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Weiß wird in dieser Erklärung bewusst kursiv geschrieben, um klarzustellen, dass es sich um eine politische Bezeichnung und nicht um eine Farbbezeichnung handelt. Schwarz wird in dem folgenden Artikel großgeschrieben, da es sich um eine Selbstbezeichnung handelt, welche sich auf gemachte Rassismuserfahrungen dieser Menschen bezieht.
Hintergrund der Black Panther Bewegung
Mit dem Jahr 1865 wurde die Sklaverei in Amerika offiziell verboten, doch es kam auch weiterhin zu Rassismus und Gewalt gegen Amerikaner mit afrikanischem Hintergrund. Die afroamerikanischen Bürger*innen wurden als Bürger zweiter Klasse angesehen, denn in den USA herrschten weiterhin wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten zwischen den Rassen.
Ein Großteil der People of Color in Amerika litt unter Armut, schlechten Lebensbedingungen, Arbeitslosigkeit, chronischen Gesundheitsproblemen und Gewalt. Allgemein gab es für sie nur begrenzte Möglichkeiten, diese Lebensumstände zu ändern. Diese Gegebenheiten verstärkten die Protestbereitschaft der Afroamerikaner*innen, ein Ende der Ungleichheit einzufordern.
Mit den 1960er-Jahren fingen afroamerikanische Bürger an, sich zu wehren und für ihre Rechte einzustehen. Diese Bewegung wird auch als "Civil Rights Movement" der afroamerikanischen Bevölkerung oder "Black-Power-Movement“ bezeichnet. Die 60er-Jahre gelten als revolutionäre Zeit, in der Bürgerrechtler wie Malcom X und Martin Luther King als Vertreter der People of Colour das Thema systematischer Ungerechtigkeit öffentlich ansprachen und dagegen aktiv vorgingen.
Im Jahr 1963 wurden Bürgerrechtsbewegungen von Martin Luther King in Washington angeführt. Als Stellvertreter aller afroamerikanischen Bürger*innen reif dieser in seiner Rede "I have a dream" am 28. August 1963 zu Gleichberechtigung auf.
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Black Panther Party – Malcom X
Malcolm X wurde am 19. Mai 1925 als Malcolm Little geboren. In seiner Kindheit wurde sein Vater durch den Ku-Klux-Klan ermordet.
Der Ku-Klux-Klan (KKK) war und ist ein rassistisch motivierter Geheimbund, welcher erstmals ab dem
24. Dezember 1865 in den Südstaaten der USA auftrat. Die militante Gruppe strebt eine weiße Vorherrschaft in den USA an und richtet sich neben People of Color auch gegen Christen und Juden. Um ihre politischen Ziele zu erreichen, wenden die Mitglieder Terror und Gewalt an. Explizit geht die Organisation jedoch gegen People of Color vor und organisierte Gewalttaten gegen sie und ihre Beschützer. Der Ku-Klux-Klan bestand bis 1944 als eine Organisation und splittete sich danach in verschiedene Untergruppierungen auf.
Malcolm X war ein Menschenrechtsaktivist, der für "Black Power" und das neue Bewusstsein der schwarzen Bürger*innen in den USA stand. Er forderte zu sozioökonomischer Entwicklung auf.
Im amerikanischen Black Power Movement der 60er-Jahre war er der Gegenpol zu Martin Luther King. Während dieser für die gewaltfreie Menschenrechtsbewegung der Afroamerikaner stand, kämpfte Malcolm X mit allen notwendigen Mitteln für seine Ziele.
Als Menschenrechtsaktivist forderte er die wirtschaftliche Unabhängigkeit und einen autonomen Staat für die schwarze Bevölkerung. Hierbei ging er nach der "Nation of Islam" vor, die die weiße Bevölkerung als von Grund auf böse ansah und diese verteufelte. Malcolm X bestand auf das Recht der Vergeltung für die gewaltsamen Übergriffe durch die weiße Bevölkerung auf Amerikas People of Color.
Die Nation of Islam wurde 1930 gegründet und ist eine religiös-politische Organisation, welche sich auf den vier Pfeilern "Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit und Islam“ begründet. Die Organisation ist auch unter "Black Muslims" bekannt. Ziele der Nation of Islam reichten von einem abgetrennten Heimatgebiet der afroamerikanischen Bevölkerung in Amerika bis hin zur "Black Supremacy", also zur Vorherrschaft der People of Color in Amerika.
Jedoch brach er 1964 mit dieser Organisation und dessen Ideologie. Als er erkannte, dass muslimische People of Color und weiße Muslime in Saudi-Arabien friedlich zusammenlebten, wünschte er sich dies auch für seine Heimat.
Danach hielt Malcolm X jedoch weiterhin an der Black-Power-Bewegung fest und setzte sich für die Rechte der People of Color ein. Er wurde gemeinsam mit Martin Luther King zum bekanntesten Aktivisten der USA.
Am 21. Februar 1965 kam es zu einem Attentat auf Malcolm X. Bei einer Rede in Harlem wurde er von 13 Schüssen tödlich getroffen. Er wurde nur 39 Jahre alt, bleibt allerdings bis heute in Erinnerung, da er die Bürgerrechtsbewegung der 60er-Jahre massiv beeinflusste.
Auf die Ermordung von Malcolm X folgten große Unruhen im ganzen Land, woraufhin etwa 300 Afroamerikaner von der Polizei oder dem Militär getötet wurden.
Im Jahr 1966 gründete Huey Newton gemeinsam mit Bobby Seale, David Hilliard und Richard Aoki die Black Panther Party for Self Defense in Oakland, Kalifornien. Die Gründung der Partei war auch eine direkte Folge der Ermordung von Malcolm X.
Black Panther Party – Zusammenfassung
Die Black Panther Party formierte sich ursprünglich unter dem Namen "Black Panther Party for Self-Defense" und war eine Partei, die von afroamerikanischen Bürger*innen in Oakland, Kalifornien, am 15. Oktober 1966 gegründet wurde. Der Name der Organisation wurde jedoch auf "Black Panther Party" abgekürzt.
Die "Black Panther Party for Self-Defense" war eine Organisation afroamerikanischer Bürger*innen, die ihren Ursprung in den USA hatte, jedoch ihren Einfluss international ausweitete. In erster Linie ging es darum, die afroamerikanischen Bürger*innen vor willkürlicher Polizeigewalt zu schützen und soziale Gerechtigkeit zu erlangen.
Die Black Panther Party wurde schnell zum stärksten politischen Anziehungspunkt der Black-Power-Bewegung. Sie holte die People of Color durch ihre Forderung nach Gerechtigkeit und Freiheit insbesondere aus den schwarzen Ghettos ab.
Später entwickelte sich die Partei in eine marxistische, revolutionäre Gruppe, welche zur Bewaffnung der afroamerikanischen Bevölkerung aufrief.
Aufgrund ihrer marxistisch-leninistischen Orientierung sahen die Panthers die USA als eine rassistische, kapitalistische Klassengesellschaft, in der die Kapitalisten und Eliten, die schwarze Arbeiterklasse auszunutzen. Hierbei wurde der Klassenkampf von den Black Panthers als ein Instrument des Kapitalismus beschrieben, welcher zunehmend zu einem Rassenkampf verdarb.
Daher verstanden sie den Rassismus der weißen Bevölkerung nicht als Böswilligkeit oder die Weißen im Allgemeinen nicht als generell böse. Sie sahen den Kapitalismus als Ursache der Diskriminierung und Ungleichheit an.
Dennoch sollte eine Abschaffung des Kapitalismus nicht zwingend zur Eliminierung des Rassismus führen. Denn nach der Auffassung der Black Panthers war dieser tief in der weißen Bevölkerung verankert. Trotzdem strebten sie die Etablierung des sozialistischen Gesellschaftsmodells an, da sie sich im Sozialismus bessere Chancen zur Schaffung von Gleichheit erhofften.
In einer solchen utopischen Gesellschaft sollte das Eigentum an Produktionsmitteln abgeschafft werden. Die Bedürfnisse der Menschen und nicht der Profit sollte im Vordergrund stehen. Zudem sollte der Imperialismus weltweit ausgelöscht werden, die Verteilung der gesellschaftlichen Güter kontrolliert und Ausbeutung abgeschafft werden.
Das Konzept der Black Panther Party war:
Wir bekämpfen Rassismus nicht mit Rassismus. Wir bekämpfen Rassismus mit Solidarität. Wir bekämpfen den ausbeuterischen Kapitalismus nicht mit schwarzem Kapitalismus. Wir bekämpfen Kapitalismus mit Sozialismus. Und wir bekämpfen den Imperialismus nicht mit mehr Imperialismus. Wir bekämpfen den Imperialismus mit proletarischem Internationalismus.
Aktivitäten der Partei
Die Partei ging davon aus, dass ein gemeinsamer Klassenkampf von People of Color und Weißen durch den Rassismus nicht möglich war. Deshalb organisierten sie sich zunächst getrennt und versuchten ihre Ziele der Gleichberechtigung allein durch Verbrüderung der afroamerikanischen Gesellschaft umzusetzen. Innerhalb der Black Panther Party kam es zur Radikalisierung und Bewaffnung.
Hierzu studierten die Gründer der Black Panther Party das amerikanische Waffengesetz eingehend, um eine nicht angreifbare Bewaffnung ihrer Partei zu organisieren.
Somit war es den Panthers möglich, bewaffnete Patrouillen aufzustellen, um die Einsätze der Polizei zu kontrollieren und die afroamerikanische Bevölkerung vor willkürlicher Polizeigewalt zu schützen.
Die Panther trugen eine eigene Uniform. Sie bestand aus einer schwarzen Hose, einem blauen Hemd, einer schwarzen Lederjacke und einer schwarzen Baskenmütze. Männer sowie Frauen erhielten dieselbe militärische Ausbildung und führten Waffen mit sich.
Kurze Zeit nach der Gründung der Black Panther Party druckten die Mitglieder eine eigene Zeitschrift mit dem Titel "Black Panther Party, Black Community News Service". Die erste Ausgabe wurde mit 5.000 Auflagen herausgebracht, kurze Zeit später sogar 125.000. Es war die stärkste linksradikale Zeitschrift in den USA. Um sich internationales Gehör zu verschaffen, verschickten die Panthers die Zeitschrift weltweit, auch in die BRD.
Allgemein veranstaltete die Black Panther Party soziale Projekte. Hierzu zählten beispielsweise Frühstück mit Kindern oder eine Essensausgabe für Kinder an Schulen. Außerdem wurden Gesundheitsstationen aufgebaut oder eine Rechtsberatung eingerichtet. Des Weiteren organisierte die Partei kostenlose Bekleidungsprogramme sowie Behandlungen der typischen Armenkrankheiten wie Tuberkulose und Anämie. Teilweise ging die Black Panther Party aber auch gegen Drogenhändler oder Zuhälter vor.
Black Panther Party – Ziele
Die militante Partei hatte ein großes Ziel: Die Schaffung von sozialer Gerechtigkeit und die Beilegung von Diskriminierung sowie Rassismus. Hierbei war ihr Motto: "Ohne soziale Gleichheit kein sozialer Friede".
Black Panther Party – 10-Punkte-Programm
Die Forderungen ihrer Partei schrieben sie in einem 10-Punkte-Programm zusammen.
Zusammengefasst waren Ihre Anliegen:
- Die Freiheit und Selbstbestimmung der Black Community
- Die Garantie der Beschäftigung durch den Staat für die Black Community, um mehr Wohlstand zu schaffen.
- Das Ende der Ausbeutung und Wiedergutmachungsleistungen der Sklaverei
- Das Ermöglichen von menschenwürdigem Wohnen
- Eine Reform im Bildungssystem
- Die Freistellung der afroamerikanischen Bürger*innen vom Militärdienst
- Das Ende der willkürlichen Polizeigewalt
- Die Freilassung aller afroamerikanischer Gefangener, da sie in den Verhandlungen benachteiligt waren.
- Faire Gerichtsprozesse vor afroamerikanischen Geschworenen
- Volksentscheid der People of Color über das nationale Schicksal
Black-Power-Protest bei Olympischen Spielen
Im Jahr 1968 machten US-Sportler bei den Olympischen Spielen auf die Black Power Menschenrechtsbewegung in den USA aufmerksam. Die beiden afroamerikanischen Sprinter Tommie Smith und John Carlos demonstrierten bei der Nationalhymne, indem sie die geballte Faust in den Himmel streckten. Auch der australische Sprinter solidarisierte sich durch einen Anstecker der Olympic Organisation for Human Rights an der Jacke. Das Ereignis wurde weltweit thematisiert.
Die Protestaktion beendete die sportliche Karriere der beiden Sprinter. Nach der Siegerehrung wurden die Sportler vom United States Olympic Comitee zurück in die USA geschickt und aus dem Nationalkader ausgeschlossen. Zudem wurden ihnen alle Fördergelder gestrichen.
Zwei Tage nach dem Protest von Smith, Carlos und Norman, wurden am 18. Oktober 1968 die drei afroamerikanische Athleten Lee Evans, Larry James und Ron Freeman für die ersten drei Plätze des 400-Meter-Laufs geehrt. Beim Betreten des Podests, trugen sie schwarze Barette, welches ein Erkennungszeichen der Black Panther Party war. Als die Nationalhymne gespielt wurde, nahmen sie die Barette ab. Diese Aktion blieb ohne negativen Folgen für die drei Sportler.
Die Protestaktionen der Sportler gaben der Black-Power-Bewegung eine internationale Plattform. Dabei veranschaulichten die Sportler, dass sie stolz auf ihre Hautfarbe waren.
Vorgehen gegen die Black Panthers
Bereits ein Jahr nach Gründung der Partei begann die brutale Verfolgung gegen die Black Panthers – zunächst durch die örtlichen Polizeikräfte und wenig später durch das FBI.
Der damalige Direktor des FBI Edgar J. Hoover bezeichnete die Black Panther Party als die größte Bedrohung der USA und plante daher ein strenges Vorgehen gegen die "antiamerikanischen Bestrebungen" der Partei.
Dadurch war klar, dass die Partei im Visier des FBI und der Polizei stand. Die Vorsitzenden der Panthers beschlossen daher, dass es keine weiteren Vorwände geben sollte, unter dem man die Partei juristisch verfolgen könne. So entstanden auch die folgenden Regeln:
- keine Drogen
kein Diebstahl
höfliches Auftreten
Waffeneinsatz nur zur Selbstverteidigung
Im Vorgehen gegen die Black Panther Party kam es zu willkürlichen Verhaftungen, gefälschten Beweisen, gekauften Zeug*innen oder gezielten Tötungen.Im April 1967 wurde ein unbewaffneter Schwarzer von der Polizei in North Richmond erschossen. Dieser Vorfall blieb, wie zum damaligen Zeitpunkt üblich, ohne juristische Folgen für die Polizei.
Im Mai des desselben Jahres stürmten 29 Panther den Parlamentssaal in Sacramento. Dort wurde ein Gesetz beraten, das das Tragen von Waffen innerhalb von Gemeindegrenzen verbieten sollte. Hierzu verlas Bobby Seale eine Erklärung der Black Panther Party:
Befreit-Huey-Kampagne
Die "Free Huey-Kampagne" wurde zur Massenbewegung, als der Gründer der Panthers im Oktober 1967 einer Polizeistreife in die Hände fiel. Bei diesem Vorfall fielen Schüsse, bei denen ein Polizist starb. Obwohl alle Kugeln von den Polizeiwaffen stammten und Newton unbewaffnet war, wurde er wegen Mordes an einem der Polizisten verhaftet. In einem neuen Verfahren wurde Huey 1970 freigesprochen, was von den Anhänger*innen der Free-Huey-Kampagne gefeiert wurde.
Black Panther Party Mitglieder
Im Jahr 1970 waren die Panthers in über 100 Städten vertreten und zählten etwa 15.000 Mitglieder. Auf der ganzen Welt gab es Solidaritätsgruppen der Black Panther Party. Beispielsweise gab es in Frankfurt, Deutschland, das BPP-Solidaritäts-Komitee.
Die Black Panther Party unterschied zwischen rassistischen und nicht rassistischen Weißen und verbündete sich mit progressiven Mitgliedern der letzteren Gruppe. Unter diesem Vorsatz schloss die Partei Bündnisse mit weißen linken Organisationen, wie den Weatherpeople und der Kommunistischen Partei, sowie mit liberalen Parteien zusammen.
Außerdem schloss sich die schwarze Studierendenorganisation der Black Panther Party an, woraufhin sich die weiße Studierendenschaft ebenfalls solidarisierte.
Bekannte Gesichter der Black Panthers wie Bobby Seale, Katleen und E. Cleaver, Fred Hampton, Jeronimo Pratt, Angela Davis und viele mehr waren im gesamten Land auf Versammlungen der Black Panther vor Ort. Auch in den Gefängnissen bildete sich eine Anhängerschaft. Hier führte George Jackson, der seit seiner Jugend für einen 70-Dollar-Diebstahl im Gefängnis saß, die Bewegung an.
Im Folgenden werden zwei der Mitglieder der Black Panther Party vorgestellt, um einen Eindruck für die Aktivitäten der Partei zu erhalten:
Huey P. Newton
Huey Percy Newton wurde in Monroe Louisiana geboren und zog in seiner Kindheit nach Oakland, Kalifornien. Er ist auch als Gründer der Black Panthers bekannt und war als "Minister of Defence" Kopf der Partei. Bei der Gründung der Black Panther Party orientierte er sich an Malcolm X und seinen Ansichten.
Während seiner Amtszeit gab es mehrere Anklagen wegen Mordes gegen ihn, weshalb er ins Exil nach Havana ging. Nach seiner Rückkehr gab es verschiedene Differenzen mit Eldridge Cleaver, einem anderen Mitglied der Partei. Die unterschiedlichen Visionen führten zur Spaltung der Partei in zwei Fraktionen, die sich teils auch mit Gewalt bekämpften. Die Interessenskonflikte und Machtkämpfe führten auch zu Toten innerhalb der Partei.
Im Jahr 1989 wurde Huey Newton von Tyrone Robinson erschossen, welcher einer oppositionellen Gruppe angehörte.
Elaine Brown
Elaine Brown war ein Mitglied der Black Panthers. Sie wurde in Nord Philadelphia geboren und von ihrer alleinerziehenden Mutter aufgezogen. Nach der Highschool zog sie nach Los Angeles, um ihre Musikkarriere zu beginnen. Dort lernte sie auch Jay Richard Kennedy kennen, der ihr Kapitalismus, Kommunismus und soziale Gerechtigkeits-Bewegungen näher brachte. So kam es dazu, dass Elaine dem Black Liberation Movement beitrat.
Nachdem Dr. Martin Luther King Jr. ermordet wurde, nahm sie im Jahr 1968 an ihrem ersten Black Panther Treffen teil. Als Black Panther initiierte sie das erste Frühstück-für-Kinder-Programm in Los Angeles, sowie freie Busfahrten zu Gefängnissen. Später wurde sie zur Verfasserin der "The Black Panther" Publikation. 1971 wurde sie Teil des Komitees als Ministerin für Information. Im Jahr 1974 wurde sie zur neuen Leiterin der Black Panthers ernannt.
Black Panther Party Ende
Ein Grund für die Auflösung der Partei war das harsche Vorgehen des FBI, welche Mitglieder immer wieder inhaftierte oder diese ins Exil zwang. Dieses Verfahrensweise unterdrückte die Partei und sorgte für gegenseitiges Misstrauen innerhalb der Partei.
Letztlich war die Partei nicht wirklich in der Arbeiterklasse vertreten, für die sie sich im Klassenkampf einsetzten wollte. In der Tat fanden sich die Panthers mehr in Ghettoaufständen wieder. Somit spielte sich das wirkliche Geschehen der Panthers weniger im Betrieb und mehr auf der Straße ab.
In der Partei gab es Konflikte durch die zwei verschiedene Strömungen der Vorsitzenden der Partei Huey und Cleaver. Diese Differenzen führten zur Spaltung der Partei in zwei Gruppierungen. Während sich die eine Bewegung stark für legale Arbeit einsetzte, rief die andere Gruppierung innerhalb der Partei zum bewaffneten Kampf auf. Somit folgte auf der einen Seite eine Radikalisierung zu einem autoritären Regime, was ihr Augenmerk nicht mehr auf Massenaktionen setzte, sondern auf Aktionen einzelner Aktivisten.
Ab 1981 trat die Partei nicht mehr öffentlich auf. Nachdem die Mitgliederanzahl im Jahr 1982 auf 30 Mitglieder gesunken war, löste sich die Partei ganz auf.
Allgemein ist die Black Panther Party auch eine Organisation, aus der sich wiederum andere Organisationen formierten. Außerdem ist sie Namensgeber anderer Vereinigungen.
1989 gründete sich die "New Black Panther Party" in Dallas, Texas. Jedoch wurde jeglicher Zusammenhang zur ursprünglichen Black Panther Organisation bestritten.
Außerdem wurden die "Polynesian Panthers" gegründet, welche eine Interessenvertretung der Māori in Neuseeland waren. Des Weiteren gab es die "Black Panthers" als Protestbewegung auch in Israel. Ein weiteres Beispiel sind die "White Panthers", welche antirassistische Gruppierungen in den USA und England sind.
Warum ist die Black Panther Party wichtig?
Insgesamt hatte die Black Panther Party einen nachhaltigen Einfluss in der Black-Power-Bewegung. Sie vermittelte Afroamerikaner*innen Stärke. Auch heute ist der Einfluss der Panthers noch spürbar. Das Ziel der Partei Gleichberechtigung zu schaffen und den Rassismus zu überwinden, findet man auch in aktuellen sozialen Bewegungen wie "Black Lives Matter" wieder. Daher kann man sagen, dass die Panthers Gruppierungen weltweit inspirierten.
Denn auch heute, also etwa vierzig Jahre nach der Auflösung der Panthers, sind Polizeigewalt und systematischer Rassismus stets die Realität von People of Color. Dabei zeigen Vorfälle wie der Mord an George Floyd oder Breonna Taylor, dass die willkürliche Gewalt an schwarzen Bürger*innen noch kein Ende genommen hat.
Das ehemalige Mitglied der Panthers, Cyril Innis, beschreibt, dass er heute noch um Rat in der Menschenrechtsbewegung gefragt werde. Dies zeuge davon, dass die Black Panthers etwas richtig gemacht haben müssen.
Black Panther Party - Das Wichtigste
- Black-Power-Movement begann mit den 1960-er Jahren und forderte Gleichberechtigung für US-amerikanische Bürger*innen mit afrikanischem Hintergrund, da es große soziale Ungleichheit zwischen den Rassen gab.
- Malcolm X und Martin Luther King waren hierbei die großen Vertreter der Menschenrechtsbewegung.
- Nachdem Malcolm X ermordet wurde, gründete Huey Newton gemeinsam mit Bobby Seale, David Hilliard und Richard Aoki die Black Panther Party for Self Defense am 15. Oktober 1966 in Oakland, Kalifornien.
- Die Black Panther Party war eine Organisation, die zur Bewaffnung der afroamerikanischen Bevölkerung aufrief und Patrouillen, sowie soziale Projekte für die schwarze Community auf die Beine stellte.
- Die Partei hatte eine marxistisch-leninistische, antifaschistische, antiimperialistische Orientierung. Ihre Ziele schrieb die Partei in einem 10-Punkte-Programm zusammen.
- Aufgrund von internen Differenzen zerfiel die Black Panther Party im Jahr 1982. Ihr Einfluss ist allerdings bis heute noch vorhanden, da sie andere Gruppierungen inspirierte.
Nachweise
- Abb. 1 - "Malcom X" by United States Library of Congress's Prints and Photographs division (http://loc.gov/pictures/resource/ppmsc.01274/) licensed under Public Domain
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Black Panther Party
Was sind die Black Panther?
Die „Black Panther Bewegung for Self-Defense“ war eine Organisation afroamerikanischer Bürger*innen, welche ihren Ursprung in den USA hatte und von Huey Newton und Bobby Seale gegründet wurde. In erster Linie formierten die afroamerikanischen Bürger*innen Patrouillen, um die schwarze Bevölkerung vor der willkürlichen Polizeigewalt zu schützen und soziale Gerechtigkeit zu erlangen. Die Black Panther Party wurde schnell zum stärksten politischen Anziehungspunkt der Black-Power-Bewegung.
Was hat die Black Panther Party geleistet?
Die Black Panthers trugen auch nach Malcolm X und Martin Luther King´s Tod die Black-Power-Movement voran und setzten sich für Freiheit und soziale Gerechtigkeit der Schwarzen ein. Allgemein veranstaltete die Black Panther Party soziale Projekte für die afroamerikanische Bevölkerung. Hierzu zählten beispielsweise Frühstück mit Kindern oder eine Essensausgabe für Kinder an deren Schulen. Außerdem wurden Gesundheitsstationen aufgebaut, oder eine Rechtsberatung eingerichtet. Des Weiteren stellte die Partei kostenlose Bekleidungsprogramme, sowie die Behandlung der typischen Armenkrankheiten wie TBC und Anämie auf die Beine. Teilweise ging die Black Panther Party aber auch gegen Drogendealer oder Zuhälter vor. Zudem bildeten sie Patrouillen, um die schwarze Bevölkerung vor Polizeigewalt zu schützen.
Was hat Huey Newton gemacht?
Huey P. Newton war der Gründer der Black Panthers. Er gründete gemeinsam mit Bobby Seale die Partei und war später Kopf und Minister of Defense innerhalb der Panthers.
Was ist das 10 Punkte Programm Black Panther?
Das Zehn-Punkte-Programm der Panthers stellte die politischen Ziele der Partei vor, in denen die Partei Freiheit, Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit für die afroamerikanische Bevölkerung der USA forderte.
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