Imperialismus Großbritannien

In diesem Artikel geht es um den Imperialismus Großbritanniens. Du erfährst wie es dazu kam, dass Großbritannien zu einer weltweiten Seemacht wurde und wie sich das British Empire auf der gesamten Welt ausbreitete. Du lernst auch, wie das British Empire nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr an Macht verlor.

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    Unter Imperialismus versteht man das Bestreben einer Nation Einfluss in anderen Ländern zu nehmen. Dies kann entweder auf politischer oder wirtschaftlicher Basis geschehen. Die Einflussnahme kann dabei so weitreichend angedacht sein, dass der andere Staat sich als Kolonie unterwirft und dem Machtbereich des Kolonialherren angegliedert wird.

    Imperialismus Großbritannien Motive

    Der britische Imperialismus hatte insbesondere ein machtpolitisches Motiv. Das Empire strebte an, die Weltherrschaft zu übernehmen. Doch es gab auch weitere Motive für den Imperialismus.

    Zum einen strebten Imperialmächte eine territoriale Ausbreitung an, um ihren Einflussbereich zu vergrößern und außerdem Siedlungsräume für eine wachsende Bevölkerung zu schaffen. In den Kolonien sollten außerdem Absatzmärkte für britische Produkte eröffnet werden. Des Weiteren gab es das ideologische Motiv, welches eine Missionierung der Kultur oder Religion vorsah. Außerdem wurden die Kolonien für die Rohstoffversorgung und Entwicklung neuer Ressourcen verwendet.

    Imperialismus Großbritannien British Empire

    Mit dem British Empire ist die britische Kolonialmacht gemeint. Diese ging aus der britischen Seemacht hervor und etablierte sich zum größten Reich auf der Erde. Mit dem Ende des

    19. Jahrhunderts befand sich das British Empire auf dem Höhepunkt seiner Weltmachtsstellung.

    Zu Beginn des britischen Kolonialismus wurden die Kolonien und ihre Produkte als Mittel der industriellen Revolution angesehen. Aus den Kolonien konnten Ressourcen bezogen werden, aber auch Arbeitskräfte durch den Sklavenhandel. Später entwickelte sich die Vorstellung des britischen Imperialismus hin zu einer "Tugend". Die Kolonisierung wurde als eine Pflicht angesehen unter der man die "unzivilisierte Rasse" und deren Länder zivilisieren wollte.

    Das Englische Imperium war die bedeutendste Kolonialmacht der Geschichte. Durch den Besitz seiner Kolonien galt es lange Zeit als „die“ Weltmacht.

    Mutter des Imperialismus Großbritannien

    Die englische Königin Victoria gilt als "Mutter des Imperialismus", da der britische Imperialismus sich besonders unter ihrer Herrschaft entwickelte. Die Königin bestieg 1837, mit nur 19 Jahren, den Thron und war Königin des Vereinigten Königreichs und Irland.

    Das „United Kingdom“, zu deutsch „Vereinigtes Königreich“ bezeichnet geografisch gesehen die Union aus England, Schottland, Wales und Nordirland. Das United Kingdom bildet einen auf den Britischen Inseln gelegenen souveränen Staat.

    Im Jahr 1876 wurde die Königin unter Beihilfe des Premierministers Benjamin Disraeli auch zur Kaiserin Indiens ernannt. Somit verlieh man dem britischen Monarchen den Titel „Emperor of India“ oder in Victorias Fall „Empress of India“, was mit dem deutschen Wort „Kaiser“, beziehungsweise "Kaiserin" gleichzusetzen ist. Britisch-Indien wurde somit als „Kronkolonie“, beziehungsweise als „Kaiserreich“ von Großbritannien verwaltet.

    Somit waren Victoria und alle nachkommenden britischen Monarchen, bis zur Unabhängigkeit Indiens 1947, Herrscherin British-Indiens.

    Imperialismus Großbritannien, Queen Victoria, StudySmarterAbb. 1: Queen Victoria

    Der "Vater" des British Empires war somit der britische Premierminister Benjamin Disraeli. Dieser belegte ab 1874 das Amt des Premierministers und führte eine strikte imperiale Politik durch.

    Sein Anliegen das United Kingdom zu einer Weltmacht zu erheben und Kolonien zu beziehen wurde bereits in der Rede am Crystal Palace am 24. Juni 1872 deutlich, als er von der "überlegenen weißen Rasse" sprach, welche sich keiner anderen "Rasse" unterwerfen sollte. Diese Aussage machte seine rassistische Motivation im Bezug auf den Imperialismus deutlich.

    Imperialismus Großbritannien, Benjamin Disraeli, StudySmarterAbb. 2: Benjamin Disraeli

    Britisches Weltreich Zusammenfassung

    Das British Empire (auch Britisches Weltreich oder Britische Weltmacht) ging ursprünglich aus dem Land England hervor. Dieses wurde dann zum United Kingdom mit den Ländern England, Schottland, Wales und Nordirland.

    Zuerst gilt es die geografische Lage Großbritanniens zu betrachten. Da Großbritannien eine Insel ist, ist die Gefahr, dass das Land besetzt wird, geringer als bei Ländern inmitten Europas, die wie Deutschland von anderen Ländern eingekesselt sind. Dies war historisch ein großer Vorteil für die Nation. Die geografische Lage Englands und Großbritanniens trug dazu bei, dass sich die britische Macht immer weiter in der Welt ausbreitete.

    Imperialismus Großbritannien Weltmacht Großbritannien

    Großbritannien konnte sich durch den Ausbau seiner Flotte zur größten Seemacht der Welt etablieren. Ein entscheidender Schritt zur größten Seemacht geschah 1805 in der Schlacht von Trafalgar, in der sich die Briten gegen die spanische Seemacht durchsetzen konnten. Großbritannien investierte zu dieser Zeit so viel in seine Schiffe und Waffen, wie es kein anderes Land tat.

    Somit stieg Großbritannien zur größten Seemacht weltweit auf.

    Großbritannien erkannte schnell den Vorteil einer großen Flotte. Somit hatte die britische Flotte zwei große Ziele:

    1. Schutz vor Eindringlingen durch Abwehr auf See
    2. Transportmittel für den transatlantischen Handel

    Wenn eine Nation mit England Krieg führen wollte, musste sie sich erst auf See gegen die britische Flotte durchsetzen. Hier war vor allem die Qualität des Schiffes und der Waffen entscheidend und nicht die Anzahl der Truppen. Gleichzeitig war die Flotte aber auch Transportmittel für Güter aus aller Welt. So stieg der britische Machteinfluss in der Welt aufgrund der britischen Flotte an.

    Imperialismus Großbritannien Anfänge des britischen Imperialismus

    Der britische Imperialismus begann mit der Gründung der East India Company in London. Dies war die Grundlage des Handels zwischen Großbritannien und Indien, sowie Ostasien, welcher im 17. Jahrhundert startete. Aufgrund der Vereinbarung konnten englische Kaufleute im gesamten Bereich des Indischen und des Pazifischen Ozeans Handel abwickeln. Zu Beginn fokussierte sich dieser Handel auf den Gewürzmarkt, wurde jedoch später durch Waren wie Baumwolle, Tee oder Opium erweitert.

    Doch die Machtinteressen der Britischen Ostindien-Kompanie waren weitaus größer. Durch technologische Vorsprung Großbritanniens, der durch die industrielle Revolution entstanden war, gelang es der Ostindische Kompanie Teile Indiens unter ihre Kontrolle bringen. Beispielsweise fiel Delhi 1803 an Großbritannien. Letztendlich gelang es der der East India Company den Herrscher Indiens, den Mogulkaiser unter ihre Kontrolle zu bringen.

    Die East India Company ebnete maßgeblich den Weg für Queen Victoria, welche 1876 Kaiserin von Indien wurde und die britische Macht in Indien somit legitimierte. Daher standen fortan etwa 66% Indien unter direkter Herrschaft der Empress of India und der restliche Teil wurde von einheimischen Fürsten regiert.

    Zudem gründete sich zu Beginn des 17. Jahrhundert erstmals eine britische Kolonien in Nordamerika aus englischen und schottischen „Puritanern“. Diese waren zuvor ausgewandert und hatten sich auf amerikanischem Boden niedergelassen um dort ihre Religion ausleben zu können und sich ein neues Leben aufzubauen.

    Mit dem „Navigation Act“ im Jahr 1651 sollte ein geschlossener Handel zwischen den Kolonien und Großbritannien gesetzlich festgelegt werden. Diese Gesetze besagten, dass alle Importe der Kolonien sollten direkt an Großbritannien gingen und alle Exporte Großbritannien sollten in die Kolonien gelangen.

    Als der Navigation Act umgesetzt wurde zählten kleinere Inseln in der Karibik wie St.Kitts, Barbados und Nevis, welche während der 1620-er Jahre kolonisiert wurden, sowie die Errungenschaften der East India Company zu den britischen Kolonien.

    Im Zuge des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges kam es zur Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika. Diese Gründung geschah im Jahr 1776, als die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde. Somit lösten sich die Kolonien Nordamerikas von der britischen Herrschaft und manifestierten einen freien Staat.

    Somit hatte sich das British Empire ein großes Ziel gesetzt: Die weltweite Ausbreitung der britischen Macht. Daher begann Großbritannien schnell mit der Machtexpansion in weitere Kolonien und setzte seinen Imperialismus fort.

    Hierbei ging man nach einem Muster vor. Die Herrschaft des britischen Reiches wurde in den Kolonien zuerst durch den Handel etabliert, wenig später weitete sich der britische Machteinfluss auch auf die politische Ebene aus.

    Großbritannien ließ viele Bürger*innen in die Kolonien migrieren. Jedoch taten dies nicht alle freiwillig. Teilweise wurde auch die britischen Sträflinge in die Kolonien übergesiedelt. Die Kaufleute die sich in den Kolonien niedergelassen hatten bildeten Handelsabkommen mit den Einheimischen und weiteten ihre wirtschaftliche Macht immer weiter aus.

    Letztendlich wurden die privaten Anliegen der Kaufleute zu staatlichen überführt. Daraus folgten Handelsabkommen für alle britischen Kaufleute und im Falle Britisch-Indiens sogar die Erhebung zum Kaiserreich.

    Andere Länder wie Frankreich pflegten die Kolonien direkt militärisch zu besetzen. Dennoch ist zu bedenken, dass die Etablierung der britischen Macht auch nicht immer gewaltfrei von statten ging.

    Das Jahr 1800 markierte den neuen Versuch die Macht des British Empires weiter auszubreiten. In diesem Jahr wurde Malta zum britischen Flottenstützpunkt ernannt. Von dort aus sollte die britische Flotte agieren und geleitet werden.

    Da die Niederlande in Asien zuvor die Vormachtstellung inne hatten, konkurrierten England und die Niederlande um den Handel in Indien. Letztendlich stach England aber die Niederlande im Rennen um die Kolonien aus. Dies führte dazu, dass England 1818 einen Sieg über die Oberherrschaft in Indien feiern konnte, woraufhin man die East India Company um Singapur erweiterte.

    The Empire on which the sun never sets.“

    Das British Empire wurde auch als Reich bezeichnet "in dem die Sonne niemals unterging". Diese Bezeichnung etablierte sich aufgrund der weltweiten Ausdehnung der britischen Macht, welche sich über alle Kontinente erstreckte. Dies führte dazu, dass im britischen Reich immer in einer Kolonie Tag war und somit die Sonne schien.

    Zum britischen Weltreich zählte zum Zeitpunkt seiner größten Ausbreitung im Jahr 1902 ein Viertel der Weltbevölkerung. Unter anderem waren Ägypten, Israel, Jordanien, Indien, Pakistan, Sri Lanka, Myanmar, Hongkong Singapur, Malaysia, Australien, Neuseeland, Fidschi, Ghana, Nigeria, Sudan, Uganda, Kenia, Tansania, Kanada, USA, Jamaika, Irland, Malta, Zypern, Gibraltar und weitere Länder Kolonien Englands.

    Auf dieser Weltkarte kannst Du das Einflussgebiet Großbritanniens, das British Empire, grafisch nachvollziehen:

    Imperialismus Großbritannien British Empire Weltkarte StudySmarterAbbildung 3: British Empire Weltkarte

    Die Herrschaftsform der britischen Kolonialherren variierte von Gebiet zu Gebiet. Manche Kolonien wurden direkt beherrscht. Dies bedeutete, dass die Beamten vor Ort ihre Befehle aus der britischen Hauptstadt London erhielten. In anderen Gebieten kam es wiederum dazu, dass die alten Herrscher unter britischem Einfluss weiter herrschten.

    Großbritanniens Einfluss war so groß, dass die englische Sprache in vielen Teilen der Welt etabliert wurde. Zudem galt das britische Recht. Es kam außerdem zu Modernisierungen in den Kolonien, zum Beispiel durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes oder der Telegrafen-Linien.

    Der britische Abgeordnete Cecil Rhodes war Premierminister der Kapstadt-Kolonie Südafrikas. Er schlug Ende des 19. Jahrhunderts den "Kap-Kairo-Plan" vor. Dieser beinhaltete den Ausbau des Eisenbahnnetzes von Kapstadt in Südafrika bis nach Kairo in Ägypten. Das Eisenbahnnetz sollte die beiden Städte quer durch Afrika miteinander verbinden. Auf eigene Kosten ging er diesen Plan an, jedoch musste er sein Vorhaben aufgrund von Differenzen mit Deutschland und Belgien niederlegen, als die den Ausbau durch ihre Kolonien in Mitten Afrikas verhinderten.

    Imperialismus Großbritannien Leben in den Kolonien

    Während die britische Besatzungsmacht wirtschaftlich und politisch von den Kolonien profitierte, litten die Einheimischen unter dem kolonialen Einfluss der britischen Macht.

    Die Kolonialmacht besetzte das Land und machte dessen Einwohner zu seinen Untertanen. Die Einheimischen hatten dabei kaum Rechte und mussten mit Misshandlungen des Kolonialherren rechnen, der sich als „überlegene Rasse“ ansahen und die Einheimischen teilweise als „Untermenschen“ verabscheuten.

    Außerdem gab es einen großen Sklavenhandel. Zum Beispiel wurden im Zuge des Zuckerrohranbaus auf den karibischen Inseln, afrikanische Sklaven als Arbeitskräfte dorthin verschifft.

    Zudem wurden unmenschliche Völkerschauen abgehalten in denen Menschen aus den Kolonien im Land der Kolonialmächte wie Tiere im Zoo zur Schau gestellt wurden.

    Des Weiteren wurden die Ressourcen der Kolonien ausgebeutet und die Kolonialherren bereicherten sich an den üppig vorhandenen Bodenschätzen wie Diamanten oder Gold, während die Kolonie am Profit nicht beteiligt wurde.

    Imperialismus Großbritannien Rivalität mit anderen Kolonialmächten

    Da Großbritannien die weltweit größte Kolonialmacht war, versuchten andere Staaten den britischen Einfluss zu hemmen und selbst weltpolitisch aufzusteigen. So kam es immer wieder zu Rivalität mit anderen Staaten.

    Zum Beispiel wurde unter Kaiser Wilhelm II. ein neuer Kurs in der deutschen Außenpolitik eingeschlagen. Dieser führte dazu, dass Deutschland mehr Kolonialmacht ausbauen wollte und begann Kolonie zu besetzen. Dieser Machtanspruch fokussierte sich zunächst auf den afrikanischen Raum. Da beide Staaten um afrikanische Kolonien konkurrierten, kam es zu einem großen Wettrüsten ab 1898, da die beiden Mächte die andere auf der See besiegen wollten.

    Beide Staaten finanzierten hierbei verschiedene Flottenbauprogramme, wobei das Wettrüsten im Jahr 1909 endgültig für Großbritannien entschieden werden konnte. Insgesamt konnte die deutsche Flotte die britische Seemacht und somit auch die britische Vormachtstellung nie ernsthaft gefährden.

    Die Interessen von Frankreich und Großbritannien kollidierten in der Faschado-Krise 1898. Beide Nationen wollten ihren Machteinfluss vergrößern. Während Frankreich den Ost-West-Gürtel Afrikas für sich beanspruchen wollte, strebte Großbritannien die Beherrschung des Nord-Süd-Gürtel an. Die Interessen beider Staaten kollidierten somit im kleinen sudanesischen Ort Faschado.

    Letztendlich konnte der Konflikt der beiden Staaten jedoch friedlich durch den Sudanvertrag vom 21. März 1899 beigelegt werden.

    Ende des Imperialismus Großbritannien

    Mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg begann das British Empire zu bröckeln. Für beide Kriege bezog Großbritannien Soldaten und allgemeine Unterstützung aus seinen Kolonien.

    Nach dem Krieg war Großbritannien so geschwächt, dass es seiner Herrschaftsfunktion nicht mehr nachkommen konnte und sich stattdessen zunehmend mit der Restauration des eigenen Landes beschäftigte. Zudem forderten die Menschen aus den Kolonien mehr Freiheit, da sie oft ihrer Kultur beraubt und von dem britischen Einfluss unterdrückt wurden. In den Kolonien breitete sich der Nationalismus immer weiter aus.

    Mit der Unabhängigkeit Britisch-Indiens 1947 wurde die Unabhängigkeit vieler weiterer Staaten angestoßen. Mit Ghana erlangte das erste afrikanische Land seine Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1957. Immer mehr Kolonien forderten ihre Selbstbestimmung.

    In den 1950er Jahren fand der Mau-Mau-Krieg in der britischen Kolonie Kenia statt. Hierbei lehnten sich Einheimischen gegen die britische Kolonialmacht auf und brachten dessen Herrschaft ins Wanken. Der Kolonialkrieg wurde insbesondere durch die Einheimischen Kikuyu vorangetrieben und gilt als einer der blutigsten Kriege Großbritanniens während der Unabhängigkeitsbewegung.

    Letztendlich verloren die einheimischen Kenias gegen die britische Kolonialmacht gegen Ende der 1950er Jahre. Jedoch musste Großbritannien Kenia wenig später, 1963 als Kolonie abgeben und seiner Souveränität überlassen.

    Großbritannien versuchte ebenfalls durch Gewalt, die Einheimischen wieder zu unterdrücken. Doch letztendlich konnte das British Empire dem öffentlichen Druck nicht standhalten und gab seine Kolonien nach und nach ab. Die letzte signifikante Kolonie wurde mit Hongkong von der britischen Abhängigkeit gekappt und an China 1997 zurückgegeben.

    Imperialismus Großbritannien heute

    Ein Überbleibsel des einstigen British Empires ist der Commonwealth of Nations, welcher im Jahr 1931 gegründet wurde. Der Commonwealth of Nations wurde aufgrund des Untergangs des British Empires gegründet. Heute besitzt Großbritannien keine Kolonien mehr bis auf die Falklandinseln und Bermuda.

    Mit dem „Commonwealth“ ist übersetzt das „Gemeinwohl der Völker“ gemeint. Es handelt sich hierbei um einen Bund aus souveränen Staaten, welcher vom Vereinigten Königreich ausgeht. Heute ist Elisabeth II., die jetzige Königin von Großbritannien das Oberhaupt dieser Vereinigung. Der Commonwealth setzt sich aus fast alle ehemaligen Kolonien des British Empires zusammen. Insgesamt sind dieser Vereinigung 54 Staaten, die ehemalige Kolonien Großbritanniens waren, beigetreten. Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist es den Frieden, die Freiheit und den Wohlstand in diesen Ländern zu schützen.

    Die weite Verbreitung der lingua franca Englisch ist im britischen Imperialismus zu begründen. Heute ist Englisch die Hauptsprache von über 300 Millionen Menschen und die Zweitsprache von 400 Millionen. Im internationalen Raum ist Englisch also weit verbreitet und dient der weltweiten Kommunikation.

    Doch auch Teile der britischen Kultur sind weltweit verbreitet durch den britischen Imperialismus. Die Sportarten Rugby, Tennis und Cricket sind einige Beispiele hierfür.

    Nicht nur Großbritannien hatte einen großen Einfluss auf die Kolonien. Auch anders herum hatten die Kolonien rückwirkenden Einfluss auf den Kolonialherren Großbritannien. Dies zeigt auch das Gericht ,,Chicken Tikka Masala“, welches das Lieblingsessen vieler Briten ist. Ursprünglich ist dies ein Nationalessen in Indien. Durch Migranten aus Indien und den Transport von Gewürzen verbreitete sich dieses auch zunehmend in Großbritannien. Dies zeigt den großen Austausch des Commonwealths und den Einfluss der Kolonien auf Großbritannien.

    Auch der Linksverkehr und das Maßsystem wurde in einigen Staaten übernommen und ist Zeugnis des britischen Imperialismus.

    Dennoch ist die Nachwirkung des Imperialismus heute nicht nur positiv. Viele Länder wurden wirtschaftlich soweit ausgebeutet, dass sie heute zu den Entwicklungsländern zählen, in der die Modernisierung noch nicht so weit vorangeschritten ist und wirtschaftliche Möglichkeiten fehlen.

    Imperialismus Großbritannien Das Wichtigste

    • Britisches Weltreich – Zusammenfassung:
      • Queen Victoria und Benjamin Disraeli waren Vater und Mutter des britischen Imperialismus.
      • Der britische Imperialismus begründete sich in der Schlacht von Trafalgar 1805, in der sich Großbritannien gegen die damalige größte Seemacht Spanien durchsetzen konnte.
      • Das British Empire zerfiel mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg und den darauffolgenden Unabhängigkeitskriegen der Kolonien.
      • Noch heute lässt sich die Wirkung des British Empires anhand des Commonwealths und der Lingua Franca Englisch erkennen.
    • British Empire: Mit dem „British Empire“ ist die britische Kolonialmacht gemeint. Diese ging aus der britischen Seemacht hervor und etablierte sich zum größten Reich auf der Erde. Mit dem Ende des

      19. Jahrhunderts befand sich das British Empire auf dem Höhepunkt seiner Weltmachtstellung.


    Nachweise

    1. Abb. 1. Licensed under public domain (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e3/Queen_Victoria_by_Bassano.jpg).
    2. Abb. 2: Licensed under public domain (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/38/Benjamin_Disraeli_by_W%26D_Downey%2C_c1878.jpg).
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Imperialismus Großbritannien

    Was ist der britische Imperialismus?

    Der britische Imperialismus begann mit der Schlacht von Trafalgar in der sich Großbritannien gegen die spanische Seemacht durchsetzen konnte. Der britische Imperialismus war vor allem durch das Ziel das Land vor ungewollten Eindringlingen zu schützen, aber auch dem Reich dazu verhelfen, transatlantischen Handel zu betreiben, motiviert. Außerdem kam es zum Anstieg des britischen Machteinflusses in der Welt.

    Wann endete das British Empire?

    Das British Empire endete im Grunde mit dem Zweiten Weltkrieg, da nach diesem Krieg immer mehr Kolonien Freiheit und Selbstbestimmung forderten. Dies führte zu ihrer Unabhängigkeit und somit zum Ende des British Empires.

    Wann war der britische Imperialismus?

    Der britische Imperialismus begann mit dem 17. Jahrhundert, als Großbritannien zur größten Seemacht der Welt wurde. Mit dem Zweiten Weltkrieg endete der britische Imperialismus.

    Welche Länder hat Großbritannien erobert?

    Insgesamt hat Großbritannien Länder auf allen Kontinenten kolonisiert. Hierzu zählten unter anderem Ägypten, Israel, Jordanien, Indien, Pakistan, Sri Lanka, Myanmar, Hongkong Singapur, Malaysia, Australien, Neuseeland, Fidschi, Ghana, Nigeria, Sudan, Uganda, Kenia, Tansania, Kanada, USA, Jamaika, Irland, Malta, Zypern und Gibraltar.

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