Absolutismus

Sie bündelten die gesamte Staatsmacht in nur einer Person. Niemand stand über ihnen und sie allein entschieden über die Geschicke ihres Landes und dessen Bewohner – das waren die Könige und Kaiser des Absolutismus.  

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    Absolutismus – Definition

    Als "Absolutismus" wird eine Staatsform bezeichnet, in der ein einziger Herrscher oder eine einzige Herrscherin die alleinige und uneingeschränkte Macht über sein oder ihr Land und das Volk ausübt.

    Ist der oder die Machthabende ein Monarch oder eine Monarchin (etwa ein König, eine Königin oder ein Kaiser, eine Kaiserin) wird auch von einer "absoluten Monarchie" gesprochen.

    Auch wenn im Absolutismus die Möglichkeit einer Herrscherin nicht ausgeschlossen ist, so waren und sind doch zum aller größten Teil Männer absolutistische Herrscher.

    Hinweis:

    Absolutismus gibt es übrigens auch heute noch in einigen wenigen Staaten der Welt (zum Beispiel Saudi-Arabien, Oman, Katar). Doch in der folgenden Erklärung wird der europäische Absolutismus – speziell die absoluten Monarchien – des 17. und 18. Jahrhunderts behandelt.

    Dadurch, dass der Absolutismus im 17. und 18. Jahrhundert in Europa so weitverbreitet war, wurde sogar die damalige zeitliche Epoche nach der Staatsform benannt.

    "Absolutismus" leitet sich vom lateinischen Wort "absolutus" ab, was so viel bedeutete wie "uneingeschränkt, vollständig". Der Begriff ist ein direkter Verweis auf die uneingeschränkte Macht des Herrschers, die er in dieser Staatsform ausübt.

    Der Monarch des frühneuzeitlichen Absolutismus stand an der Spitze des Staates, und er allein traf die Entscheidungen – das Land folgte seinem Willen.

    Im Absolutismus vereinten sich damit alle drei staatlichen Gewalten in einer einzigen Person:

    1. Legislative: Als bedingungsloser Herrscher stand der Monarch über dem Gesetz, denn er selbst war es, der die Gesetzte erließ.
    2. Judikative: Der absolute Monarch machte die Regeln nicht nur, sondern urteilte als oberster Richter des Staates auch darüber.
    3. Exekutive: Der Herrscher stand an der Spitze der Regierung und der Verwaltung, die mit der Durchsetzung der Gesetzte vertraut war.

    Absolutismus und Gottesgnadentum

    Als "Gottesgnadentum" wird die Legitimation einer Herrschaft durch "Gottes Gnaden" bezeichnet.

    Und auch der Monarch des Absolutismus stützte seine uneingeschränkte Herrschaft und Macht auf Gott, denn er regierte mit "Gottes Gnaden". Das bedeutet, der absolutistische Herrscher war davon überzeugt, von Gott dazu bestimmt und auserwählt worden zu sein, uneingeschränkt über den Staat und die Bevölkerung zu herrschen.

    Daraus lässt sich aber auch schließen, dass der Absolutismus nur in sehr religiösen Gesellschaften funktionieren konnte. Im frühneuzeitlichen Europa, dort, wo der Absolutismus entstand, war dies aber zum Beispiel kein Problem, denn damals waren fast alle Menschen gläubig.

    Die 5 Säulen des Absolutismus

    Es gab fünf große Säulen (nach Vorbild des absolutistischen Frankreichs), auf die sich die absolutistische Macht des Monarchen stützte.

    1. Verwaltung und Gesetzgebung

    Der absolute Monarch erließ die Gesetzte und um diese auch in allen Teilen seines Landes durchzusetzen, bedurfte es eines gut organisierten Verwaltungsapparates. Vom Herrscher ernannte und ihm treue Beamte sorgten dafür, dass sich alle Bürger und Bürgerinnen an die vom Herrscher vorgegebenen Gesetzte hielten. Dadurch war der Monarch im ganzen Land "präsent".

    2. Stehendes Heer

    Im Gegensatz zu Söldnerheeren – bunt zusammengewürfelte Kampftruppen, die zum Beispiel nur im Kriegsfall angeworben wurden – setzte der absolute Herrscher auf ein "stehendes Heer". Das stehende Heer bestand aus gut ausgebildeten Soldaten, die allein dem König zur Treue verpflichtet waren. Zudem stand die Kampftruppe auf Abruf bereit, was im Kriegsfall eine sehr viel schnellere Reaktion ermöglichte.

    Durch das stehende Heer wurde die militärische Macht des Staates enorm verstärkt und der Monarch konnte sich, seine uneingeschränkte Herrschaft, seinen Staat und auch die Bevölkerung effizienter vor sowohl inneren als auch äußeren Bedrohungen schützen.

    3. Kirche und Staatsreligion

    Als uneingeschränkter Herrscher von Gottes Gnaden oblag auch die Wahl der Staatsreligion dem Monarchen (im frühneuzeitlichen Europa war dies in den meisten Fällen der Katholizismus). Außerdem konnte der Herrscher Bischöfe ernennen und so ihm treue Personen in die hohen Kirchenämter seines Staates einsetzen.

    In der Öffentlichkeit unterstützte die Kirche die Politik des absoluten Monarchen und festigte bei der Bevölkerung so die Meinung, dass der Herrscher von Gottes Gnaden regierte und auch nur Gott Rechenschaft schuldig war und nicht etwa dem Gesetz.

    4. Wirtschaftliches Wachstum und Merkantilismus

    Als "Merkantilismus" wird eine spezielle Wirtschaftspolitik im Absolutismus bezeichnet. Die Industrie sowie der Außenhandel (Export) werden gezielt gefördert, um die Finanzkraft des Staates zu stärken.

    Im Merkantilismus wurden gezielt günstige Rohstoffe angekauft, um sie mithilfe der eigenen Industrie zu teureren Waren zu verarbeiten, die dann wiederum ins Ausland verkauft wurden – so wollte man die Gewinne maximieren.

    Der Fokus lag also darauf, mehr Waren selbstständig produzieren zu können, anstatt sie teuer einzukaufen. Dazu wurden teils strikte Regeln erlassen – so konnte etwa die Ausfuhr (Export) von Rohstoffen verboten werden und auf importierte Waren wurden Steuern erhoben. Durch das Wirtschaftswachstum erhoffte man sich eine größere staatliche Finanzkraft.

    5. Hofstaat und Entmachtung des Adels

    Um seine uneingeschränkte Macht zu schützten, musste der Monarch die (teils sehr einflussreichen) Adeligen seines Staates unter Kontrolle bringen, denn allein diese konnten seiner absolutistischen Herrschaft im Wege stehen. Um dies zu verhindern, gab es den Hofstaat.

    Als "Hofstaat" wird die Personengruppe bezeichnet, die einen Monarchen und seine Familie unmittelbar umgibt.

    Ganz nach dem Leitspruch "Halte deine Freunde nah bei dir, deine Feinde aber noch näher" umgab sich der absolute Herrscher an seinem Hof direkt mit den einflussreichsten und mächtigsten Adeligen seines Staates. In seiner unmittelbaren Umgebung konnte der absolute Monarch die Adeligen so unter Kontrolle halten.

    Wie genau ein solcher Hofstaat aussehen konnte und wie er zur Sicherung des Absolutismus eingesetzt wurde, erfährst Du weiter unten in der Erklärung, wenn es um den Absolutismus in Frankreich geht!

    Absolutismus in Frankreich

    Als Geburtsstätte des Absolutismus gilt das Frankreich des 17. Jahrhunderts unter der Herrschaft von König Ludwig XIV. – dem Sonnenkönig.

    Absolutismus Ludwig XIV. StudySmarter

    Abbildung 1: Ludwig XIV. im Krönungsornat Hyacinthe Rigaud: "Porträt Ludwigs XIV." (1701)

    Absolutismus – Ludwig XIV.

    Ludwig XIV. wurde 1638 geboren und wurde nach dem Tod seines Vorgängers bereits im Alter von vier Jahren König. Zunächst leiteten seine Mutter und der oberste Minister Jules Mazarin den Staat. Doch 1761, nach dem Tod des Ministers, übernahm der nun 22-jährige Ludwig selbst die Regierungsgeschäfte und weigerte sich, das leere Amt Mazarins erneut zu besetzten – Ludwig allein würde Frankreich von nun an regieren.

    Im Laufe der nächsten Jahre gestaltete Ludwig XIV. das Staatswesen Frankreichs vollständig um, sodass schlussendlich er selbst alle Fäden in der Hand hielt.

    Der Staat bin ich!

    Mit dem Ausspruch "Der Staat bin ich!" brachte Ludwig XIV. die herrschenden Verhältnisse in Frankreich klar zum Ausdruck. Ludwig XIV. war der Kopf der Regierung und der Verwaltung, er war der oberste Richter, und zugleich war er niemandem außer Gott Rechenschaft schuldig – noch nicht einmal dem Gesetz. Damit war Ludwig der Alleinherrscher und nur sein Wille zählte.

    Alles, was Ludwig XIV. über Staatsverwaltung, Regierungsgeschäfte und Politik wusste, hatte er übrigens von Jules Mazarin, der als sehr fähiger Staatsmann galt, gelernt.

    Der Sonnenkönig und das Schloss Versailles

    Als Zentrum des Absolutismus in Frankreich galt das königliche Schloss Versailles. Der prachtvolle und luxuriöse Bau war ein Symbol und eine Demonstration von Ludwigs XIV. uneingeschränkter Macht.

    Versailles und sein König war dabei nicht nur der Mittelpunkt des politischen, sondern auch des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Alles und jeder drehte sich ausschließlich um Ludwig XIV., so wie sich die Planeten des Sonnensystems stets um die Sonne drehten – deshalb erhielt er auch den Beinamen "Sonnenkönig".

    Die 5 Säulen des Absolutismus bei Ludwig XIV.

    Um seine Macht zu sichern, erdachte sich Ludwig XIV. die bereits erwähnten "Fünft Säulen des Absolutismus".

    • Er verbesserte das Verwaltungswesen seines Landes enorm und baute das Beamtentum zur Durchsetzung seiner Gesetze aus.
    • Er erklärte den Katholizismus zur Staatsreligion, um seine gottgegebene Herrschaft weiter zu festigen.
    • Er förderte die Wirtschaft im Sinne des Merkantilismus und verhalf Frankreich so zu einer wirtschaftlichen Hochphase.
    • Er baute ein stehendes Heer auf und führte mit dessen Hilfe zahlreiche Kriege in Europa.
    • Und sein Hofstaat am Schloss Versailles wurde in Europa zum berühmtesten der damaligen Zeit.

    Ludwig XIV. perfektionierte den Absolutismus und wurde so zu einem glühenden Vorbild für Herrscher in ganz Europa, die seinem Staatswesen nachstrebten. So zum Beispiel Spanien, England oder Dänemark-Norwegen.

    Der Hofstaat von Versailles und die Entmachtung des Adels

    Wie gesagt, waren die Einzigen, die Ludwigs XIV. absolutistische Macht noch gefährden konnten, die Adeligen seines Landes. Um diese unter Kontrolle zu bringen, beschloss der König, einen Hofstaat zu gründen.

    Die wohlhabendsten und angesehensten Familien wohnten nun direkt in Versailles, im unmittelbaren Wirkbereich des Königs. Um den Monarchen zu beeindrucken und sein Wohlwollen nicht zu verlieren, begannen die Adeligen zu wetteifern. Sie organisierten luxuriöse Feste und versuchten einander zu übertrumpfen, um die Aufmerksamkeit Ludwigs XIV. auf sich zu ziehen.

    Die einst mächtigen Adeligen versanken in Versailles in einem Strudel der Feierlichkeiten und dies kostete sie nicht nur ihr Vermögen. All ihre Bemühungen konzentrierten sich auf den König und die Ereignisse im Schloss, sodass sie ihre Handlungsmacht und ihren Einfluss in anderen Teilen des Landes fast vollständig verloren.

    Durch die Etablierung des Hofstaates schaffte es Ludwig XIV. die einflussreichen Familien Frankreichs weitestgehend zu entmachten und unter Kontrolle zu halten.

    Absolutismus Versailles StudySmarter

    Abbildung 2: Das Schloss Versailles

    Die absolutistische Gesellschaft

    An dieser Stelle soll noch kurz auf die absolutistische Gesellschaft eingegangen werden. Im frühneuzeitlichen Europa war noch immer die Ständegesellschaft das vorherrschende Organisationsprinzip der Gesellschaft. Und auch im absolutistischen Frankreich gab es drei Stände, in die die Bevölkerung unterteilt wurde. An der Spitze stand der König, nach ihm folgte der "Erste Stand" mit dem Klerus, dann kam der "Zweite Stand" mit dem Adel und schließlich der "Dritte Stand" mit den Bürgern und Bürgerinnen und den Bauern und Bäuerinnen.

    Wie damals üblich verrichtete der Dritte Stand den Großteil der Arbeit und die Mitglieder der Bürger- und Bauernschaft waren auch die Einzigen, die Steuern bezahlen mussten – damit wurde der Staat finanziert. Diese "ungerechte" Gesellschaft sollte im weiteren Verlauf des Absolutismus und der französischen Geschichte noch zu einem großen Problem werden.

    Absolutismus Schaubild

    Absolutismus Schaubild StudySmarterAbb. 3 - Schaubild über den Aufbau des Absolutismus am Beispiel Frankreich.

    Aufgeklärter Absolutismus

    Als zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Aufklärung mit der Idee des vernunftgeleiteten Menschen Einzug in Europa hielt, wurde auch der Absolutismus nach dem Vorbild Frankreichs kritisch betrachtet.

    Unter dem aufklärerischen Einfluss entstand eine neue Art des Absolutismus, nämlich der sogenannte "Aufgeklärte Absolutismus".

    Der Unterschied zwischen diesem und dem ursprünglichen Absolutismus lässt sich gut anhand zweier Zitate darstellen.

    Der Staat bin ich!

    Ich bin der erste Diener des Staates.

    Das erste Zitat kennst Du bereits, es stammt von Ludwig XIV.

    Der zweite Ausspruch geht auf Friedrich II. von Preußen, bekannt als Friedrich der Große, zurück. Auch Friedrich hatte die absolute Macht im Staat, dennoch war die grundlegende Idee dahinter eine andere. Er begründete seine Herrschaft nicht durch das Gottesgnadentum, sondern damit, dass er Preußen dienen und für das Wohlergehen seiner Bevölkerung sorgen wollte.

    Inwieweit sich Friedrichs Herrschaft dann tatsächlich von denen des ursprünglichen Absolutismus unterschied, ist eine andere Frage.

    Absolutismus als Ursache der Französischen Revolution

    Auch wenn der Absolutismus unter Ludwig XIV. Frankreich kurzfristig eine Blütezeit bescherte, langfristig gesehen, taten sich immer mehr Probleme auf, die die politische und gesellschaftliche Ordnung bedrohten.

    Kriegsführung und Isolation

    Ludwig XIV. verbrachte einen Großteil seiner Regentschaftszeit im Krieg mit anderen Ländern. Immer mehr europäische Staaten schlossen Bündnisse gegen Frankreich und am Ende befand sich das Land in einer Isolation.

    Erschwerend hinzu kam, dass das stehende Heer und die anhaltenden Kriegshandlungen die französischen Staatskassen enorm belasteten.

    Anbahnender Staatsbankrott

    Doch nicht nur der Krieg war sehr kostspielig, sondern auch der extravagante und luxuriöse Lebensstil des Königs und seines Hofstaates. Allein die Unterhaltung eines so großen Schlosses wie Versailles kostete Unsummen, ganz zu schweigen von den pompösen Festivitäten, die dort fast ununterbrochen gefeiert wurden.

    Vieles davon wurde mit Staatsgeldern bezahlt. Auch wenn die Wirtschaft hohe Einnahmen erzielte, die Ausgaben waren höher und die staatlichen Rücklagen schwanden mit den Jahren immer mehr.

    Unmut des Dritten Standes

    Während der König und die ersten beiden Stände vom Absolutismus profitierten, war die Situation beim Dritten Stand eine ganz andere.

    Von allen Ständen war nur der Dritte Stand dazu verpflichtet, Abgaben und Steuern zu leisten – sei es an die Adeligen, den Klerus oder direkt an den König. Dazu arbeiteten sie hart, um genug Einnahmen zu erzielen, von denen ihnen selbst am Ende aber nur wenig übrig blieb.

    Und auch nur Mitglieder des Dritten Standes waren dazu verpflichtet, Militärdienst zu leisten und ihr Leben in einem der vielen Kriege Ludwigs XIV. zu riskieren.

    All dies kam den Bürgern und Bürgerinnen sowie den Bauern und Bäuerinnen mehr als ungerecht vor. 98 % der Bevölkerung (dies war der Anteil des Dritten Standes) arbeiteten nur, um den restlichen 2 % ein angenehmes Leben zu bereiten.

    Vorbote der Revolution

    All diese Probleme gab es bestimmt auch schon vor dem Absolutismus, dennoch ist nicht zu bestreiten, dass diese Staatsform die "Verschlimmerung" der Konflikte deutlich beschleunigte.

    Doch trotz der sichtlich angespannten Lage folgten Ludwigs XIV. Nachfolger auf dem französischen Thron seinem Beispiel und regierten weiter als absolutistische Herrscher.

    Ludwig XVI. (1754–1793) war es schließlich, der die Konsequenzen des Absolutismus in vollem Ausmaß zu spüren bekam. Im Jahr 1789 war der Staatsbankort akut und der Dritte Stand wollte seine ungerechte Behandlung nicht länger sprachlos hinnehmen – so kam es schlussendlich zur Französischen Revolution und der Absolutismus war eine der Ursachen.

    Genaueres zu Ludwig XVI. und mehr Informationen rund um die Französischen Revolution findest Du in den weiteren Erklärungen zum Thema hier auf StudySmarter!

    Absolutismus - Das Wichtigste

    • Als "Absolutismus" wird eine Staatsform bezeichnet, in der ein einziger Herrscher die alleinige und uneingeschränkte Macht über sein Land und das Volk ausübt. Der Herrscher steht dabei über dem Gesetz.
    • Der absolutistische Monarch stützt seine Herrschaft auf fünf Säulen:
      • Gesetzgebung und Verwaltung (König erlässt Gesetze, die von Beamten im ganzen Land angewandt werden)
      • Stehendes Heer (Stärkung des Militärs)
      • Hofstaat (Kontrolle der Adeligen)
      • Merkantilismus (Wirtschaftswachstum zur Finanzierung)
      • Staatsreligion (Festigung der Herrschaft durch die Kirche)
    • Als Begründer des Absolutismus in Europa gilt Ludwig XIV. von Frankreich – der Sonnenkönig. Er perfektionierte den Absolutismus, war aber weitestgehend "blind" gegenüber den Problemen, die sein Staatssystem verursachte.
    • Durch das absolutistische System (etwa dem teuren Hofstaat) und anhaltende Kriegshandlungen leerten sich die Staatskassen Frankreichs rasant. Zudem trug allein der Dritte Stand die finanzielle Last des Absolutismus, während sich der König und die ersten beiden Stände (Klerus und Adel) bereicherten.
    • Schlussendlich führte der Absolutismus unter Ludwigs XIV. Nachfolgern zum Staatsbankrott und der Dritte Stand wehrte sich zunehmend gegen die ungerechte Behandlung innerhalb der absolutistischen Gesellschaft. In dieser Hinsicht kann der Absolutismus als eine der Ursache für die Französische Revolution gesehen werden.

    Nachweise

    1. Freist, Dagmar (2008). Absolutismus. wbg Academic.
    2. Malettke, Klaus (1994). Ludwig XIV. von Frankreich: Leben, Politik und Leistung. Muster-Schmidt Verlag.
    3. Abbildung 1: Ludwig XIV. im Krönungsornat. Hyacinthe Rigaud: "Porträt Ludwigs XIV." (1701) (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Portrait_of_Louis_XIV_of_France_in_Coronation_Robes_(by_Hyacinthe_Rigaud)_-_Louvre_Museum.jpg) – Public Domain
    4. Abbildung 2: Das Schloss Versailles (https://unsplash.com/photos/AUDG_Ja0MOU) – Public Domain
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Absolutismus

    Was ist Absolutismus - kurz erklärt?

    Als "Absolutismus" wird eine Staatsform bezeichnet, in der ein einziger Herrscher die alleinige und uneingeschränkte Macht über sein Land und das Volk ausübt.

    Was sind die Merkmale des Absolutismus?

    Im Absolutismus bildet der Herrscher das Zentrum, er hat die uneingeschränkte Macht über den Staat und steht sogar über dem Gesetz. Diese uneingeschränkte Herrschaft stützt sich prinzipiell auf fünf Säulen: Die Gesetzgebung und Verwaltung, das stehende Heer, den Hofstaat, den Merkantilismus und die Staatsreligion. 

    In welchem Zeitraum gab es den Absolutismus?

    Absolutistische Herrschaften gibt es auch heute noch. Die Hochphase des Absolutismus in Europa war jedoch zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert. 

    Wo gibt es noch den Absolutismus?

    Auch heute gibt es noch einige wenige absolutistische Herrschaften, zum Beispiel in Saudi-Arabien, Oman oder Katar. Übrigens wird auch die Herrschaft des Papstes über den Vatikanstaat als absolutistische Herrschaft bezeichnet.

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