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Friedrich I. Barbarossa stammte aus dem Adelsgeschlecht der Staufer. Er war von 1147 – 1152 Herzog von Schwaben, von 1152 – 1190 römisch-deutscher König und von 1155 – 1190 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.
Steckbrief Friedrich Barbarossa
Friedrich I. Barbarossa ("Rotbart") | |
Geboren: um 1122 | |
Gestorben: 10. Juni 1190 | |
Profession: Herzog von Schwaben (1147-1152), Römisch-Deutscher König (1152-1190),Kaiser des Römisch-Deutschen Reichs (1155-1190). | |
Bedeutung in der Geschichte:Friedrich Barbarossa war der zweite Staufer auf dem Kaiserthron des HRRDN. Er wird auch "Reichserneuerer" genannt. |
Friedrich I. Barbarossa – Herkunft und junge Jahre
Friedrich I. Barbarossa wurde im Jahre 1122 als Sohn von Friedrich II. von Schwaben und Judith von Bayern geboren. Väterlicherseits war Friedrich I. Spross der Staufer, einer der einflussreichsten Familien des Heiligen Römischen Reichs im Mittelalter. Von seiner Mutter Judith erbte er das Blut der Welfen, ebenfalls eine bedeutende Adelsfamilie. Nach dem Tod seines Vaters erbte Barbarossa 1147 den Titel des Herzogs von Schwaben.
Barbarossas Großvater Friedrich I. von Schwaben gilt als Stammvater der Staufer und sein Onkel Konrad III. war der erste römisch-deutsche König und später auch Kaiser aus dem Geschlecht der Staufer.
Bereits in seiner Jugend verbrachte Barbarossa viel Zeit am königlichen Hof seines Onkels Konrad III. und lernte dort die weltlichen und geistigen Vertreter des Heiligen Römischen Reichs kennen. Später begleitete er seinen Onkel sogar auf einen Kreuzzug ins Heilige Land.
Das "Heilige Land" sind heute die Gebiete Israel, Gazastreifen und das Westjordanland.
Abbildung 1: Auszug aus der Stammtafel von Friedrich I. Barbarossa.Quelle: wikipedia.org
Friedrich I. Barbarossa – Lebensweg
Im Folgenden werden die wichtigsten Ereignisse in Barbarossas Regentschaftszeit erklärt. Von seiner Königskrönung über seine wichtigsten militärischen Aktionen bis hin zum Konflikt mit dem Papsttum.
Friedrich I. Barbarossa wird römisch-deutscher König (1152)
Nach dem Tod von Konrad III. wurde wider Erwarten nicht dessen minderjähriger Sohn Friedrich von Rothenburg der nächste König, sondern Barbarossa. Er wurde am 4. März 1152 in Frankfurt am Main zum König gewählt und am 9. März 1152 in Aachen gekrönt.
Angeblich fiel die Wahl auf ihn, da er sowohl staufisches als auch welfisches Blut in sich trug und so als Vermittler zwischen den im Streit liegenden Familien fungieren konnte. Fakt dürfte aber sein, dass Barbarossa bereits im Vorfeld in Verhandlungen mit den Reichsfürsten trat, um sich deren Unterstützung im Kampf um die Krone zu sichern.
Der Konstanzer Vertrag und die Kaiserkrönung (1153/1155)
Kurz nach seiner Königskrönung setzt sich Barbarossa in Kontakt mit Papst Eugen III., um die Zukunft des Heiligen Römischen Reichs zu besprechen. Sein Hauptanliegen dürfte hierbei gewesen sein, vom Papst offiziell zum Kaiser gekrönt zu werden, um seinen Machtanspruch im Reich zu vervollständigen.
Im Jahr 1153 entstand so der Vertrag von Konstanz. In diesem ging es vor allem um Italien, also des südlichen Reichsteils. Man einigte sich auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die äußere Bedrohung des Byzantinischen Reichs und gegen die innere Bedrohung durch das normannisch besetzte Süditalien.
Im Austausch für einen Feldzug gegen den normannischen König Roger II. sollte Barbarossa die Kaiserkrone verliehen werden. Am 18. Juni 1155 wurde Friedrich von Papst Hadrian IV. zum Kaiser gekrönt.
Der Feldzug gegen Roger II. wurde anschließend auch geplant, jedoch niemals ausgeführt, da Friedrichs Truppen zahlenmäßig unterlegen waren. Somit fehlte ihm die nötige militärische Stärke und zudem sprachen sich auch einige der Reichsfürsten entschieden gegen den Feldzug aus.
Abbildung 2: Darstellung von Kaiser Barbarossa und seinen beiden Söhnen Heinrich VI. (links) und Friedrich von Schwaben (rehts) - aus der Historia Welforum. Quelle: wikipedia.org
Den Spitznamen Barbarossa erhielt Friedrich I. aufgrund seines roten Barts von den Italienern (Barbarossa = "Rotbart").
Barbarossa – Die Italienfeldzüge
Insgesamt bestritt Barbarossa sechs Italienfeldzüge.
Bereits ein Jahr vor seiner Kaiserkrönung war Barbarossa bestrebt, die einstige Blütezeit des kaiserlichen Reichs, welches bald ihm unterstellt werden sollte, wiederherzustellen. Sein Ziel war es, das Reich territorial zu restaurieren – es also wieder auf seine früheren Ausmaße zu erweitern. Dazu musste er sich zum einen um das durch die Normannen besetzte Süditalien kümmern, welches sich dem Machtanspruch des Kaisern vollkommen entzog. Und zum anderen um die "kaiserfeindlich" eingestellten Städte Norditaliens, den sogenannten Lombardenbund, welche sich der kaiserlichen Verwaltung entzogen.
Konflikt mit Mailand (ab 1153)
Bereits 1153 zeichneten sich starke Konflikte im Inneren Italiens ab. Ausgelöst wurden diese durch einzelne Städte, welche begonnen hatten, sich autonom zu verwalten und sich der bischöflichen und kaiserlichen Obrigkeit zu entziehen. Im Streit um Territorien und Handelshoheit kam es zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Kommunen der norditalienischen Regionen. Vor allem Mailand verfolgte diesen Weg der Selbstbestimmung konsequent und brachte zunehmend benachbarte Städte in seine wirtschaftliche Abhängigkeit. Diplomatische Bestrebungen Barbarossas wurden von Mailand abgelehnt und so kam es zu immer größeren Spannungen.
Feldzüge gegen den Lombardenbund und Mailand (1154 – 1176)
Nicht nur Mailand, sondern auch andere lombardische Städte Norditaliens weigerten sich, sich erneut der kaiserlichen Administration zu unterwerfen. Dies stellt eine grobe Beleidigung Friedrichs dar und untergrub seinen Herrschaftsanspruch – dies führte zum militärischen Konflikt. Es folgte ein Hin und Her aus Unterwerfung und erneuter Rebellion der Städte. Dreimal zog Barbarossa gegen den Lombardenbund in den Kampf, nur um im Jahr 1176 bei der Schlacht von Legnano eine Niederlage zu erleiden.
Sein Vetter Heinrich der Löwe, welcher ihn zuvor treu untergeben war, hatte Barbarossa die militärische Unterstützung in diesem scheinbar sinnlosen Unterfangen verweigert.
Erschwerend hinzu kam, dass sich die römisch-katholische Kurie (also der Hof und die Behörden des Papstes) mittlerweile mit den Städten Norditalien geeinigt hatte und diesen sogar gewogen war. Somit musste sich Barbarossa schlussendlich nicht nur dem Bund unterwerfen, sondern auch dem Papst.
Erst 1183 wurde der Konflikt mit den norditalienischen Städten im Konstanzer Frieden beigelegt.
Der Konstanzer Friede / Frieden von Konstanz
Der Frieden von Konstanz war ein Friedensvertrag zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und den norditalienischen Städten des Lombardenbunds.
Barbarossa für den Lombardenbund:
- Der Lombardenbund als Bündnis der Städte wurde offiziell anerkannt, genauso wie die Möglichkeit der Städte, überhaupt eigenmächtig Bündnisse schließen zu dürfen
- Den Städten wurden gegen ein Entgelt die kaiserlichen Regalien (Hoheitsrechte) verliehen – von Rechtswegen durften sich die Städte nun selbst regieren und verwalten
Der Lombardenbund für Barbarossa:
- Treueeid gegenüber dem Kaiser
- Heeresfolge – die Städte sicherten Barbarossa im Kriegsfall ihre militärische Unterstützung zu
- die von den Städten selbstständig gewählten Konsuln mussten von kaiserlichen Abgesandten in ihr Amt eingesetzt werden
Feldzug gegen das normannisch besetzte Sizilien (1163 – 1164)
Während seiner Italienfeldzüge beschäftigte sich Barbarossa aber nicht nur mit dem Lombardenbund. Der Vertrag von Konstanz und auch seine eigenen Bestrebungen verlangten ebenfalls das Vorgehen gegen das normannisch besetzte Süditalien – vor allem gegen Sizilien. 1163 sicherte sich der Kaiser daher die Unterstützung von Genua und Pisa und wollte mit deren militärischer Stärke einen Vorstoß nach Sizilien wagen. Politische Streitigkeiten mit den Städten ließen aber nicht lange auf sich warten und verhinderten die geplante Aktion.
Barbarossa – Konflikte mit dem Papsttum
Das Verhältnis von Barbarossa zum Papsttum war seine gesamte Regierungszeit über sehr angespannt bis feindlich. Obwohl sich mit dem Vertrag von Konstanz und der Kaiserkrönung angenähert wurde, hielt dieser empfindliche Frieden nicht lange an. Während seiner gesamten Zeit im südlichen Reichsteil kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen.
Friedensverhandlungen des Papstes mit Sizilien (1156)
Nachdem der Feldzug gegen Roger II. abgesagt wurde und auch in ferner Zukunft kein solcher in Sicht war, sah das Papsttum den Konstanzer Vertrag vonseiten Barbarossas verletzt. So entschied sich die römisch-katholische Kurie unabhängig vom Kaiser zu agieren und schloss 1156 Frieden mit dem normannischen König Wilhelm I. von Sizilien. Als Oberhaupt des Reichs sah sich Friedrich I. in dieser Angelegenheit übergangen – seine Ehre als Kaiser und die des Heiligen Römischen Reichs wurden massiv verletzt.
Ein Schlichtungsversuch der römischen Kurie im Jahr 1157 auf dem Hoftag in Besançon scheiterte und endete damit, dass Barbarossa die Würde des Kaisertums vom Papst lossagte. Er verkündete, dass ihm jene nur durch Gott selbst und die Fürsten seines Reichs verliehen wurde. Dies hatte die kurzzeitige Exkommunikation Friedrichs I. zur Folge – die Streitigkeiten konnten jedoch mit einem Entschuldigungsschreiben von der Kirche beigelegt werden.
Die Streitfrage um den Waffenstillstand mit Süditalien blieb jedoch bestehen.
Papstschisma und die Papstfrage (ab 1159)
Immer wieder während seiner Italienfeldzüge geriet Barbarossa in Streitigkeiten mit dem Papsttum – hierbei handelte es sich immer wieder um Streitfragen der Zuständigkeit und der kaiserlichen Befugnisse in Italien und speziell in Rom. Nach dem Tod des letzten Papstes, kam es aufgrund der internen Streitigkeiten zwischen den Kardinälen zu einer Doppelwahl. Papst Viktor IV. war Barbarossa gewogen und wollte diesen unterstützen, während Papst Alexander III. sich gegen den Kaiser stellte.
Barbarossa berief nun Synoden (Versammlungen) der römisch-katholischen Kurie ein, um seinen Kandidaten Viktor IV. als den einen wahren Papst zu etablieren und geriet hierbei in enorme Streitigkeiten mit dem Gegenkandidaten Alexander III. und jenen europäischen Ländern, welche ihn unterstützten (zum Beispiel Frankreich). Die sogenannte Papstfrage hatte eine Spaltung der Kirche und der europäischen Herrschermächte zur Folge.
Sie sollte selbst nach dem Tod Viktors nicht geklärt werden, da Barbarossa direkt seinen nächsten Kandidat ins Rennen schickte. Dieser wurde jedoch nicht gebilligt und Alexander nahm seinen Platz in Rom ein, somit wurde dieser und die Stadt zur Zielscheibe Barbarossas.
Friedrich I. Barbarossa und der nördliche Teil des Heiligen Römischen Reichs
Die politischen und militärischen Bemühungen Barbarossas stießen im südlichen Teil des Reichs immer wieder auf immensen Gegenspruch. Anders verhielt es sich nördlich der Alpen – hier gelang es Barbarossa, seine Macht immer weiter zu festigen und ein stabiles Reich unter seiner Herrschaft zu formen.
Barbarossas Ehefrauen – Macht durch politische Heirat
Friedrich I. Barbarossa heiratete insgesamt zweimal.
Seine erste Ehe mit Adela von Vohburg wurde 1147 von Barbarossas Onkel Konrad III. in die Wege geleitet. Die Mitgift der jungen Frau war beträchtlich, denn ihr Vater herrschte über das Egerland. Durch die enormen Geldmittel, die Adela mit in die Ehe brachte, konnte Barbarossa den Einfluss in seinem Herzogtum Sachsen erweitern und festigen. Die Verbindung wurde aber nach nur sieben Jahren kinderlos geschieden.
Das Egerland umfasste damals die heutige Region im Grenzgebiet zwischen Tschechien und den bayerischen Regierungsbezirken Oberfranken und Oberpfalz.
Barbarossas zweite Ehefrau war Beatrix von Burgund. Die beiden heirateten im Jahr 1156. Die Ehe mit ihr hatte mehr als nur einen Vorteil für den Kaiser.
Zum einen hatte er nun die Herrschaft über die Grafschaft Burgund, eine militär-strategisch wichtige Region für seine Bemühungen in Richtung Italien.
Der politische Einfluss Barbarossas in Richtung Frankreich weitete sich aus. Die Grafschaft Burgund entzog sich lange und erfolgreich dem Wirkbereich der römisch-deutschen Könige/Kaiser. Durch die Heirat mit Beatrix änderte sich dies nun.
Die Grafschaft spülte durch Steuern, etc. neues Geld in die kaiserliche Kasse.
Die Ehe zwischen Beatrix und Barbarossa war mit mehr als zehn Kindern gesegnet, darunter auch der nächste römisch-deutsche Kaiser Heinrich VI.
Konflikt um das Herzogtum Bayern und die Welfen
Barbarossa war väterlicherseits Staufer und mütterlicherseits Welfer, durch seine Krönung erhoffte man sich eine Schlichtung im langen Streit zwischen den beiden Blutlinien. Bereits unter seinem Vorgänger Konrad III. hatten sich die Welfen um das Herzogtum Bayern gestritten, welches vor der Zwangsenteignung durch Konrad von einem der ihren verwaltet wurde.
Nun musste sich Barbarossa mit diesem Konflikt beschäftigen und es gelang ihm 1156 eine Lösung zugunsten des Welfen Heinrich dem Löwen zu finden und ihn zum Herzog von Bayern zu ernennen. Ab diesem Zeitpunkt arbeiteten die Vettern zusammen – Barbarossa stärkte Heinrichs Macht im nördlichen Reich und Heinrich sicherte dem Kaiser dafür seine politische und militärische Unterstützung zu.
Staufer und Welfen befanden sich lange Zeit in einem römisch-deutschen Thronstreit und auch im Kampf um territoriale Vorherrschaften im nördlichen Reich. Dieser Konflikt begann mit dem ersten Staufer-König Konrad III. und sollte noch bis in die Regentschaftszeit von Kaiser Friedrich II. bestehen bleiben.
Absetzung von Heinrich dem Löwen
Nachdem Heinrich Friedrich jedoch seine Hilfe bei den späteren Italienfeldzügen versagte, war das Verhältnis der beiden stark angeschlagen. Erschwerend hinzu kamen 1177 massive Streitigkeiten im Herzogtum Sachsen, welches ebenfalls dem Welfen unterstellt war. Der Bischof von Halberstadt stellte sich offen gegen Heinrich den Löwen und der Widerstand gegen ihn fand viele adelige Anhänger – es wurde offizielle Klage beim Kaiser gegen Heinrich eingereicht.
In den Jahren 1180/81 wurden die Herzogtümer Sachsen und Bayern schließlich unter neuen Lehnsherren aufgeteilt. Das Verhältnis zwischen Staufer und Welfen war erneut zerrüttet.
Lehnswesen und Festigung der staufischen Herrschaft
Die Zeit, die Barbarossa im Norden verbrachte, nutzte er hauptsächlich dazu, die staufische Macht im Reich auszubauen. Um seinen Herrschaftsanspruch endgültig zu festigen, etablierte er im nördlichen Teil des Reichs ein zentrales Lehnswesen. Mithilfe dieser Struktur setzte er sich selbst als obersten Lehnsherren ein und sicherte sich damit die unumstößliche Treue seiner Reichsfürsten. Sowohl weltliche als auch geistliche Vertreter waren nun dazu verpflichtet, Barbarossa den Lehnseid zu schwören, wenn sie ihre Herzogtümer, Grafschaften, etc. behalten wollten. Das zentrale Lehnswesen war ein gut durchdachtes Machtinstrument, welches Barbarossa nutzte, um seine Stellung im Reich zu sichern.
Friedrich Barbarossa Tod
Barbarossa brach im Jahr 1189 als Unterstützer zum Dritten Kreuzzug ins Heilige Land auf. Im Rahmen dieses Vorhabens stießen seine Truppen in das Gebiet des Königreichs Kleinarmenien (südöstlicher Teil der heutigen Türkei) vor. Dort ertrank Barbarossa am 10. Juni 1190 bei der Durchquerung des Flusses Saleph.
Die Barbarossasage/Kyffhäusersage
Den Ursprung der Sage bildet eigentlich Barbarossas Enkel Friedrich II. Nach dem Tod von Friedrich II. wollten viele seiner Anhänger nicht an das Verschwinden des Kaisers glauben. Sie waren der Ansicht, dass er mithilfe magischer Kräfte überlebt hat und nun auf den Zeitpunkt wartet, an welchem er wiederkehren und das Reich erneut unter sich vereinen kann.
Irgendwann jedoch begannen sich die Figuren von Friedrich II. und von seinem Großvaters Barbarossa in der Dichtung zu vermischen und schlussendlich nahm Barbarossa fest den Platz als der "schlafende Herrscher" ein.
Die Sage lautet wie folgt:
Barbarossa ist nicht in jenem Fluss gestorben, sondern wurde in einen magischen Schlaf versetzt. In einem unterirdischen Schloss unter den Bergen des Kyffhäusers (Gebirge südlich des Harzes), wartet er nun auf den richtigen Augenblick aufzuwachen und erneut die Herrschaft über sein Reich zu übernehmen. Noch immer seine Krone auf dem Haupt und den feuerroten Bart bereits durch den Tisch hindurchgewachsen, befielt er alle 100 Jahre einen Untergebenen zu prüfen, ob noch immer Raben um die Berge des Kyffhäusers fliegen. Kreisen die Vögel noch immer, so ist seine Zeit noch nicht gekommen und er versinkt erneut in seinen magischen Schlaf.
Das Barbarossadenkmal / Das Kyffhäuserdenkmal
Am vermeintlichen Ort des schlafenden Barbarossa wurde ein Denkmal ihm zu Ehren errichtet.
Abbildung 4: Das Barbarossadenkmal/ Kyffhäuserdenkmal des Bildhauers Nikolaus Geiger.Quelle: wikipedia.org.
Barbarossa – Das Wichtigste
- Friedrich I. Barbarossa stammt aus dem Adelsgeschlecht der Staufer.
- Er war von 1152 bis 1190 römisch-deutscher König und von 1155 bis 1190 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.
- Er führte eine strikte Italienpolitik und zog mehrfach südlich der Alpen ins Feld, um seine Herrschaftsansprüche in Norditalien (vor allem gegenüber dem Lombardenbunds) geltend zu machen.
- Er geriet des Öfteren in Konflikte mit der römisch-katholischen Kurie und dem Papst, zumeist wegen Ehrverletzungen des Kaisers oder politischer Machtfragen.
- Seine Macht im Norden des Reichs festigte er durch ein striktes und zentral organisiertes Lehnwesen, welches ihn als obersten Lehnsherrn einsetzte.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Barbarossa
Welche Sprache sprach Barbarossa?
Barbarossa sprach wahrscheinlich mittelhochdeutsch mit dialektalen Einflüssen seiner fränkischen bzw. schwäbischen Herkunft. Über seine weiteren Sprachfähigkeiten gibt es unterschiedliche Informationen.
Wo lebte Kaiser Barbarossa?
Im Gebiet des heutigen Baden-Württemberg. Damals das Herzogtum Schwaben.
Wie starb Friedrich I genannt Barbarossa?
Barbarossa brach im Jahr 1189 als Unterstützer zum Dritten Kreuzzug ins Heilige Land auf. Im Rahmen dieses Vorhabens stießen seine Truppen in das Gebiet des Königreichs Kleinarmenien (südöstlicher Teil der heutigen Türkei) vor. Dort ertrank Barbarossa am 10. Juni 1190 bei der Durchquerung des Flusses Saleph.
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