Subtropen

Was haben die Sahara, Kalifornien und der atlantische Regenwald gemeinsam? Auf den ersten Blick vielleicht fast gar nichts – doch alle drei Orte liegen in den Subtropen. Die Subtropen werden durch ihr gemeinsames Klima ausgezeichnet.

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    Dennoch gibt es in subtropischen Gebieten klimatische Unterschiede, und auch Pflanzen und Tiere, die in den Subtropen beheimatet sind, unterscheiden sich voneinander. Daher werden die Subtropen in drei Zonen unterteilt – die trockenen, winterfeuchten und immerfeuchten Subtropen. Was sind weitere Merkmale der Subtropen?

    Subtropen – Definition

    Klimazonen sind großräumige Gebiete, in denen ähnliche Witterungsbedingungen herrschen. Sie erstrecken sich horizontal über die Erde. Jede, der insgesamt fünf Klimazonen kommt einmal auf der Nord- und einmal auf der Südhalbkugel der Erde vor.

    Die Subtropen sind eine der Klimazonen der Erde, sie liegen zwischen den Tropen und der gemäßigten Zone.

    Dich interessiert das Thema Klimazonen? Dann haben wir eine spannende Erklärung über die Klimazonen der Erde für Dich.

    Subtropen – Lage

    Die Subtropen liegen jeweils zwischen dem 23.5 und dem 40. Breitengrad. Man unterscheidet bei der subtropischen Zone zwischen den nördlichen und südlichen Subtropen.

    Insgesamt erstrecken sich die Subtropen über fast alle Kontinente der Erde, denn es gibt subtropische Gebiete in:

    Auf der Nordhalbkugel befindet sich die subtropische Zone in Südeuropa, Südasien, dem Süden Nordamerikas und Nordafrika. In diesen Bereichen liegen zahlreiche Wüsten- und Halbwüstengebiete der Erde. Auf der Südhalbkugel findet man subtropische Gebiete im Süden Südamerikas, Norden Australiens und Südafrika.

    Subtropen – Länder

    Subtropische Länder und Länder, wo ein Teil der Landsfläche sich in den Subtropen befindet, sind unter anderem:

    • Australien
    • Griechenland
    • Irak
    • Portugal
    • Argentinien
    • Ägypten

    Subtropisches Klima – Merkmale

    Die Subtropen sind geographisch sowie klimatisch eine Übergangszone zwischen den Tropen und der gemäßigten Zone. Im Sommer herrschen in den Subtropen tropische Klimaverhältnisse, im Winter hingegen ähnelt das Klima der gemäßigten Zone.

    Subtropische Zone – Temperatur

    Die Temperatur in der subtropischen Zone liegt im Jahr durchschnittlich bei über 20 °C. Allerdings können im Winter durchaus deutlich niedrigere Temperaturen vorkommen, die durch die extrem warmen Sommermonate im Jahresdurchschnitt wieder kompensiert werden.

    Der mittlere Osten liegt in der subtropischen Klimazone. Im Sommer 2017 wurden in der Stadt Ahvaz, im Südwesten des Irans, 53,7 °C gemessen. Im Winter hingegen fallen die Temperaturen auch häufiger auf unter 8 °C, insbesondere nachts wird es oft kalt.4

    Doch die klimatischen Bedingungen unterscheiden sich auch innerhalb der Subtropen stark. Daher wird die subtropische Zone in die trockenen, winterfeuchten und immerfeuchten Subtropen unterteilt.

    Die Subtropen grenzen sich über ihre klimatischen Gemeinsamkeiten von anderen Gebieten ab. Zu den typischen subtropischen Merkmalen zählt eine Jahresdurchschnittstemperatur von über 20 °C. Dennoch gibt es innerhalb der Subtropen klimatische Unterschiede, sodass sich drei subtropische Zonen einteilen lassen.

    Trockene Subtropen

    Das Klima in den trockenen Subtropen ist ganzjährig arid, das bedeutet, die Verdunstung übersteigt die Niederschlagsmenge und es ist allgemein trocken. In diesem Bereich der Subtropen findet man ein sogenanntes Jahreszeitenklima: Die Temperaturunterschiede sind im Laufe des Jahres höher als zwischen einzelnen Tagen, warme und kalte Jahreszeiten lassen sich deutlich voneinander abgrenzen. Im Sommer herrschen hier Temperaturen von bis zu 50 °C, im Winter hingegen fallen die Temperaturen stark ab.

    Trockene Subtropen – Pflanzen

    Durch die geringen Niederschläge und die hohe Verdunstung der trockenen Subtropen kommt es zu einer relativ geringen Pflanzenvielfalt. Die trockenen Subtropen umfassen viele Wüstengebiete sowie baumlose Gras- und Krautlandschaften. Hier findet man überwiegend wüsten- und steppentypische Gewächse.

    Die größte Wüste der Erde, die Sahara, liegt in Nordafrika und befindet sich inmitten der Subtropen. Hier herrscht auf etwa neun Millionen Quadratmetern ein trockenes, subtropisches Klima. Dieses Gebiet ist vegetationsarm – es gedeihen nur wenige Gräser und Sträucher.

    Die Vegetationsperiode, also der Zeitraum in dem Pflanzen wachsen, dauert lediglich sechs Monate an. Die trockenen Subtropen sind somit ein eher lebensfeindliches Umfeld, es gibt wenig Wasser und nicht viel Leben.

    Durch den Klimawandel kommt es zur Desertifikation, also zur Ausweitung der Wüstengebiete. Somit vergrößern die trockenen Subtropen jährlich ihr Gebiet.

    Trockene Subtropen – Tiere

    Der sogenannte Dürrestress, also die geringen Niederschläge und eingeschränkte Vegetation der trockenen Subtropen, limitiert die Vielfalt der Tiere in den Subtropen der Trockengebiete. In Wüsten und Halbwüsten leben überwiegend Kleintiere wie Nagetiere, Reptilien und Insekten, die an die harten Bedingungen angepasst sind. In den Steppen kommt auch Großwild vor, welches Wasser im Gewebe speichert und durch seine Fellbehaarung vor der Hitze geschützt ist.

    Zu den größeren Steppenbewohnern zählen unter anderem Antilopen oder Giraffen, die körperlich ideal an die harten Bedingungen angepasst sind.

    Winterfeuchte Subtropen / Mediterrane Subtropen – Westseitenklima

    Die winterfeuchten Subtropen werden durch feuchte Winter und trockene Sommer gekennzeichnet. Die Sommer gleichen den trockenen Subtropen, denn das Klima ist arid und die Temperaturen sind hoch. In den Wintermonaten übersteigen die Niederschläge die Verdunstung, das bedeutet es herrschen humide Verhältnisse. Außerdem wird es im Winter verhältnismäßig kalt, die Temperaturen liegen zwischen 10 und 15 °C. Da diese Art des Klimas überwiegend in westlichen Bereichen der Subtropen vorkommt, wird es auch als Westseitenklima bezeichnet.

    Für die winterfeuchten Subtropen gibt es viele Synonyme: Sie werden auch als mediterrane Subtropen bezeichnet; das winterfeuchte Klima nennt sich auch Mittelmeerklima.

    Subtropischer Hochdruckgürtel

    Die Abwechslung von Regen- und Trockenzeit im Laufe des Jahres ist durch Luftströmungen bedingt, denn die winterfeuchten Subtropen liegen im Einflussbereich des subtropischen Hochdruckgürtels.

    Der subtropische Hochdruckgürtel ist Hochdruckgebiet, also ein Gebiet mit hohem Luftdruck, welches durch die veränderten Winkel der Sonneneinstrahlung im Laufe des Jahres seinen Platz wechselt.

    Im Sommer verlagert sich der subtropische Hochdruckgürtel durch den veränderten Sonnenstand nach Norden. Hier sinken nun kühle Luftmassen aus der Höhe abwärts, die eine Wolkenauflösung zur Folge haben. Somit werden Niederschläge verhindert. Im Winter hingegen verlagert sich das Hochdruckgebiet nach Süden: Die winterfeuchten Tropen stehen jetzt unter Einfluss anderer Winde und Luftströmungen, welche feuchte Meeresluft und somit Niederschläge mit sich bringen.

    Um den Äquator herum treffen die Sonnenstrahlen am intensivsten auf die Erdoberfläche, wodurch die Luft dort stark erwärmt wird und aufsteigt. Es entsteht ein längliches Tiefdruckgebiet, welches entlang des Äquators verläuft – die innertropische Konvergenzzone. Die warme Luft strömt in der Höhe polwärts und kühlt ab. Wenn die Luftmassen den nördlichen und südlichen Wendekreis erreichen, sind sie so stark abgekühlt, dass die Luft absinkt. Hier entsteht ein Hochdruckgebiet – der subtropische Hochdruckgürtel.

    Mehr über Hoch- und Tiefdruckgebiete und die Entstehung von Wind erfährst Du in den dazugehörigen Erklärungen.

    Winterfeuchte Subtropen – Pflanzen

    Die winterfeuchten Subtropen sind durch das mediterrane Klima mit winterlicher Regen- und sommerlicher Trockenzeit von immergrünen Pflanzen geprägt. Hier wachsen zahlreiche endemische Arten, also Arten, die ausschließlich in winterfeuchten Gebieten vorkommen. In diesem Bereich der Subtropen kommen hauptsächlich Hartlaubpflanzen vor.

    Hartlaubgewächse sind ganzjährig begrünt und durch ihre dicken, harten Blätter und Nadeln optimal an die Bedingungen der heißen Sommer und kalten Winter angepasst. Viele Baumarten sind durch ihre robuste Rinde auch vor sommerlichen Waldbränden geschützt. Die Arten der Hartlaubgehölze unterscheiden sich je nach Region und Kontinent.

    Viele winterfeuchte Gebiete sind durch die Übernutzung des Waldbestandes inzwischen stark gerodet: Die Wälder im Südwesten Australiens, der Kapregion Südafrikas, Kaliforniens und des Mittelmeerraums werden massiv abgeholzt, obwohl sie zu den Hotspots der Biodiversität unserer Erde zählen. Als Biodiversitäts-Hotspots bezeichnet man Regionen der Erde, in denen zahlreiche endemische Tier- und Pflanzenarten leben.

    Winterfeuchte Subtropen – Tiere

    In den winterfeuchten Subtropen ist die Tierwelt – ebenso wie die Vegetation – von Diversität geprägt. Das mediterrane Klima schafft einen Lebensraum für verschiedenste Tierarten: Viele Vogel- und Reptilienarten sind in den winterfeuchten Subtropen vertreten. Zu den Säugetieren der mediterranen Subtropen zählen unter anderem Füchse, Bären und Esel.

    Immerfeuchte Subtropen – Ostseitenklima

    In den immerfeuchten Subtropen ist es ganzjährig humid, an Niederschlägen mangelt es hier nicht. Grund für die hohe Feuchtigkeit sind die beständigen Passatwinde: Diese Luftströmungen tragen das ganze Jahr über Feuchtigkeit in Richtung der Subtropen. Außerdem werden die Gebiete vom Monsun geprägt, einem starken Wind, der die Niederschläge im Sommerhalbjahr weiterhin intensiviert. Bemerkenswerterweise ist das immerfeuchte Klima kleinräumig auf fünf Kontinenten zu finden – immer an den Ostseiten der jeweiligen Festlandmassen.

    Detaillierte Informationen zu den einzelnen Gebieten der Subtropen findest Du in den Erklärungen winterfeuchte Subtropen und immerfeuchte Subtropen.

    Immerfeuchte Subtropen – Pflanzen

    Die immerfeuchten Subtropen bieten durch ihre hohe Feuchtigkeit und eine ganzjährige Vegetationsperiode ein Paradies der Artenvielfalt. Lediglich in sehr küstenfernen Gebieten kommt es in den Wintermonaten durch geringere Niederschläge zu Aussetzern des Pflanzenwachstums.

    In den immerfeuchten Subtropen befinden sich überwiegend subtropische Feuchtwälder. Dabei handelt es sich um immergrüne Regenwälder, die einen Lebensraum für komplexe, miteinander verbundene Ökosysteme bieten.

    In den immerfeuchten Subtropen wachsen viele hohe Baumarten sowie zahlreiche Kletterpflanzen und Epiphyten, die auch als Aufsitzerpflanzen bezeichnet werden. Auch Sumpfgebiete und -pflanzen sind keine Seltenheit.

    Falls Dich die Vegetation der immerfeuchten Subtropen interessiert, schau gerne in der Erklärung zum Thema subtropischer Feuchtwald vorbei.

    Immerfeuchte Subtropen – Tiere

    In den immerfeuchten Subtropen leben ebenfalls verschiedenste Tierarten, hier gibt jedoch keine endemische Fauna. Das bedeutet, in den immerfeuchten Subtropen leben ausschließlich Tiere, die auch in anderen Ökozonen vorkommen. Dennoch sind die Lebewesen dort an die klimatischen Bedingungen wie die sommerlichen Starkregen angepasst.

    Krokodile leben in den immerfeuchten Subtropen, und profitieren von den klimatischen Bedingungen wie hoher Luftfeuchtigkeit und starken Niederschlägen. Doch sie sind nicht ausschließlich in den Subtropen beheimatet – Krokodile leben auch in den Tropen, wo diese klimatischen Bedingungen ebenfalls erfüllt werden.

    Die Tierwelt der immerfeuchten Subtropen hängt neben der hohen Feuchtigkeit von Region und Kontinent ab. In den immerfeuchten Gebieten der USA leben unter anderem Flamingos.

    Subtropen – Das Wichtigste

    • Die Subtropen sind eine Klimazone, die sich zwischen den Tropen und der gemäßigten Zone befindet.
    • Es befinden sich subtropische Gebiete in Nord- und Südamerika, Afrika, Europa, Asien und Australien.
    • Die Subtropen sind eine Übergangszone: Im Sommer gleichen die Klimaverhältnisse den Tropen, im Winter ähneln sie der gemäßigten Zone.
    • Das Klima, die Pflanzen und die Tiere der Subtropen sind sehr unterschiedlich, daher werden drei subtropische Gebieten eingeteilt; die trockenen Subtropen, die winterfeuchten Subtropen und die immerfeuchten Subtropen.
    • Die subtropische Pflanzen- und Tierwelt unterscheidet sich außerdem je nach Kontinent und Region.

    Nachweise

    1. Pfadenhauer & Klötzli (2014). Die warm-gemäßigte (subtropische) Zone. Springer-Verlag.
    2. klett.de: Infoblatt Subtropische Zone. (10.09.2022)
    3. spektrum.de: Subtropischer Hochdruckgürtel. (10.09.2022)
    4. spektrum.de: Iran stöhnt unter Rekordhitze. (10.09.2022)
    5. timeanddate.de: Klima & Durchschnittstemperatur in Ahvaz (Iran). (10.09.2022)
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Subtropen

    Wo liegen die Subtropen?

    Die Subtropen liegen jeweils zwischen dem 23.5 und dem 40. Breitengrad.

    Was ist typisch für die Subtropen?

    Die Subtropen sind geographisch sowie klimatisch eine Übergangszone zwischen den Tropen und der gemäßigten Zone; sie werden durch ihre Lage und ihr Klima ausgezeichnet. 

    Wo gibt es subtropisches Klima?

    Die Subtropen erstrecken sich über fast alle Kontinente. Im Süden Nordamerikas, Südamerika, Südeuropa, Nord- und Südafrika, Südostasien und Nordaustralien herrscht subtropisches Klima. 

    Welche Tiere leben in der subtropischen Zone?

    Tiere, die in der subtropischen Zone leben, unterscheiden sich je nach Gebiet innerhalb der Subtropen. Tierarten in den Subtropen sind etwa Giraffen, Antilopen, Füchse und diverse Vogel- und Reptilienarten.

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    Richtig oder falsch: In den immerfeuchten Tropen leben keine endemischen Tierarten - alle Tiere, die hier leben, kommen auch in anderen Ökozonen vor. 

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