Ackerbau

Bevor es zur Landwirtschaft kam, waren die Menschen Jäger und Sammler, jedoch wäre das heute nicht mehr vorstellbar. Denn viele der Produkte, die heute verwendet und konsumiert werden, können nicht in der Natur gejagt oder gesammelt werden. Also haben die Menschen angefangen, landwirtschaftlich zu arbeiten. Der Anbau von Pflanzen in der Landwirtschaft wird Ackerbau genannt.

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    Ackerbau – Erklärung

    Die Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle für die Versorgung und Beschäftigung der Menschen weltweit.

    Landwirtschaft beschreibt die Bewirtschaftung von Tieren und Feldern, zum Nutzen für die Menschen.

    Mit der Zeit entstanden verschiedene Bereiche der Landwirtschaft, darunter die Tierhaltung, Grünlandnutzung und auch der Ackerbau.

    Falls Du mehr über Landwirtschaft wissen willst, kannst Du gerne die Erklärung dazu lesen!

    Ackerbau – Definition

    Der Ackerbau nimmt den größten Teil der landwirtschaftlichen Fläche ein, daran erkennt man, dass er ein wichtiger Bereich der Landwirtschaft ist.

    Ackerbau beschreibt den Anbau von pflanzlichen Produkten auf Feldern, die auch Acker genannt werden.

    Zu solchen pflanzlichen Produkten gehören Lebensmittel wie Kartoffeln oder Getreide, aber auch andere Nutzpflanzen wie Baumwollpflanzen oder Tabak.

    Der Ackerbau ist systematisch und es wird nicht nach Belieben angebaut. Die Bestimmung der Nutzpflanzen ist besonders wichtig. Durch Einsatz von Dünger und landwirtschaftlichen technischen Geräten soll ein erfolgreicher Anbau gesichert werden.

    Im Laufe der Zeit wurde der Ackerbau durch den technischen Fortschritt optimiert und liefert somit der Bevölkerung die benötigten Lebensmittel und Materialien.

    Ackerbau – Bedeutung

    Der Ackerbau ist also ein wichtiger Bereich der Landwirtschaft und bringt einen bedeutsamen Nutzen für die Menschen. Indem die Bevölkerung vor Ort und auch aus anderen Ländern durch den Anbau von Nahrungsmitteln versorgt wird.

    Auch die Tiere in der Tierhaltung werden hauptsächlich durch die Anbauten vom Ackerbau ernährt. Dazu würden alltägliche Dinge, wie Kleidungsstücke aus Baumwolle, ohne den Ackerbau nur limitiert verfügbar sein.

    Durch den Ackerbau ist es also möglich, Pflanzenarten mehrfach anzupflanzen, somit ist er eine wichtige Quelle für Nahrung und Materialien zur Weiterverarbeitung. Daher wird Ackerbau trotz oftmals ungünstiger Umweltvoraussetzungen in vielen Gebieten der Welt betrieben.

    Merkmale – Ackerbau

    Den typischen Ackerbau machen drei bestimmte Merkmale aus:

    • die Nutzung von Ackern
    • der Anbau von Nutzpflanzen
    • die Bearbeitung der Felder durch Nutzung von technischen Geräten, Pestiziden und Dünger

    Ackerbau – Acker

    Hauptmerkmal vom Ackerbau sind die Acker. Das sind oftmals sehr große Flächen, die von Bäuerinnen und Bauern bewirtschaftet werden.

    Da es sich hauptsächlich um den Anbau von Nutzpflanzen handelt, ist es vorteilhaft große Acker zu haben, um den größten wirtschaftlichen Gewinn zu erzielen.

    Ackerbau – Anbau von Nutzpflanzen

    Die Pflanzen im Ackerbau werden angebaut, um einen Nutzen für die Menschen zu bringen. Diese Art von Pflanzen werden Nutzpflanzen genannt. Dazu gehört etwa der Anbau von Lebensmitteln oder auch der Anbau von Materialien, die genutzt werden, um ein Produkt herzustellen.

    Baumwolle wird beispielsweise angebaut, um daraus später Kleidung herzustellen. Die Pflanzen nutzen also der Herstellung von notwendigen Kleidern.

    Ackerbau – Bearbeitung der Acker

    Bevor der technische Fortschritt begann, mussten viele Bäuerinnen und Bauern auf den Ackern arbeiten, was physische Kraft und viel Zeit kostete. Jedoch ist es heute möglich, mit nur wenigen Bäuerinnen und Bauern mehrere große Felder zu bewirtschaften.

    Zur Bearbeitung der Acker gehört heutzutage die Nutzung von landwirtschaftlichen technischen Geräten und der Einsatz von Dünger und Pestiziden, die den Anbau der Pflanzen vereinfachen.

    Dadurch kann man heute mit nur wenigen Arbeiterinnen und Arbeitern mehr und auch schnellere Erträge erzielen.

    Fruchtfolge – Ackerbau

    Beim Ackerbau ist es besonders wichtig, dass die Fruchtfolge eingehalten wird.

    Die Fruchtfolge beschreibt eine Reihenfolge, in der verschiedene Pflanzen in einem bestimmten Zeitraum nacheinander angepflanzt werden.

    Da es sich beim Ackerbau um große Flächen handelt, die bewirtschaftet werden, sind es auch sehr viele Pflanzen, die zur selben Zeit Nährstoffe aus dem Boden entnehmen. Damit dem Boden nicht konstant dieselben Nährstoffe entnommen werden, bis er komplett ausgelaugt ist, werden zwischenzeitlich auch andere Pflanzen angebaut, die andere Nährstoffe benötigen.

    Bei der Auswahl der Pflanzenarten und der Reihenfolge achten die Bäuerinnen und Bauern deshalb besonders darauf, welche Nährstoffe die einzelnen Pflanzenarten benötigen und wie lange die zeitlichen Abstände zwischen den Anbauten sein müssen, um den Boden nicht auszulaugen.

    Auch ist die Fruchtfolge vorteilhaft gegen Schädlinge. Diese sind oftmals schädlich für eine bestimmte Pflanzenart und bei einem Wechsel der Anbaupflanzen, wird nicht die ganze Ernte beschädigt.

    Durch Einhaltung der Fruchtfolge werden also die Böden effizient genutzt und es wird ein Schädlingsbefall vermieden oder reduziert.

    Ackerbau – Arten

    Nicht alle Acker in jeder Ortschaft oder in jedem Land bauen dasselbe an. Beim Anbau von Pflanzen kommt es unter anderem auf die Umweltverhältnisse, wie die Temperatur und den Niederschlag, an. Auch sind die angebauten Nahrungsmittel und die Materialien für Produktionen nicht alle für die lokale Bevölkerung gedacht, sondern viele Produkte werden stattdessen verkauft.

    Deshalb kann es zu Unterschieden bei der Bewirtschaftung der Felder kommen und man kann den Ackerbau in verschiedene Ackerbauarten einteilen.

    Zwei Ackerbauarten sind unter anderem die Plantagenwirtschaft und Shifting Cultivation.

    Diese zwei Ackerbauarten sind spezielle Arten vom Ackerbau, da sie hauptsächlich nur in den Tropen zu finden sind.

    Ackerbau – Plantagenwirtschaft

    Bei der Plantagenwirtschaft handelt es sich um einen exportorientierten Anbau von Pflanzen. Das heißt, alle Produkte werden auf dem Weltmarkt verkauft und die Pflanzen dienen nicht der Selbstversorgung lokaler Bäuerinnen und Bauern.

    Hierbei sind es meistens Monokulturen, die auf den Feldern langzeitig angebaut werden.

    Monokultur beschreibt die Spezialisierung auf eine bestimmte Pflanzenart, die das ganze Jahr über auf den Feldern angebaut wird.

    Die Felder werden bei Plantagenwirtschaft intensiv mit Düngern, Pestiziden und technischen Geräten bearbeitet.

    Ackerbau – Shifting Cultivation

    Ein Gegensatz zur Plantagenwirtschaft stellt die Shifting Cultivation dar. Hierbei handelt es sich um den Anbau von Pflanzen zum Zweck der Selbstversorgung der Bäuerinnen und Bauern. Bei der Shifting Cultivation wird zwischen mehreren Feldern gewechselt und es handelt sich beim Anbau um Mischkulturen.

    Bei der Mischkultur werden verschiedene Pflanzenarten in einem Jahr angebaut, manchmal auch zur selben Zeit auf nebeneinanderliegenden Feldern.

    Es kommt bei Shifting Cultivation nur selten vor, dass technische Geräte oder andere Mittel zur Bearbeitung der Acker eingesetzt werden.

    Wenn Du mehr über die Plantagenwirtschaft oder Shifting Cultivation wissen willst, kannst Du gerne die passenden Erklärungen dazu lesen!

    Ackerbau – Beispiele

    Ackerbau ist also in verschiedenen Formen und auch Standorten zu finden. Im Folgenden siehst Du einen Überblick über den Ackerbau in Deutschland und in der Sahelzone. Auch bei diesen beiden Beispielen unterscheidet sich die Form des Ackerbaus.

    Ackerbau – Deutschland

    In Deutschland sind laut dem deutschen Bauernverband circa 16,6 Millionen Hektar Fläche für den Ackerbau bestimmt. Zu den angebauten Nutzpflanzen gehören unter anderem:

    • Getreidepflanzen (wie Winterweizen, Roggen)
    • Ölpflanzen (wie Raps)
    • Hackfrüchte (wie Kartoffeln)
    • Silomais
    • Hülsenfrüchte (wie Erbsen)

    Die größte Fläche nehmen mit circa 6,6 Millionen Hektar die Getreidepflanzen ein.

    Die Erträge aus den Anbauten sind für die Lebensmittelproduktion innerhalb Deutschlands und auch für den Export ins Ausland gedacht. Ein weiterer Teil wird als Nahrung für die Tierhaltung in Deutschland genutzt.

    Auch in Deutschland gibt es Fruchtfolgen. Diese sind an den Regionen in Deutschland angepasst und sind somit nicht überall identisch. Generell wird aber zwischen Winteranbaupflanzen und Sommeranbaupflanzen rotiert.

    Dazu kommt es auch auf die Nachfrage an, das heißt, wie viele Menschen eine bestimmte Pflanze für die Produktion oder Versorgung benötigen.2

    Ackerbau in der Sahelzone

    Auch in der Sahelzone wird Ackerbau betrieben, jedoch kommen dort aufgrund der Wetter- und Umweltbedingungen einige Probleme im Ackerbau auf.

    Die Sahelzone ist eine Übergangszone zwischen der Sahara und den Feuchtsavannen.

    Länder, die sich in der Sahelzone befinden, sind beispielsweise Niger, Sudan und Mali.

    In der Sahelzone kommt es zu extremen Wetterverhältnissen, es ist besonders heiß und es gibt starke Niederschläge. Auch sind die Böden nicht besonders nährstoffreich. Das alles sind keine günstigen Bedingungen für den Ackerbau.

    Trotz dieser Lage sind viele Menschen, die in der Sahelzone leben, auf den Ackerbau angewiesen, da er eine wichtige Rolle bei der Nahrungsversorgung spielt. Das liegt unter anderem daran, dass Geburtenrate in den Ländern, der Sahelzone höher als in etwa Europa ist, wodurch das Bevölkerungswachstum größer ist und die Nachfrage nach Erträgen steigt.

    Laut dem Human Development Index gehören die Länder in der Sahelzone zu den ärmeren Ländern der Welt und es fehlen oftmals die finanziellen Mittel, um die Acker optimal zu bewirtschaften.

    Zum Beispiel wird nur selten Dünger auf den Ackern in der Sahelzone verwendet, da diese meist kostspielig sind.

    Für mehr Informationen zum Human Development Index, lies Dir gerne die Erklärung dazu durch!

    Momentan wird weltweit nach Lösungen gesucht, wie man den Ackerbau in der Sahelzone verbessern kann. Es ist nicht möglich, dieselben Ackerbaumethoden aus anderen Ländern wie Deutschland anzuwenden, da die Wetterbedingungen in Deutschland nicht vergleichbar mit denen in der Sahelzone sind.3 Deshalb müssen andere Lösungsansätze gefunden werden.

    Ackerbau – Das Wichtigste

    • Ackerbau beschreibt den Anbau von Nutzpflanzen auf Ackern und ist ein landwirtschaftlicher Bereich.
    • Nutzpflanzen sind Lebensmittel und Materialien, die für die Produktion genutzt werden.
    • Die Fruchtfolge beschreibt die Reihenfolge, in der die Nutzpflanzen angebaut werden.
    • Es werden auf Ackern oftmals Dünger, Pestizide und technische Geräte verwendet.
    • Es gibt verschiedene Arten von Ackerbau, diese sind lokal an Wetter und Umwelt angepasst.

    Nachweise

    1. Wulf Diepenbrock et al. (2005). Ackerbau, Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung. Eugen Ulger KG.
    2. Bauernverband.de: Ackerbau in Deutschland. (16.06.2022)
    3. Euractiv.de: Landwirtschaft: Die Sahelzone muss ihre Produktivität steigern, um den Bevölkerungs-Boom zu schultern. (16.06.2022)
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Ackerbau

    Was sind günstige Bedingungen für den Ackerbau?

    Günstige Bedingungen für den Ackerbau sind große Anbauflächen und ein nährstoffreicher Boden.

    Wie kamen die Menschen dazu, Ackerbau zu betreiben?

    Die Menschen kamen dazu, Ackerbau zu betreiben, da die Ressourcen auf der Erde nur begrenzt sind und man daher selbst Produkte und Materialien anbauen muss.

    Was ist Ackerbau einfach erklärt?

    Ackerbau einfach erklärt ist der Anbau von Nutzpflanzen auf Feldern.

    Was macht man mit einem Acker?

    Mit einem Acker werden Nutzpflanzen angebaut, indem die Acker zuvor bearbeitet werden.

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