Ein Stuhl soll nicht nur praktisch, sondern auch bequem und optisch ansprechend sein. Dabei gibt es viele Stühle, die besonders auffallen und sogar wahre Kunstwerke sind. So haben sich einige Stühle zu Designklassikern entwickelt, die für ihre Optik beliebt und bekannt sind. Der Stuhl kann somit mehr als ein nützlicher Einrichtungsgegenstand sein, vielmehr stellt der Stuhl in der Kunst ein Designobjekt dar.
Die historische Entwicklung des Stuhls
Als Vorfahre des Stuhls gilt der Thron. Der Thron hatte wie der Stuhl heute auch vier Beine und eine Lehne. Jedoch war der Thron nur für herrschende Menschen – wie Könige, Kaiser oder Pharaonen – als Symbol für Macht und Wohlstand bestimmt. Durch das schnelle Wachstum der bürgerlichen Gesellschaft im späten Mittelalter verbreiteten sich Sitzmöbel vermehrt in der Form von Bänken.
Der Stuhl als Machtsymbol
Für eine lange Zeit war der Stuhl also nur für hohe Ämter gedacht. Die meisten einfachen Bürger nutzten den Boden als Sitzfläche. Einen Stuhl – ob nun Richterstuhl, Bischofssitz oder Thron – besaßen früher ausschließlich herrschende Menschen.
Abbildung 1: Beispiel für einen ThronIm Auftrag von Kaiser Karl des Großen: Aachener Königsthron (ca. 790)Pfalzkapelle, Aachener Dom
Die grundlegende Funktion der damalig genutzten Stühle war es, die Stellung der Herrschenden klarzumachen. Die Rückenlehne war meist gebogen und die Stuhlbeine waren oft mit Tierfiguren verziert. Bequemlichkeit war noch kein wirklich wichtiger Aspekt des Stuhls.
Erst im 16. Jahrhundert ging der Status des Stuhls als reines Machtsymbol allmählich verloren. Der praktische Nutzen gewann immer mehr an Bedeutung und der Stuhl wurde als Gebrauchsgegenstand Teil des Haushalts. Dabei waren die meisten Stühle nicht gepolstert. Erst im Barock wünschte sich der Adel mehr Bequemlichkeit. Dies hatte die Folge, dass Stühle eine Sitzfläche bekamen, die gepolstert und mit Samt oder Leder bezogen wurde.
Zu Zeiten des Absolutismus waren besonders die Königshäuser Frankreichs Designgeber für Möbelstücke. Sie wurden im folgenden Jahrhundert jedoch von revolutionären Tischlerinnen und Tischlern, wie zum Beispiel Thomas Chippendale, aus Großbritannien abgelöst.
Im 19. Jahrhundert war in Deutschland der Biedermeierstuhl das typische Sitzmöbelstück in bürgerlichen Haushalten. Seine Verarbeitung war handwerklich hervorragend und er hatte eine bequeme Sitzfläche, welche mit Rosshaar gepolstert war.
Abbildung 2: Beispiel für einen BiedermeierstuhlDeutschland, ca. 1820
Der Stuhl wird zur Massenware
Um 1850 wurde der Stuhl in die serienmäßige Produktion der Fabriken gegeben. Die Gebrüder Thonet spielten eine wichtige Rolle in dieser Entwicklung. Michael Thonet war der Erfinder einer Technik, die es möglich machte Bugholzmöbel herzustellen. Die Technik beinhaltete, dass das Holz in Leim gekocht und anschließend unter Dampf in Form gebogen wurde.
Durch die Erfindung des Bugholzstuhls war es für Thonet möglich, die Stuhlherstellung in die industrielle Serienfertigung zu geben, sodass nicht mehr nur das Schreinerhandwerk für die Produktion zuständig war. Damit wurde eine neue Ära des Stuhldesigns eingeläutet.
Der Thonet-Stuhl, auch genannt Thonet No. 14, bestand aus sechs Buchenholzteilen, zehn Schrauben und zwei Muttern. Durch diese simple Anfertigung wurde der Thonet-Stuhl weltweit zum Verkaufsschlager. Es gab viele Fabriken der Gebrüder Thonet von Moskau bis Chicago, die jedes Jahr fast 15 Millionen Thonet-Stühle auf den Markt brachten. Bis heute ist der Thonet-Stuhl ein wahrer Klassiker.
Abbildung 3: Beispiel für Thonet StühleMichael ThonetMöbeldesigns ca. 1859
Der Stuhl als Ausdruck moderner Ästhetik
Das moderne Stuhldesign etablierte sich um 1918 mit dem rot-blauen Stuhl von Gerrit Rietveld. Der Niederländer reduzierte den Stuhl auf seine geometrischen Elemente. Dadurch erstellte er ein Möbelstück, das die klassische Moderne widerspiegelte.
In Deutschland entstand der kreative und experimentierfreudige Bauhaus-Stil, bei dem die Designer mit ungewöhnlichen Materialien arbeiteten und noch nie dagewesene Formen kreierten. Ein bedeutender Vertreter dieser Zeit war Marcel Breuer. Er war der Erste, der mit gebogenem Stahlrohr arbeitete. Das Stahlrohr wurde allgemein zu einem Lieblingsmaterial der Designer. Mit dieser Methode wurden Stühle wie der “Freischwinger”, ein Stuhl ohne Hinterbeine, erschaffen.
Klick Dich gern in die Erklärung zum Bauhaus, um mehr zum Stil und Design der Bauhaus-Möbel zu erfahren.
Die Designer wollten ästhetische Möbelstücke entwerfen, die klare, avantgardistische und kühle Formen darstellten. Dabei sollten diese Möbel aber auch bezahlbar sein. Die modernen Designklassiker wurden jedoch erst Jahrzehnte später wirklich beliebt.
Abbildung 4: Beispiel für einen Freischwinger-StuhlS 32 FreischwingerMarcel Breuer, Thonet, ca. 1929–1930
Der Stuhl aus Plastik
Während in Europa die klaren und geradlinigen Entwürfe immer populärer wurden, bevorzugten die Designer*innen in den USA organische und stromlinienförmige Designs. Ein Stuhl in diesem Stil wurde beim Wettbewerb des New Yorker Museum of Modern Art vorgestellt. Die Designer Charles und Ray Eames präsentierten einen Stuhl, entworfen aus einer Kunststoffsitzschale.
Abbildung 5: Beispiel für einen Eames-Stuhl Fiberglass DSWCharles and Ray EamesHerman Miller, ca. 1960
Das Besondere am Schalenstuhl war, dass er industriell hergestellt werden konnte und dadurch sehr preiswert war. Außerdem ermöglichte das Kunststoffmaterial eine Einfärbung in verschiedenen Farben und gab dem Stuhl ein leichtes Gewicht. Der Schalenstuhl wurde weltweit sehr beliebt und das Designerpaar brachte eine ganze Serie von Schalenstühlen und auch Sesseln auf den Markt.
Auch in Deutschland wurde die Idee des Plastikstuhls bekannt und sogar weiterentwickelt. Helmut Bätzner zum Beispiel entwickelte den Bofinger-Stuhl, der in einem neuartigen Druckgussverfahren, in wenigen Minuten und mit wenig Aufwand gefertigt wurde. Dieser revolutionäre Stuhl war ein Vorbild für viele andere Kunststoffstühle.
Abbildung 6: Beispiel Bofinger StuhlBofinger BA1171, Helmut BätznerBofinger Deutschland, ca. 1966
Die Designklassiker und ihre Designer*innen
Ein Stuhl wird dann zum Designklassiker oder zur Designikone, wenn er sich hinsichtlich der Handwerkskunst, des Materials und der Architektur von einem einfachen Sitzmöbelstück zu einem Prestigeobjekt entwickelt. Viele der Stuhl-Klassiker stammen von bekannten Architektinnen und Architekten. Im Folgenden findest Du einige Beispiele für Stühle, die zum Designklassiker wurden.
Der Aluminium Chair EA 103
Designer: Charles & Ray Eames
Entwurfsjahr: 1958
Hersteller: Vitra
Der Aluminium Chair wurde vom Ehepaar Eames entworfen. Ursprünglich war der Stuhl für die Einrichtung eines Privathauses gedacht, wurde dann aber als Bürostuhl verwendet. Der Stuhl besteht aus zwei Aluminium-Seitenteilen, über die straff ein Stück Stoff oder auch Leder gespannt wird. Das Prinzip der klassischen Sitzschale wurde bei diesem Stuhl aufgehoben. Stattdessen ist die Sitzfläche federnd und passt sich somit dem Körper an. So bietet der Aluminium Chair einen hohen Sitzkomfort.
Abbildung 7: Beispiel Designikone Aluminium Chair EA 103, Charles and Ray EamesVitra, 1958
Der CH 24 Wishbone Chair aus Holz
Designer: Hans J. Wegner
Entwurfsjahr: 1949
Hersteller: Carl Hansen & Son
Der Wishbone Chair besteht aus gebogenem Schichtholz und einer von Hand geflochtenen Sitzfläche. In insgesamt 100 Produktionsschritten wurden damals seine 14 Einzelteile zusammengebaut, weshalb er für renommierte Handwerkskunst stand. Zudem wurde er als ein Objekt angesehen, welches schlichte Schönheit darstellte und hohe ergonomische Ansprüche erfüllte. Wegen seiner Rückenlehne, die wie ein Y geformt ist, wird er auch “Y-Chair” genannt.
Abbildung 8: Beispiel DesignikoneCH 24 Wishbone Chair, Hans J. WegnerCarl Hansen & Son, 1949
Der Butterfly Chair
Designer: Jorge Ferrari-Hardoy, Antonio Bonet und Juan Kurchan
Entwurfsjahr: 1938
Hersteller: Manufakturplus
Der Butterfly Chair, auch als “Hardoy Chair” bekannt, bekam seinen Namen durch die Formgebung. Der Stuhl wird aus einem Metallrahmen und einer großen Schlinge angefertigt. Diese wird an den höchsten Punkten des Rahmens aufgehängt und bildet so eine hängende Sitzfläche. Die Schlinge war ursprünglich aus Leder, wird heute aber auch aus anderen Materialien hergestellt. Das Design gilt als leicht, bequem und ist nur 37 Zentimeter hoch. Dadurch bietet sich der Butterfly Chair ideal zum Entspannen an.
Abbildung 9: Beispiel Designikone Jorge Hardoy, Antonio Bonet und Juan KurchanManufakturplus, 1938
Design-Analyse eines Stuhls in der Kunst (Stilkunde)
Wenn Du eine Design-Analyse eines Stuhls anfertigst, dann beleuchtest Du dabei verschiedenste Aspekte. Du beschreibst nicht nur den Stuhl als Gegenstand an sich, sondern gehst auch darauf ein, welchen Nutzen er besitzt, wie das Design unter ästhetischen Gesichtspunkten wirkt und welche symbolische Funktion er erfüllt.
Bei der Umsetzung kann Dir das folgende Analyseschema helfen:
- Analyse der praktischen Funktion
- Analyse der ästhetischen Funktion
- Analyse der symbolischen Funktion
Die praktische Funktion
Bei der praktischen Funktion untersuchst Du den Grad der benutzerbezogenen Zweckmäßigkeit des Stuhls. Dabei spielen verschiedenste Aspekte wie etwa die Einsatzmöglichkeiten, aber auch die Haltbarkeit des Stuhls eine zentrale Rolle:
Analyseaspekte | Erläuterung |
Zweck/Nutzen | - Welche Basisfunktion erfüllt der Stuhl?
- Welche Einsatzmöglichkeiten bietet er?
- Besitzt er Zusatzfunktionen?
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Handhabung/Ergonomie | - Inwiefern ist der Stuhl auf den Benutzer abgestimmt?
- Wie viel Platz verbraucht der Stuhl?
- Welcher Kraftaufwand ist nötig, um den Stuhl zu bewegen?
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Sicherheit | Ist der Stuhl stabil? Besitzt er ein Prüfzeichen? Gibt es Warnhinweise und Auflagen? Besteht eine Gesundheits- oder Verletzungsgefahr?
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Qualität | - Wie hoch ist die Belastbarkeit und die Haltbarkeit des Stuhls?
- Welche voraussichtliche Lebensdauer besitzt der Stuhl hinsichtlich der Qualität?
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Technik | - Welche Möglichkeiten der Reparatur bestehen?
- Können Einzelteile ausgetauscht werden?
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Umweltverträglichkeit | - Mit welchem Material wurde der Stuhl verpackt?
- Kann der Stuhl zum Transport und zur Entsorgung zerlegt werden?
- Aus welchen Rohstoffen besteht der Stuhl?
- Kann das Material des Stuhls recycelt werden?
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Die ästhetische Funktion
Bei der ästhetischen Funktion beleuchtest Du das Design hinsichtlich der formalen Eigenschaften und der visuellen Gestaltung des Stuhls. Welches Gestaltungskonzept liegt dem Stuhl zugrunde? Wie wirkt sein Erscheinungsbild? Bringe dabei die folgenden Analyseaspekte ein:
Analyseaspekte | Erläuterung |
Wahrnehmungsbereiche | - Welche Sinne spricht der Stuhl an?
- Wie sieht er aus? (optisch)
- Wie fühlt er sich an? (haptisch) z. B. weiches Sitzpolster
- Wie hört er sich an? (akustisch) z. B. knarzendes Holz
- Wie riecht er? z. B. nach Holz oder künstlich nach Plastik
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Visualisierung der technischen Funktion | - Wurde der Zusammenhang zwischen Form und Funktion optisch hervorgehoben?
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Formale Eigenschaften | - Ist das Gesamtbild des Stuhls stimmig? Wie wirkt es?
- Welche gestalterischen Mittel wurden eingesetzt?
- Besteht ein geordnetes oder ein komplexes Zusammenspiel der Mittel?
- Welche Maße hat der Stuhl? (Höhe, Breite, Tiefe)
- Welche Proportionen weist der Stuhl auf?
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Oberfläche und Material | - Welches Material wurde verwendet?
- Ist das Material traditionell, neuartig oder untypisch?
- Welche Strukturen weist die Oberfläche und das Material des Stuhls auf?
- Welche Eigenschaften besitzt das Material? z. B. witterungsbeständig, stabil
- Welche Wirkung erzeugt das Material? z. B. natürliche Wirkung von Holz
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Farbe | - Wurde der Stuhl eingefärbt? Wenn ja, welche Farben wurden verwendet?
- Wirken die Farben harmonisch?
- Stellen sie Kontraste zueinander dar?
- Wie fügen sich die Farben in die mögliche Umgebung des Stuhls ein?
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Dekor | - Wie wurde das Dekor des Stuhls gestaltet?
- Welche Technik wurde angewendet?
- Hat das Dekor einen schmückenden oder einen funktionellen Nutzen?
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Die symbolische Funktion
Bei der symbolischen Funktion geht es darum, die spezifische Wirkung des Stuhls und des Designs auf die Betrachter*innen bzw. den/die (potenziellen/potenzielle) Besitzer*in zu analysieren. Welche Botschaft transportiert das Design des Stuhls? Welche Bedeutung trägt es? Du kannst die symbolische Funktion unter folgenden Aspekten beleuchten:
Analyseaspekte | Erläuterung |
Wertigkeit | - Welchen Mehrwert besitzt der Stuhl im Vergleich zur Konkurrenz?
- Welches Image und welchen Markencharakter vertritt der Stuhl?
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Emotionale Erlebnisqualität | - Verspricht der Stuhl den Käufer*innen positive Erlebnisse, Gefühle, usw.?
- Werden Bedürfnisse geschaffen?
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Vermittlung von Wertvorstellungen | - Repräsentiert der Stuhl Werte oder kulturelle Traditionen, z. B. Zeitgeist, Sparsamkeit, Exklusivität?
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Persönliche und soziale Symbolik | - Welche Beziehung besteht zwischen dem Produkt und der Zielgruppe?
- Spiegelt der Stuhl den Lebensstil der Zielgruppe wider?
- Kann sich die Zielgruppe mit dem Stuhl und dem Design identifizieren?
- Stellt der Stuhl für den/die Besitzer*in ein Statussymbol dar, zum Beispiel, weil es ein Unikat ist?
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Beispiel einer Design-Analyse
Der Stuhl Nr. 14 ist der berühmteste Stuhl des Stuhlherstellers Thonet. Auch als “Bistrostuhl” bekannt, wurde er von Michael Thonet entworfen und 1859 auf den Markt gebracht. Hergestellt wird er aus gebogenem Holz. Das Verfahren zur Herstellung nennt sich Dampfbiegen.
Der Thonet No. 14 war zur Zeit der Entwicklung das erste in Serie gefertigte Möbelstück der Welt. Dank seines erschwinglichen Preises und seines einfachen Designs wurde er zu einem der meistverkauften Stühle, die je hergestellt wurden. Zwischen 1859 und 1930 wurden rund 50 Millionen No. 14 verkauft, und seither sind Millionen weitere Exemplare hinzugekommen.
Abbildung 10: Thonet No. 14Michael ThonetGebrüder Thonet, 1860
Im Folgenden wird der Thonet No. 14 auf seine praktische, ästhetische und symbolische Funktion analysiert:
Funktion | Analyse |
Praktische Funktion | - Die Rückenlehne weist eine ergonomische Form auf.
- Der Stuhl lässt sich einfach montieren und demontieren, da er aus wenigen Einzelteilen besteht (sechs Holzteile, zehn Schrauben, zwei Muttern).
- Dadurch kann der Thonet No. 14 gut transportiert und gelagert werden.
- Die Einzelteile sind ersetzbar und der Stuhl ist somit reperaturfreundlich.
- Das Versandpaket ist sehr klein, so entstehen nur geringe Transportkosten.
- Der Stuhl wird in Serie gefertigt und ist dadurch preisgünstig.
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Ästhetische Funktion | - Die Rückenlehne besteht aus runden Holzelementen, welche braun und glatt sind.
- Die Lackierung der Rückenlehne und Stuhlbeine führt dazu, dass die Oberfläche glänzt.
- Die Sitzfläche ist hingegen matt und rau sowie creme- bzw. beigefarben.
- Die Kombination der verschiedenen Materialien (glänzende Stuhlbeine, matte Sitzfläche) stellt einen interessanten Kontrast dar.
- Die Farben braun und beige/creme sind warm und harmonieren miteinander.
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Symbolische Funktion | - Der Stuhl stammt aus dem Jahre 1859/60, also aus der Zeit vor dem Jugendstil. Trotzdem weist er Elemente des Jugendstils auf (z. B. weiche und fließende Formen, die der Natur ähneln).
- Auch die Farben beige/creme und braun stammen aus der Natur.
- Die Menschen, die damals einen Thonet No. 14 besaßen, galten als “offen für Neues” und “modisch”.
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Stuhl Kunst - Das Wichtigste
- Früher stellte der Stuhl – zum Beispiel als Thron – ein Ausdruck von Wohlstand und Macht dar.
- Erst im 16. Jahrhundert gewann der praktische Nutzen immer mehr an Bedeutung und der Stuhl wurde Teil des Haushalts als Gebrauchsgegenstand.
- Um 1850 konnte der Stuhl nun auch in Serie gefertigt werden. So war er nun auch preisgünstig als Massenware erhältlich.
- Im 20. Jahrhundert wurde der Stuhl zum Ausdrucksmittel moderner Ästhetik. So entstanden Stühle, die heute als Designklassiker gelten (z. B. der Butterfly Chair).
- Bei einer Design-Analyse untersuchst Du das Design eines Stuhls hinsichtlich der praktischen, ästhetischen und symbolischen Funktion.
Nachweise
- Abbildung 1: Beispiel für einen Thron; Im Auftrag von Kaiser Karl des Großen: Aachener Königsthron (ca. 790) (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Thron_Karls_des_Gro%C3%9Fen_-_Flickr_-_tm-md_(1).jpg); Lizenz (CC BY-SA 2.0): (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en).
- Abbildung 2: Beispiel für einen Biedermeierstuhl; Deutschland, ca. 1820 by Schibelbein: (https://wordpress.org/openverse/image/1881ae54-a1fe-40ab-b8c0-5034282a7c1d); Lizenz (CC BY-SA 4.0): (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/?ref=openverse).
- Abbildung 3: Beispiel für Thonet Stühle; Michael Thonet by Warburg: (https://search-production.openverse.engineering/image/d46f4b3c-b1ed-49fe-8af1-867b6b7d6ed3); Lizenz (CC BY 2.0): (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/?ref=openverse).
- Abbildung 4: Beispiel für einen Freischwinger-Stuhl; S 32 Freischwinger by Dibe: (https://wordpress.org/openverse/image/ab7cb59a-3da9-4967-b06a-936e91e75e36); Lizenz (CC BY-SA 3.0): (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/?ref=openverse).
- Abbildung 5: Beispiel für einen Eames-Stuhl; Fiberglass DSW, Charles and Ray Eames, Herman Miller, ca. 1960 by Sandra Fauconnier: (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Charles_and_Ray_Eames_-_Bucket_chair_-_1950-1953_-_Boijmans_V_1680_(KN%26V).jpg); Lizenz (CC BY 4.0): (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.en).
- Abbildung 6: Beispiel Bofinger Stuhl, Bofinger BA1171, Helmut Bätzner, Bofinger Deutschland, ca. 1966 by Sandstein: (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bofinger_chairs_-_Helmut_B%C3%A4tzner,_MNAM.jpg); Lizenz (CC BY-SA 3.0): (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en).
- Abbildung 7: Beispiel Designikone, Aluminium Chair EA 103; Charles and Ray Eames, Vitra, 1958 by smowblog: (https://wordpress.org/openverse/image/e6f3c3a4-d06b-43b8-87d0-780571d1865a); Lizenz (CC BY 2.0): (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/?ref=openverse).
- Abbildung 8: Beispiel Designikone, CH 24 Wishbone Chair, Hans J. Wegner; Carl Hansen & Son, 1949 by Nasjonalmuseet/Larsen, Frode: (https://wordpress.org/openverse/image/6625a1a6-3738-4aca-87d0-fe5b8039085c); Lizenz (CC BY 4.0): (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/?ref=openverse).
- Abbildung 9: Beispiel Designikone, Jorge Hardoy, Antonio Bonet und Juan Kurchan, Manufakturplus, 1938 by Sebastian Kolm: (https://wordpress.org/openverse/image/00dc603e-8c5e-4289-9370-58698252d69d); Lizenz (CC BY-SA 4.0): (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/?ref=openverse).
- Abbildung 10: Thonet No. 14; Michael Thonet, Gebrüder Thonet, 1860 by Sailko: (https://wordpress.org/openverse/image/ff6efa84-2be1-456b-bfcd-ebf8fd162df3); Lizenz (CC BY-SA 3.0): (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/?ref=openverse).