Schwäbische Alb – Mittelgebirge
Die Schwäbische Alb ist eines der Mittelgebirge Deutschlands. Es ist vor allem durch die vielen Aussichtsfelsen, die weiten Täler und die Höhlen besonders.
Mittelgebirge sind Erhebungen von 200 bis 1.000 Meter aus den umgebenen Landmassen.
Mittelgebirge sind eine der vier Großlandschaften, die es in Deutschland gibt.
Um mehr über Großlandschaften zu lernen, kannst Du gerne die Erklärung dazu lesen.
Schwäbische Alb – Karte
Die Schwäbische Alb liegt fast komplett in Baden-Württemberg. Kleine Teile liegen auch in der Schweiz. Die gesamte Schwäbische Alb ist bis zu 220 Kilometer lang und zwischen 20 und 40 Kilometern breit. Somit ergibt sich eine Gesamtfläche von rund 5.890 Quadratkilometern.
Entstehung der Schwäbischen Alb
Die Schwäbische Alb war zuvor ein kleiner Teil eines großen Ozeans. Vor rund 200 bis 150 Millionen Jahren verlandete die Schwäbische Alb immer weiter. Durch die Ablagerungen des ehemaligen Wassers entstand der Jura.
Schwäbischer Jura
Jura ist ein Gestein, das hauptsächlich aus Ton, Kalk und Mergel besteht. Mergel werden sehr feste Ablagerungen genannt. Die Schwäbische Alb besteht komplett aus Jura. Dieser kommt in den Farben Schwarz, Weiß und Braun vor und ist rund 700 Meter stark.
Schwäbische Alb – Sehenswürdigkeiten
In der Schwäbischen Alb gibt es viele sehenswerte Orte. Dazu gehören einige Berge, Höhlen, Burgen und Schlösser sowie Städte.
Schwäbische Alb – Berge und höchster Berg
In der schwäbischen Alb gibt es unter anderem die Region der zehn Tausender. Das bedeutet so viel wie, dass es zehn Erhebungen gibt, die eine Höhe von rund 1.000 Metern haben. Darunter zählt auch der Lemberg.
Lemberg
- höchster Berg in der Schwäbischen Alb
- 1015 Meter hoch
- Auf seinen Gipfel steht ein über 100 Jahre alter Aussichtsturm, der selbst noch einmal 33 Meter in die Höhe ragt.
Oberhohenberg
- mit 1011 Metern, zweithöchster Berg
- gehört auch zu den zehn Tausendern.
- bietet zudem noch eine gleichnamige Burg und eine Hängebrücke, die für jeden zum Erlebnis wird
Hochberg
- mit 1009 Metern dritthöchster Berg
- bildet ein zusammenhängendes Bergmassiv (zusammen mit Lemberg und Oberhohenberg)
- einer der 10 Tausender
Schwäbische Alb – Städte
Neben den Bergen in der Schwäbischen Alb gibt es auch einige Städte, die Besucher anlocken.
Tübingen
Tübingen ist eine Universitätsstadt. Zudem ist es eine junge Stadt, die trotz dessen viele Fachwerkhäuser hat. Für einen Einkaufsbummel oder den Besuch eines Kaffees ist Tübingen bestens geeignet. Die Neckarfront liegt auch dort. Sie ist ein sehr beliebtes und bekannte Fotomotiv.
Abbildung 2: Ein beliebtes Fotomotiv - die Neckarfront
Ulm
Ulm ist eine Stadt, in der klassisch gerne mit modern kombiniert wird. Ein Beispiel ist das klassische Rathaus und die moderne Architektur bei dem Glasgebäude der Bibliothek genau nebenan oder dem dreieckigen Kaufhaus. Zudem steht auch der weltweit höchste Kirchturm in Ulm. Der Turm der Ulmer Münster ist 161,53 Meter hoch. Auch sehenswert ist das Fischer- und Gewerbeviertel mit den vielen Fachwerkhäusern und dem schiefen Haus in der Nähe.
Blaubeuren
Blaubeuren trägt viel Geschichte mit sich. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um Urgeschichte, Klostergeschichte, Fachwerk oder Handwerk handelt. Zudem befindet sich auch der Blautopf in Blaubeuren. Dabei handelt es sich um ein Naturphänomen eines Gewässers mit türkisfarbenem Wasser, das gleichzeitig der Eingang zu einer unterirdischen Höhlenwelt ist.
Abbildung 3: Der Blautopf in Blaubeuren
Das intensive Blau des Blautopfes entsteht durch die Lichtstreuung des kalkhaltigen Wassers.
Lichtstreuung entsteht dadurch, dass Licht auf Teilchen trifft und dadurch die Richtung ändert. Im Falle des Wassers vom Blautopf trifft das Licht auf winzige Kall-Stücken und strahlt dann in eine andere Richtung und auf den Menschen wirkt das Wasser blau.
Schwäbische Alb – Höhlen
In der Schwäbischen Alb gibt es viele Höhlen. Diese bieten unter anderem spezielle Umweltbedingungen und sind der Lebensraum für manche Tiere. Fledermäuse fühlen sich in Höhlen zum Beispiel besonders wohl. Vor allem die Naturhöhlen bieten relativ ruhige Lebensbedingungen für Tiere. In den Sommermonaten können diese zwar auch manchmal offiziell besucht werden, sind aber nicht ausgebaut für die Besucher und Besucherinnen.
Die Besucherhöhlen hingegen sind bewusst für die Besucher*innen ausgebaut und haben daher nicht selten Wege sowie Beleuchtung oder es werden Führungen angeboten. Davon gibt es in der Schwäbischen Alb 12 Höhlen.
Ganz egal um welche Art einer Höhle es sich handelt, sollten immer die Hinweise zur Sicherheit und dem Höhlenschutz befolgt werden!
Entstanden sind die Höhlen durch die Kräfte der Plattentektonik. Diese hat dazu geführt, dass Risse und Spalten im Gestein entstanden sind. Wasser konnte eindringen und hat Gestein und Kalk ausgespült, wodurch die heutigen Höhlen entstanden. Sechs der Höhlen gehören heute zum Weltkulturerbe.
Lies gerne auch die Erklärung zur Plattentektonik, um mehr darüber zu lernen.
Sirgensteinhöhle
- eine dieser Höhlen, die auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes stehen
- Über der Höhle ist ein riesiger Felsen, auf dem damals eine Burg stand.
- wurde schon von Neandertalern benutzt, später dann von Menschen aus der Modernen
- handelt sich um eine Naturhöhle, ist aber frei zugänglich
Bocksteinhöhle
- gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe
- gilt als der älteste Siedlungskomplex der Neandertaler im Süden Deutschlands
Wimsener Höhle
- einzige Schauhöhle ist, die mit dem Boot zu befahren ist
- man kann bis zu 70 Meter in die Höhle reinfahren
Eine Schauhöhle ist eine Höhle, die touristisch genutzt wird.
Sontheimer Höhle
- älteste Schauhöhle
- man kann bis zu 34 Meter weit in die das innere der Erde gehen
- Der erste Höhlenplan stammt aus dem Jahre 1753.
- Bei archäologischen Ausgrabungen wurden auch Gräber entdeckt.
Schwäbische Alb – Burgen und Schlösser
Auch von sehr großer Beliebtheit sind die Schlösser und Burgen der Schwäbischen Alb bei Besuchern. Zusammen mit Ruinen gibt es über 100 solcher Bauwerke in der Schwäbischen Alb. Einige wurden sogar zu Unterkünften in Form von Hotels umgebaut.
Hohenzollernschloss Sigmaringen
Über der Donau auf einem Felsen steht das Hohenzollernschloss Sigmaringen. Im Mittelalter war es eine wehrhafte Burg. Später wurde das Gebäude zur Residenz für verschiedenen Adelsfamilien, wie 1535 dem Fürsten von Hohenzollern. Heute stehen die Türen des Schlosses für Besucher offen. Diese können mittels Führungen oder Audioguides mehr über dieses Schloss erfahren.
Burg Katzenstein
Die Burg Katzenstein stammt aus der Zeit der Romanik. Die Burg wurde fest verankert mit dem Fels, auf dem sie steht. Zudem gibt es eine riesige Wehranlage, die damals als Schutz galt. Durch das hohe Alter wurde bereits 1967 begonnen, die Burg zu restaurieren. Mehr über die Burg kann man mit einer Führung oder mittels des Audioguides bei einem Besuch der Burg lernen. Die Burg Katzenstein ist auch eine der Burgen, in der man als Gast übernachten kann.
Schwäbische Alb – Das Wichtigste
- Die Schwäbische Alb ist ein Mittelgebirge.
- Die Schwäbische Alb liegt in Baden-Württemberg, und ein kleiner Teil reicht bis in die Schweiz:
- In der Schwäbischen Alb gibt es viele schöne Städte, Schlösser, Burgen und Höhlen.
- Der höchste Berg der Schwäbischen Alb ist der Lemberg.
- Eine rund 700 Meter hohe Schicht Jura befindet sich unter der Schwäbischen Alb.
Nachweise
- geopark-alb.de: Die Geologie der Schwäbischen Alb (23.07.2022)
- schwäbischealb.de (23.07.2022)
- Abbildung 2: Ein beliebtes Fotomotiv - die Neckarfront (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tuebingen_Neckarfront.jpg?uselang=de) by Andreas Praefcke (https://commons.wikimedia.org/wiki/User:AndreasPraefcke) licensed by CC BY 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de).
- Abbildung 3: Der Blautopf in Blaubeuren (https://pxhere.com/en/photo/1276599) licensed by CC0 (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de).
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