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Ritter im Mittelalter – Wann lebten Ritter?
Der deutsche Begriff Ritter leitet sich vom germanischen Wort ridare ab, was so viel bedeutet wie "reiten". Was genau ist aber nun ein Ritter und wann lebten Ritter?
Als Ritter bezeichnete man die wehrhaften Krieger im Europa des Mittelalters, die beritten und mit schwerer Rüstung in den Kampf zogen. Grob kann man die Zeit der Panzerreiter/Ritter auf das 8.–15. Jahrhundert nach Christus datieren.
Ritter im Mittelalter – Die Entstehung des Rittertums
Die Idee von berittenen Kriegern gab es bereits in der Antike – beispielsweise die römischen "equites". Doch zu dieser Zeit machten die Reiter nur einen kleinen Teil der militärischen Streitmacht aus – noch immer dominierten die Fußsoldaten. Die Entstehung des Rittertums, also die Idee, Reiter zu einer eigenständigen und für Angriff und Verteidigung bedeutenden Truppengattung zu machen, kam erst im frühmittelalterlichen Frankenreich des 8. Jahrhunderts auf.
Das Frankenreich oder auch Fränkisches Reich genannt, war das bedeutendste und größte Reich des mittelalterlichen Europas. Es erstreckte sich über weite Gebiete West- und Mitteleuropas, vom heutigen Frankreich bis ins heutige Polen und Tschechien.
Ritter im Mittelalter – Die fränkischen Panzerreiter
Im 8. Jahrhundert hatten die arabischen Mauren weite Teile Spaniens erobert und drangen nun in Richtung des Frankenreichs vor. Die schnellen und geschickten Reiter des maurischen Heeres waren eine neuartige und große Bedrohung für die fränkische Streitmacht – vor allem für die sehr viel langsamere und unbeweglichere Infanterie (Fußsoldaten).
Konfrontiert mit dieser Gefahr, beschloss der fränkische Heerführer Karl Martell eine neue Truppengattung aufzubauen – die fränkischen Panzerreiter waren geboren. Auf dem Pferd waren sie nicht nur schneller als die Fußsoldaten, sondern mit ihrer eisernen Rüstung auch sehr viel robuster.
Der kriegerische Erfolg der Panzerreiter sprach für sich. Sie etablierten sich schnell im Reich und wurden vor allem zur Grenzsicherung eingesetzt.
Übrigens konnte Karl der Große sein Frankenreich und dessen Grenzen nur mithilfe der Panzerreiter erhalten und sichern.
Ritter im Mittelalter – Der Beginn der Ritter-Zeit
Auch die Teilung des Frankenreichs in Ost-, West- und Mittelreich im Jahr 843 tat dem Erfolg der Panzerreiter keinen Abbruch. Im Westreich bewiesen sie sich mehrmals als "Grenzsicherer" im Kampf gegen die Wikinger, welche aus dem Norden einfielen. Die Ritter-Zeit begann.
Ritter im Mittelalter – Ritter und Burgen
Ritter und Burgen gehören zusammen, denkst Du. Aber wie genau kamen die Ritter nun eigentlich auf die Burgen? Im ostfränkischen Reich ging die größte Gefahr vor allem von den Ungarn aus, welche die Landstriche an der Ostgrenze bedrohten. Die Armee des ostfränkischen Reiches, die zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht über eine ausreichende Anzahl von Panzerrittern verfügte, hatte nur geringe Chancen gegen die Ungarn.
So beschloss Kaiser Heinrich I. von Sachsen einen Waffenstillstand zu vereinbaren – gegen eine erhebliche Geldsumme sollten die Ungarn sein Reich für die nächsten neun Jahre in Ruhe lassen.
Diese "Friedenspause" nutzte Heinrich I., um die Verteidigung seines Reiches zu stärken. Auf dem Reichstag im Jahr 927 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
- Zur Abwehr und Verteidigung gegen die Ungarn sollten in den einzelnen Gauen (heute in etwa "Verwaltungsgebiet" oder "Region") steinerne Burgen gebaut werden.
- Städte und Siedlungen sollten zum Schutz vor Feinden mit Befestigungsmauern versehen werden.
- Es sollte eine berittene und gepanzerte Streitmacht aufgebaut werden – ganz nach dem Vorbild der fränkischen Panzerreiter.
- Es wurden kriegerische Solidargemeinschaften gegründet, die zusammen um ein Stück Land verwalten sollten. Während ein Mitglied auf der Burg lebte und dort die Vorbereitungen traf, kümmerten sich die restlichen Mitglieder um das Bestellen des Landes und die Ernten. → Diese Maßnahme führte dazu, dass später die ausgebildeten Ritter auf den Burgen lebten.
- Auch wurde festgehalten, dass Abgaben (zum Beispiel Getreide) an die Burg geleistet werden mussten – unter anderem dazu, um die dort lebenden Ritter zu versorgen.
Als die Burgen gebaut, die Panzerreiter bereit und auch alle anderen Vorbereitungen abgeschlossen waren, beendete Heinrich I. den Waffenstillstand mit den Ungarn vorzeitig. Daraufhin reagierten die Ungarn mit einem erneuten Angriff auf das ostfränkische Reich.
Heinrichs Strategie aber ging auf und die Erfolge seiner Verteidigungsanlagen sowie seiner Panzerreiter gegen die Ungarn war der Beginn einer neuen militärischen Struktur.
Im Laufe des 11. Jahrhunderts etablierte sich dann im deutschsprachigen Raum der heute bekannte Begriff des "Ritters" als Bezeichnung für eben jene gepanzerten Reiter.
Ritter im Mittelalter – Leben der Ritter im Mittelalter
Wie wurde man zum Ritter, welche Werte und Aufgaben hatte ein Ritter und wie war sein Stand in der gesellschaftlichen Hierarchie? Wie gestaltete sich das Leben der Ritter im Mittelalter?
Feudalismus – Die Ritter als Vasallen
Ritter waren sehr erfolgreich im Kampf, allerdings war ihre Ausrüstung auch dementsprechend teuer. Die speziell für den Kampf ausgebildeten Pferde und die schwere metallene Rüstung kosteten damals ein Vermögen. Und die Ritter selbst wollten natürlich auch für ihren Dienst entlohnt werden.
So beschloss man aus Rittern Vasallen zu machen.
Der Begriff "Vasall" stammt aus dem mittelalterlichen Feudalwesen. Ein Vasall war ein Gefolgsmann eines adeligen Herrschers und erhielt im Gegenzug für seine Treue ein Stück Land zum Bewirtschaften, das sogenannte Lehen.
Feudalismus und Lehnswesen
Unter Feudalismus versteht man eine Gesellschaftsordnung, welche von Adeligen abhängig ist, die große Ländereien besitzen.
Die mittelalterliche Ausprägung des Feudalismus war das sogenannte Lehnswesen.
Im Mittelalter vergab der Lehnsherr (ein Großgrundbesitzer; zum Beispiel der Kaiser, König oder der Landesfürst) ein Lehen (meist ein Stück Land) an freie Bürger.
Im Gegenzug für das Land musste die Person, welcher das Lehen zugesprochen wurde, seinem Lehnsherrn den sogenannten Lehnseid, einen Treueeid schwören. Der Lehnsherr forderte im Austausch für das Land und den Schutz Treue, Rat und Gefolgschaft bei Kampf- oder Kriegshandlungen von seinen Vasallen.
Wenn du mehr zum Feudalismus wissen willst, schau dir unsere Erklärung dazu an!
Nun gab es zu Beginn des Ritterzeitalters zwei Möglichkeiten:
Man beschloss, einen bereits fähigen Ritter als Vasall einzusetzen. Dann gab man ihm ein Lehen und einige Unfreie (Sklaven, Leibeigene), die es bestellten, umso den Lebensunterhalt und die militärischen Unkosten des Ritters (Pferd, Rüstung, Waffen) zu finanzieren.
Adelige, die Grundbesitz und Vermögen besaßen, konnten den Ritter-Titel erlangen und verpflichteten sich nun, ihre Gefolgsleute zu schützen und im Kriegsfall ihrem Lehnsherrn in die Schlacht zu folgen.
Als Vasall lebte der Ritter dann meist in der zu den Ländereien gehörenden Burg, falls eine vorhanden war.
Wusstest du, dass eine vollständige ritterliche Rüstung mit Streitross, Schild und Lanze etwa 45 Kühe kostete? Dies entspricht dem Bestand eines ganzen Dorfes im frühen Mittelalter! Deshalb konnten es sich auch nur vermögende Leute leisten, Ritter zu sein.
Der Ritter im sozialen Gefüge des Mittelalters – der Ritterstand
Im Laufe der Zeit etablierten sich die Ritter von einem rein militärischen Berufsstand hin zu einer vollkommen neuen gesellschaftlichen Schicht – dies ist vor allem dem eben erwähnten Feudalwesen geschuldet.
Je nach Lehen und den damit verbundenen Einkünften zählten die Ritter nun zur gesellschaftlichen Mittelschicht oder Oberschicht. Im 14. Jahrhundert schließlich war das ritterliche Vasallentum so weit verbreitet, dass aus den Ritterfamilien eine eigene Gruppe innerhalb des niederen Adels entstand – der sogenannte Ritterstand.
Ritter im Mittelalter – Aufgaben der Ritter im Mittelalter
Das Rittertum ist nicht zu verwechseln mit dem Ritterstand. Während Ritterstand die Bezeichnung einer gesellschaftlichen Adelsgruppe ist, meint das Rittertum eher die spezielle Lebensweise der Ritter.
Das Rittertum zeichnete sich durch einen speziellen Ehrenkodex aus. Wer ein Ritter werden wollte, musste sich an die Vorgaben dieses Kodex halten. Es gab also spezielle Aufgaben der Ritter im Mittelalter, die beachtet und erfüllt werden mussten.
Die ritterlichen Tugenden richteten sich an Werten aus dem
- Lehnswesen: Gehorsam, Tapferkeit und Treue.
- Christentum: Verteidigung von Wehrlosen, Barmherzigkeit gegenüber Armen, die Demut vor Gott sowie die Verteidigung des christlichen Glaubens und die Werte der Kirche.
- Mittelalterlichen Ideal: Mäßigung, Freigiebigkeit, Anstand, Tapferkeit, Würde und Mut.
Eine weitere wichtige Aufgabe war der Schutz der Untergebenen. Der Ritter musste sein Lehen und die dort lebenden Menschen vor Angriffen und anderen Bedrohungen beschützen.
Leben der Ritter im Mittelalter
Aus diesem Rittertum entstand nach einer Zeit, eine völlig neue ritterlich-höfische Lebensweise, mit der sich der neue Adel endgültig von der arbeitenden Schicht distanzieren wollte. So trugen die Ritter zum Beispiel kostspielige und farbenprächtige Gewänder, veranstalteten Feste und Turniere und entwickelten höfische Umgangsformen. Das Leben der Ritter im Mittelalter konnte also durchaus als ein Leben im Luxus betrachtet werden.
Im Mittelalter gab es sogenannte Ministeriale (Bedienstete oder Beamte), die die ritterlichen Tugenden mithilfe von Geschichten oder Liedern im ganzen Reich verbreiteten und so an deren gesellschaftlicher Akzeptanz mitwirkten.
Die Kirche und das Rittertum
Die Kirche spielte eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung und dem Aufstieg des Rittertums im Mittelalter. Denn die Kirche erlaubte dem neuen und ritterlichen Adel die Nutzung von Waffen und Waffengewalt zur Sicherung des Glaubens und der christlichen Werte. Die Ritter agierten also mit kirchlicher Zustimmung.
Das bedeute beispielsweise, dass sämtliche Kriege gegen Volksgruppen anderen Glaubens, an denen die Ritter beteiligt waren, um die christlichen Werte zu verteidigen und zu schützen, von der Kirche gebilligt wurden.
So kam es später auch zu den ritterlichen Kreuzzügen – mit dem Glauben an das Christentum, als die einzig wahre Religion, zogen die Ritter gegen "Ungläubige", wie z. B. Muslime, in den Krieg.
Ritter im Mittelalter – Ausbildung zum Ritter
Ritter zu werden, war gar nicht so einfach. Die Ausbildung zum Ritter dauerte um die 14 Jahre und man musste verschiedene Stufen durchlaufen.
Ausbildung zum Ritter – Page
In der ersten Ausbildungsstufe wurde man Page. Pagen konnten alle männlichen Adeligen werden, vornehmlich aber die mit Abstammung aus dem Ritterstand.
Im jungen Alter von nur sieben Jahren wurde der Page von seiner Familie getrennt und für die Ausbildung an einen anderen Hof geschickt.
Dort lernte er vor allem:
- höfische Umgangsformen und ritterliches Benehmen
- Tugendhaftigkeit
- das Reiten und Kämpfen
- Lesen, Schreiben und auch Fremdsprachenkenntnisse.
Zu dieser Zeit unterstand der Page zumeist der Dame des Hauses (beispielsweise der Burgherrin).
Nach der Ausbildung und Festigung des Ritterstandes wurde die Ritterehre meist nur innerhalb der dazugehörigen Ritterfamilien weitergegeben beziehungsweise "vererbt". Doch auch andere Adelige konnten ihre Söhne zum Ritter ausbilden lassen. In der Blütezeit des Rittertums wurde es sogar als besondere Ehre angesehen, Ritter zu werden.
Ausbildung zum Ritter – Knappe
Mit ungefähr 14 Jahren wurde der Page dann zum Knappen ernannt und diente und lernte nun unter dem Burgherrn.
In dieser Zeit lernte er vor allem:
- die Jagd
- Umgang mit Waffen
- wie er seinem Burgherrn unterstützend zur Seite stehen konnte (Pflege von Pferd und Rüstung).
Anders als der Page, musste der Knappe im Kriegsfall mit an die Front. Dort reichte er seinem Herrn die Waffen, versorgte die Pferde, half bei Verwundungen und so weiter. Im Todesfall hatte der Knappe dafür zu sorgen, dass die Leiche seines Herren, wenn möglich, zu seiner Burg zurückgebracht wurde.
Ausbildung zum Ritter – Ritterschlag
Im Alter von circa 21 Jahren wurden die Knappen, die sich als fähig und würdig erwiesen, schließlich zum Ritter erhoben. Dies geschah in einer feierlichen und religiösen Zeremonie.
Der Burgherr oder der Adelige nahm ein Schwert und berührte damit die linke Schulter des Knappen – nun war er zum Ritter geschlagen.
Vor dem Ritterschlag hieß diese Zeremonie Schwertleite. Dabei wurde dem Knappen sein Schwert von Burgherren oder Adligen umgeschnallt. Später wurde daraus der weniger umständliche Ritterschlag.
Ritter im Mittelalter – Ritter-Kleidung Mittelalter
Die Ritter-Kleidung im Mittelalter veränderte und entwickelte sich über die Jahre. Ritter trugen eine sehr schwere metallene Rüstung. Zu Beginn der Ritterzeit bestand diese jedoch lediglich aus einem knielangen Kettenhemd, welches aber auch schon weitaus robuster war als die Leder- oder Stoffrüstungen der Fußsoldaten.
Ritter im Mittelalter – Ritterrüstung im Mittelalter
Später wurde aus dem Kettenhemd ein massiver Harnisch, eine aus Metallplatten bestehende Ritterrüstung, die den kompletten Körper des Ritters bedeckte. Dazu gab es passende Helme, Handschuhe und Schuhe.
Ritter im Mittelalter – Waffen der Ritter im Mittelalter
Die Waffenkammern der Ritter waren gut gefüllt. Es gab zum Beispiel Kriegsäxte, Morgensterne, Speere, Streitkolben und Kriegshammer. Doch die beliebtesten Waffen der Ritter im Mittelalter waren Schwert und Schild oder Lanze.
Sowohl für die Entwicklung der Rüstung als auch der Waffen spielte folgende Erfindung eine sehr bedeutende Rolle: der Steigbügel. Der Steigbügel ermöglichte einen viel besseren Halt auf dem Rücken des Pferdes und eine präzisere Kontrolle über das Tier. So konnten sich die Ritter auch mit schwerer Rüstung gut im Sattel halten und konnten dank des festen Sitzes verheerende Angriffe mit der Lanze tätigen.
Ritter im Mittelalter – Niedergang einer Ära
Über viele Jahrhunderte bildeten die Ritter die Zentren der mittelalterlichen Streitkräfte und wurden so zur bedeutendsten Truppengattung der Epoche.
Doch durch das Scheitern der Kreuzzüge vom 11. bis 13. Jahrhundert schwand die gesellschaftliche Akzeptanz und die Achtung vor dem Rittertum zunehmend. Neue wirtschaftliche Verhältnisse schwächten den ritterlichen Zusammenhalt und die steigende Bedeutung von Geld anstelle von Ländereien und Vieh als Zahlungsmittel löste feudale Bedingungen vermehrt auf.
Neue Waffentechnologien, wie beispielsweise der Langbogen und die Armbrust sowie bezahlte Söldnerheere machten den Einsatz von Rittern im Militärwesen überflüssig. Schlachten wurden nicht mehr im Nahkampf entschieden, sondern vermehrt aus großer Entfernung geführt. Die stetige Weiterentwicklung der Feuerwaffe war ebenfalls ein Grund, weshalb gegen Ende des 15. Jahrhunderts das Rittertum schlussendlich vollständig abgelöst wurde.
Ritter im Mittelalter – Berühmte Ritter im Mittelalter
Es gibt einige berühmte Ritter im Mittelalter. Folgende Namen solltest Du im Optimalfall schon einmal gehört haben:
- Ulrich von Lichtenstein (1200–1278) war einer der bekanntesten Turnier-Ritter im deutschsprachigen Raum. Durch sein Können an Schwert und Lanze verdiente er sich ein kleines Vermögen. Außerdem war er zugleich ein bedeutender Dichter und Minnesänger des Mittelalters.
- Richard I. von England "Löwenherz" (1157–1199) war nicht nur englischer König, sondern auch ein berühmter Ritter. Er galt als Paradebeispiel der ritterlichen Tugenden, vor allem der Wahrung der christlichen Werte. Er war auch ein berühmter Kreuzfahrer – also ein Ritter auf Kreuzzug.
- Jeanne d’Arc (1412–1431) war vermutlich eine der wenigen Frauen, die man als Ritterin bezeichnen konnte. Sie kämpfte im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich und gilt noch heute als französische Nationalheldin.
Ritter im Mittelalter – Ritter 13. Jahrhundert und darüber hinaus
- Ritter im Mittelalter – Wann lebten Ritter? Der Ursprung der mittelalterlichen Ritter geht auf die fränkischen Panzerreiter aus dem 8. Jahrhundert zurück. Grob kann man die Zeit der Panzerreiter/Ritter auf das 8.–15. Jahrhundert nach Christus datieren.
- Ritter im Mittelalter – Ritter und Burgen: Es wurden kriegerische Solidargemeinschaften gegründet, die zusammen um ein Stück Land verwalten sollten. Während ein Mitglied auf der Burg lebte und dort die Vorbereitungen traf, kümmerten sich die restlichen Mitglieder um das Bestellen des Landes und die Ernten. Diese Maßnahme führte dazu, dass später die ausgebildeten Ritter auf den Burgen lebten.
- Ritter im Mittelalter – Leben der Ritter im Mittelalter: Mit den Rittern entwickelte sich auch das Rittertum – eine bestimmte Lebensweise mit einem ritterlichen Ehrenkodex (darin festgeschrieben waren Tugenden wie: Treue, Mut, Mäßigkeit, Tapferkeit und Würde.).
- Ritter im Mittelalter – Aufgaben der Ritter im Mittelalter: Eine wichtige Aufgabe der Ritter im Mittelalter war der Schutz der Untergebenen. Der Ritter musste sein Lehen und die dort lebenden Menschen vor Angriffen und anderen Bedrohungen beschützen.
- Ritter im Mittelalter – Ausbildung zum Ritter: Die Ausbildung zum Ritter gliederte sich in drei Stufen. Zunächst wurden Anwärter zu Pagen, dann Knappen, und schließlich durch den Ritterschlag zum Ritter erhoben.
- Ritter im Mittelalter – Ritter-Kleidung im Mittelalter: Zu Beginn der Ritterzeit bestand die Ritter-Kleidung lediglich aus einem knielangen Kettenhemd, welches aber auch schon weitaus robuster war als die Leder- oder Stoffrüstungen der Fußsoldaten.
- Ritter im Mittelalter – Ritterrüstung im Mittelalter: Später wurde aus dem Kettenhemd ein massiver Harnisch, eine aus Metallplatten bestehende Ritterrüstung, die den kompletten Körper des Ritters bedeckte. Dazu gab es passende Helme, Handschuhe und Schuhe.
- Ritter im Mittelalter – Waffen der Ritter im Mittelalter: Die beliebtesten Waffen der Ritter im Mittelalter waren Schwert und Schild oder Lanze.
- Ritter im Mittelalter – Berühmte Ritter im Mittelalter:
Ulrich von Lichtenstein (1200–1278)
Richard I. von England "Löwenherz" (1157–1199)
Jeanne d’Arc (1412–1431)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Ritter im Mittelalter
Wie wurde man Ritter?
Für den Sohn einer adligen Familie war es eine große Ehre, Ritter zu werden. Dafür musste man eine richtige Ausbildung durchlaufen.
Man startete als Page und wurde dann Knappe - erst mit 21. Jahren wurde man durch die Zeremonie des "Ritterschlags" zum Ritter ernannt.
Wer waren die Ritter im Mittelalter?
Als Ritter bezeichnete man die wehrhaften Krieger im Europa des Mittelalters, die beritten und mit schwerer Rüstung in den Kampf gezogen sind. Sie stellen im Mittelalter die bedeutendste militärische Truppengattung dar.
Außerdem entwickelte sich der sogenannte Ritterstand - aus den Ritterfamilien entstand eine eigene Gruppe innerhalb des niederen Adels.
Was war die Aufgabe der Ritter?
- Der Ritter schwor seinem Lehnsherren Treue.
- Im Kriegsfall musste er in die Schlacht ziehen.
- Er musste sein Lehen und die dort lebenden Menschen beschützen und verteidigen.
- Aus dem ritterlichen "Ehrenkodex" gingen noch andere Aufgaben hervor wie beispielsweise die Verteidigung der christlichen Werte oder aber die Unterstützung der Armen.
Wie lebten die Ritter im Mittelalter?
Als angehörige des niederen Adels und durch die Einkünfte ihres Lehens lebten sie in besseren Verhältnissen als das niedere und arme Volk.
Prinzipiell lebten die Ritter, wo vorhanden, auf einer Burg. Der Alltag auf einer Burg war aber durchaus eher unbequem. Die Räumlichkeiten dienten vornehmlich der Verteidigung und dem Kriegsfall - so glich die Burg wohl eher einer Waffenkammer als einem gemütlichen Zuhause.
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