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Hallstein Doktrin Definition
Die Hallstein Doktrin ist ein wichtiger Begriff in der deutschen Nachkriegsgeschichte und außenpolitischen Doktrin der Bundesrepublik Deutschland während des Kalten Krieges. Benannt ist sie nach Walter Hallstein, dem damaligen Staatssekretär im Auswärtigen Amt und späteren Präsidenten der Europäischen Kommission.
Die Hallstein Doktrin besagt, dass die Bundesrepublik Deutschland ein Ende der diplomatischen Beziehungen zu jedem Staat in Betracht zieht, der die Deutsche Demokratische Republik (DDR) als unabhängigen souveränen Staat anerkennt.
Was ist die Hallstein Doktrin?
Die Hallstein Doktrin war eine der Säulen der westdeutschen Außenpolitik von 1955 bis 1969. Sie wurde entwickelt mit dem Ziel, die internationale Anerkennung der DDR zu verhindern.
Obwohl die Doktrin den Namen Hallsteins trägt, war sie das Produkt eines kollektiven politischen Entscheidungsprozesses, an dem mehrere hochrangige Politiker beteiligt waren. Eigentlich sah sie zwar vor sämtliche diplomatischen Beziehungen zu den staaten zu beenden, welche die DDR diplomatisch anerkannten, jedoch wurden Ausnahmen gemacht, wie im Falle der Sowjetunion.
Hallstein Doktrin einfach erklärt
Obwohl der Begriff "Hallstein Doktrin" kompliziert klingt, ist das Prinzip dahinter ziemlich einfach: Die Bundesrepublik Deutschland wollte die internationale Isolation der DDR fördern, um ihre Position als einziger legitimer deutscher Staat zu stärken.
Zum Beispiel könnte eine Situation so aussehen: Ein kleiner, nicht blockgebundener Staat erwägt, diplomatische Beziehungen mit der DDR aufzunehmen. Gemäß der Hallstein Doktrin würde die Bundesrepublik Deutschland deutlich machen, dass wenn dieser Staat die DDR anerkennt, er Gefahr läuft, dass die Bundesrepublik Deutschland ihre diplomatischen Beziehungen zu ihm abbricht.
Die wichtigsten Elemente der Hallstein Doktrin
Zu den wichtigsten Elementen der Hallstein Doktrin zählen folgende Punkte:
- Die Nichtanerkennung der DDR als souveränen Staat von anderen Nationen
- Die Bundesrepublik sah sich als einziger legitimer deutscher Staat
- Die Drohung mit dem Abbruch diplomatischer Beziehungen zu Staaten, die diplomatische Beziehungen zur DDR aufnehmen.
Eine Liste mit den Ländern, die gegen die Hallstein Doktrin verstießen und daraufhin Bachelor diplomatische Beziehungen auf Eis gelegt wurden, könnte so aussehen:
Land | Jahr |
Kuba | 1963 |
Vietnam | 1964 |
Ägypten | 1965 |
Hoffentlich hilft dir diese lange und anschauliche Erklärung, ein besseres Verständnis für die Hallstein Doktrin und ihren Einfluss auf die diplomatischen Beziehungen während des Kalten Krieges zu gewinnen. Lerne dieses Konzept für deine Prüfungen und deine Geschichtswissenschaften. Mit der richtigen Vorbereitung kannst du jederzeit einen herausragenden Aufsatz oder eine beeindruckende Präsentation über die Hallstein Doktrin erstellen.
Hallstein Doktrin Geschichte und Hintergrund
Die Hallstein Doktrin markiert einen wichtigen Abschnitt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere in Bezug auf ihre Außenpolitik während des Kalten Krieges. Erstmals 1955 öffentlich formuliert, war sie Teil der Bemühungen Westdeutschlands, die internationale Anerkennung der DDR zu verhindern.
Die Hallstein Doktrin ist benannt nach ihrem vermeintlichen Urheber Walter Hallstein, zu dieser Zeit Staatssekretär im Auswärtigen Amt. Sie wurde jedoch kollektiv von der damaligen Bundesregierung um Kanzler Konrad Adenauer entwickelt und umgesetzt.
Hallstein Doktrin 1955: Gründe und Kontext
Die Hallstein Doktrin war eine Reaktion auf die geopolitische Situation in den 1950er Jahren. Nach der Gründung der DDR im Jahr 1949 versuchte die Sowjetunion, die junge Republik international als zweiten deutschen Staat anzuerkennen zu lassen.
Um dies zu verhindern und die Position der Bundesrepublik als alleiniger legitimer Repräsentant Deutschlands zu festigen, initiiert die Bundesregierung die Hallstein Doktrin. Dadurch wurde die Nichtanerkennung der DDR durch Dritte als eine Bedingung für diplomatische Beziehungen mit der Bundesrepublik festgeschrieben. Die Botschaft an die internationale Gemeinschaft war klar: Kein Land konnte diplomatische Beziehungen zu beiden deutschen Staaten gleichzeitig unterhalten.
Wenn beispielsweise ein Land wie Frankreich oder Großbritannien versucht hätte, diplomatische Beziehungen zur DDR anzuknüpfen, hätte die Bundesrepublik nach der Hallstein Doktrin sofort ihre diplomatischen Beziehungen zu diesem Land abgebrochen.
Auswirkungen der Hallstein Doktrin
Die Hallstein Doktrin hatte weitreichende Auswirkungen auf die Bundestagsrepublik und die internationale Gemeinschaft.
Zum Beispiel haben viele Länder lange gezögert, diplomatische Beziehungen zur DDR aufzunehmen, aus Angst, dadurch ihre Beziehungen zur wirtschaftlich stärkeren Bundesrepublik zu gefährden. Dies trug zur internationalen Isolation der DDR bei und erleichterte es der Bundesrepublik Deutschland, ihre Position als alleiniger legitimer deutscher Staat zu festigen.
Konsequenzen der Hallstein Doktrin auf das geteilte Deutschland
Für das innerdeutsche Verhältnis hatte die Hallstein Doktrin ebenso spürbare Auswirkungen.
Insbesondere im geteilten Berlin zeigte sich die Auswirkung der Hallstein Doktrin. Da die Alliierten die DDR als eigene Besatzungszone und nicht als unabhängigen Staat betrachteten, unterhielten sie weiterhin Verbindungen zu Ost-Berlin. Damit befanden sie sich zwar formal im Widerspruch zur Hallstein Doktrin, doch die BRD sah davon ab, das diplomatische Band zu den Alliierten - die die Autorität im westlichen Teil von Berlin hatten - zu zerreißen.
Im Laufe der Zeit stieß die Hallstein Doktrin jedoch auf immer mehr Kritik und wurde schließlich 1969 von der so genannten Ostpolitik abgelöst, die auf einen Ausgleich mit der DDR und den osteuropäischen Staaten abzielte.
Hallstein Doktrin Ziele und Auswirkungen
Eines der Hauptziele der Hallstein Doktrin war es, die internationale Anerkennung der DDR zu verhindern und die DDR international zu isolieren. Es handelte sich um eine rigorose Politik, die darauf abzielte, die Alleinvertretungsansprüche der Bundesrepublik Deutschland zu stärken.
Die Hallstein Doktrin kann somit als Instrument der Abgrenzung gegenüber der DDR und als Mittel zur Durchsetzung der westdeutschen Außenpolitik interpretiert werden. Sie war ein Mittel zur Durchsetzung der westdeutschen Interessen in einer Phase der erhöhten Spannung des Kalten Krieges.
Hallstein Doktrin bpb und Erklärung der Ziele
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat die Ziele und Ausrichtung der Hallstein Doktrin detailliert dargelegt. Wichtig ist hierbei die Betonung des Alleinvertretungsanspruchs der Bundesrepublik Deutschland für gesamtdeutsche Belange.
- Verhinderung der internationalen Anerkennung der DDR
- Isolation der DDR auf internationaler Ebene
- Stabilisierung der Position der Bundesrepublik im Kalten Krieg
- Beibehaltung des deutsche Einheitsgedankens
Stell dir vor, ein Staat wie Brasilien zieht in Betracht, diplomatische Beziehungen mit der DDR aufzunehmen. Die Haltung der Bundesrepublik gemäß der Hallstein Doktrin wäre, Brasilien darauf hinzuweisen, dass ein solcher Schritt den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur Bundesrepublik nach sich ziehen würde. Dieser Ansatz gelang in vielen Fällen darin, dass Staaten ihre Pläne zur Anerkennung der DDR aufgaben.
Bedeutende Auswirkungen der Hallstein Doktrin
Die Hallstein Doktrin hatte eine Reihe von bedeutsamen Auswirkungen. Sie beeinflusste nicht nur die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR, sondern hatte auch Auswirkungen auf das Verhältnis der Bundesrepublik zu anderen Staaten.
Aufgrund der Drohungen Westdeutschlands brachen mehrere Staaten ihre Versuche ab, Beziehungen zur DDR aufzunehmen oder anerkannten die DDR erst gar nicht. In der Folge blieb die DDR isoliert und konnte sich international nicht etablieren. Zudem stärkte die Doktrin die Position der Bundesrepublik als Vertreterin Deutschlands.
Ein wichtiges Ergebnis der Hallstein Doktrin war die Isolierung der DDR auf internationaler Bühne. Trotz Unterstützung durch die Sowjetunion und eine Reihe von sozialistischen Staaten, hatte die DDR Schwierigkeiten, breite internationale Anerkennung zu erlangen, was ihre politische und wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigte. Diese Situation dauerte bis zur Änderung der westdeutschen Außenpolitik Ende der 1960er Jahre an.
Bedeutende Konsequenz der Doktrin war jedoch auch ihre letztliche Aufgabe: Im Zuge der "Neuen Ostpolitik" unter Kanzler Willy Brandt wurde Ende der 1960er Jahre eine neue außenpolitische Strategie entwickelt, die auf die Anerkennung der DDR und allgemein auf Entspannungspolitik setzte. Hierdurch kam es zur schrittweisen Aufweichung und schließlich dem Ende der Hallstein Doktrin.
Hallstein Doktrin - Das Wichtigste
- Die Hallstein Doktrin ist eine außenpolitische Doktrin der Bundesrepublik Deutschland während des Kalten Kriegs.
- Grundprinzip der Hallstein Doktrin ist die Drohung, diplomatische Beziehungen zu jedem Staat zu beenden, der die DDR als unabhängigen Staat anerkennt.
- Hauptzweck der Doktrin war es, die internationale Anerkennung der DDR zu verhindern und die Position der Bundesrepublik Deutschland als einzigen legitimen deutschen Staat zu stärken.
- Wichtige Elemente der Hallstein Doktrin sind die Ablehnung der Anerkennung der DDR und die Selbstwahrnehmung der Bundesrepublik als legitimer Vertreter Deutschlands.
- Die Doktrin resultierte in der internationalen Isolation der DDR und stärkte die Position der Bundesrepublik im internationalen Raum.
- Die Hallstein Doktrin wurde in den späten 1960er Jahren durch eine neue Entspannungspolitik ersetzt, die auf die Anerkennung der DDR abzielte.
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