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Eine Polis bezeichnet im antiken Griechenland einen Stadtverband, also einen städtischen Siedlungskern und sein Umland, mit allgemeingültigen Gesetzen und Bräuchen.
In dieser Erklärung wird Dir vielleicht auffallen, dass häufiger nur von Athenern oder Bürgern, nicht aber von Athenerinnen oder Bürgerinnen die Rede ist. Dies liegt daran, dass Frauen im antiken Athen so gut wie kein Mitspracherecht und auch kein wirkliches Bürgerrecht besaßen. Sie hielten sich primär im Haus auf, verrichteten Handarbeiten, kümmerten sich um die Kinder und so weiter.
Antikes Athen – Zusammenfassung
Die Akropolis Athens gilt als die bekannteste überhaupt und ist UNESCO-Weltkulturerbe. Die Festung und die Tatsache, dass Athen direkten Zugang zum Meer hatte, verschafften der Stadt wesentliche Vorteile, gegenüber ihren Konkurrenten, wie etwa den Städten Theben und Sparta.
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Eine Akropolis bezeichnet den Burgberg einer antiken griechischen Stadt, beziehungsweise ihre Wehranlage, die zumeist auf einer Erhöhung in unmittelbarer Stadtnähe errichtet wurde.
Nun hast Du gerade in der Einleitung schon erfahren, dass auf dem Burgberg Athens, lange vor dem Beginn der Antike, ein mykenischer Palast errichtet wurde. Aber was genau bedeutet "mykenisch"? Ganz einfach – es leitet sich von "Mykene" ab. Mykene war eine der bedeutendsten Städte des späteren Griechenlands, es bildete sich sogar der eigene Begriff der "mykenischen Kultur" heraus.
Abb. 1: Die Akropolis in Athen.
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In der Blütezeit der mykenischen Kultur, während der späten Bronzezeit (1420–1190/80 v. Chr.), entwickelten sich zahlreiche mykenische Siedlungen zu mächtigen Palastzentren, die nicht bloß als Königssitze, sondern auch als Verwaltungszentren dienten – so auch in Athen. Daher wird diese historische Periode auch als "mykenische Palastzeit" bezeichnet.
Die Mykener waren die erste große Zivilisation Griechenlands und waren dafür bekannt, massiv zu bauen.
Nach dem rätselhaften Untergang der Mykener entfalteten sich zahlreiche Siedlungen zu Dörfern und Städten. Dabei kam es verstärkt dazu, dass mehrere Orte zusammenwuchsen – dieser Prozess dauerte an die 600 Jahre. Schlussendlich schlossen sich die vielen kleinen Städte zu einer Polis zusammen.
Hier spricht man von einer sukzessiven Stadtentwicklung! Sukzessiv bedeutet so viel wie "nach und nach" / "allmählich".
Darüber, wieso die mykenische Kultur unterging und was in der nächsten Zeit danach geschah, ist heute kaum etwas bekannt. Aus diesem Grund werden die Jahre von etwa 1200 v. Chr. bis 800 v. Chr. auch als die "Dunklen Jahrhunderte" oder die "Dark Ages" bezeichnet.
In der Regel wird meist das Jahr 1600 v. Chr. als Entstehungszeitraum der Stadt Athen genannt, wie Du nach dem Lesen dieses Abschnittes jedoch vielleicht bereits vermuten kannst, ist eine wirklich genaue Datierung nur sehr schwer möglich.
Antikes Athen – Gesellschaft
Um 800 v. Chr. hatte Athen seine Machtstellung in der damaligen Welt gefestigt. Der Stadtname ist eine Anspielung auf die Welt der Götter und Göttinnen. Der griechischen Mythologie zufolge hatte Athen zwei Schutzgottheiten: Athene, die Göttin der Weisheit und Kriegskunst und Poseidon, den Gott des Meeres. Doch Athene setzte sich in einem Streit zwischen den beiden durch und wurde alleinige Schutzgöttin der Stadt. Zu sehen ist dies in dem folgenden Gemälde.
Abb. 2: Athene im Streit mit Poseidon, links neben Athene ist die Siegesgöttin Nike zu sehen. Constantin Hansen 1851/52.
Die Akropolis, der Burgberg, befand sich im Zentrum der aufkeimenden Stadt. Zu Ehren von Athene wurde dort im 5. Jahrhundert vor Christus die Festung zu einem Tempelbezirk ausgebaut. Nördlich davon befand sich die Agora, ein Platz, auf dem sich die Bürger und Bürgerinnen versammelten und über die Angelegenheiten der Stadt sprachen – dazu gehörten Gerichts-, Heeres- und Volksversammlungen. Geschäfte und Wohngebiete bildeten sich zunehmend am Fuße des Hügels. Auf der Akropolis selbst lebte lediglich die Oberschicht. Schätzungen zufolge lebten nur einige Tausend Menschen mit ihren Sklaven und Sklavinnen innerhalb der Stadt.
Durch einen Aufschwung im Handel mit anderen Städten gelangten die Bauern an bessere Werkzeuge und konnten so ihre Erträge und Einnahmen steigern. Die Gesellschaft Athens war von der Landwirtschaft bestimmt, die Stadt wurde jedoch von Aristokraten (Adligen) beherrscht, welche die Ländereien besaßen.
Mit der Zeit wurde allerdings Wassermangel innerhalb Athens zu einem immer größeren Problem für die Bevölkerung, da diese konstant wuchs und infolgedessen ihr Wasserbedarf auch anstieg. Die schon bestehenden Brunnen reichten schlicht nicht mehr aus, um alle Menschen zu versorgen. Die Lösung war ein großes Aquädukt, welches Wasser von weiter weg ins Innere der Stadt transportierte. Wasser aus 15 bis 20 km Entfernung konnte den Athenern und Athenerinnen so zur Verfügung gestellt werden.
Antikes Athen – Demokratie
Das antike Athen und dessen Politiker gelten als die Basis für unser heutiges Verständnis von Demokratie. Die politische Struktur des klassischen Athens wird als "attische Demokratie" bezeichnet. Sie legte den Grundstein für Gerechtigkeit und Ordnung. In den folgenden Absätzen werden drei der wichtigsten Politiker und ihre Reformen näher beleuchtet, ebenso wie die Frage, ob das antike Athen überhaupt demokratisch war.
Die attische Demokratie gilt als frühe Vorläuferin der politischen Ordnung, die auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruht. Sie erlebte ihre vollständige Ausprägung im 5. Jhd. v. Chr.
Wieso eigentlich attisch? Ganz einfach, das Gebiet, in dem Athen liegt, heißt Attika.
Die soziale Krise im antiken Athen – Solon
Seit dem siebten Jahrhundert vor Christus bahnte sich zunehmend eine soziale Krise im aristokratisch regierten Athen an.
Eine Aristokratie beschreibt einen Staat oder ein Gemeinwesen, in welchem der Adel die Herrschaft besitzt.
Verschuldete Bauern wurden vermehrt in die Sklaverei getrieben – sie verlangten daher einen Regierungswechsel. Da die Bauern in der Überzahl waren, sah der Adel seine Herrschaftsstellung in Gefahr. 594 v. Chr. wählte er daher den Politiker Solon in das Amt des Archont, in der Hoffnung, er würde die Krise Athens beenden.
Ein Archont war einer der neun höchsten Beamten im antiken Athen.
Möchtest Du Genaueres über die Regierung und Politik im antiken Griechenland erfahren? Dann lies Dir gerne die Erklärung "antikes Griechenland" hier auf StudySmarter durch.
Solon beschloss daraufhin Gesetze, die den sozialen Frieden wiederherstellen sollten. Verschuldete Bauern, die ihr Land verpfändet hatten, bekamen dieses zurück. Zudem wurde die Schuldknechtschaft abgeschafft und das Erbrecht eingeführt. Solon teilte die Athener und Athenerinnen gemäß ihres Einkommens in bestimmte Klassen ein, dies brachte unterschiedliche Rechte mit sich. Fortan wurde nicht mehr nach der Herkunft, sondern dem Vermögen der Bürger entschieden, wer welche Rechte hatte.
Bei der Schuldknechtschaft begibt sich ein zahlungsunfähiger Schuldner in die Knechtschaft seines Gläubigers – er verpfändet also seine Arbeitskraft und hat in der Regel nur eine geringe Chance, sich dadurch seine Schulden abzuarbeiten und wieder freizukommen.
Bei der neuen Volksversammlung trafen sich die Bürger Athens und wählten den sogenannten "Rat der 400" – ein politisches Gremium, bestehend aus 400 Mitgliedern. Zusätzlich wurde ein Volksgericht eingeführt, welches aus allen Bevölkerungsgruppen bestand. So besaßen alle Bürger das Klagerecht gegen Amtsträger.
Solon legte durch seine Reformen einen wichtigen Grundstein für die griechische Demokratie. Dank ihm war es nun einem größeren Teil der athenischen Bevölkerung möglich, sich an der politischen Entscheidungsfindung zu beteiligen.
Kleisthenes Reformen
Kleisthenes, ein Politiker, der etwa sechzig Jahre nach Solon lebte, legte großen Wert darauf, den verschiedenen Bevölkerungsgruppen mehr Einfluss zu verschaffen. Durch ihn wurde die Gruppe der Wahlberechtigten vergrößert. Zudem überarbeitete er die von Solon eingeführten Volksversammlungen und gründete den "Rat der 500".
Die kleisthenischen Reformen verteilten die politische Macht auf drei Säulen:
- Die Ratsversammlung,
- die Volksgerichte und
- die Volksversammlung.
Die Ratsversammlung war der Senat. Jedes Jahr wurden 500 Bürger gewählt, die dann ein Jahr lang einen Sitz im Senat hatten. Ausgeschlossen waren Sklaven, Frauen und Nichtathener. Die Ratsmitglieder trafen sich jeden Tag und berieten über Gesetze, über welche die Volksversammlung dann abstimmte.
Alle zehn Tage gab es außerdem eine Volksversammlung, bei der über die Beschlüsse des Senats entschieden wurde. Die Gesetze und Vorschriften wurden auf Holztafeln oder Papyrus festgehalten und in einem Archiv gelagert.
Vor Gericht wurden alle Bürger gleich behandelt. Die Geschworenen wurden ausgelost und sollten am Ende der Anhörung über die Schuld oder Unschuld der angeklagten Person entscheiden.
Perikles ergänzende Reform
Der athenische Staatsmann Perikles führte während des 5. Jhd. v. Chr. die sogenannten Diäten ein. Er nutzte den Reichtum, den Athen erlangt hatte, um Personen, die Ämter verwalteten oder für Volksversammlungen in die Stadt reisten, zu entschädigen. Das stellte sicher, dass sich auch ärmere Menschen am politischen Geschehen beteiligen konnten. Sie sorgten also dafür, dass kein wahlberechtigter Bürger durch seinen sozialen/finanziellen Status davon ausgeschlossen wurde, sein Amt oder Ähnliches auszuführen.
Perikles gilt neben Solon und Kleisthenes als wesentlicher Mitbegründer der attischen Demokratie.
War Athen demokratisch?
Vergleicht man die attische Demokratie, mit der unseren, wie wir sie heutzutage kennen, so werden schnell einige Unterschiede deutlich.
Ein wichtiger Unterschied ist das Verlosen von Ämtern und Richterposten, welches im antiken Athen praktiziert wurde. So konnte jeder Bürger an ein Amt gelangen. Nur sehr wenige und hochrangige Beamtenposten waren davon ausgeschlossen. Es gab den Grundsatz, dass jeder über jeden urteilen dürfe. Dies ist heutzutage nicht mehr zulässig. Heute wird mehr Wert darauf gelegt, dass qualifizierte und ausgebildete Menschen Posten in der Politik und Justiz bekleiden.
Die Athener führten außerdem das sogenannte Scherbengericht ein. Einmal im Jahr trafen sich alle Bürger Athens, die Anwesenden bekamen dann eine Tonscherbe, auf der sie einen Namen von einer Person notieren sollten, die ihrer Meinung nach ins Exil geschickt werden sollte. Die Person mit den meisten Stimmen wurde verbannt.
Das Scherbengericht diente vorrangig dazu, Personen loszuwerden, die einen zu großen Einfluss gewonnen hatten. So wurde die Gefahr einer Alleinherrschaft abgewandt. Wie Du Dir sicher vorstellen kannst, ist auch dies keine Praxis mehr in unserer modernen Demokratie.
Auch die Tatsache, dass nur männliche Bürger Ämter verwalten durften und politische Teilhabe genossen, hat sich geändert. Zumal die stimmberechtigten Bürger lediglich 10–30 % der Bevölkerung ausmachten. Somit waren 70–90 % der Athener und Athenerinnen ausgeschlossen.
Bis Frauen in Griechenland an politischen Entscheidungen teilhaben durften, sollte es jedoch noch weit über zweitausend Jahre dauern. Erst 1952, also vor etwa 70 Jahren, wurde das griechische Frauenwahlrecht eingeführt. Übrigens: Auch in Deutschland dürfen Frauen erst seit 1919 wählen gehen.
Die genannten Punkte sind für heutige Verständnisse völlig undemokratisch, aber dennoch ein Teil der Geburt der Demokratie.
Antikes Athen – Währung
Wusstest Du, dass die Drachme die älteste Währung der Welt ist?
Sie wurde bereits im antiken Griechenland verwendet und war so natürlich auch die Währung im antiken Athen.
Das Wort "Drachme" leitet sich vom griechischen drattesthai ab, was "greifen" bedeutet. In der Antike bestanden die Münzen aus Silber, und zeigten Herrscher oder Ortes des antiken Olympia.
Antikes Athen – Bevölkerung
450 v. Chr. bestand Athen noch aus etwa 140 Dörfern und kleinen Städten, welche von großer Wichtigkeit waren und zur berühmten Stärke der attischen Armee beitrugen. Ungefähr 300.000 Menschen lebten in der Polis Athen.
Insgesamt gab es etwa 700 Poleis im antiken Griechenland. In jeder lebten in der Regel 2.000 bis 4.000 Menschen – Athen war also vergleichsweise riesig. Doch auch in der berühmten Polis Sparta lebten an die 230.000 Menschen.
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Die Gesellschaft Athens war grob in zwei Lager geteilt: die Bürger und die Nicht-Bürger. Die Nicht-Bürger, bestehend aus Frauen, Fremden (Metöken) sowie Sklaven und Sklavinnen, waren allerdings deutlich in der Überzahl.
Ein Viertel der Bevölkerung bestand damals aus Frauen, doch diese wurden als Menschen zweiter Klasse gesehen und behandelt. Sie kümmerten sich um den Haushalt und die Kindererziehung. Dazu kamen 40.000 Fremde, die in der Stadt lebten, aber kaum Rechte hatten. Die meisten waren Händler oder Handwerker. Außerdem lebten etwa 120.000 Sklaven und Sklavinnen in Athen – sie besaßen gar keine Rechte.
Polis – Poleis
Die verschiedenen Poleis, Mehrzahl von Polis, trugen untereinander oft Machtkämpfe aus, schlossen Bündnisse oder führten Kriege. Und dennoch, obwohl sie souveräne Stadtstaaten waren, sahen sich die Griechen als ein Volk. Sie teilten eine Sprache, eine Schrift, dieselbe Mythologie und nahmen gemeinsam an Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen teil.
Selbst bezeichneten sich die Griechen als Hellenen. Der Begriff "Griechen" stammt aus dem Lateinischen und leitet sich von dem Wort "Graeci" ab, dies war eine Bezeichnung für Griechisch sprechende Völker in der Antike.
Antikes Athen – Seemacht
Ein weiterer wichtiger Punkt, wenn es um das antike Athen geht, war seine Stärke als Seemacht. Um 500 v. Chr. stand Athen dem Persischen Reich gegenüber, einem mächtigen Feind. Der attische Stadtstaat zog dennoch in den Krieg und konnte in der Schlacht bei Marathon den Sieg holen. Es entstand jedoch die Angst, dass der Sieg nicht lange für Frieden sorgen würde, wodurch zunehmend das Bedürfnis nach mehr Macht und Schutz aufkam – dafür musste Athen eine Seemacht werden.
478/477 v. Chr. gründete Athen als Folge der Perserkriege den attischen Seebund, auch Attisch-Delischer-Seebund genannt, in welchem sich mehrere griechische Städte, rund um das Ägäische Meer zusammenschlossen. Sie stimmten zu, die gleichen Freunde und Feinde anzuerkennen. Außerdem sollten so wichtige Seehandelsrouten geschützt werden.
Durch die Vormachtstellung Athens als Seemacht kam es zu wachsenden Spannungen mit Sparta und seinem Peloponnesischen Bund. Diese Spannungen entluden sich schließlich 431 – 404 v. Chr. im Peloponnesischen Krieg, aus welchem Sparta als Sieger hervorging und sich der attische Seebund auflösen musste.
Wenn Du mehr über den Krieg mit zwischen Athen und dem Persischen Reich erfahren möchtest, lies Dir gerne die Erklärung zu den Perserkriegen, hier auf StudySmarter durch.
484 v. Chr. stießen die Athener auf eine Silberader und konnten so den Bau von 200 Schiffen finanzieren. Schnell wurde eine Flotte errichtet, die an der Halbinsel Piräus stationiert wurde. Dieser Standort war weit genug weg, um Athen und seine Bevölkerung nicht zu gefährden, aber auch nah genug an der Stadt gelegen, um sie schnell verteidigen zu können.
Piräus
Piräus wurde in unterschiedliche Bereiche geteilt. Sein Zentrum war der Militärhafen. Westlich des Militärhafens lag der internationale Markt mit überdachten Bereichen, die als Handelsplätze und Lagerhallen dienten. Dazu kamen Getreidesilos, die importiertes Getreide lagerten und so etwas wie eine Börse, die als Treffpunkt für Kaufleute fungierte. Zudem wurde noch ein Wohnbezirk errichtet. Dessen rechtwinkliges Muster setzte sich in zahlreichen Poleis durch.
Die Kriegsschiffe der Athener hatten Rammspornen am Bug, die mit Metallplatten verstärkt waren, um ihre Feinde zum Kentern zu bringen. Und als die Perser zurückkamen, wurden sie von der kleineren attischen Flotte in eine Meerenge gelockt und vernichtet. Das hatte zur Folge, dass Athen die führende Polis im antiken Griechenland wurde.
Durch den florierenden Handel in Piräus hatte Athens Währung bald ebenfalls die Vorherrschaft im Mittelmeerraum. Die Einnahmen aus Piräus und den Silberminen machten 65 % des Staatsbudgets aus.
Antikes Athen – Der Tempel wird zur Bank
Der zuvor erwähnte Perikles brachte den attischen Seebund dazu, die Bundeskasse nach Athen zu verlagern. Das neu gewonnene Geld wurde für den Bau des Pantheons verwendet. Der Tempel wurde zu Ehren der Stadt und der dazugehörigen Schutzgöttin gebaut.
Das Geld aus der Bundeskasse wurde fortan im Pantheon aufbewahrt. Jedes Jahr zahlten die 200 Städte des attischen Bundes einen Tribut, welcher die Verteidigungsrücklagen Athens bildete. Das Geld wurde aber auch für interne Angelegenheiten verwendet (die zuvor erwähnten Diäten). So mussten etwa Magistrate, Ratsmitglieder und Geschworene bezahlt werden.
Antikes Athen – Das Wichtigste
- Die ersten Siedlungsspuren auf dem Gebiet Athens reichen bis in die Jungsteinzeit, vor etwa 7.500 Jahren, zurück.
- 1600 v. Chr. wurde ein mykenischer Palast auf der Akropolis, dem Burgberg Athens, errichtet. Später wurde dort ein Tempel zu Ehren der Stadtschutzgöttin Athene gebaut.
- Athen wurde zur Seemacht und wuchs zur mächtigsten Polis des antiken Griechenlands an.
- In Athen entwickelte sich die Vorläuferin der modernen Demokratie, wie wir sie heute kennen – die attische Demokratie.
Nachweise
- planet-wissen.de: Das klassische Athen. (30.08.2022)
- Funke (2019): Athen in klassischer Zeit. C.H. Beck.
- Abb. 1: Attica 06-13 Athens 50 View from Philopappos - Acropolis Hill (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c6/Attica_06-13_Athens_50_View_from_Philopappos_-_Acropolis_Hill.jpg) by A.Savin (https://commons.wikimedia.org/wiki/User:A.Savin) licensed under CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en).
- Abb. 2: Licensed under public domain (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d3/Constantin_Hansen_-_Athene%2C_fulgt_af_Sejersgudinden_Nike%2C_tvistes_med_Poseidon_om_Besiddelsen_af_Attika.png?uselang=de).
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Antikes Athen
Von wann bis wann bestand das antike Athen?
Erwähnung von Athen gehen bis in die Jungsteinzeit zurück, genaueres liegt aber erst seit 1.600 v. Chr. vor. 338 v. Chr. verlor Athen seine Unabhängigkeit an Makedonien. Später wurde Athen faktisch wieder eine freie Stadt, hatte aber an Autonomie und Souveränität verloren.
Wie viele Menschen lebten im antiken Athen?
Etwa 300.000 Menschen lebten in der antiken Polis Athen.
War die Demokratie in alten Athen demokratisch?
Viele Aspekte, wie das Scherbengericht, sind nach heutigen Maßstäben undemokratisch, allerdings gilt die attische Demokratie Athens als der Beginn der modernen Demokratie.
Welche drei Säulen machte die Demokratie der Athener aus?
Die Ratsversammlung (der Senat), die Volksgerichte und die Volksversammlungen.
Wie war die Gesellschaft im antiken Athen aufgebaut?
Es gab grob drei Klassen: die Bürger, die Metöken (Fremde mit festem Wohnsitz in Athen) und die Sklaven und Sklavinnen.
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