Bodenschätze

Bodenschätze sind die natürlichen Ablagerungen in der Erdkruste. Sie werden auch „mineralische Ressourcen“ genannt und umfassen unter anderem fossile Rohstoffe wie Erdgas und Kohle, Metalle und Erze, aber auch Steine und Erde.

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    Bodenschätze Definition

    Die Voraussetzung für Bodenschätze ist jedoch, dass sie in Form von natürlichen Ablagerungen in oder auf der Erde und im Meer vorkommen. Natürliche Ablagerungen bestehen aus kleinen Teilen von Gestein und anderen Materialien, die in der Natur vorkommen, ohne, dass der Mensch einen Einfluss darauf hat.

    Alle festen, gasförmigen, aber auch flüssigen (mit Ausnahme von Wasser) mineralischen Rohstoffe werden Bodenschätze genannt. Bei allen nutzbaren Rohstoffen handelt es sich um Bodenschätze.

    Ihnen muss außerdem ein wirtschaftlicher Wert zukommen, damit sie als Bodenschätze bezeichnet werden können. Sobald es ein Rohstoffvorkommen gibt, also sobald die Bodenschätze in konzentrierter Form vorkommen und unter der Erdoberfläche abgebaut werden, spricht man auch von einer Lagerstätte.

    Bodenschätze Beispiele

    Beispiele für Bodenschätze siehst Du in der folgenden Tabelle. Die Tabelle zeigt, wo sie vorkommen, wie sie verwendet werden und was ihre charakteristische Farbe ist.

    BodenschatzVorkommenVerwendungFarbe
    AluminiumVR China, RusslandAls Legierung für Automobil- und Flugzeugindustriebraun
    BleiMitteleuropa, AustralienKabelhüllen, Akkumulatoren, Farbstoffe oder als Lötmetallschwarz
    ChromKasachstan, SüdafrikaAls Verschleißschutz auf Stahl, Gusseisen, Kupfer und Aluminiumsilber/weiß
    CobaltDemokratische Republik Kongo, SambiaLegierungen und Bestandteile von Batterien und Akkusschwarz/silbrig
    EisenJapan, RUS, USA, ChinaHauptbestandteil von Stahlgelb, schwarz
    KupferUSA, RUS, Sambia, ChileZur Herstellung von Bronze-, Messing-Legierungen; Elektrokabelgelb, grün, schwarz
    NickelAustralien, Kanada, USAIn Münzen; Überzugsmaterial zum Korrosionsschutzsilbermetallic
    QuarzweltweitIn Porzellan und Keramikstoffen; für Uhren, Computer und Bildschirmefarblos
    QuecksilberSpanien, Italien, SerbienThermometer, Barometer, elektrische Leitungenflüssig, silberweiß
    SchwefelPolen, Italien, Irak, IranBatterien, Farbstoffe, Insektizide und Kunstdüngergelb
    UranUSA, RUS, AUS, SüdafrikaZur Energiegewinnung in Kernkraftwerkenschwarz, braun
    ZinkChina, Peru, AUS, USA, CANAls Legierung mit Kupfer und Messing; Korrosionsschutz für Eisen und Stahlblassgrau, bläulich
    ZinnRUS, USA, Malaysia, PeruAls Lötmetall und in Legierungen; Stahl- und Eisenüberzugschwarz, braun

    Bodenschätze in Deutschland

    Für Bodenschätze in Deutschland gibt das Bundesberggesetz vor, welche Rechte und Pflichten damit verbunden sind, die Bodenschätze zu gewinnen und aufzubereiten. Unterschieden wird im Bundesberggesetz zwischen Grundeigenen und bergfreien Bodenschätzen.

    Grundlegend lässt sich zwischen den Grundeigenen Bodenschätzen, den bergfreien Bodenschätzen und den Grundeigentümer Bodenschätzen unterscheiden.

    Die Grundeigenen Bodenschätze stehen im Eigentum des Grundeigentümers, da sie sich auf dessen Grundstück befinden.

    Bergfreie Bodenschätze erstrecken sich nicht auf das Eigentum an einem Grundstück.

    Grundeigentümer Bodenschätze sind Bodenschätze, wie Sande und Kiese, die nicht im Bundesberggesetz geregelt sind.

    Bodenschätze und Rohstoffverbrauch – Deutschland

    Wie Du nun schon weißt, sind Bodenschätze Rohstoffe, die ohne den Einfluss des Menschen in der Natur vorkommen. Einige Rohstoffe, wie Kohle oder Gas, werden jedoch vom Menschen zur Energiegewinnung verwendet.

    Der Rohstoffverbrauch in Deutschland liegt mit rund 16,2 Tonnen pro Kopf sehr weit über dem globalen Durchschnitt, der nur knapp die Hälfte beträgt. Der größte Anteil der zu verbrauchenden Rohstoffe in Deutschland werden importiert. Nur circa 30 % kann dem Inland entnommen werden.

    Mineralische Stoffe werden mit einem Anteil von 46 % am meisten verbraucht. Die fossilen Energieträger folgen mit 31 %.

    Aussichten des Rohstoffverbrauchs

    Gerade in Industrieländern ist es durch den überwiegenden Import von Produkten und aufgrund der verzweigten Liefer- und Verarbeitungsketten sehr schwierig den genauen Energiebedarf und Materialeinsatz abzuschätzen und somit wird häufig auch der gesamte Rohstoffverbrauch unterschätzt.

    Zusätzlich werden die Rohstoffe, die bereits im Inland verbraucht werden, in den meisten Fällen statistisch gar nicht erfasst.

    Aus Gründen, wie zum Beispiel dem stetig ansteigenden Bevölkerungswachstum, steigt der Bedarf an Rohstoffen kontinuierlich. Je mehr Menschen auf der Erde leben, desto mehr Rohstoffe müssen vorhanden sein, um genug Energie zu erzeugen.

    Da es sich bei den Rohstoffen jedoch um natürliche Ressourcen handelt, also ohne Einfluss des Menschen in der Natur vorkommen, besteht das Problem, dass diese Ressourcen endlich sind. Somit erhöht sich der Bedarf der Menschen an den Rohstoffen, jedoch werden die Ressourcen weniger.

    Um dem Aufbrauchen der Rohstoffe entgegenzuwirken, wird nach Alternativen zur Energiegewinnung gesucht.

    Bodenschätze in Afrika

    Afrika verfügt über enorm viele Bodenschätze, was sie auch zu den wichtigsten Exportgütern macht.

    Beim Export spielen vorwiegend Erdöl, Diamanten, Gold und Kupfer eine tragende Rolle.

    Erdöl wird überwiegend in den folgenden Ländern gefördert:

    • Libyen
    • Algerien
    • Nigeria

    Erdöl wird aus tief in der Erde liegenden Lagerstätten gefördert. Erreicht werden diese Lagerstätten durch Sonden, die durch Bohrungen eingebracht werden.

    Diamanten werden überwiegend in den folgenden Ländern abgebaut:

    • Südafrika
    • Botsuana
    • Namibia

    Diamanten werden meist aus den Schloten erloschener Vulkane gewonnen.

    Gold wird überwiegend in den folgenden Ländern abgebaut:

    • Südafrika
    • Ghana
    • Mali

    Gold wird in Minen abgebaut, wofür Gestein gesprengt und zermahlen wird.

    Kupfer wird überwiegend in den folgenden Ländern abgebaut:

    • Sambia
    • Demokratische Republik Kongo

    Kupfer wird in Bergwerken abgebaut.

    Bodenschätze – Die Wichtigsten

    Zu den wichtigsten Bodenschätzen zählen hauptsächlich Minerale, Grundwasser, Erdöl, Erdgas und Kohle. Vor allem, wenn diese in konzentrierter Form vorliegen, sodass man von Lagerstätten sprechen kann, sind sie für die Industrie von großer Wichtigkeit und es besteht eine große Nachfrage.

    Bodenschätze – Die teuersten Rohstoffe

    Die drei teuersten Rohstoffe unseres Planeten sind folgende:

      1. Antimaterie – mit 23 bis 57 Milliarden Euro pro Gramm
      2. Californium – mit 25 Millionen Euro pro Gramm
      3. Rote Diamanten – mit 1.800.000 Euro pro Gramm

    Bei der Antimaterie handelt es sich um den teuersten Rohstoff, da Anti-Atome und -Moleküle in der Natur unbekannt sind und nur in aufwendigen und teuren Experimenten hergestellt werden.

    Californium ist ein chemisches Element, das besonders selten vorkommt, weshalb es so teuer ist. Californium wird unter anderem zum Anfahren von Kernreaktoren verwendet.

    Rote Diamanten sind ebenfalls aufgrund ihrer Seltenheit so teuer. Farbige Diamanten sind im Allgemeinen sehr selten.

    Gewinnung von Bodenschätzen

    Die Aufsuchung, Gewinnung und die Aufbereitung von Bodenschätzen ist Teil der Montanindustrie.

    Bei der Montanindustrie handelt es sich um die Industrie, die den Bergbau umfasst.

    Die Bodenschätze werden aus der oberen Erdkruste mithilfe von technischen Anlagen gewonnen und anschließend weiterverwertet.

    Bei der Weiterverarbeitung handelt es sich um die Reinigung, Veredelung, Trennung oder auch Konzentration der Rohstoffe.

    Anschließend können die Rohstoffe verkauft oder verwertet werden.

    Bodenschätze werden zum einen im Tagebau und zum anderen im Untertagebau gefördert.

    Tagebau:

    • Rohstoffe kommen in direkter Nähe zur Erdoberfläche vor
    • für größtmöglichen Ertrag wird umfangreicher Boden abgetragen
    • zerstört vorhandene Waldflächen

    Untertagebau:

    • Rohstoffe liegen weit unter der Erdoberfläche
    • es werden tiefe Stollen in die Erde gegraben
    • Verfahren dient zum Abbau von Edelmetallen und Erzen

    Bodenschätze – Das Wichtigste

    • Bodenschätze sind die natürlichen Ablagerungen in der Erdkruste.
    • Sie werden auch „mineralische Ressourcen“ genannt und umfassen unter anderem fossile Rohstoffe wie Erdgas und Kohle, Metalle und Erze, aber auch Steine und Erde.
    • Alle festen, gasförmigen, aber auch flüssigen (mit Ausnahme von Wasser) mineralischen Rohstoffe werden Bodenschätze genannt.
    • Sobald die Bodenschätze in konzentrierter Form vorkommen und unter Tage abgebaut werden können, spricht man von Lagerstätten.
    • Unterschieden wird im Bundesberggesetz zwischen bergfreien und Grundeigenen Bodenschätzen.
    • Der Rohstoffverbrauch in Deutschland liegt mit rund 16,2 Tonnen pro Kopf sehr weit über dem globalen Durchschnitt, der nur knapp die Hälfte beträgt.
    • Zu den wichtigsten Bodenschätzen zählen vorwiegend Minerale, Grundwasser, Erdöl, Erdgas und Kohle.
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Bodenschätze

    Was sind Beispiele für Bodenschätze?

    Beispiele für Bodenschätze sind unter anderem Eisen, Kupfer, Aluminium und Zink.

    Was sind Bodenschätze?

    Bodenschätze sind alle festen, gasförmigen und flüssigen mineralischen Rohstoffe. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sie in Form von natürlichen Ablagerungen vorkommen. Ihnen muss außerdem ein wirtschaftlicher Wert zukommen.

    Was gibt es für Bodenschätze in Deutschland?

    Es gibt Bodenschätze in Deutschland. Die drei am häufigsten vorkommenden Bodenschätze sind Steinkohle, Braunkohle und Erdgas.

    Wo gibt es die meisten Bodenschätze?

    Die meisten Bodenschätze gibt es in Russland. In Venezuela gibt es die wertvollsten Bodenschätze.

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