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Wirtschaftsmacht China – Definition
China ist mit knapp 1,4 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde. In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Nation zunehmend zu einer weltweit bedeutenden Wirtschaftsmacht entwickelt.
Chinas Wirtschaft ist seit 2010, hinter den USA, die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Misst man die Kaufkraftparität, so ist China seit 2016 die weltweit größte Volkswirtschaft.
Kaufkraftparität bedeutet im englischen „purchasing power parity“. Im Allgemeinen liegt Kaufkraftparität vor, wenn Waren und Dienstleistungen in zwei verschiedenen geografischen Räumen zu gleich hohen Preisen erworben werden können. Beim Vergleich zweier unterschiedlicher Währungsräume werden Wechselkurse herangezogen. In diesem Fall liegt Kaufkraftparität vor, wenn beide Währungen dieselbe Kaufkraft haben.
Wirtschaftliche Entwicklung Chinas
In der Volksrepublik China kam es im Jahr 1978 unter Parteiführer Deng Xiaoping zu einer Reform- und Öffnungspolitik, welche sich insbesondere auf den Westen bezog. Sie wird als Grundlage für den wirtschaftlichen Aufschwung Chinas gesehen.
Wirtschaftliche Entwicklung Chinas – Verhältnisse vor den Reformen
Vor den Reformen herrschte die maoistische Führungskultur unter dem Politiker Mao Zedong, welcher von 1949 bis 1976 als Diktator fungierte. Zum Amtseintritt proklamierte Mao Zedong die Volksrepublik China und führte eine Bodenreform durch. China galt zu diesem Zeitpunkt als eines der weltweit ärmsten Länder. Die Bodenreform sollte der Armut entgegenwirken, indem Bauern und Bäuerinnen enteignet und die Planwirtschaft etabliert wurde.
Die Planwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung, bei der die gesamte Wirtschaft zentral nach den Idealen der Regierung bestimmt wird.
Zedongs Herrschaft wird auch als „Schreckensherrschaft“ oder „10 Jahre Chaos“ beschrieben, da er eine Kulturrevolution anstrebte, politische Morde durchführen ließ und es vermehrt zu Menschenrechtsverletzungen kam. Zusätzlich fand während seiner Regierungszeit die Große Chinesische Hungersnot statt, der etwa 15–50 Millionen Menschen zum Opfer fielen.
Darauf folgte Deng Xiaoping als Leiter der Kommunistischen Partei Chinas. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, Mao Zedong, verfolgte er andere Ziele. Dies führte dazu, dass die gesellschaftspolitischen Ansätze seines Vorgängers weitestgehend rückgängig gemacht wurden.
Die Volksrepublik China wird durch ein autokratisches Einparteiensystem geleitet. Das bedeutet, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) einen Führungsanspruch in der chinesischen Regierung besitzt. Demnach hat auch der Vorsitzende der Kommunistischen Partei eine besondere Stellung inne. Er gilt in China auch als „Oberster Führer“.
Wirtschaftliche Entwicklung Chinas – Reformprogramm
Deng Xiaoping führte hierzu das wirtschaftliche Reformprogramm der „vier Modernisierungen“ ein, welches zuvor durch den chinesischen Premierminister Zhou Enlai aufgestellt worden war. Die Modernisierungen bezogen sich auf die Landwirtschaft, die Industrie, die Verteidigung Chinas und die Wissenschaft und Technik.
In der Landwirtschaft kam es zu einem großen Umbruch, denn die Reform setzte, im Gegensatz zum vorherigen System, Anreize für die Landwirt*innen. Mithilfe von Pachtverträgen ermöglichte man ihnen nun selbstständige Arbeit sowie Privatbesitz. Zuvor hatten Bauern und Bäuerinnen einen festen Satz an Getreide erwirtschaften müssen, die ihnen vom Staat zu meistens unfair festgelegten Preisen abgekauft wurden. Indessen kaufte der Staat weiterhin einen gewissen Anteil ihres Ertrags ab, jedoch war es ihnen jetzt möglich, auch Gewinne auf dem Markt zu erzielen und ihren Ertrag anderweitig zu verkaufen.
Somit konnten Bauern und Bäuerinnen eigenständig Profite zu erzielen, was zuvor, im Sozialismus, nicht möglich gewesen war. Zusätzlich erlaubten die Reformvorschläge von Deng Xiaoping Privatbesitz. Durch den zunehmenden Privatbesitz der Bürger*innen wurde die chinesische Planwirtschaft eingeschränkt. Somit wandelte Xiaoping das wirtschaftliche System hin zur sozialistischen Marktwirtschaft.
Die Modernisierung der Landwirtschaft steigerte die Produktion der Landwirtschaft innerhalb von drei Jahren um 9 % und führte allgemein zu einem verbesserten Lebensstandard. Außerdem war es Landwirt*innen nun auch möglich, neben Getreide, weitere Pflanzen anzubauen oder sich anderweitig zu spezialisieren.
Der eintretende wirtschaftliche Aufschwung führte für 100 Millionen Menschen, die in der Landwirtschaft beschäftigt waren, zu mehr Wohlstand. Dieser Teil der Bevölkerung stammte vorher größtenteils aus ärmlichen Verhältnissen und konnte es sich nun leisten, Luxusgüter zu konsumieren.
1978 verfügten nur 2 % der Haushalte in China über einen Fernseher. Durch den steigenden Wohlstand, ware es nun mehr Menschen möglich, Luxusgüter dieser Art zu erwerben. Im Jahr 1988 besaßen somit bereits 30 % der Haushalte einen Fernseher, wobei der Anteil in den Städten mit 95 % sehr groß war.
Wirtschaftliche Entwicklung Chinas – China Wirtschaftssystem
Durch die Modernisierungen kam es zu einer Liberalisierung der Wirtschaft. Obwohl die kommunistische Opposition Deng Xiaopings versuchte, seinen Plan, die Abschaffung der Planwirtschaft, mitsamt seinen Reformen rückgängig zu machen, konnte Deng Xiaoping sich 1993 gegen diese endgültig durchsetzen.
Seit 1993 ist die sozialistische Marktwirtschaft in der chinesischen Verfassung festgeschrieben.
Unter der sozialistischen Marktwirtschaft versteht man eine Wirtschaftsordnung, die einerseits Merkmale einer Zentralverwaltungswirtschaft aufgreift und andererseits Merkmale der Marktwirtschaft, die Konkurrenz und freie Preisbildung aufgreift. Die sozialistische Marktwirtschaft ist heute das Wirtschaftssystem Chinas und Vietnams.
In diesem wirtschaftlichen System obliegen zwar die Mehrheit der Anteile in Schlüsselindustrien der absoluten Kontrolle des Staates. Hierzu zählen
- die Rüstungsindustrie,
- die Energieerzeugung,
- die Öl- und Petrochemie,
- die Telekommunikation,
- der Kohleabbau,
- die Luft- und Schifffahrt sowie
- Chinas wichtigste Banken.
Dennoch gibt es in diesem wirtschaftlichen System Firmen im Privatbesitz, die insgesamt den Großteil der chinesischen Wirtschaft ausmachen. Heute stehen 84 % der chinesischen Unternehmen im Privatbesitz.
Die Öffnung nach außen besiegelte Deng Xiaoping mit der Auslandsreise in die Vereinigten Staaten. Außerdem ließ China ab 1980 ausländische Investitionen im eigenen Land zu. Hierzu wurden vier Sonderwirtschaftszonen gegründet, die rechtliche und administrative Erleichterung für Investoren schaffen sollten.
Insgesamt wurde der sozialistische Staat China durch die Reformen immer mehr zu einem kapitalistischen Staat und die Planwirtschaft im Grunde abgeschafft.
China als aufstrebende Wirtschaftsmacht
Allgemein ist zu sagen, dass die Reform- und Öffnungspolitik Deng Xiaopings den Grundbaustein für das wirtschaftliche Wachstum der Volksrepublik legte.
In den vergangenen Jahren gab es große Anstrengungen seitens der chinesischen Regierung, die Armut zu bekämpfen. In China gilt man als arm, wenn man am Tag nur etwa 1,90 $ zur Verfügung hat. Dies war die Realität für etwa 700 Millionen Menschen, doch das enorme Wirtschaftswachstum, verbunden mit der Industrialisierung und Urbanisierung, sowie die Verbesserung der Infrastruktur führten dazu, dass viele Bürger*innen ihrer Armut entkommen konnten. Im Jahr 2019 belief sich die Zahl derjenigen, die unterhalb der Armutsgrenze lebten, nur noch auf 5,5 Millionen Menschen.
Wirtschaftsmacht China – BIP
Unter dem BIP versteht man das Bruttoinlandsprodukt eines Landes. Das BIP spiegelt die Wertschöpfung eines Landes wider. Dies wird anhand der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen nach Abzug aller Vorleistungen gemessen. Es ist also die Summe aus der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche abzüglich der Gütersteuern und Gütersubventionen. Allgemein gesagt, ist das BIP also ein wirtschaftlicher Index.
Chinas Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2020 14,87 Billionen US-Dollar. In diesem Jahr war die Landwirtschaft für rund 7,7 %, die Industrie für rund 37,8 % und der Dienstleistungssektor für rund 54,5 % des chinesischen Bruttoinlandsprodukts verantwortlich.
Insgesamt stieg das BIP Chinas von 1978 bis 2014 um das 48-fache. Die Arbeitsproduktivität, also die mengenmäßige Arbeitsleistung eines Erwerbstätigen steigerte sich von 1980 bis 2012 um das Neunfache. Obwohl es in der Vergangenheit immer wieder Korruptionsvorwürfe gegen China gab, Zahlen absichtlich zu manipulieren, um mehr Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und das chinesische System zu ideologisieren, ist zu sagen, dass der wirtschaftliche Anstieg in China enorm ist.
Fakt ist, dass seit den 1990er-Jahren Chinas Wirtschaft steil anwächst. Im Jahr 2009 löste China Deutschland als größtes Exportland ab, da es Exporte in Höhe von 840 Milliarden Euro tätigte. „Made in China“ ist zu einer Art Exportschlager geworden und begegnet uns heutzutage in vielen Bereichen. Vor allen sind Produkte aus China in Bereichen der Elektrotechnik, bei Maschinen oder Kleidung bekannt.
Nur die Coronapandemie konnte zu Beginn einen kurzen Einbruch des Wachstums verzeichnen. Dennoch stieg das Wirtschaftswachstum kurz darauf wieder an. Das Land, in dem die Epidemie zuerst ausbrach, reagierte frühzeitig mit strikten Maßnahmen, welche der Eindämmung der Pandemie galten und konnte sich so vor weiteren wirtschaftlichen Auswirkungen retten.
Wirtschaftsmacht China – Rolle im globalen Markt
Im Jahr 2020 betrug Chinas Anteil am Weltmarkt beim Import von Waren und Dienstleistungen 10 % und beim Export von Waren und Dienstleistungen 11 % des Weltmarktanteils. Vergleichsweise hatten die USA mit 13 % zwar einen höheren Anteil an Importen, aber einen niedrigeren Anteil an Exporten mit 10 %.
Auch die „Belt and Road Initiative (BRI)“ ist ein Projekt, welches 2017 ins Leben gerufen wurde und China neben wirtschaftspolitischem auch zu geopolitischem Einfluss verhelfen soll. Die sogenannte „Seidenstraße“ ist eine Kooperation aus 29 Staats- und Regierungschefs. Das Projekt soll eine Verbindung aus See- und Landweg von China über Zentralasien und Russland nach Europa herstellen. Ziel des von China initiierten Projektes ist es, über die „Seidenstraße“ den Handel zu betreiben und chinesische Waren in die Welt zu exportieren und gleichzeitig Waren nach China zu importieren. Somit soll die Rolle Chinas in der globalen Wirtschaft weiterhin gefestigt werden.
Wirtschaftsmacht China – Deutsch-Chinesische Handelsbeziehung
Die deutsch-chinesischen Handelsbeziehungen befinden sich aktuell auf einem Höhepunkt. Noch nie war die Handelsbeziehung der beiden Länder so groß. Im Jahr 2019 betrug das Handelsvolumen 206 Milliarden Euro. Hiervon waren 96 Milliarden Euro deutsche und 110 Milliarden Euro chinesische Exporte.
Dies machte China zu Deutschlands wichtigstem Handelspartner und Deutschland zum wichtigsten europäischen Handelspartner Chinas. Grund für den großen Handelsaustausch der beiden Länder sind Produktions-, Investitions- und Forschungsstätten deutscher Unternehmen, welche in China angesiedelt sind.
Auch der Anteil der Direktinvestitionen stieg in den Ländern an. 86,2 Milliarden Euro wurden von deutschen Investoren in die chinesische Wirtschaft investiert. Andersherum betrugen die chinesischen Investitionen 3,2 Milliarden Euro. Doch auch außerhalb von Deutschland kaufen sich chinesische Firmen in Unternehmen weltweit ein.
Auch anhand von Unternehmen lässt sich die große Wirtschaftsmacht Chinas erkennen. In China lautet das Pendant zu der Firma Amazon „Alibaba“. Im Jahr 2016 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz, welcher dreimal so groß war wie der von Amazon. Mittlerweile übersteigt der Umsatz Amazons jedoch den von Alibaba.
Wirtschaftsmacht China – Kehrseiten des Wirtschaftswachstums
Obwohl der Wohlstand in den vergangenen Jahren gestiegen ist, ist das Einkommen in China sehr unregelmäßig auf die Bevölkerung verteilt, was zur Ungleichheit führt. Während in den Städten Chinas ein gewisser Wohlstand herrscht, sind die ländlichen Gebiete vergleichsweise arm. Auch das Pro-Kopf-Einkommen spiegelt die ungleiche Verteilung im Land wider, denn das Verhältnis des Pro-Kopf-Einkommens auf dem Land zum Pro-Kopf-Einkommen in der Stadt beträgt ein Drittel. Außerdem gibt es im Land nur wenige vermögende Menschen. Ein Prozent der chinesischen Bevölkerung verfügt über 30,6 % des gesamten Reichtums Chinas.
2013 zählten 2.400.000 Menschen der Bevölkerung der chinesischen Volksrepublik als Millionäre. Überdies zählten 596 von ihnen zu Milliardären. Zum Vergleich ist zu bedenken, dass etwa 1,4 Milliarden Menschen in China leben.
Eine weitere Kehrseite des wirtschaftlichen Aufschwungs ist die große Verschmutzung von Luft und Wasser, die sich in den Städten Chinas immer wieder durch Smog, eine Art Nebel aus Feinstaub, äußert, der die Luft verschmutzt. Besonders in Ballungsgebieten wie den Metropolen Peking, Shanghai und Hongkong ist dieses Phänomen immer wieder zu beobachten.
Zudem sind auch viele Flüsse verschmutzt. Laut Naturschützer*innen sind sogar 60–80 % des Grundwassers verschmutzt. Dies liegt einerseits daran, dass Abfälle der Industrie in Seen und Flüssen landen, aber andererseits auch an chemische Düngern und Insektenvernichtungsmitteln, die das Wasser verschmutzen und ungenießbar machen. Die Menschen leiden unter der Wasserknappheit und können durch das Trinken von verschmutztem Wasser schwerwiegende gesundheitliche Schäden davon tragen.
Ein großer Umweltskandal Chinas war die Explosion in einem Chemiewerk in Nordostchina im Jahr 2005. Bei diesem Ereignis flossen 100 Tonnen krebserregendes Benzol in den Songhua-Fluss, was die Trinkwasserversorgung von Millionen Menschen in Nordostchina und Sibirien gefährdete.
Die chinesische Regierung, die das Umweltproblem lange Zeit ignoriert hat, beginnt seit geraumer Zeit mit Auflagen, die die Umwelt und die Bevölkerung schützen sollen.
Insgesamt ist China dabei, eine neue Umweltpolitik auf die Beine zu stellen. Der Beitritt zum Pariser Klimaabkommen 2015 markierte einen ersten Schritt in die klimafreundliche Richtung Chinas.
Wirtschaftsmacht China – eine Industrienation?
China zeichnet sich durch einen rasanten Ausbau der Infrastruktur und einen hohen Urbanisierungsgrad aus. Die Anzahl der chinesischen Megastädte, die mehr als 10 Millionen Einwohner bewohnen, wächst stetig an. Zu den chinesischen Megastädten zählen Shanghai, Peking, Hongkong, Shenzhen, Guanghzou und Tianjin. Insgesamt besitzt China allein somit sechs der zwanzig Megastädte weltweit. Die Megastädte gelten als wirtschaftliche Knotenpunkte, politische Steuerungszentralen und Anziehungspunkte von Millionen, weshalb sie weltweit als mächtige Akteure gelten.
China wird größtenteils als Schwellenland eingeteilt, da es aufgrund von großen ländlichen Gebieten noch nicht als vollständige Industrienation gewertet werden kann. Zugleich lässt die Ungleichheit im Land und die teilweise vorhandene strukturelle Unterentwicklung keine Kategorisierung als Industrienation zu. Außerdem gilt China nicht mehr als ein Entwicklungsland, denn es besitzt eine aufstrebende und sich entwickelnde Wirtschaft.
Zudem hat die Klassifizierung als Schwellenland den Vorteil, dass China weiterhin Unterstützung aus dem Ausland zum Ausbau seiner Wirtschaft bekommt. Die finanziellen Unterstützungsmaßnahmen anderer Länder sind ein Grund dafür, dass China weiterhin am Status eines Schwellenlandes festhält.
Die USA kritisieren die Einstufung Chinas als Schwellenland, weil China durch die Einstufung einige Freiheiten erhält und unter anderem von sozialen Hilfen profitiert.
Chinas Regierung veröffentlicht auch heute noch Fünfjahrespläne nach kommunistischem Modell. Durch die Fünfjahrespläne legt die Regierung fest, welche Wirtschaftszweige finanzielle Förderung durch die Staatsbanken und ihre Kredite erhalten und welche Infrastruktur ausgebaut wird. Zudem wird der Klimaschutz durch Richtlinien für den Schadstoffausstoß ein Teil des Programmes. Andererseits werden auch soziale Pläne aufgegriffen.
China als Wirtschaftsmacht der Zukunft
Der im März 2021 veröffentlichte Fünfjahresplan strebt weiterhin das Wachstum der chinesischen Wirtschaft an und will dies insbesondere durch Innovationen im technologischen Raum, durch etwa künstliche Intelligenz, erreichen. Gleichzeitig sieht der aktuelle Fünfjahresplan aber auch die Erhöhung der Lebensqualität, sowie ein Wirtschaftswachstum von 6 % vor. Zudem hat sich China zum Ziel gesetzt, die USA als größte Wirtschaftsmacht einzuholen.
Aktuell ist auch China, sowie andere Länder weltweit, durch die Coronapandemie gebeutelt. Rohstoffknappheit und der unsichere Immobiliensektor schaffen Probleme für die Wirtschaft. Statt des angestrebten Wirtschaftswachstums von über 6 % gibt es aktuell den Vorschlag, das Ziel auf 5 % zu senken, um die Qualität des Wirtschaftswachstums zu fördern. Im gleichen Zug sollen 11 Millionen Jobs in Städten geschaffen werden.
Für 2024 prognostizieren Wirtschaftsforscher, dass China das weltweit höchste BIP erwirtschaften wird. Somit geht man davon aus, dass China 2024 die USA als größte Wirtschaftsmacht einholen wird. Für 2024 wird ein BIP von 21.594,81 Billionen US-Dollar prognostiziert. Die Prognose zeigt weiterhin einen Aufstieg von asiatischen Ländern und einen Verlust im Ranking für Deutschland und weitere EU-Staaten, wie Frankreich.
Wie groß das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren ausfallen und ob China die USA als Weltwirtschaftsmacht überholen wird, bleibt unklar. Inwiefern die Umweltkrise Chinas den Wirtschafts- und Weltmachtanspruch gefährden könnte, wird sich in den kommenden Jahren zeigen und ist abhängig von der zukünftigen Umweltpolitik Chinas. Auch die aktuelle Coronapandemie könnte erneut starke wirtschaftliche Auswirkungen auf China haben.
Wirtschaftsmacht China - Das Wichtigste
- Die vier Modernisierungen von Deng Xiaoping ermöglichten Wirtschaftswachstum in China ab 1978.
- China ist die zweitgrößte Wirtschaftsmacht weltweit, direkt hinter den USA.
- China ist die größte Exportmacht mit einem BIP von 14,87 Billionen US-Dollar im Jahr 2020.
- Dennoch ist China ein Schwellenland, da im Land große Ungleichheit herrscht.
- China hat sich zum Ziel gesetzt, in der Zukunft die USA als weltweit größte Wirtschaftsmacht abzulösen.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Wirtschaftsmacht China
Ist China die größte Wirtschaftsmacht der Welt?
China zählt zu den wichtigsten Wirtschaftsmotoren weltweit, stellt sich aber hinter die weltweit größte Wirtschaftsmacht USA. Prognosen zeigen jedoch, dass China in den kommenden Jahren die USA überholen kann.
Welche Bedeutung hat China für den Welthandel?
China hat eine große Bedeutung für den Welthandel, da die Nation 13 % des Weltmarktanteils in Bezug auf den Import von Waren und Dienstleistungen ausmacht. Außerdem macht China etwa 11 % der weltweiten Exporte aus.
Wie hoch ist das Bruttoinlandsprodukt von China?
Chinas Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2020 14,87 Billionen US-Dollar. Für die nächsten Jahre wird ein weiterer Anstieg des BIPs prognostiziert.
Was für eine Wirtschaft hat China?
China hat seit 1993 die Sozialistische Marktwirtschaft in der chinesischen Verfassung festgeschrieben. Das Wirtschaftssystem wurde durch Reformen von Deng Xiaoping vorangetrieben.
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