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Bundesrepublik Deutschland - Gründung
Nach der Kapitulation der Wehrmacht und dem Ende des zweiten Weltkriegs 1945 kam es zur Besetzung Deutschlands. Die Französischen, Britischen und Amerikanischen Armeen waren im Westen und Süden Deutschlands stationiert, während die Sowjetunion Ostdeutschland und Berlin besetzte.
Auf Grund eines vor dem Kriegsende unterzeichneten Vertrags überließen die westlichen Mächte der Sowjetunion Gebiete in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg. Im Gegenzug richtete die Sowjetunion in Berlin jeweils einen Sektor für die USA, Frankreich und Großbritannien ein.
In der folgenden Zeit wurde es klar, dass die verschiedenen Besatzungsmächte ihre Zonen unterschiedlich verwalten würden. Es bildeten sich starke Kontraste zwischen dem westlichen Besatzungsgebiet und dem östlichen. Im Westen bildeten sich die Bundesländer, wie wir sie heute kennen, und eine föderale Demokratie. Im Osten entstand eine zentralistische Regierungsstruktur. Jeder Versuch, die Zonen politisch und wirtschaftlich aneinander anzugleichen, scheiterte. Die Währungsreform im Jahr 1948, bei der in den westlichen Zonen eine neue, einheitliche Währung eingeführt wurde, eskalierte den Konflikt schließlich, und eine Trennung des Landes wurde unausweichlich.
Nach der erfolgreichen Währungsreform übergaben die Militärgouverneure der westlichen Besatzungszonen den Ministern der westlichen Länder die sogenannten Frankfurter Dokumente. In ihnen stand ihre Vorstellung für die Erschaffung eines deutschen Staats. Die Gründung dieses Staates vertrauten sie den westdeutschen Ministern an, solange diese sich an die Vorgaben der Frankfurter Dokumente halten. Diese legten am 8. Mai 1949 ihren Vorschlag für das Grundgesetz vor, welches mit Ablauf des 23. Mai in Kraft trat. Somit war die Bundesrepublik Deutschland gegründet.
Bundesrepublik Deutschland - Die Republik während der Teilung
Die Leben in der Bundesrepublik war geprägt vom anhaltenden Ost-West-Konflikt, der Annäherung an die westlichen Staaten und der Beginn der Europäischen Integration. Auch kam es dank der Währungsreform und des Marshallplans zum großen Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik Deutschland. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte die Wirtschaft nun stark anwachsen, es kam zu Vollbeschäftigung und einem größeren durchschnittlichen Wohlstand. Dies hielt jedoch nicht ewig, und nach der Ölkrise 1973 stieg die Arbeitslosigkeit wieder, der Staat war hoch verschuldet. In den 1980er-Jahren machten sich immer stärker werdende Friedensproteste breit.
Kulturell war die deutsche Bevölkerung, allen voran die Jugend, oft von westlichen Einflüssen geprägt. Bands wie die Beatles, Rolling Stones, oder Queen waren weitreichend beliebt.
Bundesrepublik Deutschland - Wiedervereinigung
In den 1980er-Jahren begann der Eiserne Vorhang, der West- und Osteuropa voneinander trennte, langsam zu bröckeln. Grund dafür war die neue Politik vom sowjetischen Staatschef Gorbatschow. Die DDR weigerte sich lange, ihre Grenzen zu öffnen. Jedoch kam es immer öfter zu Demonstrationen, die in den Montagsprotesten endeten. Auch Fluchtversuche über andere sowjetische Länder häuften sich. Schließlich ergab sich die DDR-Regierung dem Druck, und kündigte an, Reisen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR zu erlauben. Daraufhin stürmten tausende Menschen die Berliner Mauer, die Soldaten wehrten sich nicht mehr und die Mauer fiel am 9. November 1989. Beinahe ein Jahr später, am 3. Oktober 1990, wird die DDR offiziell in die Bundesrepublik Deutschland eingegliedert. Deutschland ist wiedervereint.
Bundesrepublik Deutschland - Zusammenfassung
Die Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 aus den drei westlichen Besatzungszonen gegründet, nachdem alle Versuche, eine gesamtdeutsche Nation zu gründen, gescheitert waren. Sie war im Gegensatz zu der östlichen Zone und der darauf folgenden DDR sehr stark dem Westen zugewandt, und deshalb geprägt von einer sozialen Marktwirtschaft und einem ausgeprägten Demokratieverständnis. Mit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurde die DDR schließlich nach langjährigen politischen Konflikten in die Bundesrepublik Deutschland eingegliedert.
Bundesrepublik Deutschland - Extra Fact
West-Berlin war während der Teilung Deutschlands kein konstitutiver Teil der Bundesrepublik Deutschland, sondern wurde noch immer bis 1990 von den drei westlichen Besatzungsmächten verwaltet. Nur mit deren Erlaubnis regierte dort ab 1950 der Senat von Berlin. Trotzdem wies das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Berlin als Bundesland aus.
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