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Hadley Zelle – Definition
Die Hadley Zelle stellt einen Teil der planetaren Zirkulation innerhalb der Troposphäre dar. Die Polarzelle und die Ferrel Zelle sind ebenfalls ein Teil dieser planetaren Zirkulation.
Bei der Troposphäre handelt es sich um die unterste Schicht der Erdatmosphäre. Das ist die Schicht, in der sich die Wettervorgänge abspielen.
Die Troposphäre stellt das zentrale Element der atmosphärischen Zirkulation innerhalb der Tropen dar. Die Winde, die innerhalb der Hadley Zelle entstehen, werden Passate genannt.
Wenn Du Genaueres über die Passate erfahren möchtest, klicke auf „Passatwind“ und Du gelangst direkt zur Erklärung!
Hadley Zelle – Erklärung
In den Tropen stellt die Hadley Zelle das zentrale Element der atmosphärischen Zirkulation dar.
Die atmosphärische Zirkulation umfasst die weltweiten Zirkulationssysteme der Winde. Diese Systeme bedingen einander und bestimmen durch ihre Wechselwirkung die Wetterdynamik auf der Erde.
Die Ferrel Zelle schließt sich in den mittleren Breiten, genauer gesagt beim 30. Breitengrad, an die Hadley Zelle an.
Falls Du mehr zum Thema Tropen wissen möchtest, klicke auf „Tropen“ und Du gelangst direkt zur Erklärung!
Hadley Zirkulation – einfach erklärt
Die Hadley Zirkulation erfolgt einfach erklärt folgendermaßen: In direkter Nähe zum Äquator steigt Luft in der Hadley Zelle auf, strömt dann ungefähr 10 Kilometer nach Norden und Süden und sinkt danach über den Subtropen wieder ab. Sobald sich die Luft wieder in Bodennähe befindet, strömt sie zurück in Richtung Äquator.
Wenn Du mehr über die Subtropen wissen möchtest, klicke auf „Subtropen“ und Du gelangst direkt zu unserer Erklärung.
In Regionen, die am Äquator liegen, steht die Sonne nahezu ständig im Zenit. Dadurch erwärmen sich die Luftmassen am Boden am stärksten. Da erwärmte Luft an Dichte verliert, steigt sie auf und sorgt dafür, dass am Boden eine sogenannte Tiefdruckrinne entsteht. Diese wird als äquatoriale Tiefdruckrinne oder auch als innertropische Konvergenzzone (ITC) bezeichnet.
Mehr Informationen zur Innertropischen Konvergenzzone findest Du in einer separaten Erklärung. Schau dort gerne mal vorbei, wenn Du Dich für dieses Thema interessierst!
Während des Aufsteigens kühlt die Luft wieder ab und strömt an der Tropopause Richtung Norden und Süden.
Die Tropopause stellt die Grenze zwischen der Troposphäre und der darüberliegende Stratosphäre dar.
Grund dafür ist der niedrige Luftdruck ab dieser Höhe.
Der Luftdruck verändert sich jeweils mit den Höhenunterschieden. Je höher es geht, also je weiter die Entfernung zur Erdoberfläche ist, desto niedriger ist der Luftdruck.
Außerdem kühlt sich die Luft bei niedrigem Luftdruck ab und kalte Luft steigt nicht weiter auf, weshalb sie an der Tropopause Richtung Norden und Süden strömt.
In Tiefdruckgebieten steigt die warme Luft nach oben, wodurch der Luftdruck insgesamt sinkt. Das Wetter drückt sich meist in Form von vielen Wolken und Regen- oder Schneeschauern aus.
Hochdruckgebiete beschreiben die Zonen, in denen der Vorgang andersherum geschieht. Die kalten Luftmassen sinken nach unten, wodurch der Luftdruck höher ist. Das Wetter äußert sich in Form von wenigen bis keinen Wolken.
Wenn Du Genaueres über den Luftdruck erfahren möchtest, klicke auf „Luftdruck“ oder „Hoch- und Tiefdruckgebiete“, um zur Erklärung zu gelangen!
Durch die zunehmenden Luftmassen in Bodennähe erhöht sich der Luftdruck und es bildet sich der subtropische Hochdruckgürtel. Von diesem Punkt aus folgt die Luft dem Druckgefälle und strömt in die äquatornahe Tiefdruckrinne zurück.
Somit bildet sich ein großräumiger Luftkreislauf, der als Hadley Zirkulation bezeichnet wird. Die bodennahen Winde, die dabei entstehen, werden als Passatwinde bezeichnet.
Hadley Zelle – Zirkulation
Die Windzirkulation umfasst die Zirkulationssysteme der Atmosphäre. Diese Zirkulationssysteme beeinflussen die Wetterdynamik der Erdatmosphäre aufgrund ihrer Wechselwirkung.
Bei der Atmosphäre handelt es sich um die gasförmige Hülle um die Erde.
Mehr zum Thema Atmosphäre findest Du in unserer gleichnamigen Erklärung!
Die Zirkulation in einer Zelle vervollständigt sich erst dann, wenn es zu den Luftströmen in der Höhe auch eine Rückströmung gibt. Diese Rückströmung wird Antipassat oder auch Gegenpassat genannt.
Grund dafür, dass es unterschiedlich starke Windzirkulationen gibt, die sich trotzdem gegenseitig bedingen, ist, dass sich die nicht gleich starke Sonneneinstrahlung an verschiedenen Orten der Erde maßgeblich in Hinblick auf die Energiezufuhr auswirkt.
Im Bereich der Tropen und Subtropen gibt es einen Energieüberschuss, der von der Atmosphäre ausgeglichen werden muss. Die verschiedenen Systeme der Windzirkulation stellen diesen Ausgleich dar.
Ausführlichere Informationen zum Thema globale Windsysteme und Windzirkulation findest Du in einer separaten Erklärung.
Hadley Zelle – Passatzirkulation
Die Hadley Zelle beeinflusst die Passatwinde in ihrem Ursprung und in ihrem Verlauf maßgeblich.
Erst der Luftdruck innerhalb der Hadley Zelle sorgt dafür, dass die Passatwinde bodennah zurück in Richtung des Äquators strömen.
Ursprung der Passatwinde
Die Sonne stellt für die Zirkulation in der Atmosphäre die Energiequelle dar. Die Sonne steht am Äquator durch die Kugelgestalt und die Rotation der Erde ganzjährig senkrecht zur Erdachse, also im Zenit.
Die Sonne steht über einem bestimmten Punkt der Erde im Zenit, wenn sie genau senkrecht darüber steht.
Das hat zur Folge, dass den Regionen in Äquatornähe viel Energie pro Fläche zugeführt wird, wohingegen die polaren Regionen nur wenig abbekommen.
Es kommt im Bereich der Tropen und Subtropen aufgrund der Sonneneinstrahlung zu einem Energieüberschuss, der im Vergleich zu den höheren Breiten sehr hoch ist. Ein andauerndes Temperaturgefälle zwischen den äquatorialen und den polaren Gebieten ist die Folge der mit der geographischen Breite variierende Intensität der Sonneneinstrahlung. Der Austausch der Luftmassen über den Ozeanen und in der Atmosphäre gleicht die Energiedifferenz zwischen den Tropen und den Polarregionen aus.
Warme Luft steigt in die Höhen auf, da sie leichter ist als kalte Luft. Die aufsteigende Luft kühlt sich ab und bildet Wolken, wodurch teils auch kräftige Niederschläge auftreten. Folglich entstehen zahllose Bodentiefdruckgebiete, die sich rund um den Globus zu einer Tiefdruckrinne vereinen.
Falls Du mehr zum Thema Wolken wissen möchtest, klicke auf „Wolken“ und Du gelangst direkt zur Erklärung!
Im Höhenbereich ab circa 16 km kann die Luft jedoch durch die Tropopause, die eine horizontale Barriere darstellt, nicht weiter aufsteigen. Daher muss die Luft nach Norden oder Süden vom Äquator weg ausweichen. Der größte Teil der polwärts strömenden Luftmassen sinkt schließlich wieder ab, wodurch in diesen Regionen sehr stabile Hochdruckgebiete entstehen, die teilweise sogar den ganzen Erdball umspannen.
Am Boden strömt die absinkende Luft wieder auseinander. Die Luft weht aufgrund des Luftdruckgefälles vorrangig in Richtung der äquatorialen Tiefdruckrinne. Die Corioliskraft sorgt dafür, dass die Luft nach links (auf der Südhalbkugel) oder nach rechts (auf der Nordhalbkugel) abgelenkt wird. Es entstehen die Passatwinde.
Hadley Zelle – Passatwanderung
Der Zenitstand der Sonne verändert sich im Laufe des Jahres aufgrund der Schiefe der Sonnenbahn. Die unterschiedlichen Strahlungsverhältnisse verlagern die innertropischen Konvergenzzone und mit ihr das Windsystem der Passatzirkulationen je nach Jahreszeit nach Norden oder Süden.
Viele tropische Regionen geraten im Laufe des Jahres regelmäßig unter den Einfluss unterschiedlicher Winde, genauer gesagt der Passate. Passate werden Monsune genannt, wenn sie aufgrund der astronomischen Jahreszeiten stark die Richtung ändern.
Mehr zum Thema Jahreszeiten findest Du in unserer separaten Erklärung. Um zur Erklärung zu gelangen, musst Du nur auf „Jahreszeiten“ klicken.
- Der Nordost-Passat ist für die Bildung der Trockengebiete Nordafrikas und Asiens verantwortlich.
- Der Südost-Passat ist dann beispielsweise für den Monsun in Indien verantwortlich, aber auch maßgeblich an der Bildung der Atacama-Wüste im Norden Chiles beteiligt.
Im Sommer verschiebt sich die äquatoriale Tiefdruckrinne weiter nach Norden, wodurch die Passatwinde in Europa zeitweise bis an die portugiesische Küste heran reichen können. Davon abgesehen ist in Europa von diesem Phänomen fast nichts zu bemerken.
Hadley Zelle Klimawandel
Der Klimawandel, also die Erwärmung der Erde, hat einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt. Auch die atmosphärischen Zirkulationen sind indirekt von der Erwärmung betroffen.
Jede Klimazone verfügt über Klimagürtel, die direkt von der Erwärmung betroffen sind.
Beim Klimagürteln handelt es sich um die Zonen, die denselben Strahlung- oder Wärmebilanzen ausgesetzt sind. Diese Klimagürtel entsprechen dabei den Klimazonen.
Mehr zu den Themen Klimazonen und Klimawandel findest Du in unseren gleichnamigen Erklärungen!
Die Hadley Zelle umfasst den tropischen Klimagürtel.
Forscher*innen stellten bereits Prognosen auf, dass sich der tropische Klimagürtel aufgrund der globalen Erwärmung weiter ausdehnen wird. Im Zeitraum zwischen 1979 und 2005 haben sich die Tropen bereits um 5–8 Breitengrade ausgedehnt, wodurch sich das Volumen des Tropengürtels ausweitet.
Weil sich die Tropen ausweiten, verschieben sich auch die anderen Klimazonen, womit auch die Niederschlagszonen wandern und somit verheerende Probleme für die Wasserversorgung und die Landwirtschaft in vielen Gebieten verursachen.
Hadley Zelle – Das Wichtigste
- Die Hadley Zelle ist ein Teil der planetaren Zirkulation in den Tropen innerhalb der Troposphäre.
- Die Polarzelle und die Ferrel Zelle sind ebenfalls ein Teil dieser planetaren Zirkulation.
- In den Tropen stellt die Hadley Zelle das zentrale Element der atmosphärischen Zirkulation dar.
- Die Ferrel Zelle schließt sich in den mittleren Breiten an die Hadley Zelle an.
- Die Sonne stellt für die Zirkulation in der Atmosphäre die Energiequelle dar.
- Passate werden Monsune genannt, weil sie aufgrund der Jahreszeiten stark die Richtung ändern.
- Der Nordost-Passat ist für die Bildung der Trockengebiete Nordafrikas und Asiens verantwortlich.
- Der Südost-Passat ist dann beispielsweise für den Monsun in Indien verantwortlich, aber auch maßgeblich an der Bildung der Atacama-Wüste im Norden Chiles beteiligt.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Hadley Zelle
Was ist Windzirkulation?
Windzirkulation umfasst atmosphärische Zirkulationssysteme. Diese Zirkulationssysteme beeinflussen die Wetterdynamik der Erdatmosphäre aufgrund ihrer Wechselwirkung.
Was ist die Hadley Zirkulation?
Die Hadley Zelle stellt einen Teil der planetaren Zirkulation innerhalb der Troposphäre dar. Die Polarzelle und die Ferrel Zelle sind ebenfalls ein Teil dieser planetaren Zirkulation.
Wie entsteht eine Hadley Zelle?
Die Hadley Zelle entsteht dadurch, dass warme Luft aufsteigt und sie dann durch das Abkühlen an Höhe verliert und nach Norden und Süden strömt, wodurch eine Zirkulation entsteht.
Was passiert in der Hadley-Zelle?
In der Hadley-Zelle findet Folgendes statt: Warme Luft in Äquatornähe steigt auf, kühlt sich ab, strömt in Richtung Norden und Süden. Die Luft kühlt weiter ab und verliert weiter an Höhe. Durch die Luftmassen in Bodennähe erhöht sich der Luftdruck und es bildet sich der subtropische Hochdruckgürtel. Somit bildet sich ein großräumiger Luftkreislauf.
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