Zeus, Hades, Poseidon – vielleicht sind Dir diese bekannten Namen schon einmal begegnet. Laut der Mythologie des antiken Griechenlands handelte es sich bei ihnen um Gottheiten, welche im Leben der Menschen damals eine zentrale Rolle einnahmen. Aus heute weiter verbreiteten Religionen, wie dem Islam, Juden- oder Christentum, kennst Du wahrscheinlich auch den Glauben an bloß einen, allmächtigen Gott. In der Antike glaubten die Griechen und Griechinnen jedoch an zahlreiche Götter und Göttinnen, über die Du in dieser Erklärung mehr erfährst.
Der Begriff "griechische Mythologie" steht für die Gesamtheit aller Mythen des antiken Griechenlands. Die Geschichten wurden schätzungsweise von1200 v. Chr.bis zum Beginn des frühen Mittelalters,476 n. Chr.,und der Ausbreitung des Christentums erzählt.
Zum Thema "Griechische Mythologie" gibt es auch eine eigene spannende Erklärung auf StudySmarter. Hier findest Du daher nur eine kurze Einleitung in die Thematik.
Die griechische Mythologie ist in zwei Themenbereiche unterteilt, welche sich oft überschneiden. Der eine handelt von den Gottheiten und ihren Tatenund der andere behandelt dieAbenteuer der Helden.
Im antiken Griechenland versuchten die Menschen Naturphänomene, den Ursprung der Welt sowie weitere Schicksale durch göttliche Handlungen zu erklären.Die Mythen waren die Erklärungsansätzefür diese Phänomene und wurden von der griechischen Bevölkerung alswahre Berichte angesehen. Dadurch spielten die Geschichten der griechischen Mythologie eine wichtige Rolle für die Menschen.
Was sind Götter?
Götter sind übernatürliche Wesen, die in vielen verschiedenen Kulturen und Religionen verehrt werden. Sie werden oft als die höchsten Wesen oder Schöpfer betrachtet und sind für bestimmte Aspekte des Lebens und der Natur verantwortlich.
In vielen Kulturen werden Götter als unsterblich und allmächtig betrachtet und sie werden oft als die Quelle der Schöpfung und der Lebenskraft angesehen.
Götter werden in verschiedenen Formen dargestellt, von menschenähnlichen Gestalten bis hin zu Tieren oder Naturphänomenen. Sie werden oft in Tempeln und Heiligtümern verehrt, wo Menschen Opfer darbringen und Gebete sprechen können.
Griechische Mythologie – Götter
Die Griechen stellten sich ihre Götter als menschenähnliche Wesen mit übermenschlichen Eigenschaften vor.
Sie glaubten, dass die Götter unsterblich und allmächtig waren und dass sie auf dem Olymp lebten, einem fiktiven Berg, auf dem sich ihr Palast befand. Die Götter hatten menschliche Eigenschaften und Schwächen und wurden oft als Familie dargestellt, mit Zeus als Vater und König der Götter.
Die griechischen Götter hatten auch spezielle Attribute und Domänen, wie zum Beispiel Zeus, der Gott des Himmels und des Wetters, oder Athena, die Göttin der Weisheit und der Kriegskunst.
Die Griechen stellten sich ihre Götter auch oft mit menschlichen Emotionen und Handlungen dar und in Mythen und Legenden werden die Abenteuer und Beziehungen der Götter beschrieben, die oft als Metaphern für menschliche Erfahrungen und Lebensweisen dienen.
Hier soll nun aber ein genauerer Blick auf die Mythologie derGötterwelt geworfen werden. Wie schon angemerkt, waren die Götter und Göttinnen sehr bedeutungsvoll für die alten Griechen, so hatte beispielsweise jedePolis damals ihreneigenen Schutzgott/ ihreeigene Schutzgöttin.
EinePolis bezeichnete im antiken Griechenland einen Stadtverband, also einen städtischen Siedlungskern und sein Umland.
Athene war die Schutzgöttin Athens und Zeus der Schutzgott Olympias.
Die griechische Mythologie kannte zahlreiche Gottheiten, zwölf von ihnen spielten jedoch eine besonders wichtige Rolle, sie wurden alsdie zwölf Hauptgötter und -göttinnen oder aucholympische Götter und Göttinnenbezeichnet – sie wurden von allen Griechen und Griechinnen verehrt.
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Abb. 1: Über 4 m hohe Statue der griechischen Göttin Athena, ca. 170 v. Chr.
Griechische Götter und Göttinnen – Olymp
Dem griechischen Glauben nach lebten die Gottheiten auf demOlymp. Der Olymp ist dashöchste Gebirge Griechenlands und dessen höchster Gipfel der Mytikas – dieser konnte in der Antike konnte von niemandem bestiegen werden. Da der Berg daher als unerreichbar galt und geglaubt wurde, dass man von dort einen guten Ausblick über die ganze Menschheit hätte, hieß es, dass dort die griechischen Götter und Göttinnen wohnten.
In der griechischen Mythologie ist der Begriff "Olymp" aber nur eine allgemeine Bezeichnung für den Wohnort der Gottheiten. So wird der Begriff "Olymp" auch manchmal als Synonym für den Himmel verwendet.
Die folgenden beiden Tabellen zeigt die zwölf Hauptgötter und -göttinnen der griechischen Mythologie. In der rechten Spalte kannst Du Genaueres zu der jeweiligen Gottheit erfahren, zum Beispiel wofür sie zuständig war.
Name
Aufgabe
Zeus
Vater der Götter und Göttinnen. Er ist der mächtigste aller griechischen Gottheiten und hatte großen Einfluss. Er beeinflusst Blitz, Donner und Gewitter.
Poseidon
Älterer Bruder von Zeus. Er ist der Gott der Meere, der Erdbeben und Pferde.
Hades
Bruder von Zeus und Gott der Unterwelt. Oft wird Hades zusammen mit Kerberos dargestellt, dem mehrköpfigen Hund, der den Eingang zur Unterwelt bewacht.
Dionysos
Sohn des Zeus und Gott des Weines sowie der Ekstase.
Apollon
Apollon ist der Gott der Künste, besonders der Poesie und der Musik. Er ist der Zwillingsbruder von Artemis.
Helios
Gott der Sonne und des Lichts. Seine Aufgabe ist es, die Sonne über den Himmel zu lenken.
Griechische Göttinnen – Namen
Name
Aufgabe
Demeter
Demeter ist die Göttin der Fruchtbarkeit, der Erde und des Ackerbaus. Sie ist eine Schwester von Zeus.
Hera
Hera ist die Frau und zudem auch die Schwester von Zeus. Sie ist die Schutzgöttin der Ehe und der Geburt.
Hestia
Älteste Schwester von Zeus. Göttin des Herdfeuers und der Familieneintracht.
Aphrodite
Aphrodite ist die Göttin der Liebe und der Schönhei.
Artemis
Tochter von Zeus, sie ist die Göttin der Jagd und des Mondes. Sie trägt meistens Pfeil und Bogen bei sich.
Athena
Athena ist die Göttin des Friedens und des Krieges, außerdem ist sie die Schutzgöttin der griechischen Stadt Athen.
Im antiken Rom wurde sich übrigens ein großer Teil der griechischen Mythologie einfach abgeschaut. Wenn Du mehr darüber erfahren willst, dann lies Dir im Anschluss gerne auch die Erklärung "Römische Götter" durch.
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Beim Lesen der Tabelle ist Dir vielleicht schon aufgefallen, dass die griechischen Götter und Göttinnen, dem Mythos zufolge, alle in verwandtschaftlicher Beziehung zueinander standen. In diesem Stammbaum kannst Du genauer nachvollziehen, wer mit wem, in welcher Weise verwandt war.
Nach der griechischen Mythologie warKronos der jüngste Sohn derGaia (Erde) und desUranos (Himmel). Seine GattinRhea war gleichzeitig seine Schwester. Sie und die weiteren Kinder der Gaia und des Uranos werden alsTitanen undTitaniden bezeichnet. Diese sollen während der Entstehung der Zivilisation geherrscht haben, nach einem Kampf mit den olympischen Göttern und Göttinnen jedoch in dietiefste Region der Unterwelt, denTartaros, getrieben worden sein.
Halbgötter und Halbgöttinnen
Halbgötter und -göttinnen sind in der Mythologie Geschöpfe, welche von einem nicht göttlichen Wesen (in der Regel von einem Menschen) und einem Gott abstammen. Somit vereinen diese Geschöpfemenschliche und göttliche Eigenschaften. Sie besitzen meistens einemenschliche Gestalt, welche sie nicht verändern können, und haben oftbesondere Fähigkeiten. Ihre Fähigkeiten sind meistens ähnlich denen ihres göttlichen Elternteils.
Die Kinder der GöttinAphroditewaren besonders schön, da ihre Mutter die Göttin der Schönheit und Liebe ist.
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Für die alten Griechen hatten die Götter eine sehr wichtige Bedeutung in ihrem täglichen Leben und in ihrer Kultur. Sie glaubten, dass die Götter für alle Aspekte des Lebens verantwortlich waren, von der Naturkatastrophen bis hin zu persönlichen Angelegenheiten und Entscheidungen.
Die Götter wurden in Tempeln und Heiligtümern verehrt, wo die Menschen Opfer darbrachten und Gebete sprechen konnten, um ihre Gunst zu erlangen. Die Menschen glaubten, dass die Götter ihnen in schwierigen Situationen helfen und ihnen Rat geben konnten.
Die Götter hatten auch eine große Rolle in der Literatur und der Kunst der Griechen. Sie waren oft die Helden in Mythen und Legenden und wurden in Kunstwerken dargestellt.
In der griechischen Gesellschaft hatten die Götter auch eine moralische und ethische Bedeutung, sie galten als Vorbilder für die menschliche Verhaltensweise und die Göttergeschichten dienten oft als Warnungen oder Anweisungen für moralisches Handeln.
Kurz gesagt, die Götter spielten eine entscheidende Rolle in der griechischen Kultur und Gesellschaft und ihre Verehrung war ein wichtiger Teil des täglichen Lebens der alten Griechen.
Glaube an Griechische Götter
Im alten Griechenland wurden viele Feste und Feiern jeweils zu Ehren einer bestimmten Gottheit abgehalten. So wurden auch dieOlympischen Spiele zur Götterverehrung eingeführt. Die Griechen und Griechinnen gedachten ihrer Götter und Göttinnen aber auch inTempeln, anAltären und in Form vonGebeten.
Die Götter und Göttinnen im antiken Griechenland wurden außerdem bei bestimmten Entscheidungsfindungen einbezogen. Stand ein wichtiger Beschluss bevor oder wollten sie eineWeissagung über die Zukunft, befragten die Menschen einOrakel. Die Gottheiten sollen dort über einen Priester oder eine Priesterin ihren Rat gegeben haben.
Diese Ratschläge waren nie leicht zu verstehen und mussten zuerst von den Priestern und Priesterinnen interpretiert und erklärt werden. Das bekannteste Orakel war das Orakel von Delphi, zu dem die Menschen von weit her für göttlichen Rat pilgerten. Es lag im Süden Griechenlands, nordwestlich von Athen.
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Der Götterglaube spielte eine wichtige Rolle in der Mythologie des antiken Griechenland.
Es gab insgesamt zwölf Hauptgötter und -göttinnen, die alle in Verwandtschaft miteinander standen.
Nach der griechischen Mythologie lebten diese auf dem Berg Olymp.
Jede Gottheit war jeweils für einen eigenen Bereich zuständig und hatte somit bestimmte Aufgaben.
Bei Orakeln konnten sich die Menschen göttlichen Rat einholen und Weissagungen bekommen.
Nachweise
griechenland.de: Orakel von Delphi. Wichtigste Weissagungsstätte des antiken Griechenlands (01.07.2022)
August Heinrich Petiscus (1883). Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer. Hansebooks.
Abb. 1: 2005-12-28 Berlin Pergamon museum Herculaneum (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/41/2005-12-28_Berlin_Pergamon_museum_Herculaneum_%281%29.jpg) by Magnus Manske (https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Magnus_Manske) licensed under CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en).
Abb. 2: Licensed under public domain (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Wieling_G%C3%B6tter_im_Olymp_%E2%80%93_Residenzmuseum_Celle_%281%29.JPG).
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Griechische Götter
Wer ist der mächtigste griechische Gott?
Der mächtigste griechische Gott ist Zeus, der Göttervater und Gott des Blitzes, Donners und Gewitters.
Welche Bedeutung haben die griechischen Götter?
Die griechischen Götter hatten eine große Bedeutung für die Menschen im antiken Griechenland. Bei ihnen holten sie sich Rat und Weissagungen. Auch erklärten sie sich durch sie Naturphänomene, die Entstehung der Welt, Schicksalsschläge usw.
Wie viele griechische Götter gibt es insgesamt?
In der griechischen Mythologie gibt es eine ganze Menge an Gottheiten. Am wichtigsten waren jedoch die zwölf Hauptgötter und -göttinnen:
Zeus,
Poseidon,
Hera,
Demeter,
Apollon,
Artemis,
Athene,
Ares,
Aphrodite,
Hermes,
Hephaistos und
Hestia
Wie stellten sich die Griechen ihre Götter vor?
Die Griechen stellten sich ihre Götter als menschenähnliche Wesen mit übermenschlichen Eigenschaften vor.
Sie glaubten, dass die Götter unsterblich und allmächtig waren und dass sie auf dem Olymp lebten, einem fiktiven Berg, auf dem sich ihr Palast befand. Die Götter hatten menschliche Eigenschaften und Schwächen und wurden oft als Familie dargestellt, mit Zeus als Vater und König der Götter.
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