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Manche Forschende sprechen sogar von der Umweltgefährdung China, doch wie kann ein einzelnes Land die Umwelt überhaupt gefährden und wie wird eine Umweltgefährdung überhaupt definiert?
Gefahren für die Umwelt
Als Umwelt wird alles bezeichnet, was Dich umgibt, wie Tiere, Pflanzen und Wälder, aber auch Deine Freunde und Familie. Es werden unterschiedliche Arten der Umwelt unterschieden, wie die natürliche oder die soziale Umwelt. Zur natürlichen Umwelt zählen die Tiere, Pflanzen und Wälder und zur sozialen Umwelt Deine Freunde und Familie.
Das Besondere an der natürlichen Umwelt ist, dass alle Menschen von ihr abhängig sind. Aus ihr stammt Dein Essen, das Du täglich isst, aber auch der Sauerstoff, den Du atmest.
Mit Deinem Handeln beeinflusst Du die Umwelt und das kann sowohl positiv als auch negativ sein. Zum Beispiel, ob Du Deinen Müll ordnungsgemäß entsorgst oder unachtsam aus dem Auto wirfst. Jede Handlung wirkt sich auf die Umwelt aus. Durch negatives Handeln wird der Umwelt geschadet.
Es gibt einige Gefahren für die Umwelt. Dazu zählen natürliche Gefahren wie Naturkatastrophen, aber auch menschengemachte Gefahren wie der Klimawandel oder die konventionelle Landwirtschaft.
Umweltgefährdung Definition
Der Begriff Umweltgefährdung besteht aus zwei zentralen Begriffen: Umwelt und Gefährdung.
Mit Umwelt ist im Begriff Umweltgefährdung immer die natürliche Umwelt gemeint. Wie Du bereits gelernt hast, ist die natürliche Umwelt all das, was Dich umgibt – Pflanzen, Tiere und Wälder.
Das Wort Gefährdung deutet darauf hin, dass die natürliche Umwelt gefährdet wird.
Die Umweltgefährdung meint die Gefährdung der Umwelt durch natürliche oder menschengemachte Faktoren wie Naturkatastrophen oder den Klimawandel.
Es gibt also Faktoren, die einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben und somit zu einer Umweltgefährdung führen. Das können unter anderem folgende Gefährdungen sein:
- Umweltgefährdung durch Erdöl
- Umweltgefährdung durch konventionelle Landwirtschaft
- Umweltgefährdung durch den Klimawandel
- Umweltgefährdung durch Naturkatastrophen
Globale Umweltgefährdung
Eine globale Umweltgefährdung meint, eine Umweltgefährdung, die die gesamte Welt betrifft.
Wenn jemand in Berlin seinen Müll unsachgemäß in einem Straßengraben entsorgt, hat das keine Auswirkung auf die gesamte Welt und es wäre dementsprechend keine globale Umweltgefährdung.
Wenn aber viele Länder eine konventionelle Landwirtschaft betreiben, verstärken sie durch diese Form der Landwirtschaft den menschengemachten Klimawandel und es entsteht eine globale Umweltgefährdung, da der Klimawandel die Umwelt auf der gesamten Welt gefährdet.
Mehr Informationen zur Umweltgefährdung durch den Klimawandel erhältst Du weiter unten in der Erklärung und in der Erklärung zum Klimawandel selbst.
In der Tabelle 1 erhältst Du einen kurzen Überblick über Dinge, die als mögliche globale Umweltgefährdung klassifiziert werden können.
Globale Umweltgefährdung | Erklärung |
Umweltgefährdung durch den Klimawandel | Umwelt kann sich an Folgen des Klimawandels nicht ausreichend anpassen, dadurch entstehen Folgen wie:
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Umweltgefährdung durch Erdöl | Erdöl kann durch Unfälle bei Förderung oder Transport in die Umwelt gelangen und dort Schäden anrichten. |
Umweltgefährdung durch konventionelle Landwirtschaft | Merkmale der konventionellen Landwirtschaft, die Umweltgefährdungen darstellen:
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Umweltgefährdung durch Naturkatastrophen | Umweltgefährdung natürlichen Ursprungs, allerdings kann der Menschen durch sein Handeln das Auftreten und das Ausmaß verstärken
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Tabelle 1 - Globale Umweltgefährdungen
Umweltgefährdung durch den Klimawandel
Der Klimawandel ist eine anthropogene – das heißt vom Menschen verursachte – Veränderung des Klimas auf der Erde. Die Umwelt kann sich an die schnelle Veränderung des Klimas nicht anpassen, weshalb sie durch den Klimawandel und den damit zusammenhängenden Treibhauseffekt gefährdet ist.
Der Treibhauseffekt führt dafür, dass sich die Wärme in der Atmosphäre staut. Der Grund dafür ist, dass durch die angesammelten Treibhausgase wie CO₂ weniger Sonnenstrahlung entweichen kann. Die Treibhausgase absorbieren und reflektieren abgegebene Wärmestrahlung zurück zur Erde, wodurch sich die Temperatur in der Atmosphäre und auf der Erdoberfläche erhöht.
Der Klimawandel ist jedoch nicht nur noch eine Umweltgefährdung, sondern schädigt die Umwelt bereits. Das Ausmaß wird deutlich, wenn Du Dir die Folgen der Klimaveränderung anschaust:
- Schmelzen der Gletscher
- Anstieg des Meeresspiegels
- Versauerung der Ozeane
- Korallenbleiche
- Auftauen der Permafrostböden
Weitere Informationen zu den Folgen des globalen Klimawandels findest Du in der passenden Erklärung dazu. Schau sie Dir gerne als Ergänzung hierzu an.
Umweltgefährdung durch Erdöl
Erdöl ist ein fossiler Rohstoff, der unter anderem zur Energiegewinnung genutzt wird. Allerdings stellt die Förderung dieses Rohstoffs eine Umweltgefährdung durch Erdöl dar, denn Erdöl befindet sich häufig in tiefen unterirdischen Bereiche der Erde, und um es zu nutzen, müssen tiefe Löcher gebohrt werden.
Für die Umwelt stellt die Förderung von Erdöl so eine Gefahr dar. Damit das Erdöl überhaupt gewonnen werden kann, muss Platz für die benötigten Maschinen geschaffen werden. Dadurch werden teilweise Wälder gerodet oder Menschen umgesiedelt. Deshalb verlieren Tiere und auch Menschen ihren Lebensraum oder ihre Heimat.
Die Umsiedlung von Menschen wir häufig durch den Staat oder eine Organisation beauftragt. In Deutschland ist der Grund für eine Umsiedlung oft die Förderung von Rohstoffen, die sich in der Heimat der Menschen befindet. Diese müssen dann an einen anderen Ort ziehen, damit die Rohstoffe gefördert werden können.
Nicht jedes Land verfügt über Erdöl, weshalb damit gehandelt wird. Es gibt zwei Möglichkeiten, das gehandelte Erdöl zu transportieren:
- in Pipelines über Land
- in Öltankern übers Meer
Bei Schäden oder Unfällen an der Pipeline oder bei den Öltankern gelangt Erdöl in die Umwelt und verschmutzt sie dadurch. Pro Jahr gelangen etwa 6.000 Tonnen Erdöl ins Meer. 6 Im Meer legt sich das Erdöl wie ein klebriger Teppich auf das Wasser. Das ausgetretene Erdöl schadet dem Meer und den Meeresbewohnern stark.
Viele Tiere verkleben sich dadurch ihr Gefieder und können nicht mehr schwimmen oder fliegen.
Außerdem trägt die Verarbeitung des geförderten Erdöls einen großen Anteil zur Erderwärmung bei. Um aus dem Rohöl Treibstoff oder Heizöl herzustellen, muss es verbrannt werden. Dabei werden große Mengen an Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre freigesetzt, wodurch sich die Luftschichten erwärmen. Das verstärkt den Treibhauseffekt und wiederum den Klimawandel.
Umweltgefährdung durch konventionelle Landwirtschaft
Neben der Umweltgefährdung durch Erdöl gilt eben so die Umweltgefährdung durch konventionelle Landwirtschaft als globale Umweltgefährdung.
Konventionelle Landwirtschaft meint eine Landwirtschaft, die die verbreiteten Verfahren im Ackerbau und der Viehhaltung wie Massentierhaltung oder der Einsatz von Dünger nutzt.
Merkmale der konventionellen Landwirtschaft, die eine Umweltgefährdung darstellen, sind:
- Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und Düngern
- Anbau von Pflanzen in Monokulturen – es wird nur eine Pflanzenart über lange Zeit angebaut
- Haltung von großen Tierbeständen
Chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger können Insekten und Pflanzen schaden. Häufig bekämpfen die eingesetzten Pflanzenschutzmittel nicht nur den Schädling, der bekämpft werden soll, sondern auch weitere Pflanzen und Insekten, die dadurch absterben und anderen Tieren als Nahrungsgrundlage fehlen.
Die Umweltgefährdung, die von Monokulturen ausgeht, entsteht durch den fehlenden Wechsel der Anbaupflanzen. Dadurch können Unkräuter und Pflanzenschädlinge Resistenzen aufbauen, da sich die Verhältnisse auf dem Acker über Jahre nicht ändern.
Resistenzen meint, dass Unkräuter Schutzmechanismen gegen ein Mittel aufbauen, durch das sie früher bekämpft werden konnten. Dadurch müssen immer stärkere Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, damit diese Unkräuter trotzdem bekämpft werden können.
Zudem werden in der konventionellen Landwirtschaft durchaus größere Tierbestände gehalten, häufig wird von Massentierhaltung gesprochen. Diese Haltungsform steht einerseits aus ethischen Gründen in der Kritik, da sie den Tieren häufig nicht gerecht wird.
Anderseits schadet ein hoher Tierbestand ebenfalls der Umwelt. Die gehaltenen Tiere stoßen Methan aus. Dabei handelt es sich um ein Treibhausgas, das 20-mal schädlicher als CO₂ ist. Der übermäßige Ausstoß durch große Tierbestände verstärkt den Treibhauseffekt und steuert zum Klimawandel bei. 1
Das meiste Methan wird bei der Verdauung von Wiederkäuern, wie Rindern, Schafen und Ziegen ausgestoßen. Außerdem tritt es auch bei der Lagerung und Verteilung von tierischer Gülle (Dünger aus Tiermist) in die Atmosphäre.
Umweltgefährdung durch Naturkatastrophen
Durch Hochwasser oder Sturmfluten kann es zur Umweltgefährdung durch Naturkatastrophen kommen.
Naturkatastrophen beschreiben Ereignisse, die natürlich entstanden sind und oftmals erhebliche Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Umwelt haben.
Hochwasser kann durch natürliche Ursachen, wie beispielsweise durch anhaltende Starkniederschläge oder Schneeschmelze entstehen.
Allerdings können menschliche Einflüsse das Ausmaß von Hochwasser und anderen Naturkatastrophen verstärken.
Die Aufnahmefähigkeit der Speicher im Wasserhaushalt einer Landschaft ist vor allem bei kurzen Starkniederschlägen besonders wichtig. Der Boden dient dabei als Wasserspeicher.
Wird der Boden aber durch viele Straßen und gepflasterte Flächen versiegelt, kann er weniger Wasser aufnehmen. Durch diese menschlichen Veränderungen fließt ein Großteil der Niederschläge oberflächlich ab, wodurch Hochwasser begünstigt wird.
Umweltgefährdung Beispiel
Wie Du bereits gelernt hast, ist Deine Umwelt durch verschiedene Faktoren gefährdet. Was eine solche Gefährdung für Schäden verursachen kann, zeigte sich 2021 im Ahrtal. Mitte Juli 2021 ereigneten sich starke Regenfälle in Deutschland, die in vielen Regionen zu Hochwasser führten. Am stärksten waren die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz betroffen. 4
Innerhalb einer Nacht fiel die Menge an Niederschlag, die sonst im gesamten Monat fallen würde. Dadurch kam es zu Sturzfluten und Überschwemmung, die Gebäude zerstörten und Menschen das Leben kosteten.
Auf Abbildung 2 kannst Du den Grad der Zerstörung sehen. Die Wassermassen haben Brücken, Häuser, Bäume und auch Menschen mit sich gerissen. Das Hochwasser gefährdet dementsprechend auch die Umwelt und hat sie im Ahrtal teilweise zerstört.
Umweltgefährdung China
Die Volksrepublik China verzeichnet in den letzten Jahrzehnten eine immer stärker werdende wirtschaftliche Entwicklung und ist dadurch die bereits drittgrößte Wirtschaftsmacht der Erde.2 Allerdings kritisieren viele die Wirtschaftspolitik Chinas, da diese ohne Rücksicht auf Umwelt und Menschen stattfände. Dementsprechend sprechen einige Menschen von der Umweltgefährdung China.
Insbesondere die Luftverschmutzung in China stellt eine immense Umweltgefährdung dar. Expertenteams gehen davon aus, dass nur ein Prozent der chinesischen Stadtbevölkerung Luft atmet, die den europäischen Richtwerten entspricht. Diese starke Luftverschmutzung entsteht unter anderem durch die Industrien, die für das Wirtschaftswachstum verantwortlich sind, wie die Kohleindustrie in Wuhai.
Durch die starke Luftverschmutzung mit Treibhausgasemissionen wird der Treibhauseffekt verstärkt. Dadurch erhitzt sich die Atmosphäre stärker und der Klimawandel wird vorangetrieben. Dementsprechend stellt die starke Luftverschmutzung in China eine globale Umweltgefährdung dar.
Umweltgefährdung – Das Wichtigste
- Umweltgefährdung Definition: Die Umweltgefährdung meint die Gefährdung der Umwelt durch natürliche oder menschengemachte Faktoren wie Naturkatastrophen oder den Klimawandel.
- Menschengemachte Gefahren für die Umwelt können unter anderem die Umweltgefährdung durch Erdöl oder die Umweltgefährdung durch konventionelle Landwirtschaft sein.
- Globale Umweltgefährdungen sind Gefahren für die Umwelt, die die ganze Welt betrifft und nicht nur einzelne Länder oder Städte, ein Beispiel dafür wäre der Klimawandel.
- Umweltgefährdung Beispiel:
- 2021 führte Starkregen zu einem starken Hochwasser in Deutschland, bei dem große Teile der Umwelt zerstört wurden und einige Menschen starben.
- Umweltgefährdung China: Die Luftverschmutzung in China schadet den Menschen vor Ort und verstärkt den Treibhauseffekt, wodurch sie als globale Umweltgefährdung gezählt werden kann.
Nachweise
- nabu.de: Umweltschutz und Landwirtschaft. (22.11.2022)
- geo.de: China: Der schwarze Riese. (29.11.2022)
- quarks.de: Darum schaden uns Monokulturen. (26.11.2022)
- bpb.de: Jahrunderthochwasser 2021 in Deutschland. (22.11.2022)
- Abb. 1 - Altenahr - 8 Tage nach der Flut (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Altenahr_-_8_Tage_nach_der_Flut.jpg) von Bettina Vier (https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Optimi4) unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/)
- nabu.de: Öl – tödliche Gefahr für die Meere. (22.11.2022)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Umweltgefährdung
Was schadet der Welt?
Der Welt können verschiedene Dinge schaden, einige sind natürlichen Ursprungs wie Naturkatastrophen, andere sind von Menschen gemacht wie der Klimawandel.
Was verschmutzt die Umwelt am meisten?
Es ist schwierig, festzustellen, was die Umwelt am meisten verschmutzt. Generell kann gesagt werden, dass jede Form von Abfall die Umwelt stark verschmutzt wie Müll oder Chemikalien, die zur Entsorgung in Flüsse oder Meere geleitet werden.
Wann begann die Umweltgefährdung?
Die Umwelt wurde schon immer durch Naturkatastrophen bedroht. Doch seit der Industrialisierung verschmutzen die Menschen die Umwelt in einem schädlichen Ausmaß.
Wie schädlich ist Erdöl?
Erdöl ist sehr schädlich, wenn es durch Unfälle ins Meer gelangt, dort kann es das gesamte Ökosystem zerstören, indem Tiere dadurch sterben.
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