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Leben in der DDR
In der DDR war das Leben eines jeden durch den Staat vorgegeben. Im Juli 1952 hatte die zweite Parteikonferenz den raschen "Aufbau des Sozialismus" beschlossen. In der Folge erlebte die Bevölkerung Militarisierung, betriebliche Enteignungen, Kollektivierungen in der Landwirtschaft und den Kampf gegen die Kirche. Es war ausschließlich die Meinung des Staates erlaubt. Vielen Menschen in der DDR missfiel ihr Leben in einer Diktatur. Daher kam es im Juni 1953 zum ersten Volksaufstand in der Geschichte der DDR.
Volksaufstand DDR 1953
Am 16. Juni 1953 streikten Berliner Bauarbeiter und demonstrierten auf der Straße für sinkende Arbeitsnormen, die Freilassung politischer Häftlinge, den Rücktritt der SED-Regierung, freie Wahlen und die Einheit Deutschlands.
Nachdem Menschen in der gesamten DDR von den Aufständen erfahren hatten, folgten sie dem Vorbild Berlins am 17. Juni 1953. An über 700 Orten breitete sich der Aufstand aus. Die Demonstrierenden besetzten in der ganzen DDR verteilt über 250 öffentliche Gebäude. Zum Teil konnten sie erfolgreich politische Häftlinge befreien. Außerdem streikten die Angestellten in mehr als 1000 Betrieben und Genossenschaften. Der sozialistische Staat konnte lediglich weiter bestehen, da sowjetische Truppen bereits am Nachmittag des 17. Juni 1953 zur Unterstützung anrückten und den Aufstand zerschlugen. Dennoch wurde die SED-Führung nachhaltig durch diese Unruhen geprägt.
Leben in der DDR – Fluchtbewegung und Berliner Mauer
Zusätzlich löste die Niederschlagung der Proteste Massenfluchten in der Bevölkerung aus. Mehrere 100.000 Menschen versuchten, in den Westen zu entkommen. Nachdem die SED-Führung die Unzufriedenheit gespürt hatte, begann sie, ihre Kontrolle auszuweiten. Um die Fluchtbewegungen aufzuhalten, baute die Regierung der DDR 1961 eine Mauer: die Berliner Mauer. Die Bürgerinnen und Bürger waren fortan in ihrem eigenen Land eingeschlossen. Dadurch stellte die SED zum einen sicher, keine Bewohnenden mehr zu verlieren. Zum anderen demonstrierte sie so ihre Macht und Kontrolle gegenüber der Bevölkerung.
Leben in der DDR – Planwirtschaft
Die Läden in der DDR wurden nicht privat geführt. Es gab stattdessen HO-Läden.
HO-Läden waren Geschäfte unter dem Verbund der Handelsorganisation (HO). Die HO war ein staatliches Einzelhandelsunternehmen in der DDR.
Die Bürger*innen in der DDR kauften ihre Lebensmittel bei der Konsumgenossenschaft. Dabei waren die Preise meistens niedrig, da der Staat sie festlegte und sie sich über Jahre bzw. sogar Jahrzehnte nicht veränderten. Nach der Belieferung eines Ladens mussten die Menschen zügig handeln, da jedes Geschäft nur eine bestimmte Menge an Gütern erhielt. Die Lebensmittel stammten in der Regel aus der DDR selbst oder kommunistischen Ländern.
Die meisten Produkte gab es nur selten. Besonders Bettwäsche, Möbel, Obst und Gemüse waren knapp. Bananen beispielsweise galten als typische Mangelware.
Mehr zur Planwirtschaft findest Du in unserer Erklärung "Planwirtschaft" unter dem Set "Nachkriegszeit".
Leben in der DDR – Intershops
Intershops verkauften auch Güter, die aus dem Westen stammten. Allerdings waren diese Geschäfte nicht an DDR-Bürger*innen gerichtet, da dort nur mit westlicher Währung bezahlt werden konnte. In den Shops sollten ausländische Touristen mit Fremdwährung bezahlen. Grund dafür war der Bedarf der Regierung an westlichem Geld wie D-Mark oder Dollar, das die DDR benötigte, um aus dem Ausland zu importierten oder in das Ausland zu exportieren. Denn die Währung der DDR (Mark der Deutschen Demokratischen Republik) besaß außerhalb ihrer Grenzen keinen Wert.
Leben in der DDR für Kinder
Das Leben in der DDR für Kinder war größtenteils vom Staat organisiert. Sowohl Männer als auch Frauen waren berufstätig. Zudem gab es fast ausschließlich Vollzeitstellen. Kinder kamen daher mit einem Jahr in die Kinderkrippe. Jede Familie hatte ein Anrecht auf entsprechende Plätze mit Ganztagsbetreuung. Nach zwei Jahren in der Krippe, also im Alter von drei Jahren, kamen die Kinder in den Kindergarten und blieben dort bis zu ihrem sechsten Lebensjahr. Dort wurden sie auf das Schulleben vorbereitet.
Leben in der DDR – Politische Früherziehung
Des Weiteren wurde den Kindern die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) nahegebracht, die eine sozialistische und patriotische Ansicht vertrat. Schon in den Kindergärten sollten sie sich mit der Partei identifizieren. Allen Kindern sollte außerdem die gleiche Ausbildung zugutekommen. Es gab in den Kindergärten feste Lehrpläne, die von den Verantwortlichen eingehalten werden mussten.
Leben in der DDR – Schulbildung und Studium
Nach der Einschulung besuchten Kinder die Polytechnische Oberschule (POS). Dort blieben sie bis zum Abschluss der zehnten Klasse. Danach begannen die meisten jungen Menschen eine Ausbildung. Nur wenige Schüler*innen studierten später. Einen Studienplatz zu erhalten war schwierig, da diese nur unter bestimmten Bedingungen vergeben wurden: Herausragende Noten, Engagement in der Politik und der Gesellschaft und die Situationen auf dem Arbeitsmarkt konnten die Tür zur Universität öffnen.
Leben in der DDR – Pionierorganisation Ernst Thälmann
Mit der Einschulung in die POS wurde jedes Kind automatisch in die Pionierorganisation Ernst Thälmann aufgenommen. Dies war eine Erweiterung der FDJ (Freie Deutsche Jugend). Dabei handelte es sich um einen kommunistischen Jugendverband in der DDR und die einzig staatlich anerkannte und geförderte Jugendorganisation.
Das Ziel der Ernst Thälmann-Organisation war es, Kinder und Jugendliche der SED näherzubringen und sie so zu Parteitreue zu erziehen. Fast jeder Schultag wurde mit dem Spruch der Organisation begonnen. Dies sicherte der SED zukünftige Parteimitglieder. Zudem war die Mitgliedschaft in der Ernst Thälmann-Organisation bis zum 25. Lebensjahr verpflichtend. Ohne diese Angehörigkeit war eine Karriere in der DDR nicht möglich.
Leben in der DDR – Jugendweihe
Die sogenannte Jugendweihe, welche 1954 eingeführt wurde, war als Ersatz für kirchliche Feierlichkeiten gedacht. Speziell sollte sie die Kommunion und Konfirmation, also die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen als vollwertige Christ*innen in die Gemeinschaft der katholischen beziehungsweise evangelischen Kirche, ersetzen. Beide Feste wurden in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) praktiziert.
Welchen Zweck hatte die Jugendweihe?
Den Kirchen wurde damit die Möglichkeit genommen, die Jugendlichen als Mitglieder für sich zu gewinnen. Schon 1955 fanden die ersten Jugendweihen statt. Dadurch wurden die jungen Menschen ab der achten Klasse in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen. Dies machte sie zu vollen Mitgliedern der großen Gemeinschaft des werktätigen Volkes.
In der Vorbereitung auf die Weihung wurde die Geschichte der Arbeiterbewegung und die Konstruktion sowie Funktion des kommunistischen uns sozialistischen Gesellschaftssystems erklärt.
Die Weihung ähnelte einer Abschlussfeier. Es gab ein Programm, welches durch die Feierlichkeiten führte, sowie Musik, eine Rede, eine zeremonielle Überreichung der Urkunde und im Anschluss Eide. Unter anderem gelobten die Jugendlichen, sich für den Sozialismus einzusetzen und die Verbindungen mit der Sowjetunion zu festigen.
Leben in der DDR – Arbeitsumfeld
Aus Sicht der DDR-Regierung war ihr Land ein Staat, der aus Proletarier*innen bestand. Die Bevölkerung besaß das Recht auf Arbeit. Dies war in der Verfassung festgehalten. Jeder junge Mensch mit einem Abschluss konnte sich in der Sicherheit wiegen, einen Ausbildungsplatz und später eine Arbeitsstelle zu finden.
Das Proletariat beschreibt die Arbeiterklasse, die kollektiv zusammenhält.
Das Recht auf Arbeit war in der Realität mehr Pflicht als Privileg. Arbeitslosigkeit zog eine Geldstrafe nach sich, die man ohne eine Anstellung kaum bezahlen konnte. Es konnte auch eine Gefängnisstrafe folgen.
Leben in der DDR – Potential in der Gruppe
Die Arbeit war die höchste Priorität in der DDR. Innerhalb der Berufswelt waren die Arbeitenden in sogenannte Brigaden eingeteilt. Diese bildeten automatisch den engsten Freundeskreis vieler Menschen. Ein Hauptsatz des Sozialismus war es, dass ein Individuum sein Potential am erfolgreichsten innerhalb einer Gruppe entdecken und ausleben könnte.
Leben in der DDR – Effizienz
Wichtig war es, die Effizienz zu erhöhen und ein gewisses Maß an Arbeit in einem bestimmten Zeitraum zu bewältigen. Alle Arbeitenden, die zur Verfügung standen, wurden eingesetzt. 1989 war circa die Hälfte der Bevölkerung der DDR berufstätig, also 8,47 Millionen Menschen. 91,2 % der Frauen in der DDR waren berufstätig – in der BRD waren es nur circa 50 %. Die Bürger*innen arbeiteten im Durchschnitt 43,5 Stunden in der Woche, was etwa dem Arbeitspensum im heutigen Deutschland entspricht.
Vollzeitbeschäftigung von Frauen und Männern
Die hohe Beschäftigung der Frauen hing mit der familienbezogenen Politik zusammen. Nachdem eine Frau ein Kind auf die Welt gebracht hatte, wurde sie ein Jahr lang freigestellt. Nach dem Abschluss dieses ersten Jahres hatte jedes Kind ein Anrecht auf einen Platz in einem Kindergarten beziehungsweise einer Krippe. Falls der Nachwuchs krank wurde, bekam die Mutter die benötigte Zeit freigestellt. Für Alleinstehende oder Alleinerziehende galt spezieller Kündigungsschutz.
Leben in der DDR – Wohnraum
Während des Zweiten Weltkrieges waren viele Gebäude und damit vor allem Wohnraum zerstört worden. Daher gab es in der Nachkriegszeit kaum Platz. Ein großer Anteil der Mietshäuser, und schließlich der komplette Wohnungsmarkt, war in den 1950er-Jahren verstaatlicht worden. Zudem kontrollierte der Staat die Neubauten, indem er bestimmte, wann und wie viele davon gebaut werden würden. Der Regierungsapparat entschied auch, ob, zu welchem Zeitpunkt und wohin jemand umziehen durfte.
Verstaatlichung bedeutet, dass Privateigentum in Staatseigentum umgewandelt wird, oder dass private Aufgaben an den Staat übergeben werden.
Leben in der DDR – Verteilungsprinzip des Wohnraums
Die einzelnen Wohnungen wurden nach unterschiedlichen Kriterien an die Bürger*innen verteilt. Die Dringlichkeit des Umzugs sowie der bisherige Platz der Antragsteller waren entscheidend. Für einen Haushalt von vier Personen war eine Fläche von 60 Quadratmetern vorgesehen. Das Warten auf eine neue Wohnung konnte sich über Monate ziehen. Die meisten Appartements und Häuser waren in schlechtem Zustand. Dies betraf vor allem Altbauten. Selten besaß eine Unterkunft ein Bad oder warmes Wasser. Zudem gab es kaum Arbeitskräfte, um die Häuser zu sanieren.
Leben in der DDR – Mietpreise
Die Regierung hatte im Zuge der Verstaatlichung auch die Mieten festgelegt, welche sich in Altbauten zwischen 30 und 50 Pfennig pro Quadratmeter bewegten. In sogenannten Plattenwohnungen lag der Preis pro Quadratmeter bei einer Mark. Den eigentlichen Hausbesitzenden war es untersagt, sich an der Miete zu bereichern. Das hatte zur Folge, dass kaum einer von ihnen ausreichend Geld für eine Renovierung zur Verfügung hatte.
Leben in der DDR – Alltag in der DDR
Das Angebot von Kultur und Freizeitangeboten in der DDR war umfangreich. Es reichte von Kinos über Theatern zu Museen. Allerdings war es verboten, sogenannte systemkritische Inhalte zu zeigen. Diese wurden meistens zensiert. Auch die Freizeitaktivitäten dienten der sozialistischen Weiterbildung, wodurch diese noch mehr zum Alltag in der DDr wurden.
Leben in der DDR – Verbote in der DDR
Verbote in der DDR gab es zahlreiche: Zensur und Verfolgung waren tief in die DDR integriert, wenn es um systemkritische Inhalte ging. Es wurde etwa ein halbes Jahr Haft verhängt, sobald bei einer Person Plakate über die Freiheit der Demokratie gefunden wurden. Die Regierung empfand diese als Bedrohung des sozialistisch-kommunistischen Systems der DDR, da es dort nur eine Partei gab, die gewählt werden konnte. Dies entsprach nicht der Definition einer freien Wahl.
Viele Autorinnen und Autoren, die systemkritische Inhalte verfassten, standen meist unter Beobachtung. Ihr Verhalten wurde in den DDR-Akten dokumentiert, bevor sie inhaftiert wurden oder ihnen auf anderen Wegen das Schaffen unmöglich gemacht wurde. So mussten insbesondere nicht-internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Kunstschaffende damit rechnen, auch mehrere Jahre ins Gefängnis zu gehen, sollten sie sich kritisch äußern. Internationale Kunstschaffende wurden meist nicht in der DDR publiziert, wenn sich ihre Inhalte gegen die Ideale der DDR wandten.
Die Literatur umfasste vorrangig Abenteuerromane und Reiseberichte. Westliche oder antisozialistische Werke waren entweder gar nicht zugänglich oder nur unter Aufsicht. Außerdem war es der Bevölkerung der DDR nicht erlaubt, westliche Musik zu hören. Daraufhin bildeten sich Bands in der DDR, manche davon wurden auch im Westen bekannt. Die SED wollte nach außen hin Offenheit und Modernität demonstrieren.
Leben in der DDR – Urlaub außerhalb der DDR
Urlaubsreisen oder Überfahrten generell in den Westen waren strengstens verboten. Auch in kommunistische Länder im Osten durfte man nur fahren, nachdem ein Urlaubsantrag bewilligt worden war. Allerdings war es erlaubt, innerhalb der DDR zu verreisen. Beliebte Ziele waren etwa die Ostsee oder Rügen. Das Bootfahren war jedoch untersagt, da von dort aus Fluchtversuche hätten gestartet werden können. Oftmals wurden Reisen vom Staat organisiert, was 10 % des Staatshaushaltes ausmachte.
Leben in der DDR – Sport
Sport war in der DDR hoch angesehen. Es fanden häufig organisierte Wettkämpfe unter Jugendlichen und Kindern statt. Wenn sich herausstellte, dass ein Kind eine gewisse sportliche Begabung besaß, wurde es an einer speziellen Sportschule unterrichtet und dort zum/zur Leistungsathlet*in herangezogen. Es galt als Sieg für den Sozialismus, wenn eine Mannschaft der DDR Gold gewann.
Die Teilnahme der DDR an den Olympischen Spielen in Moskau 1980 wurde besonders gefeiert, da das Land unter anderem das Handballturnier gewonnen hatte.
Leben in der DDR – Tag der Arbeit
An vielen Feiertagen wurden Paraden abgehalten, doch kaum ein Tag wurde so gefeiert wie der Tag der Arbeit. Er wurde auch als "Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen für den Frieden und den Sozialismus" bezeichnet. Kinder und Jugendliche marschierten mit den Arbeitenden durch die Stadt. Es wurden Fahnen geschwungen und für Solidarität und Disziplin demonstriert.
Leben in der DDR – Privatleben der Bürgerinnen und Bürger
Auch wenn die Bevölkerung im beruflichen Leben stark in den Staat eingegliedert und Mitglied der SED und FDJ war, lehnte die Mehrheit das System des Staates und das Leben in der Diktatur immer mehr ab und übte – in privaten Räumen – Kritik am Staat.
Leben in der DDR – Staatliche Maßnahmen gegen die Unzufriedenheit
Da der Staat dies bemerkte, versuchte er, die Bevölkerung glücklich zu stimmen, indem u.a. Arbeitsplätze gesichert wurden. Dies führte allerdings zu einer massiven Verschuldung der DDR bei westlichen Staaten, was vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wurde.
Leben in der DDR – Überwachung durch die Staatssicherheit (Stasi)
Die Bürger*innen wurden größtenteils unterdrückt. Es war bekannt, dass die Stasi immer und überall überwachte. Telefongespräche wurden abgehört, Gewalt wurde angewendet, Menschen wurden verhaftet. Diesen Verhaftungen lag größtenteils kein Haftbefehl zugrunde.
Genauere Informationen über die Stasi kannst Du in der gleichnamigen Erklärung nachlesen.
Leben in der DDR – 80er-Jahre
Die 80er-Jahre zeigten die Unzufriedenheit der DDR-Bewohner*innen. Zwischen 1980 und 1989 versechsfachte sich die Zahl der Antragstellenden auf Ausreise aus der DDR von 21.500 auf 125.000 Menschen. Sobald eine Person einen Ausreiseantrag gestellt hatte, wurde sie oft isoliert und diskriminiert, um andere davon abzuschrecken. Die Bearbeitung eines solchen Antrags konnte Jahre dauern. Viele DDR-Bewohner*innen wollten nicht nur aus politischen Gründen, sondern auch aufgrund der höheren Lebensqualität und der Freiheit in die BRD umsiedeln.
Leben in der DDR – Zusammenfassung
- Leben in der DDR – Alltag in der DDR: Arbeit hatte die oberste Priorität in der DDR. Frauen und Männer arbeiteten Vollzeit und jeder junge Mensch hatte das Recht auf einen Beruf sowie die Pflicht, diesen auszuüben.
- Leben in der DDR für Kinder: Die Kinder wurden von Geburt an in das Politikgeschehen integriert und auch in Schule und Freizeit zu Parteitreue gegenüber der SED und kommunistischer Systemtreue erzogen. Mit einem Jahr kamen sie in die Kinderkrippe.
- Leben in der DDR – Verbote in der DDR: Das politische und wirtschaftliche System der DDR setzte dem Alltag ihrer Bürger*innen zwischen 1949 und 1990 klare und starre Grenzen. Die SED, die einzige Regierungspartei der DDR, baute nach dem Volksaufstand 1953 die Berliner Mauer, um Fluchtbewegungen aufzuhalten. Das Verlassen des Landes war danach nahezu unmöglich.
- Leben in der DDR – 80er-Jahre: Die Wirtschaft wurde vom Staat kontrolliert. Er bestellte Güter und Waren, doch häufig herrschte Knappheit bei bestimmten Lebensmitteln oder anderen Konsumgütern und die Menschen mussten lange darauf warten.
Nachweise
- Abb. 3: Gründung der FDJ-Berlin (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e0/Bundesarchiv_Bild_183-T1017-325%2C_Berlin%2C_Gr%C3%BCndungsfeier_der_FDJ-Berlin.jpg) vom Deutschen Bundesarchiv (https://www.bundesarchiv.de/DE/Navigation/Finden/Bilder/bilder.html) unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en).
- Abb. 4: Demonstranten auf dem Augustusplatz Fotothek (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/48/Df_roe-neg_0002110_001-004_Demonstranten_auf_dem_Augustusplatz_Fotothek.jpg) von Accountalive (https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Accountalive) unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en).
- Abb. 2: Licensed under Public Domain (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e7/Intershop.jpg)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Leben in der DDR
Wie wurden Flüchtlinge aus der DDR in der BRD aufgenommen?
Flüchtlinge aus der DDR, vorrausgesetzt, dass ihnen die Flucht gelang, wurden in einem langwierigen Tonaufnahmeprogramm aufgenommen und dann später als Staatsbürger*innen in die BRD integriert.
Welche Einschränkungen gab es in der DDR?
Die Bürger*innen durften weder mit westlicher Kultur in Berührung kommen, noch in den Westen reisen. In der Regel war das Verlassen der DDR untersagt.
Was ist typisch für die DDR?
Die DDR plante das Leben eines Jeden von der Geburt bis zum Tod durch. Sie legte zum Beispieil fest, wer wo arbeitete und was produziert wurde. Dies war allerdings sehr ineffizient, da es unmöglich ist den Markt zu beherrschen und ihn nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Zudem ließ die DDR die Bevölkerung durch die Stasi überwachen. Viele der Stasi-Mitarbeiter waren inoffiziell tätig, was dazu führte, dass Familien sich gegenseitig ausspionierten. Des Weiteren wurden die Kinder von klein auf an in die Partei und die Politik integriert.
Wie war es in der DDR zu leben?
Das Leben in der DDR war von der Geburt bis zum Tod durchgeplant. Da das Regierungssystem der DDR einer Diktatur glich, wurden die Bürger*innen unterdrückt und überwacht. Karrieremöglickeiten boten sich meist nur, wenn man sich in dem System eingliederte. Allerdings ist es für jemanden, der nicht in der DDR gelebt hat schwer zu beurteilen, ob alles in der DDR schlecht war. Viele Bürger*innen sagten aus, dass sie damals nicht viel von der Überwachung mitbekommen haben und dies auch nicht wirklich ernst genommen haben. Klar ist allerdings, dass die Kultur, der Alltag und die Erfahrungen der DDR, ob gut oder schlecht, ein Teil der Identität vieler Menschen war, daher darf man diese nicht verzerrt und subjektiv wiedergeben.
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