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Was ist der Schengen Raum: Einfache Erklärung
Der Schengen-Raum ist eine Zone in Europa, in der Personen frei, das heißt ohne Grenzkontrollen, reisen können. Dies ist ein faszinierendes Phänomen, das es fast nirgendwo anders auf der Welt gibt. Es gibt aber auch bestimmte Regelungen und Einschränkungen, die du kennen solltest.
Der Schengen-Raum umfasst 26 europäische Länder, die einen Vertrag zum Wegfallen der Pass- und anderen Grenzkontrollen an ihren gemeinsamen Grenzen abgeschlossen haben. Außerhalb dieses Raumes gibt es Kontrollen, aber innerhalb des Raumes können die Bewohner frei reisen.
Definition des Schengen-Raums
Der Schengen-Raum wird durch das Schengen-Abkommen geregelt, das ursprünglich im Jahr 1985 von fünf Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft unterzeichnet wurde. Die Intention war eine stärkere politische und wirtschaftliche Verflechtung der europäischen Staaten untereinander.
Es ist eine Zone, die 26 Länder umfasst, in welchen Grenzkontrollen an den Binnengrenzen für den Personenverkehr in der Regel abgeschafft sind. Der Name stammt von der Stadt Schengen in Luxemburg, wo das Abkommen unterzeichnet wurde.
Ein Bewohner von Deutschland kann beispielsweise ohne Passkontrolle nach Frankreich, Belgien, Niederlande und viele andere Länder reisen. Es ist also, ähnlich wie ein Bundesstaat in den USA, möglich, ohne Grenzkontrollen von einem Land in ein anderes zu reisen.
Schlüsselaspekte der Schengen Raum Bedeutung
Um den Wert des Schengen-Raums vollends zu verstehen, bedarf es der Betrachtung mehrerer Schlüsselaspekte.
- Reisefreiheit: Die Bewohner der Schengen-Länder können ohne Passkontrollen frei reisen.
- Förderung des Handels: Da es keine Wartezeiten an den Grenzen gibt, wird der Handel zwischen den Ländern gefördert.
- Sicherheit: Durch das Schengen Informationssystem (SIS) können Informationen zwischen den Ländern ausgetauscht werden, um die Sicherheit zu erhöhen.
Der Schengen-Raum ist nicht unumstritten. Kritiker argumentieren, dass die offenen Grenzen die innere Sicherheit der Länder gefährden könnten. Befürworter sehen in dem Schengen-Raum hingegen ein starkes Symbol für ein friedvolles und vereintes Europa.
Ein wesentlicher Punkt des Schengen-Raumes ist die Freizügigkeit. Das bedeutet, dass jeder EU-Bürger das Recht hat, sich in einem anderen EU-Land niederzulassen und zu arbeiten. Beispielsweise kann ein Franzose entscheiden, in Deutschland zu leben und zu arbeiten, ohne dass er dafür ein spezielles Visum benötigt.
Die Länder des Schengen Raums
Für dich ist es wichtig zu wissen, welche Länder zum Schengen-Raum gehören. Immerhin sind das die Länder, in denen du dich frei bewegen kannst, ohne Grenzkontrollen oder Visumsanforderungen zu beachten.
Die zum Schengen-Raum gehörenden Länder sind Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, nicht jedoch alle EU-Mitgliedsstaaten gehören auch zum Schengen-Raum. Es gibt auch Staaten, die nicht zur EU gehören, aber dennoch Teil des Schengen-Raumes sind.
Ein Land kann aus verschiedenen Gründen den Schengen-Abkommen nicht beitreten, wie zum Beispiel als Ergebnis eines politischen Beschlusses oder aufgrund der Nichterfüllung bestimmter Kriterien.
Liste der Schengen Raum Länder
Der Schengen-Raum besteht aus 26 Ländern, welche sich aufgrund des Schengen-Abkommens zur Abschaffung von Grenzkontrollen verpflichtet haben.
Belgien | Deutschland | Estland |
Finnland | Frankreich | Griechenland |
Island | Italien | Lettland |
Liechtenstein | Litauen | Luxemburg |
Malta | Niederlande | Norwegen |
Österreich | Polen | Portugal |
Schweden | Schweiz | Slowakei |
Slowenien | Spanien | Tschechien |
Ungarn |
Wie du sehen kannst, umfasst der Schengen-Raum eine vielfältige Mischung von Ländern, einschließlich einiger der größten und mächtigsten Länder Europas.
Zum Beispiel, wenn du in Deutschland lebst und einen Roadtrip durch Europa planst, benötigst du durch das Schengen-Abkommen kein Visum oder hast keine Grenzkontrollen, um nach Frankreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Dänemark, Polen, Tschechien und Österreich zu fahren. Du müsstest also nur einmal deine Tasche packen und könntest ohne weitere bürokratische Hürden die gesamte Reise genießen.
Besondere Merkmale der Schengen Länder
Die Länder, die dem Schengen-Abkommen beigetreten sind, teilen einige gemeinsame Merkmale und Verpflichtungen.
- Durch den Verzicht auf Grenzkontrollen hat jedes Land die Kontrolle über seine eigenen Grenzen aufgegeben.
- Sie teilen Informationen über Personen und Güter, die die Grenze überschreiten.
- Sie arbeiten bei der Durchsetzung von Gesetzen zusammen, insbesondere in Bezug auf Einwanderung und Kriminalität.
Aber jedes Land des Schengen-Raums hat auch seine eigenen Besonderheiten. Einige Länder haben zum Beispiel ihre eigene Währung beibehalten, während andere den Euro eingeführt haben. Einige Länder haben eine sehr offene Einwanderungspolitik, während andere strengere Gesetze haben.
Spanien zum Beispiel hat eine relativ offene Einwanderungspolitik und viele Einwanderer aus Lateinamerika und Nordafrika. Island hingegen hat sehr wenige Einwanderer und ist für seine strikte Einwanderungspolitik bekannt. Die Mehrheit der Länder im Schengen-Raum hat den Euro als Währung, jedoch haben einige wie Schweden, Polen und Ungarn ihre eigene Währung beibehalten.
Geschichte und Entwicklung des Schengen Abkommens
Der Schengen-Raum und das Schengen-Abkommen sind das Resultat einer langjährigen Entwicklung und vieler Gespräche zwischen den Regierungen Europas. Sie sind auch ein Zeichen für die Fähigkeit der europäischen Länder, trotz ihrer verschiedenen kulturellen und politischen Systeme, zusammenzuarbeiten und gemeinsame Ziele zu verfolgen.
Entstehung des Schengen Raums und erste Verträge
Die Gründung des Schengen-Raums geht auf das Jahr 1985 zurück. Das Schengen-Abkommen wurde erstmals von fünf Mitgliedsländern der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft unterzeichnet: Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande. Diese Länder vereinbarten, ihre Binnengrenzen für Personen und Waren zu öffnen.
Zunächst wurde das Abkommen nur sehr zögerlich umgesetzt. Die Länder hatten Bedenken wegen Sicherheitsfragen und dem Schutz ihrer nationalen Souveränität. Trotzdem wurde die Vereinbarung im Jahr 1990 mit dem sogenannten Schengen-Durchführungskonvention erweitert und konkretisiert.
Das Schengen-Abkommen ermöglichte den freien Personenverkehr innerhalb der unterzeichnenden Länder, indem es die Binnengrenzkontrollen abschaffte und ein Gemeinsames Informationssystem (SIS) schaffte. Das SIS ermöglicht den Austausch von Daten zwischen Polizei- und Justizbehörden der Mitgliedsländer. Es beinhaltet unter anderem Daten zu gestohlenen oder verlorenen Gegenständen und zu Personen, die zur Fahndung ausgeschrieben sind.
Solltest du beispielsweise als Bewohner eines Schengen-Landes einen Diebstahl melden und das gestohlene Gut wird bei einer Kontrolle in einem anderen Schengen-Land gefunden, kann über das Schengen-Informationssystem die zuständige Polizei informiert werden und das Eigentum an dich zurückgegeben werden.
Wie das Schengen Abkommen die europäische Integration förderte
Das Schengen-Abkommen stellt einen Meilenstein in der Geschichte der europäischen Integration dar. Die Abschaffung der Binnengrenzen war ein klares Signal für die Bemühungen, ein einheitliches "Europa ohne Grenzen" zu schaffen.
Das Schengen-Abkommen förderte die europäische Integration durch folgende Aspekte:
- Stärkung des Gedankens eines europäischen Raums ohne Grenzen
- Förderung des Handels und des Tourismus durch einfacheren Reiseverkehr
- Verbesserung der Zusammenarbeit auf juristischer und polizeilicher Ebene
Das Schengen-Abkommen symbolisiert ein sichtbares und greifbares Element der europäischen Integration. Die Bewohner können durch mehrere Länder reisen, ohne dabei ihr Reisedokument vorzeigen zu müssen. Das Schafft ein Gefühl von Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit.
Evolution und Anpassungen des Schengen Vertrags
Im Laufe der Zeit haben weitere Länder das Schengen-Abkommen unterzeichnet und sind dem Schengen-Raum beigetreten. Aktuell gehören 26 Länder zu diesem Raum. Doch trotz seiner Erfolge mussten auch Anpassungen vorgenommen werden.
Die EU hat in den letzten 30 Jahren eine Reihe von Änderungen und Ergänzungen zum ursprünglichen Schengen-Abkommen eingeführt, um auf neue Herausforderungen zu reagieren. Zu diesen Herausforderungen zählen vor allem Fragen zu Migration und Sicherheit.
Beispielsweise wurde das Schengen-Informationssystem (SIS) mehrfach aktualisiert und erweitert, um effektiver auf Sicherheitsbedrohungen reagieren zu können. Auch wurden im Laufe der Zeit Regeln für die zeitweise Wiedereinführung von Grenzkontrollen in besonderen Situationen festgelegt, um flexibel auf Krisen reagieren zu können.
Ein solcher Fall war die sogenannte Flüchtlingskrise 2015, als viele EU-Länder wegen der hohen Anzahl an Flüchtlingen temporär wieder Grenzkontrollen einführten. Deutschland, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen führten in diesem Zusammenhang vorübergehend wieder Grenzkontrollen ein, um die Lage besser handhaben zu können.
Schengen Raum - Das Wichtigste
- Schengen-Raum: Zone in Europa mit freiem Personenverkehr ohne Grenzkontrollen, umfasst 26 Länder.
- Entstehung: Das Schengen-Abkommen wurde ursprünglich 1985 von fünf Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft unterzeichnet.
- Funktionsweise: Innerhalb des Schengen-Raums können die Bewohner frei reisen, außerhalb gibt es Kontrollen.
- Vorteile: Förderung des Handels und der Sicherheit durch den Austausch von Informationen zwischen den Ländern.
- Schengen-Raum Länder: Beinhaltet EU-Mitgliedsstaaten und nicht-EU-Mitgliedsstaaten, aber nicht alle EU-Mitglieder gehören zum Schengen-Raum.
- Entwicklung und Anpassungen: Im Laufe der Zeit haben weitere Länder beigetreten und Anpassungen wurden vorgenommen, etwa die zeitweise Wiedereinführung von Grenzkontrollen in Krisensituationen.
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