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Klimagipfel / Klimakonferenzen – einfach erklärt
Wenn von Klimakonferenzen gesprochen wird, sind damit die Klimakonferenzen der Vereinten Nationen gemeint. Sie finden einmal pro Jahr, mit wechselndem Standort statt. Politiktätige Personen von fast jedem Land der Erde nehmen daran teil. Ziel dieser Konferenzen ist es, Lösungen zu finden, um den Klimawandel so gut wie möglich zu stoppen.
Synonyme für die Klimakonferenz sind: Klimakonferenz der Vereinten Nationen, UN-Klimakonferenz, UNO-Klimakonferenz, Weltklimakonferenz und Klimagipfel. Auf Englisch wird sie „Conference of the Parties“ oder kurz COP genannt. Diese Begriffe meinen alle das Gleiche: die jährlich stattfindende Klimakonferenz.
Eine Konferenz ist ein Zusammenkommen von mehreren Personen, um gemeinsam über bestimmte Fragen zu beraten. Diese Fragen können über verschiedenste Themen gehen, wie beispielsweise Politik, Wirtschaft oder eben das Klima.
Doch was bedeutet es, dass die Klimakonferenz von den Vereinten Nationen ist? Was genau sind die Vereinten Nationen überhaupt?
Vereinte Nationen
Die Vereinten Nationen sind das mächtigste Völkerbündnis der Welt. Die Vereinten Nationen entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Gedanken, dauerhaften Frieden auf der Welt zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, taten sich die Länder zusammen, wodurch die Vereinten Nationen entstanden.
Ursprünglich unterschrieben 26 Staaten den Gründungsvertrag. Deutschland befand sich nicht unter den Gründungsmitgliedern aufgrund der Kriegsschuld am Ersten Weltkrieg. Kriegsschuld bedeutet, alleiniger Verursacher eines Krieges zu sein.
Jedoch trat Deutschland den Vereinten Nationen im Jahr 1973 bei.
Mittlerweile sind 193 Länder Mitglied der Vereinten Nationen – das sind fast alle Länder der Welt. Nur Taiwan, Vatikanstaat, Palästina, Zypern, Sahara und einige Pazifikinseln sind nicht Teil der Vereinten Nationen, weil sie noch nicht offiziell als Land anerkannt werden.
Es existiert eine separate Erklärung in StudySmarter über die Vereinten Nationen.
Inzwischen ist die Aufgabe der Vereinte Nationen nicht nur noch, die Kriegsprävention, sondern ihr Aufgabenbereich geht deutlich weiter. Durch die große Menge an Mitgliedstaaten findet eine vereinfachte Kommunikation statt, sodass auch andere Ziele besser umgesetzt werden können. Darunter fallen Themen wie: Menschenrechte, Gleichberechtigung und unter anderem auch das Klima.
Auf Englisch werden die Vereinten Nationen „United Nations“ oder auch „United Nations Organisation“ genannt. Daher werden die Vereinten Nationen auch UN oder UNO abgekürzt. Folglich leitet sich auch der Name UN-Klimakonferenz oder UNO-Klimakonferenz ab.
Agenda 2030
Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen versuchten auf einem Treffen im Jahr 2015 einen weltweiten Plan zu fassen, um Nachhaltigkeit, Frieden, Wohlstand und den Schutz unseres Planeten zu fördern. Dafür erarbeiteten sie 17 konkrete Ziele der nachhaltigen Entwicklung, die bis 2030 erreicht werden sollen. Dieser globale Plan – also die 17 Ziele – werden als Agenda 2030 bezeichnet.
Darunter sind auch Ziele, die sich auf den Klimaschutz beziehen, wie das Ziel Nummer 13. Hierbei wird sich auf den Klimaschutz konzentriert. Dabei betonen die Vereinten Nationen, dass sie sofort Maßnahmen ergreifen, um den Klimawandel und seine Auswirkungen bekämpfen.
Zu diesen Maßnahmen gehören unter anderem, die Förderung von fossilen Brennstoffen zu unterbinden, mehr Geld in die Klimafinanzierung zu investieren oder direkt Treibhausgase zu minimieren.
Doch auch andere Ziele der Agenda 2030 beziehen sich indirekt auf das Klima. Die Ziele 14 und 15 beziehen sich auf den Schutz des Lebens unter Wasser und an Land. Sie postulieren, dass der Schutz der Lebensräume nachhaltiger gestaltet werden sollen.
Die Ozeane nehmen zwei Drittel der Erdoberfläche ein, dadurch können sie große Mengen an CO2 absorbieren. Das sorgt wiederum dafür, dass weniger CO2 in die Atmosphäre austritt und der Treibhauseffekt sowie der Klimawandel weniger verstärkt wird.
Durch die Erhaltung und den Schutz von Lebensräumen wird ebenfalls die Artenvielfalt wichtige Ökosysteme bewahrt.
UN Klimakonferenz – Teilnehmer
In den vergangenen 20 Jahren sind die Klimakonferenzen zu Großveranstaltungen gewachsen. Es nehmen ungefähr 20.000 Personen 2 pro Jahr daran teil. Darunter befinden sich Regierungsvertretende der 193 Vertragsstaaten. Das sind Politikerinnen und Politiker, die von ihrem jeweiligen Land beauftragt wurden, Meinungen des Landes bezüglich des Klimas auf der Konferenz einzubringen.
Außerdem nehmen auch sogenannte Beobachtende an der jährlichen Klimakonferenz teil. Sie sind meistens Mitglieder von Nicht-Regierungs-Organisationen, wie Greenpeace.
Die Beobachtenden können auf der Klimakonferenz auch mit diskutieren. Sie haben aber keine Entscheidungskompetenzen. Das heißt, sie können nur ihre Meinung einbringen, bei Abstimmungen aber nicht ihre Stimme abgeben.
Auf der Klimakonferenz sind auch viele Journalistinnen und Journalisten zu finden. Sie berichten der Öffentlichkeit über welche Themen diskutiert werden und geben somit wichtige Einblicke in das Geschehen des Klimagipfels.
Klimakonferenzen – Themen
Doch was ist damit gemeint, dass Konferenzen über das Klima geführt werden? Worüber genau reden die politiktätigen Personen dort?
In den Klimakonferenzen geht es grundsätzlich um das Problem des vom Menschen verursachten Klimawandels.
Der Klimawandel ist die Veränderung des Klimas auf der Erde. Laut vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird es auf der Erde immer wärmer. Dieser Temperaturanstieg sei vom Menschen gemacht worden, indem wir Öl, Gas und Kohle verbrennen, um Energie zu gewinnen.
Dadurch erzeugen wir „Treibhausgase“. Kohlendioxid (CO₂) ist eines davon. Durch einen komplexen Vorgang verhindern diese Treibhausgase, dass Wärme an den Weltraum abgegeben werden kann und es somit wird es immer heißer auf der Erde.
Zum Klimawandel gibt es eine separate Erklärung in StudySmarter, schau doch mal rein, wenn Du mehr darüber erfahren möchtest.
Auf den UN-Klimakonferenzen geht es also darum, gemeinsame Lösungen zu finden, wie die globale Erderwärmung begrenzt werden kann. Sie dienen dem Klimaschutz.
Wenn etwas gegen die Erderwärmung getan werden soll, muss beispielsweise verhindert werden, dass weltweit weniger Kohlenstoffdioxid (CO₂) ausgestoßen wird. Die Politikerinnen und Politiker können beispielsweise darüber diskutieren, welches Land wie viel CO₂ einsparen soll. Deutschland muss bis zum Jahr 2030 ungefähr 60 % seiner Treibhausgase gegenüber 1990 einsparen.4
Wichtige Klimakonferenzen
Einer der wichtigen Klimakonferenzen ist die Klimakonferenz im Jahre 2015 in Paris.
Wichtige Klimakonferenzen – Pariser Klimaabkommen 2015
Bei der 21. Klimakonferenz in Paris im Jahr 2015 wurde genau auf diesen Punkt – also die Erderwärmung – der Fokus gelegt.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich unsere Erde bis zum Jahr 2100 um 4 bis 5 °C erwärmen würde, wenn nichts gegen den Klimawandel unternommen wird. Diese Zahl hört sich nach nicht viel an. Ein Temperaturanstieg dieser Höhe würde aber zu Extremwetterereignissen wie Überflutungen, Dürren, Hitzewellen und Stürmen führen.
Auf dem Pariser Klimagipfel ging es hauptsächlich darum, Konzepte zu entwickeln, um diese Erwärmung zu vermeiden. Fast alle Nationen unterschrieben 2015 das Pariser Klimaabkommen, hierbei handelt es sich um einen wichtigen Vertrag.
Darin steht, dass sich alle Länder gemeinsam dafür verpflichten, die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 auf weit unter 2 °C, wenn möglich, sogar auf 1,5 °C, zu begrenzen. Dies war ein bedeutender Punkt in der Geschichte der Klimakonferenzen, denn zum ersten Mal verpflichteten sich alle Staaten für ein konkretes Ziel.
Klimakonferenz in der Vergangenheit
Die Klimakonferenz hat eine lange Vorgeschichte, die bis zum Jahr 1992 zurückführt. Jede bisherige Konferenz wurde in einer anderen Stadt abgehalten und behandelte verschiedene Themen bezüglich des Klimawandels.
Klimakonferenz – Ursprung
Die UN-Klimakonferenzen haben ihren Ursprung im Jahr 1992 in Rio de Janeiro. Dort wurde ein Abkommen beschlossen, welches Klimarahmenkonventionen der Vereinten Nationen genannt wird. Die Klimarahmenkonvention bildet den ersten internationalen Vertrag, in dem der Klimawandel als Problem benannte wurde und alle Länder zum Handeln verpflichtet hat.
Um den stetigen Klimaschutz zu gewährleisten, fassten Regierungsvertretende den Entschluss, jährlich eine Klimakonferenz abzuhalten. 1994 trat der Vertrag der Klimarahmenkonvention in Kraft.
Klimakonferenzen – Liste
Die Klimakonferenz wird auf Englisch „Conference of the Parties“ genannt. Kurz heißt das: COP. Die Konferenzen sind dann der Reihenfolge nach durchnummeriert. Die erste jemals stattgefundene Klimakonferenz heißt also COP1, die zweite Klimakonferenz COP2. Diese Reihenfolge geht immer so weiter. Hier findest Du eine Liste aller Konferenzen:
- COP 1 (1995): Berlin
- COP 2 (1996): Genf
- COP 3 (1997): Kyoto
- COP 4 (1998): Buenos Aires
- COP 5 (1999): Bonn
- COP 6 (2000): Den Haag
- COP 7 (2001): Marrakesch
- COP 8 (2002): Neu-Delhi
- COP 9 (2003): Mailand
- COP 10 (2004): Buenos Aires
- COP 11 (2005): Montreal
- COP 12 (2006): Nairobi
- COP 13 (2007): Bali
- COP 14 (2008): Posen
- COP 15 (2009): Kopenhagen
- COP 16 (2010): Cancún
- COP 17 (2011) Durban
- COP 18 (2012): Doha
- COP 19 (2013): Warschau
- COP 20 (2014): Lima
- COP 21 (2015): Paris
- COP 22 (2016): Marrakesch
- COP 23 (2017): Bonn
- COP 24 (2018): Katowice
- COP 25 (2019): Madrid
- COP 26 (2021): Glasgow
- COP 27 (2022): Scharm asch-Schaich
Klimakonferenzen – Kritik
Trotz der guten Intention, die die Klimakonferenzen mit dem Klimaschutz verfolgen, werden sie immer wieder stark kritisiert. Oft ist Thema der Kritik, dass während der Konferenzen keine konkreten und sofortigen Beschlüsse gefasst werden.
Allerdings ist das oft auch nicht möglich. Circa 200 Regierungsvertretende aus verschiedenen Länder diskutieren dort miteinander. Dabei eine gemeinsame Zustimmung für einen Beschluss zu finden, ist schwierig.
Außerdem wird zwar über viele Probleme geredet, aber im Endeffekt nicht gehandelt. Das liegt daran, dass während der Konferenzen Ziele festgelegt werden, die erreicht werden sollen. Wie diese Ziele aber letztlich im Land umgesetzt werden, ist Aufgabe von jedem Staat selbst. Daher wird der Klimakonferenzen häufiger vorgeworfen, dass ihr Ergebnis nur leere Versprechungen sind.
Die verschiedenen Staaten können sich zusätzlich schlecht einigen, weil es bei Diskussionen über Klima viel Geld im Spiel ist. Durch den Verkauf von Erdöl, Erdgas und Kohle – bei denen bei der Verbrennung besonders viel CO2 ausgestoßen wird – verdienen einige Staaten Milliardensummen. Wenn scharfe Regelungen bezüglich des Klimas eingeführt werden, fürchten viele Länder, weniger zu verdienen.
Von vielen wird, trotz dieser Kritikpunkte, der Klimagipfel als wichtig eingeschätzt. Denn er sorgt dafür, dass der Klimawandel ein stetiges Thema auf der Liste der Politikerinnen und Politiker bleibt. Und auch die große internationale Aufmerksamkeit, die durch die Berichterstattung der Journalisten auf dieses Thema gelenkt werden, sehen viele als einen positiven Aspekt des Klimagipfels.
Klimakonferenzen – Das Wichtigste
- Die Klimakonferenzen werden jährlich von den Vereinten Nationen abgehalten.
- Die Vereinten Nationen beschäftigen sich mit Nachhaltigkeit in vielen Bereichen durch die Agenda 2030.
- Zu den wichtigen Klimakonferenzen gehört die Klimakonferenz im Jahre 2015 in Paris, wo das Pariser Klimaabkommen unterschrieben wurde.
- Die Agenda 2030 sind 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen.
- Das Ziel der Klimakonferenz ist es, die vom Menschen gemachte Erderwärmung zu minimieren.
- Oft werden die Klimakonferenzen kritisiert, weil es dort selten zu einem Entschluss kommt
Nachweise
- Greenpeace.de: Internationale Klimakonferenzen. (12.06.2022)
- myclimate.org: Was geschieht auf einer Klimakonferenz? (12.06.2022)
- bmz.de: Agenda 2030. Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung. (12.06.2022)
- Tagesschau.de: CO2-Ausstoß nimmt wieder zu. (29.07.2022)
- klima-arena.de: 1,5 Grad Ziel. (22.08.2022)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Klimakonferenz
Wer nimmt an der Klimakonferenz teil?
An der Klimakonferenz nehmen Politiker*innen von 193 Staaten teil. Außerdem besuchen Beobachter*innen von Hilfsorganisationen oft die Klimakonferenzen. Man findet auf der Konferenz auch viele Journalist*innen, die der Öffentlichkeit über das Geschehen berichten.
Welche Ziele verfolgt die UN Klimakonferenz zurzeit besonders?
Zurzeit ist das oberste Ziel der UN Klimakonferenzen die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. Das heißt, es werden nach Maßnahmen gesucht, wie man es schafft bis zum Jahr 2100, die Erderwärmung auf unter 1,5 °C zu begrenzen. Außerdem wird sich mit der Unterstützung von Entwicklungsländern bei der CO2-Reduktion.
Wie viele Staaten haben das Pariser Klimaabkommen 2015 unterzeichnet?
Mittlerweile (Stand 2021) haben 189 Staaten von insgesamt 197 Mitgliedsstaaten der UN Klimakonferenz das Pariser Klimaabkommen ratifiziert. Das heißt, dass das Abkommen vom jeweiligen Land durch eine Abstimmung und Unterzeichnung des Staatsoberhauptes in Kraft getreten ist.
Was ist die Klimakonferenz einfach erklärt?
Wenn von den Klimakonferenzen gesprochen wird, sind damit die Klimakonferenzen der Vereinten Nationen gemeint. Sie findet einmal pro Jahr in statt. Politiker*innen von fast jedem Land dieser Welt nehmen daran teil. Dabei geht es darum, Lösungen zu finden, um den Klimawandel so gut wie möglich zu stoppen. Jedes Jahr wechselt der Standort der Konferenz.
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