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Imperialismus – Definition
Als "Imperialismus" bezeichnet man das Vorhaben eines Staates / einer politischen Führung, in anderen Ländern politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss auszuüben. Ziel des Imperialismus ist es, die Macht des eigenen Landes zu erweitern und das besetzte Territorium in das eigene Herrschaftsgebiet zu integrieren.
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Imperialismus ≠ Kolonialismus
Auch wenn die Definition und die Vorhaben des Imperialismus stark dem Begriff des Kolonialismus ähneln, so sind die beiden doch nicht synonym zu verwenden.
Kolonialismus gab es bereits vor dem Imperialismus. Dabei handelte es sich um die Besatzung auswärtiger Territorien für vorwiegend wirtschaftliche Zwecke. Ein Land wurde also beispielsweise wegen seiner Rohstoffe materiell ausgebeutet, doch eine Machtübernahme beziehungsweise eine Eingliederung in das Herrschaftsgebiet des Besatzers gab es nicht.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wandelte sich der Kolonialismus dann zum sogenannten Imperialismus (vom lat. imperare = herrschen). Dabei wurden Gebiete noch immer zu wirtschaftlichen Zwecken besetzt, doch nun wollte man auch eine formelle Herrschaft in den Territorien etablieren, um so die Macht der Besatzer konkret auszubauen und auswärtige Länder in das Herrschaftsgebiet der Imperialmacht zu integrieren.
Dadurch, dass der Imperialismus gewissermaßen aus dem Kolonialismus entstand, ist auch beim Imperialismus von Kolonien die Rede, wenn man über die besetzten Gebiete spricht.
Imperialismus USA – Definition
Selbst eine einstige Kolonie zeichnet sich die Geschichte der USA durch eine imperialistische Außen- und Innenpolitik aus.
Mit dem Begriff "Imperialismus USA" sind hier die imperialistischen Vorhaben der Vereinigten Staaten von Amerika gemeint.
Imperialismus USA – Beginn
Aus historischer Sicht hatten die USA eine andere Verbindung zum Imperialismus als beispielsweise europäische Großmächte wie Frankreich oder Großbritannien. Die Vereinigten Staaten pflegten aufgrund ihrer eigenen Geschichte eher eine antikolonialistische Haltung.
Die 13 Gründungsstaaten der USA hatten selbst unter der Kolonialherrschaft Englands gestanden und konnten sich 1776 mithilfe der Unabhängigkeitserklärung von der Großmacht Großbritannien loslösen.
Imperialismus USA – Binnenimperialismus
Doch bereits mit der West-Expansion (also dem Erschließen des Gebietes von der Ost- hin zur Westküste Nordamerikas) im 18. und 19. Jahrhundert unternahmen die USA ihr erstes imperialistisches Vorhaben.
Zum Zeitpunkt der Unabhängigkeitserklärung 1776 beherrschten die Vereinigten Staaten noch nicht den gesamten Binnenraum des nordamerikanischen Kontinents. So besetzten sie zunehmend mehr Gebiete in Richtung Westküste und gliederten sie in ihren Herrschaftsbereich ein.
Indianerkriege
Diese Landnahme im Westen Amerikas bezeichnet man auch als Binnenimperialismus (Imperialismus innerhalb eines Landes). Aufgrund der hohen Zuwanderung in die USA (neuer Lebensraum musste erschlossen werden) und angetrieben durch wirtschaftliche Interessen (zum Beispiel die Goldvorkommen in Nordamerika) begannen die Vereinigten Staaten die West-Expansion.
Im Zuge dieser kam es im 18. und 19. Jahrhundert zu militärischen Auseinandersetzungen mit der indigenen Bevölkerung Nordamerikas. Diese sogenannten Indianerkriege, wie man sie heute nennt, endeten mit der Besetzung der Gebiete bis zur Westküste und der gewaltsamen Unterdrückung der indigenen Völker durch die Vereinigten Staaten.
Mexikanisch-Amerikanischer-Krieg
Die US-amerikanische Expansion fand mit der Eroberung des Westens kein Ende, sondern wurde nun in Richtung Mexiko und Pazifik fortgesetzt. So kam es von 1846 bis 1848 zum Mexikanisch-Amerikanischen-Krieg, bei dem die Vereinigten Staaten als Sieger hervorgingen. Mexiko musste im Zuge der Friedensverhandlungen die Unabhängigkeit Texas (bereits 1845 durch die USA annektiert) anerkennen und das Gebiet "Alta California" (Oberkalifornien) gegen eine Geldzahlung an die USA abtreten.
Amerikanischer Imperialismus im 19. Jahrhundert
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts richtete sich der imperialistische Blick der USA dann, angetrieben vor allem durch wirtschaftliches Interesse, weg vom Binnenraum hin zu Gebieten
- in Mittel- und Südamerika,
- im Atlantikraum (vor allem Karibik),
- und auch nach Übersee (vor allem pazifisch-asiatischer Raum).
Ab diesem Zeitpunkt stiegen die Vereinigten Staaten zu einer imperialistischen Weltmacht auf.
Imperialismus USA – Motive
Doch wieso trieben die USA ihren Imperialismus trotz ihrer zuvor eher antikolonialistischen Einstellung weiter voran? Dafür gab es verschiedene Motive, die sich aus großen innen- und außenpolitischer Herausforderungen und Spannungen in den USA ableiteten lassen.
Innenpolitische Situation
Nach dem Bürgerkrieg 1861–1865 kam es in den USA zu einer Phase des (wirtschaftlichen) Aufschwungs, doch die
Überproduktion führte zu einer hohen Arbeitslosigkeitsrate, innenpolitischen Unruhen und wirtschaftlichen Krisen. Die Vereinigten Staaten suchten hierfür Absatzmärkte außerhalb der eigenen Grenzen – interessant erschienen hierbei vor allem die asiatischen und lateinamerikanischen Märkte.
Außenpolitische Situation
Die USA etablierten sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts endgültig als politische und wirtschaftliche Weltmacht an der Seite europäischer Großmächte wie zum Beispiel Frankreich, Spanien und Großbritannien. Mit dieser Vormachtstellung kam es aber auch zum Konkurrenzkampf. Um die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit der USA aufrechtzuerhalten und ihre Position als Weltmacht zu verteidigen, sahen sich die Vereinigten Staaten schlussendlich auch in einem imperialistischen Zugzwang.
"Manifest Destiny"
Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde ein Teil der amerikanischen Bevölkerung von einem Missionierungsdrang erfasst. Die US-Amerikaner waren davon überzeugt, dass es die Bestimmung der USA war, sich auf dem nordamerikanischen Kontinent auszubreiten und die Zivilisation sowie die demokratische Grundordnung zu verbreiten.
Diese ideologische Haltung nannte man auch "Manifest Destiny" (übersetzt so viel wie: offenkundige Bestimmung). Bereits die West-Expansion wurde damit legitimiert und auch bei den späteren imperialistischen Aktivitäten rechtfertigte man die territoriale Expansion der USA in andere Länder unter anderem mit dem Manifest.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgte auch der "Sozialdarwinismus", welchen die europäischen Großmächte als Legitimation ihrer imperialistischen Vorhaben nutzten. Der Sozialdarwinismus erklärte die Europäer zu einer überlegenen Rasse, welche ihre "Überlegenheit" auch unter den in ihren Augen "unterlegenen" und "rückständigen" Völker verbreiten sollte.
Monroe-Doktrin
US-Präsident James Monroe formulierte 1823 die sogenannte Monroe-Doktrin. Kerninhalt dieser war eine Nichteinmischungspolitik:
- Die USA betonten zum einen, dass sie sich nicht in europäische Konflikte einmischen wollten.
- Im Gegenzug forderten die USA die europäischen Mächte dazu auf, ihre kolonialistischen/ imperialistischen Bestrebungen im Gebiet des amerikanischen Doppelkontinents (Nord- und Südamerika) zu unterlassen. Dies wurde mit dem Schlagsatz "Amerika den Amerikanern" legitimiert.
Zu Beginn fand Monroes Doktrin nicht sehr viel Aufmerksamkeit, doch im Zuge des fortschreitenden Imperialismus gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlangte sie große Bedeutung für die US-Bevölkerung.
Auf Grundlage der Monroe-Doktrin und einigen Erweiterungen durch nachfolgende Präsidenten legitimierten die USA (vor allem auch später während des Zweiten Weltkriegs) ihre Stellung als sogenannte Weltpolizei. Dies diente als Rechtfertigung für die Interventionen der Vereinigten Staaten in die Geschäfte und die Politik anderer Länder.
Grundlegend gab es also fünf wichtige Motive beziehungsweise Legitimationen für die imperialistischen Aktivitäten der USA im 19. und 20. Jahrhundert:
- Konkurrenzfähigkeit gegenüber den anderen Großmächten sichern (politisch, wirtschaftlich).
- Bewahren der Monroe-Doktrin.
- Schutz vor dem Eingreifen außenstehender und vor revolutionären Ausschreitungen.
- Stabilität, Frieden, und (wirtschaftliches) Wachstum des eigenen Landes, aber auch der Nachbarländer.
- "Manifest Destiny" als höhere Legitimation des Imperialismus.
Imperialismus USA – Kriterien für die Kolonialisierung
Nach welche Kriterien suchten sich die USA die Kolonien aus? Wieso erscheint ein Gebiet interessant für einen imperialistischen Staat?
Kriterien konnten sein:
- Wirtschaftlich
- Rohstoffe und damit Reichtum im potenziellen Gebiet.
- Erschließung neuer Absatzmärkte.
- Sicherung von Handelsrouten durch Besetzung von Wegpunkten.
- Militärisch
- Strategisch wertvolle geografische Lage des Gebietes.
- Machtpolitisch
- Ausgleichen von Machtverhältnissen zwischen den Großmächten.
- Ausweitung des politischen Einflusses in neuen Gebieten.
Imperialismus USA – Kolonie und Protektorat
Beim Imperialismus der USA kann man übrigens zwischen zwei verschiedenen "Gebiets-Formen" unterscheiden:
- Zum einen die (annektierten) Kolonien, die sich im konkreten Besitz der Imperialmacht USA befanden und unter der politischen und wirtschaftlichen Macht dieser standen.
- Zum anderen die sogenannten Protektorate (sogenannte Schutzstaaten). Dabei handelte es sich um teilsouveräne Gebiete. Das bedeutet, dass die innenpolitische Verwaltung dem Schutzstaat selbst oblag, dieser außenpolitisch aber von der Imperialmacht vertreten wurden. Protektorate entstanden durch Verträge zwischen dem Schutzstaat und dem Staat, der den Schutz gewährte.
Achtung! Im nächsten Teil der Erklärung werden Dir einige der Kolonien und Protektorate der USA vorgestellt. Doch statt diese streng chronologisch nach Erwerb/Besatzung durch die USA zu gliedern und dabei von einem Teil der Welt in einen anderen zu springen, sind die Gebiete in geografischen Gruppen zusammengefasst. Dies ermöglicht eine bessere Orientierung auf der "Weltkarte des Imperialismus". Doch auch innerhalb dieser geografischen Gruppen sind die Territorien mit Jahreszahlen versehen, um Dir auch eine zeitliche Einordnung zu ermöglichen.
Imperialismus USA – Amerikanische Kolonien
Im Folgenden findest Du eine Übersicht der bedeutendsten imperialistischen Aktivitäten der USA und der US-amerikanischen Kolonien.
Imperialismus USA – Karibik
Die karibischen Inseln im Atlantik waren wichtige Kolonien für die Vereinigten Staaten – sowohl wirtschaftlich (Rohstoffe) als auch militärisch (Marinestützpunkte).
Kolonien in der Karibik waren zum Beispiel:
- Kuba (1898, machtpolitisch)
- Puerto Rico (1898, machtpolitisch)
- Dänisch-Westindien (1917, militärisch)
Spanisch-Amerikanischer Krieg (1898)
Die erste konkrete imperialistische Aktivität der USA (gegen eine der europäischen Großmächte) war der Versuch, die atlantische Kolonie Kuba vom imperialistischen Spanien abzukaufen – Verhandlungen scheiterten jedoch. So kam es 1898 zum Spanisch-Amerikanischen Krieg.
Die Vereinigten Staaten hatten die Oberhand und schlussendlich wurde der Konflikt noch im selben Jahr mit einem Friedensvertrag beigelegt. Mit der Unterzeichnung des Vertrages musste Spanien aber nicht nur das umkämpfte Kuba an die USA abtreten, sondern gegen eine Entschädigung von 20 Millionen Dollar auch die Kolonie Puerto Rico, sowie die pazifischen Inseln Guam und die Philippinen.
Mit dem Sieg im Spanisch-Amerikanischen Krieg endete die ursprünglich isolationistische Haltung der USA endgültig und die Vereinigten Staaten wurden zu einer imperialistischen Weltmacht.
Dänisch-Westindien wurde anders als die Kolonien des Spanisch-Amerikanischen Kriegs nicht aus machtpolitischen, sondern aus militärischen Gründen 1917 von den USA erworben. Die Insel bildete fortan einen wichtigen Marinestützpunkt der US-amerikanischen Armee.
Dollarimperialismus USA
Von den eben genannten vier Kolonien des Spanisch-Amerikanischen Kriegs war Kuba die einzige, die eine politische Unabhängigkeit von den USA erreichen konnte. Doch wirtschaftlich gesehen war Kuba trotzdem stark abhängig von den Vereinigten Staaten und unterlag dem sogenannten Dollarimperialismus.
Als Dollarimperialismus bezeichnete man eine Form des Imperialismus, die sich auf wirtschaftliche Ausbeutung und Abhängigkeit stützte. Die Imperialmacht investierte und förderte beispielsweise den Abbau von Bodenschätzen oder auch den landwirtschaftlichen Anbau von gewinnbringenden Pflanzen (zum Beispiel Kaffee, Zucker) vor Ort – doch sämtlicher finanzieller Gewinn verblieb nicht im Land selbst, sondern floss zurück zur Imperialmacht.
Somit verfiel die Wirtschaft des betroffenen Landes in eine absolute Abhängigkeit und die Imperialmacht übte ihre Herrschaft allein durch ihre Geldmittel (hier: der Dollar) aus. Und das zum Teil auch ohne eine formelle politische Annexion des Landes.
Imperialismus USA – Pazifikraum
Der pazifisch-asiatische Raum war für die imperialistischen USA von größter wirtschaftlicher Bedeutung. In Asien, speziell in China, sah man ein enormes wirtschaftliches Potenzial – vor allem als Absatzmarkt. Somit war es wichtig, die Handelswege dorthin durch Handels- und Militärstützpunkte zu festigen.
Zu den wichtigsten US-amerikanischen Kolonien im Pazifik zählten:
- Philippinen (1898, wirtschaftlich).
- Amerikanisch-Ozeanien, mit Teilen der Marianneninseln (darunter Guam) und Teilen Samoas (1898–1899, machtpolitisch).
An den Philippinen, die im Zuge des Spanisch-Amerikanischen Kriegs erworben wurden, hatten die USA vor allem wirtschaftliches Interesse. Durch die Besetzung dieser Inselgruppe erhoffte man sich Zugang zum asiatischen Wirtschaftsmarkt (vor allem in Richtung China).
Neben den Philippinen und Amerikanisch-Ozeanien gab es noch einige Gebiete unter geteilter Herrschaft mehrerer Kolonialmächte sowie einige wirtschaftliche Konzessionen (Erlaubnis), die den USA zum Beispiel in Shanghai oder der chinesischen Hafenstadt Tianjin eingeräumt wurden.
Annexion der Philippinen (1898)
Die Philippinen waren übrigens das erste Kolonialgebiet, das die USA vollständig annektiert hatten.
Anders als die europäischen Großmächte sträubten sich die USA lange Zeit gegen eine vollständige Annexion ihrer Kolonien (aufgrund ihrer eigenen Vorgeschichte). Sie setzten eher auf die Besatzung strategisch und wirtschaftlich wichtiger Städte (Handels- und Militärstützpunkte) und auf die Etablierung einer starken wirtschaftlichen Abhängigkeit der umliegenden Territorien (siehe Dollarimperialismus).
Bei den Philippinen aber brachen die USA erstmals komplett mit ihrem bisherigen Vorgehen, indem sie die Inselgruppe formal annektierten und das komplette Land gewaltsam besetzten (inkl. politischem Führungswechsel).
Imperialismus USA – Protektorate
Im Folgenden findest Du einen Überblick über die wichtigsten Protektorate der USA.
Imperialismus USA – Mittelamerika
Das wichtigste US-amerikanische Protektorat Mittelamerikas war
- der Panamakanal (1903, wirtschaftlich)
Im Gegenzug für die Souveränität Panamas erhielten die USA 1903 die vertraglich zugesicherte Hoheit über ein 10 Meilen (ca. 16 km) breites Kanalgebiet – in diesem wurde dann der Panamakanal erbaut.
Der Panamakanal ist auch heute noch einer der bedeutendsten Handelswege weltweit und bot den USA auch damals große wirtschaftliche Vorteile.
Imperialismus USA – Karibik
Die wichtigsten US-amerikanischen Protektorate in der Karibik waren:
- Haiti (1915, machtpolitisch)
- Dominikanische Republik (1905 /1915, machtpolitisch)
Die USA hatten in der Karibik nicht nur Kolonien, sondern auch Protektorate, nämlich ab 1915 die komplette Insel Hispaniola mit den Ländern Haiti und der Dominikanischen Republik.
Durch diese Protektorate konnten die Vereinigten Staaten ihren Einfluss in der Karibik weiter ausbauen.
Imperialismus USA – Weltkriege
Auch während der beiden Weltkriege weiteten die USA ihre imperialistische Macht weiter aus.
Nach dem Sieg im Ersten Weltkrieg erhielten die Vereinigten Staaten die bisher deutschen Inselgruppen im Pazifik (darunter zum Beispiel die restlichen Inseln der Mariannen) als Mandatsgebiete. Das bedeutet, sie wurden nun von den USA verwaltet.
Aus dem Zweiten Weltkrieg gingen die USA wirtschaftlich gestärkt hervor und stiegen zur Supermacht auf. Sie konnten zu dieser Zeit weitere pazifische Inseln unter ihre Herrschaft bringen und zugleich ein Einflussgebiet im Norden etablieren – nämlich mit Protektoraten auf Grönland und Island.
Imperialismus USA – Karte
Imperialismus USA – Heute
Die Auswirkungen des US-Imperialismus sind noch immer zu spüren. Denn auch heute betreiben die Vereinigten Staaten eine Art modernen Imperialismus, bei dem sie ihre dominierende Stellung in der Weltpolitik und der Weltwirtschaft nutzten.
Außengebiete der USA
Viele der Kolonien und Protektorate konnten im Laufe des 20. Jahrhunderts eine Unabhängigkeit von den USA erreichen. Doch es gibt noch immer Gebiete, die den Vereinigten Staaten unterstehen – heute nennt man diese Außengebiete der USA.
Karibik
Außengebiete in der Karibik sind:
- Puerto Rico
- Jungferninseln
- Navassa
Ein besonders gutes Verhältnis besteht noch immer zwischen den USA und Puerto Rico. So kam es vor längerer Zeit zu Diskussionen darüber, ob Puerto Rico zum 51. Staat der USA gemacht werden sollte. Bereits heute besitzen die Bewohner von Puerto Rico die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Das Verhältnis zur ehemaligen Kolonie Kuba ist dafür weitaus angespannter. Bis zur Revolution 1952 unter Fidel Castro hatten die Vereinigten Staaten direkten Einfluss auf die Regierung Kubas. 1959 belegten die USA Kuba mit einem Wirtschaftsboykott, der bis heute andauert.
Pazifikraum
Im Pazifikraum haben die USA insgesamt elf Außengebiete, darunter noch immer:
- Guam
- Amerikanisch-Samoa
- Nördliche Marianeninseln
Die Kolonie der Philippinen fiel während des Zweiten Weltkriegs an Japan. 1946 schließlich erkämpfte sich die Inselgruppe die Unabhängigkeit.
Imperialismus USA – Das Wichtigste
- Zu Beginn betrieben die USA nur "Binnenimperialismus" in Form der West-Expansion, gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann dann der "eigentliche" Imperialismus.
- Die USA versuchten durch ihren Imperialismus ihre Stellung als Weltmacht zu festigen und auszubauen und so gegenüber den anderen Großmächten (zum Beispiel England, Frankreich) konkurrenzfähig zu bleiben.
- Die USA setzten vornehmlich auf die Besatzung einzelner Städte und auf die wirtschaftliche Abhängigkeit der Kolonie von der Imperialmacht, anstelle von gewaltsamer Annexion (begründet durch die Vorgeschichte der USA).
- Noch heute besitzen die USA sogenannte Außengebiete, darunter zum Beispiel Puerto Rico und die Pazifikinsel Guam.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Imperialismus USA
Sind die USA imperialistisch?
Die USA waren eine der größten Imperialmächte der Welt und zeigen auch heute noch imperialistische Züge. Vor allem in ihrer selbst ernannten Position als "Weltpolizei", die die Intervention in anderen Ländern rechtfertigen soll.
Waren die USA eine Kolonialmacht?
Ja, die USA waren eine Kolonialmacht.
Die Kolonien der USA lagen vor allem auf karibischen Inseln (z. B. Puerto Rico, Kuba) und Inseln im Pazifik (Philippinen, Guam, Samoa).
Welche Länder hatten die USA kolonisiert?
Die Kolonien der USA lagen vor allem auf karibischen Inseln (z. B. Puerto Rico, Kuba) und Inseln im Pazifik (Philippinen, Guam, Samoa).
Was ist der Unterschied zwischen Kolonialismus und Imperialismus?
Kolonialismus gab es bereits vor dem Imperialismus. Dabei handelte es sich um die Besatzung auswärtiger Territorien für vor allem wirtschaftliche Zwecke. Ein Land wurde also beispielsweise wegen seiner Rohstoffe materiell ausgebeutet, doch eine Machtübernahme beziehungsweise eine Eingliederung in das Herrschaftsgebiet des Besatzers gab es nicht.
Der Imperialismus entstand aus dem Kolonialismus, hatte aber neben der bereits erwähnten wirtschaftlichen Ausbeutung die formelle Herrschaftsübernahme des besetzten Gebiets durch die Imperialmacht zum Ziel - die Kolonie sollte in den Herrschaftsbereich integriert werden.
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