auseinanderrücken von zwei Erdplatten entsteht.
Das Ochotskische Meer liegt in der Subpolaren Zone nahe dem Nordpol. Dadurch ist das Wasser im Ochotskischen Meer sehr kalt und friert im Winter oft zu.
Klimazonen teilen die Erde in Gebiete ein, die ein gleiches Klima beinhalten. Zu der subpolaren Zone gehören die polaren und subpolaren Gebiete. Die subpolare Zone befindet sich dabei zwischen den Breitengraden 50° und 70°.
Die Subpolare Zone befindet sich fast ausschließlich auf der Nordhalbkugel der Erde. Das liegt daran, dass sich in der südlichen Polarregion kaum Landmasse befindet.
Interessieren Dich die Klimazonen und die subpolare Zone genauer? Dann lies Dir gerne die Erklärungen dazu durch.
Randmeer des Atlantiks
Der Golf von Mexiko ist etwa so groß wie das Ochotskische Meer und liegt im Südosten der USA – an der mexikanischen Ostküste.
Durch Mexiko, Florida und Kuba wird der Golf von Mexiko vom Atlantik abgetrennt. Der tiefste Punkt des Randmeeres liegt bei 4.375 Metern3 und wird Sigsbee Deep genannt.
Der Großteil des Golfes von Mexiko liegt in den Tropen, wodurch die Wassertemperatur zwischen 25 und 30 Grad liegt.
In der Erklärung Golfstrom erfährst Du mehr über den Golf von Mexiko.
Randmeer – Europa
Auch in Europa befinden sich Randmeere. Eines davon ist die Nordsee, die ein Randmeer des Atlantischen Ozeans ist.
Die Nordsee wird durch Großbritannien und Skandinavien vom Atlantik abgetrennt. Vor der norwegischen Küste und im Ärmelkanal findest Du die Öffnungen zum Atlantischen Ozean.
Eine Besonderheit der Nordsee ist das Wattenmeer. Wattenküsten, auch Watt genannt, sind Küstenbereiche der Meere, die aufgrund der Gezeiten bei Niedrigwasserzeit (Ebbe) trocken fallen und bei Hochwasserzeit (Flut) überflutet werden.
Mehr zur Wattküste kannst Du in einer eigenen Erklärung erfahren.
Abbildung 3 zeigt den freigelegten Meeresboden, der Watt genannt wird.
Abb. 3 - Das Wattenmeer der Nordsee
Im Gegensatz zur Nordsee ist die Ostsee kein Randmeer, sondern ein Binnenmeer. Die Ostsee ist vollständig von Land umschlossen und nur über Engen zwischen Dänemark und Schweden mit der Nordsee verbunden.
Randmeer – Das Wichtigste
- Randmeere sind Nebenmeere von Ozeanen
- Randmeere sind durch Landmassen oder unterschiedliche Meerestiefen vom offenen Ozean abgetrennt
- Die Meerestiefe von Randmeeren ist generell geringer als in offenen Ozeanen
- Die Einflüsse des Menschen sind in Randmeeren deutlich spürbar, da sie in Küstennähe liegen
- Der Golf von Mexiko ist ein Randmeer und durch Landmassen vom Atlantik abgetrennt
Nachweise
- pmfias.com: Marginal seas of the world. (10.11.2022)
- goruma.de: Golf von Mexiko. (20.11.2022)
- goruma.de: Ochotskisches Meer. (02.12.2022)
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