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Anhaltspunkte zur Vorgeschichte des Nahostkonflikts
In den 1920ern und den 1930ern immigrierten immer mehr jüdische Bürger*innen nach Palästina. Palästina war zu diesem Zeitpunkt ein Teil der arabischen Staaten. Desto mehr jüdische Einwanderer ins Land kamen, desto größer wurde der Konflikt zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen, da sie beide einen Anspruch auf das Land erhoben.
Zu dieser Zeit stand Palästina unter einem Britischen Mandat, was so viel bedeutet, dass die britische Regierung alle Entscheidungen Palästina und die Bevölkerung betreffend, traf. Als sich der Konflikt zwischen Juden und Arabern immer weiter zuspitzte, schlugen sie eine Zwei-Staaten-Lösung vor. Hierbei sollten die beiden Gruppen unterschiedliche Gebiete Palästinas bekommen und dort die jeweiligen Staaten gründen, sprich einen arabischen unabhängigen Staat und einen jüdischen unabhängigen Staat.
Abbildung 1: UN-Teilungsplan 1947
Die arabische Seite lehnte dies aber ab, da sie nicht einsahen ihr Heimatland zu teilen. Als der Konflikt bzw. der Nahostkonflikt kurz vor der Eskalation stand, zogen die Briten ihre Truppen ab und gaben das Mandat frei. Noch am selben Tag, dem 14. Mai 1948 gab die jüdische Bevölkerung bekannt, dass sie ein unabhängiger Staat, Israel, seien.
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Nahostkonflikt aktuell Zusammenfassung
Der Nahe Osten ist seit Jahrzehnten von gewalttätigen Konflikten durchzogen. Im Jahr 2005 war der Frieden im Nahen Osten greifbar. Israels derzeitiger Ministerpräsident Ariel Schorn und der damalige Präsident Palästinas, Mahmud Abbas, vereinbarten am 8. Februar 2005 eine Waffenruhe. Des Weiteren wurde vereinbart, dass die Truppen Israels aus dem Gazastreifen abgezogen werden würden.
Die Besetzung des Gazastreifens durch die Israelis endete am 12. September 2005 nach 38 Jahren zum ersten Mal. Doch schon am 12. Juli 2006 brach der Libanonkrieg aus. Die Hisbollah hatte zwei israelische Soldaten festgenommen, um Beweise für eine Verhandlung gegen die israelische Regierung zu sammeln.
Die Hisbollah ist eine extremistische Gruppe schiitischer Muslime, welche größtenteils im Libanon aktiv ist. Der Schiismus ist gleich nach dem Sunnitentum die zweitgrößte religiöse Richtung innerhalb des Islams.
2006 kam es zu einem weiteren Konflikt. Hierbei handelte es sich um den palästinensischen Bürgerkrieg, auch bekannt als Konflikt der Brüder. Es war eine Auseinandersetzung zwischen den beiden stärksten Parteien Palästinas, der Fatah und der Hamas. Der Konflikt führte dazu, dass die Autonomiegebiete zwischen den beiden Parteien aufgeteilt wurden.
Die Versuche die Parteien wieder zusammenzuführen waren bis heute nur in der Theorie erfolgreich, aber nicht in der Praxis. Das heißt, dass eine Einheitsregierung lediglich auf Papier existiert. Seither regiert die Hamas den Gazastreifen und die Fatah das Westjordanland. Die Hamas profitierte vor allem davon, dass die extrem verarmte Bevölkerung unter der Korruption der Sicherheitskräfte der Fatah, ständigen Verhaftungen und ansteigender Folter leiden musste.
Obendrein schwächte die innenpolitische Spaltung der Hamas und der Fatah Palästina. Der palästinische Bürgerkrieg sorgte dafür, dass die die Autonomiegebiete Palästinas nicht als Einheit fungierten. Gegenüber Israel war und ist Palästina in der Position des Schwächeren. Ein innenpolitischer Konflikt kostet Kapazitäten und erschwert die Verhandlungen mit Israel und den anderen Staaten im Ausland.
Abbildung 2: Westjordanland und der Gazastreifen, die Gebiete der Hamas und der Fatah
Die Fatah wurde daher immer unbeliebter und die Hamas sicherte ihre Stellung. Im Dezember 2008 verschärfte sich der Konflikt zwischen der Hamas und Israel. Diese Auseinandersetzung keimte auf, da Israel die Operation Gegossenes Blei begann. Hierbei wurde der Gazastreifen durch Kampfflugzeuge beschossen. Im Verlauf dieses Konfliktes reagierte die Hamas, indem sie Raketen auf Israel abfeuerten. Die israelische Antwort darauf waren militärische Aktionen gegen die Hamas. Es folgten acht Tage mit extremen Kämpfen, die im Anschluss mit einer Waffenruhe fürs erste besiegelt wurde.
Doch wie vorauszusehen, hielt die Waffenruhe nicht ewig an. Am 14. Juli 2014 wurden die Konflikte Israels mit der Hamas erneut physisch ausgetragen. Luftangriffe von Israel und Raketenangriffe der Hamas folgten. Am 26. August 2014 kam es erneut zu einer Waffenruhe. Obwohl diese existierte, kam es immer wieder zu Attentaten auf beiden Seiten.
Nach einem Attentat auf einen palästinensischen Bürger 2019 kam es zu erneuten Gewaltausbrüchen. Als Antwort auf das Attentat feuerten die Palästinenser Raketen auf Israel. Daraufhin bombardierten die Israelis den Gazastreifen.
2020 wurde ein junger Palästinenser an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel von israelischen Soldaten erschossen. Daraufhin feuerte die Hamas mehrere Raketen auf ein unbewohntes Gebiet in Israel. Die israelische Armee behauptete allerdings, dass die Raketen auf zivile Ziele gefeuert worden wären. Darauf wurde von den Israelis auf Ziele im Gazastreifen geschossen.
Im Zuge dieses Konflikts wurden Raketen von beiden Seiten immer wieder abgefeuert. Zusätzlich wird der Konflikt durch die negative Stimmung der Bevölkerung über die Blockade des Gazastreifens angetrieben. Diese Blockade wurde von der israelischen Regierung verhängt und dient der kompletten Isolierung der Palästinenser.
Das Gebiets des Gazastreifens bekam den Namen Gazastreifen nach dem ersten arabisch-israelischen Krieg 1948 bis 1949. Der Gazastreifen befindet sich formell unter der der Verwaltung der palästinensischen Autonomiebehörde, da er zum Staat Palästina gehört. Allerdings kontrolliert Israel alle Grenzen des Gazastreifens. Auch die Strom- und Wasserversorgung sind nicht unter palästinensischer Kontrolle.
Dadurch ist es leichter für Israel den Gazastreifen zu kontrollieren. Auch wenn die Besatzung des Gazastreifens durch israelische Truppen offiziell vorbei ist, sind die Palästinenser*innen unfreiwillig immer noch abhängig von Israel.
Seither leben mehr als Zwei Millionen Bürger*innen unter lebensverschlechternden Bedingungen im Gazastreifen. Wie schlecht die Bedingungen für die Palästinenser sind, zeigte sich besonders stark nach dem Ausbruch des Coronavirus. Durch die Blockade waren die Einwohner*innen dem Virus vollkommen ausgeliefert.
Nahostkonflikt aktuell 2020
Circa zwei Millionen Menschen leben im Gazastreifen auf 357 Quadratkilometern. Dies macht einen Quadratkilometer für 6.000 Personen. Die Menschen leben auf engstem Raum zusammen und können sich aufgrund der Blockade weder weiter ausbreiten noch eine angemessene Gesundheitsversorgung aufbauen.
Besonders kritisch waren und sind die Situationen in den Flüchtlingslagern, wie zum Beispiel in dem Flüchtlingslager Jabalia. Die Ansteckungsgefahr ist hier extrem erhöht. In dem Flüchtlingslager Jabalia leben 140.000 palästinensische Geflüchtete auf 1,4 Quadratkilometern. Dies macht 82.000 Menschen auf einen Quadratkilometer.
Diese Flüchtlingslager existieren seit dem Ende des Palästinakrieges 1949. Nachdem Israel während des ersten palästinensisch-israelischen Krieges große Teile von Palästina besetzte, wurden Palästinenser*innen aus allen Regionen des Landes vertrieben. Diese Palästinenser*innen leben seither über Generationen hinweg in Flüchtlingslagern.
Auf der anderen Seite des Zauns, sprich der Blockade, befinden sich die israelischen Bürger*innen. Hier leben maximal 500 Personen auf einem Quadratkilometer. Die palästinensischen Bürger*innen benötigen 300 bis 400 Ärzte um lediglich den dringendsten Fällen in der Pandemie nachzukommen. Des Weiteren kommt es immer wieder zu Stromausfällen im ganzen Gebiet und die Wasserversorgung war und ist mehr als dürftig.
Die Lage erinnert sehr daran wie Dörfer, die von der Pest befallen waren, abgeriegelt wurden. Niemand kommt rein, niemand kommt raus.
Zwei-Staaten-Lösung
Nachdem es weitere Luftangriffe, Raketenangriffe und israelische Attentate gab, stellte der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, einen Zwei-Staaten-Lösungsplan vor. Das Gebiet auf dem Palästina neu entstehen sollte, umfasst die Regionen an denen Israel kein Interesse hat und auf denen keine israelischen Siedlungen sind.
Die Idee einer Zwei-Staaten-Lösung besteht schon seit 1974 und wird seitdem immer wieder diskutiert. Allerdings können sich Palästina und Israel bei diesem Vorschlag nicht auf eine Grenzziehung einigen.
Der letzte Vorstoß zwei Staaten zu proklamieren wurde im Januar 2020 von Trump und dem damaligen israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu vorgestellt. Noch drei Jahre zuvor hatte sich Trump eigentlich gegen eine Zwei-Staaten-Lösung ausgesprochen.
Die Siedlungsgebiete, waren und sind meist die Häuser und Grundstücke von Palästinenser*innen. Doch diese wurden von der israelischen Armee aus ihren Häusern und von ihrem Grund vertrieben. Dies ist der Grundstein der israelischen Siedlungen.
Zudem wären die Gebiete, die Trump den Palästinensern geben wollte, vollkommen voneinander abgeschnitten. Diese sollten durch Tunnel oder Brücken miteinander verbunden werden.
Abbildung 3: Trumps Zwei-Staaten-Lösung zum Nahostkonflikt
Donald Trump gab den Palästinensern eine vierjährige Bedenkzeit, mit den Worten, dies sei ihre letzte Chance auf einen eigenständigen Staat.
Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die Siedlungen der Palästinenser, die in der Zwei-Staaten-Lösung standen, keineswegs autonom wären. Sie würden kontinuierlich von Israel überwacht und kontrolliert werden. Dies wäre ein Leichtes, da die Gebiete in kleine, nicht verbundene Regionen aufgeteilt wären, hätte die palästinensische Regierung zugestimmt.
Zusätzlich wurde in dem Abkommen von Trump erwähnt, dass der Siedlungsbau der Israelis auf palästinensischem Grund stoppen sollte. Dies bezog sich allerdings nur auf die Regionen, die den Palästinensern in den Abkommen Trumps zugesprochen waren.
In jedem anderen Gebiet konnten die Israelis sich also weiter ausbreiten. Das Abkommen würde den Israelis also das Recht geben, sich alles bis auf ein paar kleine Flecken von Palästina einzuverleiben.
Abbildung 4: Israelische Einnahme von Palästina
Dies hätte bedeutet, dass jede palästinensische Siedlung von Israel bezüglich der Wirtschaft vollkommen abhängig geworden wäre. Obendrein beinhaltete Trumps Plan, dass Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt von Israel fungieren solle. Die illegalen israelischen Siedlungen, wurden in dem Abkommens von Trump anerkannt. Damit das Abkommen allerdings gültig wird, müssten auch die Palästinenser diesem zustimmen, was bis dato nicht passiert ist.
Der Siedlungsbau, sowie der Abriss der Häuser von Palästinensern und die Landnahmen wurden nach Veröffentlichung des Abkommens sogar verstärkt. Die Angriffe auf palästinensische Dörfer und die brutalen Vertreibungen der Palästinenser*innen summierten sich massiv. Es existiert sogar ein Gesetz, das nicht jüdischen Bürger*innen die Staatsbürgerschaft verweigert.
Viele Palästinenser haben die Befürchtung einer erneuten Nakba zu begegnen.
Nakba lässt sich mit dem Wort Katastrophe übersetzten und ist zudem ein Synonym für den Palästinakrieg und die damit verbundene Vertreibung der Palästinenser von 1948.
Nahostkonflikt aktuelle Lage
Auch 2021 hat sich der Konflikt im Nahen Osten nicht beruhigt. Besonders Proteste zogen sich durch die Strukturen des Landes. Die Demonstrationen finden statt, da die israelischen Sicherheitskräfte viele Bereiche der Altstadt Jerusalems für Palästinenser abgesperrt haben. Zudem waren immer mehr palästinensische Familien von Wohnungsräumungen bedroht. Jüdische Siedler erheben Anspruch auf den Grundbesitz vieler Araber.
Im Frühjahr 2021 und speziell in der Zeit des Fastenmonats erlebten Muslime in Ostjerusalem extreme Gewalt durch die israelische Polizei und das israelische Militär. Demonstrierende Palästinenser warfen Steine nach den Polizisten und Soldaten, um sich zu wehren.
Diese antworteten mit Wasserwerfern und Blendgranaten, die sie auf palästinensische Einwohner und Demonstranten richteten. Die israelischen Sicherheitskräfte stürmten sogar die Al-Aksa-Moschee, welche das dritte Heiligtum des Islams ist. Die Sicherheitskräfte zielten mit Tränengas und Blendgranaten auf die Menge in der Moschee.
Durch dieses brutale Eindringen in die Gebetsstätte, in der mit Waffen auf Betende gezielt wurde, wollten die Sicherheitskräfte verdeutlichen, dass sie auch physische Kontrolle ausüben können.
Unzählige Palästinenser*innen wurden verwundet, darunter waren auch viele Kinder und Journalisten, welche über die Übergriffe in Ostjerusalem berichteten.
Diese Übergriffe führten dazu, dass die Hamas Raketen auf Israel abfeuerte, und, dass Israel Raketen auf palästinensische Gebiete abfeuerte. Die internationalen Medien sahen schon einen erneuten Krieg im Nahostkonflikt ausbrechen, allerdings ist dies aus folgendem Grund sehr unwahrscheinlich gewesen:
Hierbei muss auf die Machtverteilung der beiden Parteien hingewiesen werden. Diese ist nämlich nicht ungleich. Die israelische Seite hat deutlich mehr Macht, Unterstützer und Ressourcen zur Verfügung als die palästinensische. Die Ressourcen der Palästinenser würden nur wenige Tage bestehen und kaum einen Schaden verursachen, da diese in der Regel selbst gebaut sind. Die israelischen Truppen könnten die Gebiete in denen die Palästinenser leben für sehr viel länger beschießen.
Nach den extremen Auseinandersetzungen in Jerusalem, wurden der Gazastreifen und das Westjordanland ebenfalls von diesen Konflikten ergriffen. Die Hamas forderte, dass sich die israelischen Sicherheitskräfte zurückziehen. Die Spannungen zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen wuchsen immer mehr. Die Auseinandersetzungen waren die heftigsten seit Jahren.
Im Gazastreifen wurden 230 Tote und 1.900 Verletzte gemeldet. Diese Zahlen begründen sich auf die die Raketen- und Luftangriffe Israels. Israel verbuchte 12 Tote und 300 Verletzte in Bezug auf die Raketen- und Luftangriffe. Daraufhin mobilisierte die israelische Armee 14.000 Soldaten und schickte sie entlang der Grenze zum Gazastreifen. Es folgte ein elf Tage langes Gefecht und darauf folgte eine erneute Waffenruhe.
Nahostkonflikt Nachrichten aktuell
Am Zweiten Tag der Waffenruhe, die am 21. Mai 2021 eintrat, trafen erste Transporte mit Medikamenten, Benzin und Lebensmitteln im Gazastreifen ein. Des Weiteren gab es Gespräche darüber die Waffenruhe nach dem Raketenbeschuss des Gazastreifens zu festigen. Besonders wurde diskutiert, welche Hilfen der Gazastreifen am nötigsten brauchte, da viele Gebiete im Gazastreifen zerstört und unbewohnbar waren, beziehungsweise sind.
Der Gazastreifen benötigt nicht nur medizinische Hilfe, da die Wasserversorgung zu circa 50% ausgefallen und beschädigt ist. Das führte dazu, dass circa 800.000 Menschen keinerlei Zugang zu sauberem Wasser mehr haben. Des Weiteren wurden 2000 Wohnungen zerstört und 15.000 extrem beschädigt. Zusätzlich wurden die meisten Fabriken auf den Industriegebieten zerstört worden. Der finanzielle Schaden umfasst schätzungsweise 150 Millionen Dollar.
Die Zwei-Staaten-Lösung wird von der UN sowie dem US-amerikanischen Präsidenten als einzige Lösung angesehen. Besonders wird darauf gedrängt, da die Stimmung der Parteien trotz Waffenruhe mehr als angespannt ist.
Nahostkonflikt aktuell wichtige Ereignisse
Die Hamas hatte Israel mit Brandballons angegriffen. Daraufhin attackierte Israel den Gazastreifen mit Kampfflugzeugen. Das Ziel dieses Angriffs waren eine Militärbasis und eine Raketenabschussstelle. Im Gazastreifen wurden mehrere Explosionen verzeichnet.
Ein Brandballon oder eine Ballonbombe ist ein unbemannter Ballon, welcher eine Brand- oder Sprengladung beinhaltet. Diese werden über bestimmten Zielen automatisch abgeworfen oder ausgelöst.
Des Weiteren haben Zionisten die palästinensische Bevölkerung absichtlich provoziert. Israelische Nationalisten vollführten einen sogenannten Flaggenmarsch, welcher in den arabischen Vierteln Jerusalems endete. Es kam zu verbalen Drohungen, wie:
„Tod den Arabern“
und
„Dein Dorf soll brennen“
Quelle: faz.net
Der Zionismus ist eine Nationalbewegung und nationalistische Ideologie, die jüdische Nationalisten nutzen, um einen jüdischen Staat in Palästina zu errichten.
Nur wenige Zeit auf den Luftangriff, der eine Antwort auf die Brandballons war, griff Israel den Gazastreifen erneut an. Dies wurde wohl durch palästinensische Gefangene versucht, die aus einem Hochsicherheitsgefängnis geflohen waren.
Der Konflikt wurde aber erst so richtig angefeuert als Ende September 2021 israelische Sicherheitskräfte mehrere Palästinenser töteten. Schon einen Monat davor war es zur Tötung mehrerer Palästinenser durch die israelischen Sicherheitskräfte gekommen.
Zusätzliche internationale Kritik gegen Israel brachte die Tatsache, dass Israel am 19. Oktober 2021 sechs Organisationen Palästinas, die nicht zu der Regierung gehörten, als Terrorgruppen klassifizierte. Vor allem das Büro der UN bezüglich der Menschenrechte kritisierte dieses Verhalten stark.
Diese Klassifizierung sollte den Israelis erlauben die Organisationen zu schließen und ihr Vermögen einzuziehen. Diese Gruppen setzten sich allerdings lediglich für mehr Rechte palästinensischer Bürger*innen ein, beispielsweise in israelischen Gefängnissen.
Bedenke: Auch zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels, sind die Geschehnisse im Nahostkonflikt nicht abgeschlossen. Eine vollständige Betrachtung ist daher nicht möglich.
Entwicklung im Nahostkonflikt 2007 bis 2020 - Das Wichtigste
- Der Nahostkonflikt besteht schon seit mehreren Jahrzehnten und kommt fast nie zur Ruhe.
- Auch wenn es immer wieder Waffenstillstandsabkommen gibt, ist es sicher, dass diese wieder gebrochen werden.
- Die Menschenrechte der Palästinenser*innen werden in Israel und den Flüchtlingslagern stark verletzt.
- Die Machtverteilung im Nahostkonflikt ist keine tatsächliche Verteilung der Macht, da sie vollständig auf Seiten der Israelis liegt.
- International wird eine Zwei-Staaten-Lösung immer wieder angesprochen und versucht, da diese aber meist von den USA kommt, welche Israels größter Unterstützer sind, wird es wohl noch länger dauern bis ein Teilungsplan von beiden Seiten angenommen wird.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Nahostkonflikt aktuell
Wie ist die aktuelle Lage des Nahostkonfliktes?
Bis dato hat es noch kein Friedensabkommen gegeben und es brechen immer wieder bewaffnete Konflikte zwischen den Israelis und den Palästinenser*innen aus. Zudem gibt es immer mehr Proteste und Demonstrationen gegen Israels Verhalten den arabischen Bürger*innen gegenüber. Diese Protestwellen sind auch international zu verfolgen.
Warum gibt es aktuell einen Konflikt zwischen den Israelis und den Palästinensern?
Der Konflikt geht Jahrzehnte zurück und es geht im Kern darum, wem das Land Israel/Palästina gehört, beziehungsweise zusteht. Im Laufe der Jahre haben sich aber immer mehr Konflikte innerhalb des Nahostkonfliktes gebildet. Zum Beispiel der Konflikt bezüglich des Rückkehrrechts und der Wasserversorgung. Es brechen immer wieder kleine Kriege aus, die meistens zwischen einer und zwei Wochen andauern.
Was passierte im Nahostkonflikt zwischen 2007 und 2020 (kurz)?
Es kam immer wieder zu neuen Konflikten zwischen Israel und den Palästinensern. Die beiden Parteien beschossen sich immer wieder gegenseitig. Zudem gab es eine innenpolitische Spaltung in den palästinensischen Autonomiegebieten. Die Hamas und die Fatah, die führenden palästinensischen Parteien, gehen seither getrennte Wege. Zudem wurde Donald Trumps Friedensplan nicht durchgesetzt, da dieser die Palästinenser massiv benachteiligen würde und die Israelis extrem bevorteilen würde.
Die meisten Konflikte zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen entstanden aus der Tatsache heraus, dass die Palästinenser vollkommen unterdrückt wurden durch Israel und die Sicherheitskräfte Israels ständig Gewalt gegen die Palästinenser ausübten.
Wann begann der Nahostkonflikt?
In den Jahren 1924 und 1925 verstärkte sich die jüdische Einwanderung nach Palästina. Dadurch wurde der Konflikt erst so richtig angeheizt. Denn je mehr Zionisten nach Palästina kamen, umso deutlicher wurde die Forderung nach einem jüdischen Staat auf dem palästinensischen Staatsgebiet. Am 14. Mai 1948 erklärten sich die jüdischen Einwander*innen für unabhängig. Noch in der selben Nacht kam es zum Palästinakrieg, dem ersten arabisch-israelischen Krieg.
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