Immerfeuchte Subtropen – Karte
Die Immerfeuchte Subtropen sind eine Ökozone und umfassen 4 % der Landoberfläche.
Eine Ökozone stellt den Naturraum einer bestimmten Region auf der Erde dar. Die Immerfeuchten Subtropen erstrecken sich dabei über 5 Kontinente der Erde: Asien, Australien, Afrika, sowie Nord- und Südamerika. Das Besondere an dieser Ökozone ist, dass sie ausschließlich an der Ostseite von den entsprechenden Kontinenten liegt.
Immerfeuchte Subtropen – Entstehung
Die Immerfeuchten Subtropen liegen auf den Ostseiten von Kontinenten, da von dort Passatwinde mit warmen und feuchten Luftmassen herbei wehen, die viel Regen mit sich bringen und das immerfeuchte Klima kreieren.
Zum Thema Klima und Passatwind findest Du weitere Erklärungen!
Immerfeuchte Subtropen – Temperatur und Klima
Die Durchschnittstemperaturen im Jahr bewegen sich in den Immerfeuchten Subtropen zwischen etwa 18 und 20 °C. Das ist zwar im Vergleich zu den anderen Ökozonen ausgeglichen, allerdings kann es in den Wintermonaten so kalt werden, dass es zu Frost kommt. Die Niederschlagsmenge ist das ganze Jahr über konstant hoch, da wasserdampfhaltige Luftmassen – also Wolken – mit dem Passatwind vom Ozean zum Festland geweht werden. Über dem Festland regnen sich die Wolken ab und generieren ein ganzjährig humides Klima.
Ein humides Klima ist sehr feucht und von hohem Niederschlag geprägt.
Dieser Niederschlag wird im Sommer abermals verstärkt, wenn der Passatwind den besonders warmen Monsunregen mit sich trägt. In diesem Zeitraum ist die Bevölkerung der Immerfeuchten Subtropen durch Überflutungen bedroht, weshalb es häufiger zu Evakuierungen kommt.
Der Monsun ist eine feuchte Luftströmung, die viel Regen mit sich bringt. Dieser regnet sich insbesondere über Indien, Südostasien und Afrika ab. Wenn Du mehr über den Monsun und Passatwind erfahren möchtest, kannst Du Dir die Erklärungen dazu anschauen.
Immerfeuchte Subtropen – Vegetation
Zu der Vegetation der Immerfeuchten Subtropen gehören die subtropischen Feuchtwälder. Die Vegetation ist die Pflanzenwelt in einem bestimmten Gebiet.
Mehr Informationen zur Vegetation findest Du in einer anderen Erklärung!
Sie sind durch die nicht vorhandene Trockenperiode das ganze Jahr über feucht und haben nur eine geringe Temperaturschwankung. Mit diesen Merkmalen sind sie den tropischen Regenwäldern sehr ähnlich und gehen außerdem an den Grenzen der Tropisch-Subtropischen Ökozonen ineinander über. Die subtropischen Feuchtwälder können in zwei Arten unterschieden werden:
die halbimmergrünen Feuchtwälder
die subtropischen Regenwälder.
Halbimmergrün bedeutet, dass die Bäume meistens im Winter ihr Laub abwerfen, aber unter günstigen klimatischen Bedingungen auch das ganze Jahr über grün sein können.
In Abbildung 3 siehst Du ein Beispiel für einen halbimmergrünen Feuchtwald.
Abbildung 3: Halbimmergrüner Feuchtwald
Die subtropischen Regenwälder sind dagegen immergrün und beinhalten ein komplexes, zusammenhängendes Ökosystem. Innerhalb des Jahres gibt es nur geringe Schwankungen in Temperatur und Niederschlag. Ähnlich zum tropischen Regenwald bilden die Bäume einen Stockwerkbau, der allerdings mit einer Durchschnittshöhe von 25 Metern kleiner als sein tropischer Verwandter ausfällt. Wie verwoben und verbunden die Pflanzen miteinander sind, zeigen die im Wald bestehenden Lianen und die starken Verwurzelungen, die oberhalb des Bodens verlaufen. Es ist mit Sicherheit nicht einfach, durch solch einen Wald zu spazieren.
Ein Tropischer Regenwald ist so ein komplexes Ökosystem, dass es dazu eine weitere Erklärung gibt. Dort findest Du auch wichtige Details zum Stockwerkbau!
Es kommt vor, dass zwischen kleinen Lücken im Wald meterhohes Gras wächst, während sich an anderen Stellen durch die hohen Niederschlagsmengen Sumpfgebiete befinden. Die Pflanzen in diesen Sumpfgebieten haben Wurzeln, die entweder schwimmfähig sind oder den Wassermengen gegenüber besonders robust sind.
Immerfeuchte Subtropen – Landwirtschaft
Die Erde in den Immerfeuchten Subtropen ist nur mäßig fruchtbar, da sie nur einen geringen Nährstoffgehalt und eine ebenso geringe Wasserkapazität besitzt. Trotzdem können und werden die Böden ausgiebig für die Landwirtschaft genutzt. Dabei werden Bananen und Süßkartoffeln angebaut, die viel Wärme benötigen. In den feuchten, warmen Klimabedingungen dieser Ökozone können sogar mehrmals jährlich Getreide wie Weizen und Reis geerntet werden! Die Landwirtschaft wird meistens in Form von Wald-Feld-Wechselwirtschaft betrieben.
Die Wald-Feld-Wechselwirtschaft ist der Wechsel zwischen der Nutzung einer Fläche als Wald und als Anbaufläche für Futter- und Nahrungsmittel.
Dabei wird die Fläche mehrere Jahre als Wald genutzt und nur etwa ein Viertel der Zeit als Acker.
Meistens werden die Flächen 2 bis 3 Jahre als Acker genutzt und etwa 10 Jahre als Wald ruhen gelassen.
Durch die langen Waldperioden wird der Boden geschont und kann Nährstoffe ansammeln, was wiederum das Wachstum der Futter- und Nahrungsmittel begünstigt. Heutzutage wird diese Form der Landwirtschaft jedoch kaum noch benutzt.
Zusätzlich zur Wald-Feld-Wechselwirtschaft wird auf den Grasflächen der Immerfeuchten Subtropen viel Viehwirtschaft betrieben. Das heißt, dass dort Nutztiere wie Rinder und Schafe gehalten werden.
Zum Thema Böden und Landwirtschaft kannst Du in anderen Erklärungen mehr erfahren!
Immerfeuchte Subtropen – Tiere
Welche Tiere leben in der subtropischen Zone? Auf diese Frage gibt es eine große Vielfalt an Antworten. Denn die Immerfeuchten Subtropen lassen sich keiner speziellen Fauna zuordnen.
Eine Fauna ist die Tierwelt, die sich in einem bestimmten Gebiet befindet. Dieses Gebiet kann eine Region, ein biologischer Lebensraum oder ebenfalls eine Ökozone sein.
Da die Immerfeuchten Subtropen keine eigene Fauna hat, sind alle Tiere, die in den Zonen der Immerfeuchten Subtropen leben, auch in anderen Ökozonen beheimatet. Trotzdem haben sich manche dieser Tiere an die speziellen Lebensbedingungen der Immerfeuchten Subtropen angepasst.
Krokodile leben in und an Gewässern. Sie sind deswegen sehr von einer hohen Luftfeuchtigkeit und einer hohen Niederschlagsmenge abhängig und deshalb insbesondere in feuchten Tropen und Subtropen zu finden - dazu gehören auch die Immerfeuchten Subtropen. Krokodile leben also in den Immerfeuchten Subtropen, ohne sich speziell auf dieses Gebiet zu beschränken.
Daneben gibt es noch weitere bekannte Tierarten, die in den Immerfeuchten Subtropen leben, wie Koalas in Australien, Leoparden in Südafrika oder Flamingos in dem US-amerikanischen Staat Florida.
Abbildung 4: Krokodile in den Immerfeuchten Subtropen
Immerfeuchte Subtropen - Das Wichtigste
- Die Immerfeuchten Subtropen befinden sich nur an Teilen der Ostküsten von Asien, Australien, Südafrika, Nord- und Südamerika.
- Das Klima ist das ganze Jahr über feucht, mit hohem Niederschlag und einer Durchschnittstemperatur zwischen 18 und 20 °C.
- Dort befinden sich subtropische Feuchtwälder, Grasland und Sumpfgebiete.
- Die landwirtschaftlichen Flächen meistens jahrelang brach gelegt und nur zu einem Viertel der Zeit zur Landwirtschaft genutzt.
- Dafür können manche Pflanzen jedoch mehrmals im Jahr geerntet werden.
- Es gibt keine spezielle Tierwelt, die sich ausschließlich auf die Immerfeuchten Subtropen beschränkt
Nachweise
- Jürgen Schultz (2016). Die Ökozonen der Erde. utb.
- geohilfe.de: Die Immerfeuchten Subtropen. (13.06.2022)
- Harald Kehl (2007). Ökozonen der Erde. Klett.
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Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.
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