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1. September 1939. In diesem Artikel erfährst du mehr über diese Zeit aus den Blickwinkeln der Länder Deutschland, Frankreich und den USA, sowie Europa. Ebenfalls werden die politischen Systeme der jeweiligen Länder näher betrachtet.
Zwischenkriegszeit Frankreich
Obwohl Frankreich als eine Siegermacht aus dem Ersten Weltkrieg ging, war es dennoch stark geschwächt. Zum einen war der französische Boden das Hauptschlachtfeld gewesen und zum anderen hatten auch die Siegermächte viele Verluste unter Soldaten, aber auch Zivilisten einzubüßen.
Generell ist festzuhalten, dass sämtliche Beteiligten nach einem Krieg geschwächt waren und ein Krieg stets mit hohen Verlusten einhergeht.
Zwischenkriegszeit Immigration
Der hohe Bevölkerungsverlust, wurde nach dem Ersten Weltkrieg durch eine offene Immigrationspolitik der Franzosen wieder "ausgeglichen". Während der Zwischenkriegszeit wanderten ca. zwei Millionen Menschen nach Frankreich ein.
Um den Bevölkerungsrückgang zu beseitigen hatte Frankreich sogenannte Anwerbeabkommen mit anderen europäischen Staaten, wie beispielsweise Italien (1919), Polen (1919), Tschechoslowakei (1920) und Spanien (1932) abgeschlossen. In den 1930-er Jahren machten die Einwanderer 6,6 % der Gesamtbevölkerung Frankreichs aus.
Diese Verträge wurden abgeschlossen, damit alle beteiligten Ländern davon profitierten. Zum einen sollten die schwer benötigten Arbeitskräfte in Frankreich abgedeckt werden und zum anderen sollten diese Abkommen der hohen Arbeitslosigkeit in den jeweils anderen Ländern entgegenwirken.
Unter Anwerbeabkommen versteht man einen zweiseitigen Vertrag betreffend der Zu- und Abwanderung von den betreffenden Ländern. Diese Verträge bestehen üblicherweise aus den Vereinbarungen zum Aufenthaltsrecht und Arbeitsrecht.
Zwischenkriegszeit Versailler Vertrag
Im Zuge des Versailler Friedensvertrags konnte Frankreich von einer Gebietsweitung profitieren. Frankreich erhielt Elsass-Lothringen zurück und ebenfalls mehr als die Hälfte der 132 Milliarden Goldmark, die als Reparationszahlung festgelegt wurden.
Wenn du mehr zu diesem Thema lesen möchtest, dann lese dir gerne unseren Artikel Versailler Friedensvertrag dazu durch.
Zwischenkriegszeit Innenpolitik
Innerhalb Frankreichs hatte die Bevölkerung mit den Nachwirkungen des Krieges zu kämpfen – Verwundete und traumatisierte Soldaten, Armut und eine generelle Zeit der Regeneration.
Der französische Franc erlebte eine schleichende Inflation, die auf den Ersten Weltkrieg zurückzuführen waren, jedoch konnte das Ausmaß der Inflation im Jahr 1925 eingedämmt werden.
Erst im Jahr 1931 erreichte Frankreich die Weltwirtschaftskrise und das in einem weit aus geringeren Ausmaß als beispielsweise Deutschland, oder die USA. Dafür war Frankreich jedoch über einen längeren Zeitraum davon betroffen.
Zwischenkriegszeit USA
Nach dem Kriegsende folgte eine klare Abtrennung der US-Amerikaner von Europa. Die sogenannte Isolationspolitik erfolgte durch einige außenpolitische Handlungen, die im nachfolgenden Abschnitt näher erläutert werden.
Unter Isolationspolitik versteht man den freiwilligen Selbstausschluss eines Landes aus internationalen politischen Geschehen.
Die USA betrieb bereits seit 1823 mit der Monroe-Doktrin diese Außenpolitik, welche mit dem Eintritt in den Ersten Weltkrieg unterbrochen wurde und dann letztendlich mit dem Eintritt in den Zweiten Weltkrieg beendet wurde.
Versailler Vertrag
Auch wenn die USA bei den Verhandlungen des Versailler Vertrags beteiligt waren, erkannten sie ihn letztendlich nicht an und mussten einen separaten Vertrag mit Deutschland abschließen, den Berliner Vertrag aus dem Jahr 1921.
Die Ablehnung des Versailler Vertrags erfolgte hauptsächlich, da die Vereinigten Staaten ihre Interessen nicht vertreten sahen.
Der Berliner Vertrag war ein Separatfrieden zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg und wurde am 25. August 1921 unterzeichnet. Die wichtigste Folge dieses Vertrages war, dass sich die Reparationszahlungen nicht ausschließlich auf Deutschland beliefen. Ebenfalls wurden die Entscheidungen von einem deutsch-amerikanischen Schiedsgericht getroffen. Aufgrund deren Entscheidungen leistete Deutschland bis 1979 Reparationszahlungen an die USA.
Nicht zu verwechseln mit dem Berliner Vertrag von 1926, bei dem es sich um einen deutsch-sowjetischen Freundschaftsvertrag handelte.
Emergency Quota Act
Der Emergency Quota Act wurde am 19. Mai 1921 verabschiedet und begrenzte die starke Einwanderungswelle der ersten Nachkriegsjahre. Es wurde dabei nach Herkunftsländern und Nationalitäten selektiert. Dabei wurden hauptsächlich Süd- und Osteuropäer benachteiligt.
Immigration Act
Im Jahr 1924 löste der Immigration Act die Emergency Quota ab. Das Ziel des ganzen war die weitere Einschränkung der Immigration der Süd- und Osteuropäer. Ebenfalls wurde die Immigration von ostasiatischen Ländern und Indien völlig untersagt.
Außenhandelspolitik
Trotz der Isolationspolitik war die USA außenpolitisch mit anderen Ländern involviert. Zum Beispiel waren sie durch den Dawes-Plan und Young-Plan an den Reparationszahlungen Deutschlands beteilig.
Dawes-Plan (1924):
- regelte die Reparationszahlungen Deutschlands
- sollte sich an den wirtschaftlichen Leistungen der Weimarer Republik orientieren
Young-Plan (1929):
- neue Zahlungsplan der Reparationen
- hohe Senkung der Schuldenlast (neue Summe lag bei 112 Milliarden bis 1988)
Zwischenkriegszeit – Entwicklung der USA
Während des Krieges erfuhr das Land eine starke Veränderung. Angetrieben durch den Wirtschaftsaufschwung und die Industrialisierung wuchs die USA zu einer Konsumgesellschaft und strebte nach Wohlstand.
Ebenfalls wuchsen die Großstädte doppelt so schnell wie die Gesamtbevölkerung, was einen gewaltigen Bauboom auslöste.
Der drastisch steigende Konsum und die neue Möglichkeit der Ratenzahlung ermöglichte der breiten Gesellschaft die Teilnahme am wachsenden Wohlstand, was die meisten jedoch in hohe Schulden trieb.
Die Goldenen Zwanziger
Die neue Lebensweise in den 20-er Jahren ist heutzutage noch unter den "Roaring Twenties", oder auch den Goldenen Zwanzigern bekannt. Ein Begriff, geprägt von großer Mystifizierung und Glorifizierung, der jedoch nur die prunkvollen Seiten der damaligen Zeit aufzeigt.
Die Idee von großen Party- und Drogenexzessen in berauschenden Nächten mit Charleston Tänzen und Bubiköpfen verdrängen oftmals die Realität. Die Zeit war auch von Armut und Krankheit durchzogen. Nur weil der Krieg vorbei war, bedeutete das nicht, dass alle Probleme damit gleichzeitig verschwunden waren. Der Krieg hat Existenzen, Familien und Gesundheit zerstört, doch diese Seite wird oft ausgelassen, wenn man von den Goldenen Zwanzigern spricht.
Wenn du mehr über dieses Thema lesen möchtest, dann guck dir dazu unseren Artikel Goldene Zwanziger an.
Prohibition in den Vereinigten Staaten
Ebenfalls trat 1920 das landesweite Verbot von Alkohol in Kraft. Dies umfasste die Herstellung, den Transport und den Verkauf von Alkohol. Jedoch führte das Verbot lediglich dazu, dass die Bevölkerung heimlich trank. Landesweit wurden sogenannte Speakeasys errichtet, was geheime Kneipen waren, in denen illegaler Weise Alkohol ausgeschenkt wurde. Erst im Jahr 1933 wurde von dem damaligen Präsidenten Franklin D. Roosevelt das Alkoholverbot wieder aufgehoben.
Unter Prohibition versteht man im Allgemeinen das Verbot einer bestimmten Droge. Ziel einer solchen Prohibition ist oftmals die Bevölkerung vor den negativen Effekten der jeweiligen Droge zu bewahren.
Weltwirtschaftskrise
Die vielleicht, vielleicht auch nicht so Goldenen, Zwanziger nahmen ihr rasches Ende im Jahr 1929 mit dem Wall Street Crash und der damit einhergehenden Weltwirtschaftskrise. Konkurse, hohe Arbeitslosigkeit und große Armut waren die Folgen.
Im Jahr 1933 sollte mit dem Wirtschafts- und Spezialprogramm New Deal die Wirtschaftskrise überwunden werden und das Wirtschaftssystem zukünftig gestärkt und abgesichert werden.
Der New Deal sollte nicht nur ein gut durchdachtes Wirtschaftsprogramm sein, sondern auch eine komplette Wende im Bereich der Politik einläuten.
Dabei wurde die Verantwortung über das wirtschaftliche Wohlergehen der amerikanischen Bundesregierung übertragen. Die Schwerpunkte des New Deals waren:
- Neuordnung und Reglementierung des Bank- und Finanzwesens
- Förderung von Industrie und Landwirtschaft
- Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
Zwischenkriegszeit Deutschland
Am 14. August 1919 trat die Weimarer Reichsverfassung in Kraft, was gleichzeitig auch die erste deutsche demokratische Verfassung war.
Solltest du mehr über die Weimarer Republik und ihre Entstehung erfahren wollen, dann lies dir gerne unseren passenden Artikel Weimarer Republik dazu durch.
Oftmals wird die Frage gestellt, ob die Weimarer Republik überhaupt eine Chance hatte. Hätte es eine Möglichkeit gegeben die erste demokratische Verfassung erfolgreich in Deutschland umzusetzen, oder war sie aufgrund der Begebenheiten zum Scheitern verurteilt?
Gespaltenes Deutschland
Das Fundament der Weimarer Republik wurde auf einem besiegten Deutschland aufgebaut, das schwere Lasten vom Ersten Weltkrieg zu tragen hatte. Das Land war gespalten zwischen Menschen die nie wieder Krieg forderten und Menschen die einen noch härteren Krieg forderten, um die "Ehre" Deutschlands wieder herzustellen. Die Republik wurde von Anfang an mit Extremismus und außerpolitischen Gefahren konfrontiert.
Nachkriegsverträge
Zuzüglich zu den innenpolitischen und gesellschaftlichen Problemen kamen noch die Nachkriegsverträge, die Deutschland als "Verlierer" des Ersten Weltkrieges zeichneten. Der größte und bekannteste Vertrag war der Versailler Friedensvertrag zwischen Deutschland und den Siegermächten, wobei Deutschland dabei lediglich als stiller Beobachter fungierte und kein Mitspracherecht hatte.
Politische Lage
Die meisten der Weimarer Parteien waren entweder bereits in der Kaiserzeit vorhanden, oder haben sich aus bereits bestehenden Parteien entwickelt. Das Hauptproblem war, dass die Parteien nicht wirklich gewillt waren irgendwelche Kompromisse einzugehen und keine Koalition der Zeit hielt länger als 21 Monate. Ebenfalls war der längste Zeitraum für das Amt des Reichskanzlers 637 Tage und insgesamt hatte die Weimarer Republik 20 Reichskanzler. Die politische Lage war generell sehr unbeständig.
Solltest du mehr über die Parteien zur Zeit der Weimarer Republik erfahren wollen, dann kannst du dir unseren Artikel Parteien der Weimarer Republik durchlesen.
Wirtschaftliche Lage
Ebenfalls wie in den Vereinigten Staaten herrscht eine verherrlichte Vorstellung von den 20-er Jahren in Deutschland. Zustände wie die Hyperinflation, die zu einer rasanten Wertminderung innerhalb weniger Tage führte, werden dabei schnell vergessen. Die Nachkriegszeit war mehr von deformierten und verwundeten Soldaten, Armut, Hunger und Not geprägt.
Es war möglich, dass das Gehalt an einem Tag ausgezahlt wurde und die Menschen es sofort wieder ausgeben mussten, denn es konnte bereits am nächsten Tag nur noch halb so viel Wert sein.
Während eine Straßenbahnfahrt im August 1923 15.000 Mark kostete, waren es im Oktober des selben Jahres bereits zwölf Millionen Mark und im November zehn Milliarden Mark.
Solltest du mehr über die Hyperinflation erfahren wollen, dann lies dir gerne unseren Artikel
Hyperinflation 1914–1923 dazu durch.
Mit der Währungsreform im Jahr 1923 konnte die Hyperinflation endlich beendet werden und die nächsten Jahre kehrte ein wenig Ruhe ein, zumindest bis zum Ende des Jahres 1929 und der Weltwirtschaftskrise.
Bankenschließungen, Existenzverluste und Massenarbeitslosigkeit waren das Resultat der Weltwirtschaftskrise und erst im Jahr 1933 galt diese schwere Zeit als überwunden.
Solltest du mehr dazu erfahren wollen, dann kannst du dir unseren Artikel Weltwirtschaftskrise 1929 durchlesen.
Aufstieg der NSDAP
Die Zwischenkriegszeit war ebenfalls die Entstehungszeit der NSDAP, deren Aufschwung und die Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933.
Gegründet wurde die Partei im Jahr 1920 und bereits im Jahr 1923 erfolgte der sogenannte Hitlerputsch, der jedoch fehl schlug und für Hitlers Inhaftierung sorgte. Nach dessen Entlassung im Jahr 1924 verfolgte die Partei die Machtergreifung durch Legalität.
Mit der Reichstagswahl am 14. September 1930 hatte sich die NSDAP zur Massenpartei hochgearbeitet, bis hin zur Reichskanzlerernennung Hitlers am 30. Januar 1933 und der damit beginnenden Herrschaft des NS-Regimes, welches letztendlich mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs die Zwischenkriegszeit beendete.
Lies dir gerne unsere Artikel Hitlerputsch und Machtergreifung Hitlers durch, um mehr über diese Themen zu erfahren.
Und solltest du mehr über das Scheitern der Weimarer Republik erfahren sollen, empfehle wir den Artikel Scheitern der Weimarer Republik.
Zwischenkriegszeit Europa
Vorab sollte erwähnt werden, dass die Zwischenkriegszeit für jeweilige Länder unterschiedlich lang war. Für Deutschland endete die Zwischenkriegszeit beispielsweise mit dem Angriff auf Polen, während die Niederlande das Ende mit dem Einmarsch der deutschen Truppen datieren. Für Österreich wiederum endete die Zwischenkriegszeit mit dem Anschluss an das Deutsche Reich 1938.
Zwischenkriegszeit als Zeit des Friedens?
Der Begriff Zwischenkriegszeit kann irreführend sein, da er vermittelt, dass in dieser Zeit keine Kriege ausgetragen wurden. Jedoch wird damit lediglich die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen beschrieben. Es fanden weiterhin militärische Konflikte statt.
An den Waffenstillstand in Compiègne am 11. November 1918 fügten sich nahtlos kleinere Konflikte über Europa verteilt an. Der Frieden nach dem Ersten Weltkrieg war hauptsächlich den großen Siegermächten vergönnt, während andere europäische Länder weiterhin noch Konflikte austrugen.
Es gab verschiede Arten von militärischen Konflikten in der Zwischenkriegszeit. Zum einen die zwischenstaatlichen Kriege, wie beispielsweise der polnisch-sowjetische Krieg von 1919–1921, oder der griechisch-türkische Krieg von
1917–1922. Ansonsten gab es auch sozial und national bewegte Revolutionen, die oftmals Bürgerkriegen vorausgingen. Beispielsweise die Februarrevolution in Russland, wo der Zar Nikolaus II. gezwungen wurde abzudanken. Auf die Revolutionen, die teilweise noch während der Zeit des Ersten Weltkrieges stattgefunden haben, folgten Bürgerkriege zwischen 1917–1923, in beispielsweise Finnland, Ungarn oder auch Irland.
Solltest du mehr über die Abdankung des letzten Zaren erfahren sollen, dann lies dir gerne unseren Artikel zur Februarrevolution durch.
Demokratie und Diktatur in der Zwischenkriegszeit in Europa
Nachdem du nun bereits etwas über die generelle Lage Frankreichs, Deutschlands und der USA während der Zwischenkriegszeit erfahren hast, folgt nun ein kleiner Überblick über generelle politische Systeme in Europa nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1919.
Während des Ersten Weltkriegs wurden auch gleichzeitig die monarchischen Regime Deutschlands, Österreichs und Russlands gestürzt und und durch demokratische Rechtsstaaten ausgetauscht. Generell folgte eine große Welle an Demokratisierung innerhalb Europas.
Im weiteren Verlauf, bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde die Demokratie jedoch von vielen europäischen Staaten abgeschafft und durch autoritäre oder sogar diktatorische Systeme ersetzt.
Demokratie nach dem Ersten Weltkrieg
Direkt nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war die Idee eines demokratischen Rechtsstaat in vielen europäischen Staaten auf dem Vormarsch. Der Wunsch nach einem Rechtsstaat mit Verfassung und Gewaltenteilung setzte sich durch und somit wurden die monarchischen Regime abgesetzt und durch den demokratischen Rechtsstaat ersetzt.
Länder wie Spanien, Portugal, Polen oder Griechenland gehörten zu jenen Staaten, die nach dem Ersten Weltkrieg einen demokratischen Rechtsstaat gründeten, welcher sich innerhalb der nächsten Jahre in eine Diktatur wandelte.
Diktatur nach dem Ersten Weltkrieg
Wie bereits erwähnt wurden die meisten Demokratien innerhalb weniger Jahre in der Zwischenkriegszeit durch autoritäre oder diktatorische Regime eingetauscht. Du stellt dir nun vielleicht die Frage: Warum war das so?
Um das zu beantworten ist es wichtig zu wissen, dass die Demokratie damals ein neueres Konzept in Europa war und die Bevölkerungen in den 20-er und 30-er Jahren als ungeeignet für ihre Situation ansahen. Der Wunsch nach Ordnung und Lösungen für ihre Probleme war groß und viele sahen die Diktatur als eben diese Lösung an. Ebenfalls herrschte eine Idealisierung des Nationalstaates. Viele verknüpften mit einer Diktatur Solidarität und eine Einheit mit gleicher Sprache, Kultur und Wertordnung.
Diese Ansichten und Wünsche vom Volk machten es einem autoritären und diktatorischen Regime leicht und somit rutschten immer mehr Länder aus einer Demokratie in die Diktatur.
Wenn du mehr zu diesem Thema lesen möchtest, dann lies dir unseren Artikel Diktaturen und Faschismus in Europa durch.
Zwischenkriegszeit Zeitstrahl
Zwischenkriegszeit - Das Wichtigste
- Die Zwischenkriegszeit beschreibt die Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg und bedeutet nicht das in dieser Zeit Frieden geherrscht hat – es gab kleinere militärische Konflikte.
- Die Zwischenkriegszeit wird von Ländern unterschiedlich datiert.
- In der Zwischenkriegszeit haben viele europäische Staaten eine demokratische Regierung gegründet, wovon viele scheiterten und in autoritären oder diktatorischen Systemen endeten.
- Der Erste Weltkrieg hat jedes beteiligte Land geschwächt, was sich in der Zwischenkriegszeit auf politischer, gesellschaftlicher und vor allem wirtschaftlicher Ebene zeigte.
Nachweise
- Abb. 2: Einhundert Milliarden Mark (https://www.flickr.com/photos/56380734@N05/5938405341/in/photolist-26tpvzb-a3KT1Z/lightbox/) von Jens Rost (https://www.flickr.com/photos/56380734@N05/) unter der Lizenz CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/)
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Zwischenkriegszeit
Welche Volksgruppen lebten in Polen nach dem 1. Weltkrieg?
In Polen lebten nach dem 1. Weltkrieg 69,2% Polen, 14,3% Ukrainer, 3,9% Weißrussen, 3,9% Deutsche und 7,8% Juden.
Welche polnischen Gebiete waren deutsch?
Nach dem ersten Weltkrieg gingen die deutschen Gebiete Westpreußen, Posen und Schlesien an Polen über.
Wie geht es nach dem 1. Weltkrieg weiter?
Nach dem 1. Weltkrieg waren die Länder mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Bereiche wie Wirtschaft und Politik mussten und wurden reformiert. Demokratien wurden gegründet und es wurde an einem Wirtschaftlichen Aufschwung gearbeitet. Ebenfalls wurden Nachkriegsverträge verhandelt.
Was geschah zwischen 1918 und 1933?
Zwischen 1918 und 1933 gab es die erste deutsche demokratische Verfassung - Weimarer Republik.
Diese hatte mit dem generellen wiederaufbau nach dem Krieg zu kämpfen, der Hyperinflation bis 1923 und der Weltwirtschaftskrise 1929. Sie endete mit der Machtergreifung Hitlers 1933.
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