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Was ist sind Geschichtswissenschaftliche Methoden?
Die Geschichtswissenschaften bestehen aus der methodischen Erforschung und Rekonstruktion von Geschehnissen und Aspekten der Menschheitsgeschichte. Dabei bildet das Zentrum der Geschichtswissenschaftlichen Arbeit das kritische Analysieren und Interpretieren von Quellen.
Wichtig in der Geschichte ist, die unterschiedlichen Blickwinkel und Perspektiven zu betrachten, um ein möglichst objektives Bild zu erhalten.
Die “Quellenlage” bezeichnet übrigens die Verfügbarkeit von Quellen zu einem bestimmten Thema. Dabei wird auch beschrieben, ob es sich im Primär- oder Sekundärquellen handelt und in welchem Format die Quellen vorliegen (z. B. Sachquellen, Textquellen oder Filmdokumente)
Disziplinen in der Geschichtswissenschaft, die sich mit bestimmten Formen von Quellen beschäftigen, sind zum Beispiel:
- die Heraldik (Wappenkunde)
- die Realienkunde (Gegenstände als Quellen)
- die Diplomatik (Urkunden als Quellen)
- die Genealogie (Ahnenforschung)
Es gibt aber viele weitere sogenannte “Hilfswissenschaften”, die dazu dienen, Quellen sinnvoll einzuordnen und das historische Verständnis durch ihre Betrachtung zu vertiefen.
Was sind historische Quellen?
Im Prinzip kann alles eine Quelle sein: Texte, Gegenstände oder Tatsachenberichte von Augenzeugen. Aber auch Gegenstände können Quellen sein! Eben alles, aus dem eine Erkenntnis zum Geschehen in der Vergangenheit gewonnen werden kann. Grundsätzlich sind die wichtigsten Quellenformen daher: Sachquellen, Bildquellen und Textquellen.
Innerhalb der Geschichtswissenschaften werden wiederum verschiedene Formen von Quellen unterschieden. Primärquelle und Sekundärquelle sind dabei die zentralen Begriffe, die du dir merken musst.
Primärquelle
Primärquellen sind alle Quellen, die direkt vorliegen. Du findest sie in Archiven oder in Museen.Als Beispiel: Eine Höhlenmalerei an der Wand ist eine Primärquelle – ein Foto von dieser Malerei wiederum ist es nicht.
Sekundärquelle
Viele Antike oder auch mittelalterliche Schriften sind mit der Zeit verloren gegangen. Bis heute sind nur noch Zitate oder Bemerkungen zu den verlorenen Texten vorhanden. Diese Passagen und Interpretationen sind dann in Sekundärquellen enthalten.
Immer wenn du ein Geschichtsbuch aufschlägst, um darin zu recherchieren, arbeitest du also mit Sekundärquellen. Das Buch ist nämlich eine Zusammenstellung, oder eine Abschrift verschiedener Primärquellen, meist mit Kommentar durch den Autor.
Quellenanalyse
Die Arbeit mit Quellen, im Besonderen die Quellenanalyse, ist ein wichtiger Teil des Geschichtsunterrichts und in den Geschichtswissenschaften. Die Quellenanalyse besteht aus drei Teilen:
Der Beschreibung
Die Einordnung
Die Beurteilung (manchmal auch Quellenkritik genannt)
Im Unterricht wirst du dich wahrscheinlich am häufigsten mit Textquellen oder Bildquellen beschäftigen.
Für die Quellenanalyse ist auch deine Fragestellung wichtig. Denn die Forschungsfrage leitet deine abschließende Quellenkritik und hilft dir deine Beobachtungen in den historischen Kontext einzusortieren.
Recherchemethoden
Auch wenn das Internet nahezu unerschöpfliche Ressourcen und Informationen zur Verfügung stellt, ist es nicht immer der beste Startpunkt für die geschichtswissenschaftliche Recherche.
Oft macht es Sinn, einem Archiv oder einer Bibliothek einen Besuch abzustatten. Denn wie du im Abschnitt oben schon gelernt hast, sind besonders Primärquellen wertvoll für das Geschichtswissenschaftliche Arbeiten.
Ein anderer Tipp ist die Recherche in Online-Katalogen von Bibliotheken und Archiven. Hier kannst du von zu Hause heraus suchen, ob die Quellen, die du suchst, auch vor Ort auch verfügbar sind.
Literaturverzeichnis
Wie jeder gute Wissenschaftler wirst du deine Erkenntnisse und Entdeckungen nach deiner Quellenanalyse schriftlich festhalten wollen. Weiterhin stützt du dich bei deiner Ausarbeitung wahrscheinlich auf verschiedene Quellen, Sachbücher oder Dissertationen. Damit Leser deiner Arbeit nachvollziehen können, wo du all diese Informationen gesammelt hast, ist es wichtig ein korrektes Literaturverzeichnis zu erstellen.
Im Literaturverzeichnis gibst du deine Primär- und Sekundärquellen getrennt an.Wichtig dabei sind Eckdaten wie: Autor, Titel der Publikation, Erscheinungsjahr und URL.
Genaue Angaben, welche Eckdaten nötig sind, werden aber für jeden Zitierstil unterschiedlich festgelegt.
Geschichtswissenschaftliche Methoden – Das Wichtigste
Methoden der Geschichtswissenschaften dienen der Erforschung und Rekonstruktion der Menschheitsgeschichte.
Eine Zentrale Methode ist die Analyse und Interpretation von Quellen.
Es wird zwischen Primär Quellen und Sekundär Quellen unterschieden
Die Quellenanalyse besteht immer aus 3 Schritten:
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Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.
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