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Die zweite Berlin Krise ereignete sich von 1958 bis 1961. Die Sowjetunion, die Einfluss auf die DDR hatte, störte es, dass West-Berlin mit einem nicht kommunistischen System inmitten der DDR lag. Daraufhin kam es zum Crutschow Ultimatum. Letztlich endete die Berlin Krise durch den Mauerbau.
Aufgepasst! Die erste Berlin Krise wird in der Fachliteratur auch oft ausschließlich als Berlin-Blockade bezeichnet. Informationen über die erste Berlin Krise findest Du deshalb in der Erklärung Berlin Blockade hier auf StudySmarter!
Zweite Berlin Krise – Zusammenfassung
1945, nach Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde Deutschland in vier Sektoren unterteilt, die jeweils von den Siegern des Zweiten Weltkriegs kontrolliert wurden. Allerdings kam es unter den Siegermächten zu Spannungen – die USA und Sowjetunion standen sich mit ihren Ideologien feindlich gegenüber. Besonders die Stadt Berlin, die auch in vier Sektoren eingeteilt war, bot Konfliktpotenzial. Deshalb kam es zu zwei Berlin Krisen. Die erste Berlin Krise dauerte von 1948 bis 1949 und wird auch als Berlin Blockade bezeichnet. Um die zweite Berlin Krise wiederum geht es in dieser Erklärung.
Wenn Du die Hintergründe zur Teilung Deutschlands noch einmal auffrischen möchtest, findest Du dazu viele Erklärungen auf StudySmarter. Auch hilft Dir die Erklärung zur Berlin Blockade, um diese Erklärung zu verstehen.
Berlin Krise – Folgen der Berlin Blockade
Im Zuge der Berlin Blockade strebten die Sowjets die Teilung Berlins in Ost- und West-Berlin an. Die Abriegelung Ost-Berlins zog tatsächlich die Teilung Berlins in zwei Hälften nach sich. Die USA wurden "Schutzmacht" Berlins und unterstützten die Annäherung von den Siegermächten und Westdeutschen.
Berlin Krise – Situation in Gesamtdeutschland
Zwischen 1949 und 1989/90 war Deutschland in zwei Staaten und verfeindete „Blöcke“ geteilt, die aus den oben beschriebenen Besatzungszonen hervorgingen: die demokratische Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen und die realsozialistische Diktatur der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Osten. Die DDR (unter Herrschaft der Sowjetunion) und die BRD (der „freie“ Westen um die USA) standen sich im Ost-West-Konflikt feindlich gegenüber. Das geteilte Deutschland war eine der Fronten im Kalten Krieg.
Bis 1955 wurden die beiden deutschen Staaten in die jeweiligen Militärallianzen NATO (BRD) und Warschauer Pakt (DDR) eingebunden.
Berlin Krise 1958
Um die Geschehnisse rund um die zweite Berlin-Krise von 1958 bis 1961 besser zu verstehen, hilft Dir ein wenig Hintergrundwissen. Am 27. November 1958 stellte der sowjetische Regierungs- und Parteichef Nikita Chruschtschow folgende Forderungen: Die alliierten Truppen sollten sich aus Berlin zurückziehen und Chruschtschow wollte einen Friedensvertrag mit Deutschland abschließen.
Das Chruschtschow Ultimatum
Chruschtschow stellte West-Berlin ein Ultimatum, dass die zweite Berlin Krise nach sich zog und versprach, dass Berlin eine "freie und entmilitarisierte" Stadt werden würde. Chruschtschow drohte, einen separaten Friedensvertrag mit der DDR zu schließen, falls West-Berlin die sowjetischen Forderungen aus dem Friedensvertrag nicht binnen sechs Monaten erfüllen würde.
Berlin-Ultimatum Definition
Der Vertrag des Berlin-Ultimatums beinhaltete die völkerrechtliche Anerkennung der DDR, eine Neutralisierung Deutschlands, die weitgehende Entmilitarisierung Deutschlands und die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als endgültige deutsche Ostgrenze.
Heutzutage ist die Oder-Neiße-Linie die Grenze zwischen Deutschland und Polen. Offiziell anerkannt wurde sie allerdings erst 1990, nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Also viel später, als Chruschtschow sich das vorgestellt hatte.
West-Berlin sollte bis zur Wiedervereinigung, also der deutschen Einheit, eine freie Stadt bleiben. 1959 begannen neue Verhandlungen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion. Sie verliefen ohne Einigung und die Frist verstrich.
Three Essentials
Anfang Juni 1961 führten US-Präsident John F. Kennedy und der sowjetische Regierungschef Chruschtschow Verhandlungsgespräche in Wien. In einem zweiten Ultimatum drohte Chruschtschow erneut einen separaten Friedensvertrag mit der DDR abzuschließen. Kennedy reagierte auf diese Drohung Ende Juli 1961 mit seinen Three Essentials: Am
- freien Zugang nach Berlin,
- der Anwesenheit der Westmächte in der Stadt und
- der Freiheit der Bevölkerung West-Berlins
durfte sich nichts ändern. Eine Abriegelung der Sektorengrenze zwischen Ost- und West-Berlin verletzten diese Punkte nicht. Deshalb wurde am 13. August 1961 der Mauerbau möglich, der die Fluchtbewegung aus der DDR beendete.
Die Phase der Zweiten Berlin Krise war geprägt von der Angst, dass Deutschland zum Austragungsort des Kalten Kriegs werden könnte. 1962 erreichte der Kalte Krieg in der Kuba-Krise seinen Höhepunkt. Die Welt stand am Rande des Atomkrieges. Der Konflikt der Zweiten Berlin Krise löste sich mit dem Mauerbau.
Abbildung 2: Berliner Mauer, Doppel Mauer mit Todesstreifen, in dem Flüchtende erschossen wurden
Zusätzlich versicherten die USA, die Freiheit West-Berlins zu verteidigen. Nachdem die Berliner Mauer gebaut und 1962 sowjetische Raketen von Kuba abgezogen worden waren, verfolgten die Supermächte eine Entspannungspolitik und der Kalte Krieg endete.
Berlin Krise & Berlin Ultimatum – Zusammenfassung
- Zweite Berlin Krise – Definition: Die zweite Berlin Krise ereignete sich von 1958 bis 1961. Die Sowjetunion, die Einfluss auf die DDR hatte, störte es, dass West-Berlin mit einem nicht kommunistischen System inmitten der DDR lag. Daraufhin kam es zum Crutschow Ultimatum.
- Berlin Ultimatum – Definition: Chruschtschow stellte West-Berlin ein Ultimatum, dass die zweite Berlin Krise nach sich zog und versprach, dass Berlin eine "freie und entmilitarisierte" Stadt werden würde. Chruschtschow drohte, einen separaten Friedensvertrag mit der DDR zu schließen, falls West-Berlin die sowjetischen Forderungen aus dem Friedensvertrag nicht binnen sechs Monaten erfüllen würde.
- Three Essentials: Nachdem West-Berlin nicht darauf eingegangen war, stellte Chruschtschow ein zweites Ultimatum. Kennedy und Chruschtschow einigten sich nach Verhandlungen auf Kennedys Three Essentials - am freien Zugang nach Berlin, der Anwesenheit der Westmächte in der Stadt und an der Freiheit der Bevölkerung West-Berlins durfte sich nichts ändern.
Nachweise
- Abbildung 1: Die Berliner Mauer war mit zahlreichen Schutzvorrichtungen versehen, die es fast unmöglich machten, von Ost- nach West-Berlin zu fliehen (https://search-production.openverse.engineering/image/3f94c99c-4789-42b9-967a-fbd15fb0a87a) by Webcyss licensed by CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/?ref=openverse)
- Abbildung 2: Berliner Mauer, Doppel Mauer mit Todesstreifen, in dem Flüchtende erschossen wurden (https://search-production.openverse.engineering/image/941088e4-4242-4f76-a15d-4a72d38cf28a) by Dipldoc licensed by CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/?ref=openverse)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Berlin Krise
Was war die Berlin Krise?
Die erste Berlin-Krise oder Berlin Blockade 1949 war ein Druckmittel der Sowjetunion auf die Westmächte, um West-Berlin für sich zu gewinnen. Der Erpressungsversuch scheiterte. Die zweite Berlin-Krise von 1958 bis 1961 war geprägt von der Angst, dass Deutschland zum Austragungsort des Kalten Kriegs werden könnte und endete mit dem Mauerbau.
Wie kam es zur Berlin Krise?
Die erste Berlin-Krise wurde durch den Plan der Westmächte, die Währungsreform auch in West-Berlin umzusetzen, ausgelöst. Die zweite Berlin-Krise verursachte der sowjetische Partei- und Regierungschef Nikita Chruschtschow mit einem Ultimatum an West-Berlin.
Wann war die Berlin Krise?
Die erste Berlin-Krise war 1949. Die zweite Berlin-Krise war von 1958 bis 1961.
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