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Kaiser Augustus – Steckbrief
Name (lateinisch): Gaius Octavius, später AugustusGeboren: 23. September 63 v. Chr., RomGestorben: 19. August 14 n. Chr., Nola bei NeapelProfession: Politiker und KaiserBedeutung in der Geschichte: Er war Großneffe und Adoptivsohn Julius Cäsars, wurde Roms erster Kaiser und etablierte somit das sogenannte Prinzipat (die Kaiserherrschaft in Rom). Er ist zudem für den pax augusta, also den Augusteischen Frieden, bekannt.
Abbildung 1: Büste Augustus mit Bürgerkrone
Auch, wenn Octavian erst 27 v. Chr. den Ehrennamen "Augustus" erhielt, wird er (der Einfachheit halber) in der gesamten Erklärung Augustus genannt. Also auch bei der Beschreibung von Ereignissen, zu deren Zeitpunkt er eigentlich noch Octavian hieß.
Augustus – Leben
Kaiser Augustus, geboren als Gaius Octavius, war der erste Kaiser des Römischen Reiches und regierte von 27 v. Chr. bis 14 n. Chr.. Er war der Neffe und Adoptivsohn von Julius Caesar und hatte eine entscheidende Rolle in der politischen und militärischen Entwicklung des Römischen Reiches.
Kaiser Augustus – Regierungszeit
Augustus Regierungszeit als Kaiser und Alleinherrscher des Römischen Reiches dauerte von 31 v. Chr. bis 14 n. Chr. Wie er überhaupt erst in diese Position kam, erfährst Du in den folgenden Abschnitten.
Kaiser Augustus – Familie und Jugend
Augustus wurde am 23. September 63 v. Chr. in Rom unter dem Namen Gaius Octavius geboren – im Deutschen wird er zumeist Octavian/Oktavian genannt. Sein Vater hieß ebenfalls Gaius Octavius, seine Schwester Octavia und seine Mutter Alia. Diese war eine Nichte Julius Cäsars.
Augustus Familie gehörte den sogenannten Equites an, also dem römischen Ritterstand. Sie waren durchaus wohlhabend, trugen jedoch keine zentrale Bedeutung innerhalb Roms. Tatsächlich war Augustus Vater das erste Mitglied des Familienzweiges, welches nach über 100 Jahren den Weg der Ämterlaufbahn (cursus honorum) beging. 59/58 v. Chr. starb er jedoch unerwartet und Augustus Mutter heiratete erneut – den Politiker Lucius Marcius Philippus, der 56 v. Chr. das Amt des Konsuls bekleidete.
Augustus wurde indes in die Hände seiner Großmutter Iulia übergeben, einer älteren Schwester Cäsars. Nach ihrem Tod 51 v. Chr. verbrachte der junge Augustus seine restliche Jugend in Rom bei seinem Stiefvater.
Cäsar hatte keinen eigenen gesetzlich anerkannten Sohn, weshalb er sich seinem Großneffen zuwandte. Durch Cäsars Unterstützung gelang es Augustus so etwa in das Kollegium der Pontifices (sakrale Beamte) aufgenommen zu werden. Auch wurde er während des Latinerfestes im Jahr 47 v. Chr., bei welchem sich die Konsuln und Magistrate außerhalb Roms aufhielten, zum Praefectus Urbi, also dem stellvertretenden Oberhaupt der Republik, ernannt.
Cäsar ließ ihn zudem 46 v. Chr. an seinem Triumphzug nach seinem Sieg im Bürgerkrieg teilnehmen und nahm ihn 45 v. Chr. mit auf den Kriegszug nach Spanien, wo er von Augustus Tapferkeit beeindruckt worden sei.
Ein Triumphzug (lateinisch: triumphus) war im römischen Reich ein feierlicher Zug durch die Stadt, den siegreiche Feldherren abhalten durften, wenn sie zurück nach Rom kehrten. Dabei führten sie nicht nur ihre Soldaten, sondern auch die in der Schlacht gemachten Gefangenen und etwaige Beute mit sich. Auf diese Weise wurden die Feldherren für ihre Errungenschaften geehrt.
Wenn Du mehr über Cäsar erfahren möchtest, dann ließ Dir gern im Anschluss auch die spannende Erklärung über den berühmten Diktator, hier auf StudySmarter, durch!
Kaiser Augustus – Zusammenfassung
Augustus hatte durch seine wohlhabende Familie sowie seinen einflussreichen Großonkel, der sich seiner annahm, also ziemlich gute Startvoraussetzungen für seinen Weg an die Macht. Doch wie schaffte er es in einer Republik, die bekannt für ihre Abneigung gegenüber Alleinherrschern war, zum Kaiser zu werden? Und gelang es ihm dennoch so beliebt bei der römischen Bevölkerung zu sein?
Kaiser Augustus – Machtaufstieg
Der Machtaufstieg Augustus war unter anderem besonders von seinen Bündnissen und Konflikten mit Marcus Antonius geprägt. Und auch die ägyptische Königin Kleopatra spielte hier wieder eine Rolle.
Augustus Adoption durch Cäsar
Als sich Augustus 44 v. Chr. auf einem Feldzug befand, erreichte ihn die Nachricht von Cäsars Ermordung. Während er sich gerade auf dem Rückweg nach Rom befand, erfuhr er dann, dass er testamentarisch durch Cäsar adoptiert und zu seinem Haupterben gemacht worden war. Dies sorgte dafür, dass er von Cäsars ehemaligen Freunden und Gefolgsleuten unterstützt wurde.
Augustus und das römische Volk
Der spätere Kaiser war beim Volk und den Soldaten sehr beliebt, indem er ihnen Geschenke von Cäsars Geld machte. Der Konsul Marcus Antonius wollte ihm Cäsars Vermögen allerdings nicht aushändigen. Augustus bediente sich daher zum einen an der Kriegskasse, die eigentlich für den Partherkrieg vorgesehen war, versteigerte zum anderen aber auch eigene Besitztümer. Doch wieso tat er das? Ganz einfach: wer viele Anhänger hatte, der gewann damit auch an politischem Einfluss.
Augustus gelang es auch zwei ehemalige Berater Cäsars, Oppius und Balbus, für sich zu gewinnen, die ihm von Beginn an zur Seite standen und zu seinen engen Vertrauten wurden.
Bündnis mit den Republikanern
Vielleicht lernst Du ja Latein in der Schule und musstest schon mal etwas von Cicero übersetzen – falls ja, dann dürfte Dir die Person, um die es nun unter anderem geht, nicht unbekannt sein.
Der Senator Marcus Tullius Cicero, der den Republikanern zugewandt, aber nicht an der Verschwörung gegen Cäsar beteiligt war, sah in Augustus das Potenzial, ein Gegengewicht zu Antonius darzustellen. Daher stellte er sich hinter den jungen Erben, konnte jedoch keine so einflussreiche Position neben ihm einnehmen, wie dessen Berater Oppius und Balbus.
Zur Erinnerung: Die Republikaner in Rom waren diejenigen, die für Cäsars Ermordung verantwortlich waren. Sie wollten eine Alleinherrschaft verhindern und die Republik bewahren.
Dennoch spielte Cicero eine entscheidende Rolle beim Ebnen von Augustus Weg zur Macht. Er überzeugte ihn nämlich davon, militärisch gegen Antonius vorzugehen, um sein Erbe einzufordern. Augustus hatte bereits eine Armee aus cäsarischen Veteranen zusammengestellt und Cicero sorgte nun dafür, dass der Senat ihm 43 v. Chr. die nötige militärische Befehlsgewalt erteilte.
Doch damit nicht genug, der Senat ernannte den gerade einmal 19 Jahre alten Augustus zum Senator, verlieh ihm den Rang eines Konsularen (ehemaliger Konsul) sowie das proprätorische Kommando über seine Legionen. Außerdem wurde ihm erlaubt, jedes Amt des cursus honorum zehn Jahre früher, als eigentlich vorgeschrieben, zu bekleiden.
Das Wort "proprätorisch" stammt von dem Begriff des Promagistrat. Dies bezeichnete einen Amtsinhaber, der zwar die rechtlichen Amtsbefugnisse eines Magistrats besaß, selbst aber kein solches Amt innehatte.
Augustus entschloss sich inzwischen dazu, ein Bündnis mit den Republikanern einzugehen und zog 43 v. Chr. gegen Antonius. Es gelang ihm, ihn zu schlagen – erst in der Schlacht von Forum Gallorum und noch ein weiteres mal in der Schlacht bei Mutina. Die zu dem Zeitpunkt amtierenden Konsuln, die an Augustus Seite gekämpft hatten, kamen beide im Rahmen der zweiten Schlacht ums Leben.
Augustus Marsch auf Rom
Der Tod beider Konsuln eröffnete Augustus die Möglichkeit, sich nun selbst an die Regierungsspitze zu stellen. Er verlangte vom Senat, ihn zum Konsul zu wählen. Dieser weigerte sich jedoch dagegen. Eigentlich hätte er für diesen Posten mindestens 42 Jahre alt sein sowie die Ämterlaufbahn durchlaufen haben müssen. Augustus war noch keine 20 Jahre alt und hatte noch keine der Magistraturen wirklich bekleidet.
Als Reaktion auf die Weigerung des Senats, ihn zum Konsul zu machen, marschierte Augustus mit seinem Heer Richtung Rom. Und tatsächlich gelang es ihm so, sich der Stadt zu bemächtigen und den Senat am 19. August 43 v. Chr. zum Einlenken zu zwingen. Er ließ sich zum Konsuln wählen und die Cäsarmörder ächten.
Das Zweite Triumvirat
Augustus zeigte sich also auf öffentlicher Bühne als Rächer seines Adoptivvaters, was ihn dazu brachte, die Seiten zu wechseln und sich von den Republikanern ab- und den "Cäsarianern" zuzuwenden. Außerdem waren die Truppen Marcus Antonius inzwischen wieder deutlich stärker geworden, weshalb Augustus einen weiteren Konflikt mit ihm zu vermeiden suchte.
Abbildung 2: Münzen von ca. 42 v. Chr., links Marcus Antonius, rechts Augustus
Durch seinen Seitenwechsel kam es sogar dazu, dass er sich im Oktober 43 v. Chr. mit seinem ehemaligen Kontrahenten Antonius, gemeinsam mit Marcus Aemelius Lepidus (dem ehemaligen Reiterführer Cäsars), zusammentat.
Die drei Männer gründeten, inspiriert von Cäsars Drei-Männer-Bündnis, das Zweite Triumvirat.
Offiziell bezeichneten sie ihr Bündnis als "Dreimännerherrschaft zur Ordnung des Staates" (lateinisch: tresviri rei publicae constituendae). Am 27. November 43. v. Chr. ließen sie sich weitreichende Machtbefugnisse verleihen. Dadurch hatten sie zwar prinzipiell diktatorische Verfügungsgewalt, vermieden den Begriff "Diktatur" jedoch. Denn Antonius selbst hatte das Amt des Diktators abschaffen lassen, nachdem Cäsar ermordet worden war.
Die Herrschaft des Zweiten Triumvirat sollte allerdings eine blutige werden. Sie stellten sogenannte Proskriptionslisten aus, wie es sie schon unter der Diktatur Sullas gegeben hatte, die alle darauf verzeichneten Personen, als "vogelfrei" erklärten.
Vogelfreiheit wurde über Menschen verhängt, die geächtet wurden. Sie waren völlig recht- und schutzlos und durften somit auch ohne Konsequenzen umgebracht werden.
Etwa 300 Senatoren sowie 2000 Ritter sollen den Proskriptionen zum Opfer gefallen sein – auf Drängen Antonius hin, auch Cicero. Denn dieser forderte die Wiederherstellung der alten Republik, wie sie vor Cäsars Ermordung bestanden hatte, Marcus Antonius war allerdings auf eine Alleinherrschaft aus.
Die Schlacht bei Philippi
Doch mit dem Massaker durch die Proskriptionen war es noch nicht getan. Wie Du vielleicht schon in der Erklärung über Julius Cäsar gelesen hast, gehörten Brutus und Cassius zu den Hauptverschwörern, die für dessen Ermordung verantwortlich waren. Augustus, Antonius und Lepidus wollten den Tod des einstigen Herrschers rächen und töteten die Cäsarmörder in der Schlacht bei Philippi 42 v. Chr.
Julius Cäsar wurde im Jahre 40 v. Chr. zum Gott erklärt. Augustus nannte sich von dort an Imperator Caesar divi filius ("Sohn des Gotternannten").
Das Ende des Zweiten Triumvirats
Nachdem es zwischen Augustus und Antonius zu Uneinigkeiten und Spannungen durch Gebietsaufteilungen gekommen war, beschloss sich Antonius 40 v. Chr. Augustus Schwester Octavia zu heiraten. Dies sollte für ein neues, stärkeres Bündnis zwischen ihnen sorgen. Aus diesem Bündnis resultierte auch eine neue Aufteilung der römischen Gebiete zwischen den Triumvirn: Italien selbst sollte zur neutralen Zone werden, während Augustus den Westen erhielt, Antonius den Osten und Lepidus Nordafrika.
Die nun gestärkte Verbindung zwischen Antonius und Augustus sorgte allerdings dafür, dass der Dritte im Bunde, Lepidus, zunehmend an Macht verlor. Letztlich entmachtete Augustus Lepidus komplett, was zur Auflösung des Triumvirats führte.
Kleopatra und Antonius
Dass die Hochzeit zwischen Marcus Antonius und Octavia bloß ein Mittel zum Zweck war, zeigte sich spätestens, als Antonius eine Liebesbeziehung mit der ägyptischen Königin Kleopatra einging. In seinem Testament hielt er fest, dass Caesarion, der gemeinsame Sohn Kleopatras und Cäsars, der rechtmäßige Erbe des toten Diktators sei – ganz zur Missgunst Augustus.
Außerdem wollte Antonius seiner neuen Geliebten sogar Teile des Landes vermachen – dies gefiel den anderen Senatoren gar nicht. Der Senat begann einen Krieg gegen Antonius unter der Führung Augustus. Im Jahre 31 v. Chr. besiegten Augustus und seine Soldaten Antonius und Kleopatra, welche daraufhin 30 v. Chr. Selbstmord begingen.
Kaiser Augustus – Alleinherrschaft
Antonius war die einzige Person im Reich gewesen, mit der sich Augustus noch die Macht geteilt hatte. Mit Antonius Ableben wurde Augustus also zum Alleinherrscher des Römischen Reiches.
Im Januar 27 v. Chr. gelang es ihm zusätzlich den römischen Bürgerkrieg zu beenden. Er gab die Gewalt, die zuvor im Rahmen der vorherigen Militärdiktatur dem Senat und Volk genommen wurde, an diese zurück. Am 16. Januar 27 v. Chr. verlieh der Senat ihm aus diesem Grund den Ehrennamen "Augustus" (der Erhabene). Ab diesem Zeitpunkt nannte er sich Imperator Caesar Augustus.
In der Geschichte der römischen Antike werden die Jahre von 133 v. Chr. bis ca. 30 v. Chr. als Epoche der Römischen Bürgerkriege bezeichnet.
Sie begannen mit den gescheiterten Reformversuchen der Gracchen, den Konflikten zwischen Optimaten und Popularen, zogen sich über die Diktatur Sullas, den Krieg zwischen Cäsar und Pompeius bis zum Zweiten Triumvirat und fanden ihr Ende in Augustus Etablierung der kaiserlichen Monarchie.
Augustus bemühte sich, nicht die gleichen Fehler, wie sein Großonkel zu machen und gab sich daher formal mit dem Amt des Konsuls zufrieden. Das Besondere: Er bekleidete die Magistratur jährlich bis 23 v. Chr. und erhielt ein imperium proconsulare (außerordentliches Kommando) für die römischen Grenzprovinzen. Des Weiteren wurden ihm 23 v. Chr. die tribunicia potestas (Kompetenzen des Volkstribunen) verliehen, welche es ihm ermöglichten, Gesetzte einzubringen und mit dem Senat zu verhandeln, ohne Konsul oder Volkstribun zu sein.
Augustus ließ sich zwar einige klassische Gewalten übertragen, verzichtete jedoch darauf, ein eigenes Amt für seine außergewöhnliche Position zu schaffen. Er bezeichnete sich dafür allerdings als princeps, also "der Erste" unter den Senatoren. Der princeps wird in der Geschichtsschreibung häufig auch "Kaiser" genannt, abgeleitet vom Namen "Caesar".
Die Römische Kaiserzeit wird auch als "Prinzipat" bezeichnet, abgeleitet von princeps.
Somit hatte Augustus die Grundlage für das Kaisertum geschaffen und es war ihm gelungen, seine Macht rechtlich geltend zu machen. Auch auf sozialer Ebene gelang es Augustus seinen Einfluss zu festigen, da er bei den Menschen große Beliebtheit genoss.
Kaiser Augustus – Herrschaft
Da Augustus aus den Fehlern seines Großonkels hatte lernen können, hegte er Vorsicht, wenn es um die Darstellung seiner eigenen Person ging. So betonte er stets, dass er nicht über dem Gesetz stehe, sondern sich diesem unterordne. Des Weiteren propagierte er das Kaiserreich nicht als neu geordnetes Regime, sondern sprach von der res publica restituta – der Wiederherstellung der Republik.
Tatsächlich geschah jedoch das Gegenteil und mit Augustus Herrschaft endete die Römische Republik, ein für alle Mal.
Trotzdem schaffte es Augustus, ein angesehener und beliebter Machthaber zu werden. Die Gründe dafür:
- die Zurückhaltung bei der Inszenierung seiner Person und
- sein Erfolg beim Neuaufbau und der Sicherung des Staates.
Während der Herrschaft Kaiser Augustus wurde außerdem die Expansion des Römischen Reiches stark vorangetrieben, wenn Du dazu Genaueres erfahren möchtest, dann lies Dir gerne auch die Erklärung "Ausdehnung des Römisches Reiches", hier auf StudySmarter, durch.
Pax Augusta
Die von Augustus eingeführten Neuordnungen sorgten für eine lang anhaltende Periode des Friedens und der Stabilität im Römischen Reich. Daher wird in diesem Zusammenhang auch vom pax augusta gesprochen, was übersetzt so viel heißt, wie "Augusteischer Frieden" / "Frieden des Augustus". Da diese Friedensordnung so erfolgreich war, wurde sie auch von den Kaisern nach Augustus übernommen.
Auch pax romana ("Römischer Frieden") ist ein gängiger Name für die Friedensperiode, die bis etwa 180 n. Chr. andauerte.
Augustus war so beliebt, dass er in östlichen Gebieten bereits zu Lebzeiten als Gottheit verehrt wurde. Und auch in westlichen Regionen wurde der Kaiserkult teilweise sogar staatlich gefördert – dies sollte für Stabilität und Loyalität sorgen. In Rom selbst wurde "bloß" die göttliche Kraft verehrt, die angeblich in Augustus wirkte (genius). Diese Abgrenzung forderte er selbst, um den Senat nicht zu verärgern. Nach seinem Tod erfolgte dann erst eine eindeutige Vergöttlichung des Kaisers.
In der Erklärung "Römische Kaiser" findest Du hier auf StudySmarter viele weitere spannende Infos dazu, wie Rom während der Kaiserzeit aussah und welche Kaiser es außer Augustus noch gab!
Kaiser Augustus – Tod
Kaiser Augustus verstarb 14 n. Chr., nachdem er auf der Insel Capri erkrankt war. Zuvor ließ er sich jedoch noch aufs Festland nach Nola, einer Ortschaft in der Nähe Neapels, bringen. Dort starb er am 19. August 14 n. Chr., im Alter von 76 Jahren.
Augustus – Das Wichtigste
- Kaiser Augustus (63 v. Chr. – 14 n. Chr.) wurde unter dem Namen Gaius Octavius geboren und daher häufig (besonders wenn es um die Zeit vor seiner Herrschaft geht) Octavian genannt.
- Julius Cäsar war Augustus Großonkel. In seinem Testament hatte Cäsar Augustus zusätzlich adoptiert und zu seinem Haupterben gemacht.
- 43 v. Chr. gründete Augustus mit Marcus Antonius und Lepidus das Zweite Triumvirat. Gemeinsam herrschten sie über Rom, ächteten und ermordeten zahlreiche politische Gegner und rächten sich an den Cäsarmördern Brutus und Cassius.
- Nach Spannungen besiegte Augustus Antonius 31 v. Chr. in einem Krieg und wurde nach dessen Suizid zum Alleinherrscher Roms. 27 v. Chr. erhielt er vom Senat den Ehrennamen "Augustus" und wurde zu Roms ersten Kaiser.
- Augustus propagierte nach Außen die Wiederherstellung der Republik, schaffte diese aber in Wahrheit ab und etablierte das Prinzipat, die Kaiserherrschaft in Rom.
Nachweise
- Abb. 1 - Bust of Augustus, with civic crown, Glyptothek München, April 18., 2022. (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Glyptothek_M%C3%BCnchen_%E2%80%93_18.04.2022_%E2%80%93_Augustus_Bevilacqua_(4).jpg) von Dan Mihai Piteia unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.
- Abb. 2 - Antony with Octavian aureus (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Antony_with_Octavian_aureus.jpg) unter der Lizenz CC BY-SA 2.5.
- nationalgeographic.de: Wer war Caesar Augustus? (19.09.2022)
- Piepenbrink (2006): Das Altertum. Kohlhammer.
- Abbildung 2: Münzen von ca. 42 v. Chr., links Marcus Antonius, rechts Augustus (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Antony_with_Octavian_aureus.jpg) by Classical Numismatic Group, Inc. http://www.cngcoins.com licensed by CC BY-SA 2.5 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.en)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Augustus
Wie ist Augustus gestorben?
Augustus ist im Alter von 76 Jahren aufgrund seines Alters und Krankheit gestorben.
Wie lange regierte Kaiser Augustus?
Kaiser Augustus regierte etwa 40 Jahre lang. Ab 31 v. Chr. war er Alleinherrscher und blieb dies, bis er 14 n. Chr. starb.
Wie nannte sich Augustus selbst?
Der Geburtsname von Augustus war "Gaius Octavius", oder kurz "Octavian". Augustus nannte sich selbst nach Cäsars Tod "Gaius Iulius Caesar Octavianus". Nachdem Cäsar zum Gott ernannt wurde, nannte er sich "Imperator Caesar divi filius" (Sohn des Gotternannten). Ab 27 v. Chr. erhielt er den Ehrennamen "Augustus" (der Erhabene).
Welche Länder hat Kaiser Augustus erobert?
Unter Kaiser Augustus wurde Ägypten 30 v. Chr. zu einer römischen Provinz. Außerdem weitete das Römische Reich im selben Jahr sein Machtgebiet auf die Provinz Galatia in Kleinasien aus. Auch Iberien wurde unter Augustus Herrschaft endgültig unter römischen Einfluss gebracht – genauso wie die übrigen, nicht-römischen Teile Spaniens.
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