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Farben in ein bestimmtes System einzuordnen, ist auch ein wichtiger Bestandteil der Farbenlehre. Mit sogenannten Farbkreisen, etwa der Farbkreis nach Itten, versuchten Kunstschaffende, aber unter anderem auch Physikerinnen und Physiker Farben in eine logische Ordnung zu bringen. In der Farbenlehre wirst Du außerdem die Wirkung von Farben sowie Farb-Kontraste kennenlernen.
Grundlagen – Farbenlehre
Warum können wir Farben sehen, obwohl genau genommen nichts, was wir sehen, eine eigene Farbe hat? So ist zum Beispiel die Farbe eines Apfels, der uns rot erscheint, in Wirklichkeit nur ein Zusammenspiel aus absorbiertem Licht und Reflexion.
Wenn etwas, z. B. Licht, aufgenommen wird, kannst Du von "Absorbieren" sprechen. "Reflektieren" bezeichnet hingegen das Zurückwerfen, z. B. von Licht.
Betrachtest Du einen vom Licht angeleuchteten roten Apfel, wird ein Teil des Lichts, genauer gesagt der blaue und der grüne Anteil, von der Apfeloberfläche absorbiert, also verschluckt. Der Rest des Lichts dagegen wird reflektiert und trifft auf die Netzhaut Deines Auges.
In der Netzhaut befinden sich Zapfen, die den Lichtreiz an das Gehirn über den Sehnerv weitergeben. Auf diese Weise entsteht der Sinneseindruck einer Farbe. Dadurch siehst Du erst, dass der Apfel rot ist.
Dieses Prinzip lässt sich auch auf die anderen Farben übertragen: Betrachtest Du eine grüne Pflanze, werden der blaue und rote Gehalt des Lichts absorbiert und das Auge nimmt nur den grünen Anteil wahr. Treffen alle Farben des Farbspektrums aufeinander und nichts wird absorbiert, erkennst Du eine weiße Fläche. Das Gegenteil ist bei der Farbe Schwarz der Fall. Nimmst Du ein schwarzes Handy wahr, werden alle Lichtanteile absorbiert und nichts wird reflektiert.
Die menschlichen Sinneszellen können nur die Farben Rot, Grün und Blau erkennen. Daher sind alle Farbtöne, die dazwischen liegen, Mischungen aus der gegebenen Kombination der reflektierten Strahlen. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch ein Farbkreis in der Kunst.
Farbenlehre – Farbkreis
Bereits bei der Farbenlehre der Antike wurde versucht, Farben einem logischen System zuzuordnen: So wurde nach Zusammenhängen zwischen den Farben gesucht und versucht, Farbwerte zu bestimmen. Je nachdem, wo der thematische Schwerpunkt (Kunst, Physik oder Psychologie) bei der Anordnung der Farben lag, kamen verschiedene Ergebnisse heraus.
So gibt es etwa die lineare Anordnung der Farben von Aristoteles, der sich dabei an der physikalischen Ordnung der Farben orientierte. Eine solche Ordnung wird auch heute noch, vorwiegend in der Physik, verwendet: Das Lichtspektrum streckt sich von ultravioletter Strahlung bis zum Infrarotlicht.
Farben – Kunst
Was Dir im Kunst-Unterricht vermutlich häufiger begegnen wird, ist nicht die lineare Anordnung der Farben, sondern ein Farbkreis. Wie der Name verrät, sind die Farben hier kreisförmig angeordnet.
Bei einem Farbkreis handelt es sich um ein kreisförmiges Ordnungssystem der Farbenlehre, welches dazu dient, Farben zu beschreiben und zu ordnen. Zudem können mithilfe eines Farbkreises Farbzusammenstellungen bestimmt werden.
Weil sich in den vergangenen Jahrtausenden verschiedene Kunstschaffende in ihren Farbkreisen auf unterschiedliche Schwerpunkte – etwa Kunst, Psychologie, Physik – konzentrierten, variiert auch die Anordnung der Farben. Die bekanntesten und wichtigsten Farbkreise entwickelten Johann Wolfgang von Goethe, Johannes Itten und Harald Küppers.
Farbkreis: Farbenlehre Goethe
Zu einem der bekanntesten deutschen Dichtern gehört Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832). Neben seiner Arbeit als Verfasser von Gedichten ging Goethe Naturphänomenen auf den Grund. Zudem pflegte er ein Interesse für die emotionale und künstlerische Auswirkung von Farben auf die Farbwahrnehmung. Dabei erarbeitete er eine eigene Farbenlehre.
Farben Farbkreis: Reine Farben – Mischfarben
Goethes Farbkreis, den er 1810 veröffentlichte, basiert auf seiner Vermutung, dass Licht und Finsternis Auswirkungen auf die sichtbaren Farben haben. Basierend auf dieser Annahme leitete er zwei reine Farben ab, die er als Primärfarben bezeichnete: Gelb assoziiert die Helligkeit und Blau die Dunkelheit. Diese beiden Farben stehen in seinem Farbkreis gegenüber. Als dritte Primärfarbe wählte er die Farbe Rot bzw. Purpur, weil diese sich nicht aus anderen Farben mischen lässt. Das Rot bildet den Scheitelpunkt des Kreises.
Die Primärfarben Rot, Blau und Gelb lassen sich nicht aus anderen Farben mischen. Alle anderen Farben dagegen können aus diesen Grundfarben gemischt werden.
Alle weiteren Farben, die er als Mischfarben bezeichnete, entwickelte er, indem er die beiden Pole mit Rot bzw. Purpur mischte. Schließlich ergaben sich die Farben Grün, Orange und Violett.
Goethe teilte seinen Farbkreis in zwei Seiten ein: die Minus- und die Plusseite. Die Farben Rot, Orange und Gelb repräsentieren die Plusseite, welche Licht, Helligkeit und Kraft assoziieren soll. Die Minusseite dagegen reicht von Blau bis Violett und steht für Dunkelheit, Finsternis und Schwäche.
Abbildung 2: Farbkreis nach GoetheJohann Wolfgang von Goethe (1810)
Farbkreis: Farbenlehre Itten
Der Schweizer Maler, Kunsttheoretiker und Kunstpädagoge Johannes Itten (1888–1967) entwickelte 1961 – während seiner Zeit als Meister am Bauhaus Weimar – einen Farbkreis mit zwölf Farben. Den Farbkreis veröffentlichte Itten in seinem Werk „Kunst der Farbe“.
Primärfarben Kunst – Sekundärfarben Kunst – Tertiärfarben Kunst
Bei der Entwicklung des Farbkreises fokussierte Itten sich auf die Untersuchung von Farb-Kontrasten und unterteilte die Farben nach ihrer Mischbarkeit. So schaffte er es, Verknüpfungen zwischen einzelnen Farben anschaulich darzustellen. Heute bildet Ittens Farbkreis an vielen Schulen die Grundlage des Kunst-Unterrichts.
Wenn Du genauer erfahren möchtest, was das Bauhaus ist, schaue in der Erklärung "Bauhaus Kunst" vorbei, die Du auf StudySmarter finden kannst.
Abbildung 3: Farbkreis nach Itten
Der Farbkreis nach Itten besteht aus 12 Teilen. Im inneren Dreieck kannst Du die drei Primärfarben erkennen: Gelb, Rot und Blau. Das sind die sogenannten Farben erster Ordnung, aus denen alle anderen Farben gemischt werden können. Jedoch können die Farben erster Ordnung selbst nicht aus anderen Farben gebildet werden.
Die zweite Ebene, also die drei Dreiecke, die an den Seiten der Primärfarben liegen, beinhaltet die Sekundärfarben, auch Farben zweiter Ordnung genannt. Sie entstehen durch das gleichmäßige Mischen von zwei Primärfarben.
Rot und Blau werden zu Violett.
Blau und Gelb werden zu Grün.
Gelb und Rot werden zu Orange.
Die äußerste Ebene, welche in Form eines Kreises um die Dreiecke dargestellt wird, zeigt die Tertiärfarben. Sie liegen immer zwischen einer Primärfarbe und einer Sekundärfarbe und stellen die Übergänge dar, sodass ein Farbkreis entsteht:
Primärfarben | Sekundärfarben | Tertiärfarben | |
Kurzbeschreibung | sind nicht mischbar, bilden die Grundlage für alle weiteren Farben | entstehen aus der Mischung von zwei Primärfarben | entstehen aus der Mischung von einer Primär- und einer Sekundärfarbe |
Farben | BlauGelbRot | Grün (Gelb+Blau)Violett (Blau+Rot)Orange (Rot+Gelb) | Türkis (Grün+Blau)Blauviolett (Blau+Violett)Violettrot (Violett+Rot)Orangerot (Rot+Orange)Dunkelgelb (Gelb+Orange)Hellgrün (Gelb+Grün) |
Abbildung |
Ist Dir aufgefallen, dass es in Ittens Farbkreis keinen Weiß- und keinen Schwarzton gibt? Das liegt daran, dass Itten diese Farben und alle Graustufen als Nichtfarben bezeichnete. Dieser Aspekt wird von vielen Kunstschaffenden als kritisch angesehen, unter anderem von Küppers, der diese Farben in seinen Farbkreis einschloss.
Weitere Kritik bekam Itten für seinen Farbkreis, weil seine Komplementärfarben – Farben, die sich auf dem Farbkreis gegenüberliegen – eigentlich keine richtigen Komplementärfarben sind. Denn beim Zusammenmischen ergeben sie kein Grau. Stattdessen entstehen weitere Tertiärfarben in Form von "schmutzigen" Brauntönen.
Auch die Wahl der Primärfarben wurde kritisiert: Bei Ittens Rot, Gelb und Blau handle es sich um gemischte Farben, also Sekundärfarben, was den Sinn verfehlen würde.
Nach heutigem Wissensstandpunkt zum Thema Farbe ist Ittens Farbkreis nicht komplett. Harald Küppers überholte durch seinen naturwissenschaftlichen Ansatz den Farbkreis von Itten. Seinen Farbkreis lernst Du im nachfolgenden Kapitel kennen.
Farbkreis: Farbenlehre Küppers
Der deutsche Drucktechniker Harald Liebedank Küppers (1928–2021) entwickelte einen Farbkreis basierend auf der Wahrnehmung und Interpretation einer Farbe. Gleichzeitig entstammt sein Farbsystem aus der additiven und subtraktiven Farbmischung, die Du im folgenden Kapitel dieser Erklärung kennenlernen wirst.
Farbkreis – Grundfarben
Küppers entwickelte sein Farbmodell aus naturwissenschaftlicher Sicht. Sein Modell besteht nicht aus Primär-, Sekundär- oder Tertiärfarben. Küppers Farbkreis, der im Grunde einem Sechseck entspricht, baut sich zunächst aus den 3 Urfarben Orangerot, Violettblau und Grün auf. Aus diesen Farben entstehen die 6 Grundfarben Gelb, Cyanblau, Magentarot, Grün, Violettblau und Gelb, die sich an den Ecken des Sechsecks befinden. Die Unterschiede in den Farbtönen dazwischen ergeben sich auch bei diesem Ordnungssystem durch unterschiedliche Mischverhältnisse.
Schwarz und Weiß, die Küppers als unbunte Farben bezeichnete, stellen einen separaten Teil des Systems dar, welcher linear angeordnet ist. Die Gerade streckt sich von Weiß über Grau bis hin zur Farbe Schwarz.
Abbildung 7: Farbkreis nach KüppersHarald Liebedank Küppers "Basisschema der Farbenlehre" (1976)
Hast Du bemerkt, dass Itten seinen Farbkreis vor einem weißen Hintergrund präsentierte, während Küppers sich für einen gräulichen Hintergrund entschied? Durch die Verwendung eines Grautons wird es möglich, auch die unbunten Farben Schwarz und Weiß sichtbar darzustellen.
Heute gilt der Farbkreis nach Küppers als der am besten geeignetste Farbkreis, um mit Farben zu gestalten. Deshalb wird er an vielen Hochschulen gelehrt.
Farbenlehre – Farbmischungssysteme
In der Farbenlehre gibt es zwei verschiedene Farbmischungssysteme, die in unterschiedlichen Bereichen angewendet werden: die additive und die subtraktive Farbmischung.
Additive Farbmischung – RGB
Die additive Farbmischung beschreibt die Entstehung der Farben auf dem menschlichen Auge. Das Grundprinzip geht davon aus, dass Weißt entsteht, wenn alle drei Primärfarben Rot, Grün und Blau miteinander addiert werden.
Das mag auf den ersten Blick nicht schlüssig erscheinen, doch der Grund für unsere Farbwahrnehmung ist dieser: Ein Gegenstand erscheint in der Farbe, die nicht von ihm absorbiert wird. Wenn also keine Lichtstrahlen absorbiert werden, so treffen alle Wellenlängen auf unser Auge und der Gegenstand erscheint weiß.
Die Sekundärfarben Cyan, Gelb und Magenta entstehen durch eine Kombination von Lichtstrahlen. Wenn gar kein Licht vorhanden ist, erscheint der Gegenstand demnach schwarz:
Abbildung 8: Darstellung der additiven Farbmischung
Das Prinzip der additiven Farbmischung, welches auch als RGB-System (RGB = Red-Green-Blue) bezeichnet wird, kann nicht nur auf das menschliche Sehen angewendet werden. Bildschirme, Fernseher oder Digitalfotografie funktionieren nach dem gleichen Grundsatz. Auch bei der Verwendung von bunten Scheinwerfern kommt das RGB-System zum Einsatz.
Subtraktive Farbmischung – CMYK
Während bei der additiven Farbmischung die Farben immer heller werden, ist bei der subtraktiven Farbmischung das Gegenteil der Fall. Dieses Prinzip wird nicht für das allgemeine Sehen von Farben genutzt, sondern kommt bei der Mischung von echter Farbe, z. B. beim Drucken, zum Einsatz.
Im Gegensatz zur additiven Farbmischung gehen wir hier von den Primärfarben Cyan, Gelb und Magenta aus. Werden zwei dieser Farben vermengt, entstehen die Sekundärfarben Grün, Blau oder Rot – im Grunde die Umkehrung der additiven Farbmischung. Werden alle Farben zusammengemischt, entsteht theoretisch die Farbe Schwarz. In der Praxis kommt der Farbton immer nur an Schwarz heran:
Abbildung 9: Darstellung der subtraktiven Farbmischung
Dieses Farbmodell wird auch CMYK-System genannt: Cyan, Magenta, Yellow, Key (=Schwarz). Es bildet die Grundlage für die meisten modernen Druckerprozesse.
Farbenlehre – Wirkung und Eigenschaften
Farben und ihre Beziehungen zueinander können auf verschiedene Arten beschrieben werden:
- analoge Farben: Farben sind dann analog zueinander, wenn sie auf dem Farbkreis nah aneinander liegen, z. B. Orange und Gelb.
- komplementäre Farben: Sie sind der Gegensatz zu analogen Farben. Farben, die komplementär zueinander sind, liegen auf dem Farbkreis gegenüber.
- monochrome Farben: Als monochrom werden Farben dann beschrieben, wenn es sich bei allen Varianten um den gleichen Farbton handelt, der nur mit Grautönen abgedunkelt oder aufgehellt wird.
- achromatische Farben: Hierbei handelt es sich um verschiedene Grautöne. (Das Gegenteil, also chromatische Farben, sind alle Farben, die nicht weiß, grau oder schwarz sind.)
Zudem kann man zwischen kalten und warmen Farben unterscheiden. Den Farben wird so auch eine bestimmte Wirkung zugesprochen. Grundsätzlich werden Rottöne mit Wärme und Blautöne mit Kälte assoziiert. Jedoch ist dabei immer die Relation zu beachten. Je nachdem, von welchen anderen Farben ein Farbton umgeben ist, kann er kühler oder wärmer wirken.
Farbenlehre: Komplementärfarben
Farben, die im Farbkreis direkt gegenüber voneinander liegen, werden als Komplementärfarben – oder auch als Ergänzungsfarben – bezeichnet.
Komplementärfarben zeichnen sich durch einen hohen Kontrast zueinander aus. Dies gilt unabhängig von der Helligkeit einer Farbe. Das wären nach Ittens Farbkreis die Farben Rot-Grün, Gelb-Violett und Blau-Orange. Es bilden demnach immer eine kalte und eine warme Farbe eine Komplementärfarbe. Eine Mischung aus zwei Komplementärfarben ergeben neutrale Farben wie Grau, Braun oder andere Erdtöne.
Was genau kalte und warme Farben sind, erfährst Du in der Erklärung zum Thema "Farbkreis".
Komplementärfarben können verwendet werden, um neutrale Farben (z. B. Grau, Braun bzw. Erdfarben) zu mischen, um die zwei Komplementärfarben kräftiger darzustellen, um einem Werk Spannung und Abwechslung zu verleihen oder um damit Schattierungen zu setzen.
Hast Du Dich schon einmal gewundert, warum rotes Fleisch, welches sich auf einem grünen Salat befindet, viel roter wirkt, als wenn es auf einem weißen Teller liegt? Das liegt daran, dass es sich bei den Farben Rot und Grün um Komplementärfarben handelt, die durch das Nebeneinanderlegen zu einer Kontrastüberhöhung führen. Dadruch ist der Farb-Kontrast maximal und die Farben entfalten ihre höchstmögliche Leuchtkraft.
Farbenlehre – Kontraste
Grundsätzlich gibt es sieben verschiedene Kontraste von Farben, also Farb-Kontraste, die unter anderem in der Kunst zur Gestaltung und Wirkung von Kunstwerken eingesetzt werden:
- Bei dem Farbe-an-sich-Kontrast werden reine Farben bunt zusammengestellt.
- Bei dem Hell-Dunkel-Kontrast entsteht der Kontrast durch verschiedene Tonwerte der Farben.
- Beim Kalt-Warm-Kontrast werden kalte und warme Farbtöne zusammengestellt.
- Der Qualitätskontrast entsteht durch die Verwendung von gesättigten und trüben Farben.
- Der Quantitätskontrast entsteht durch den Einsatz von unterschiedlich großen Farbflächen.
- Beim Komplementärkontrast entsteht der Kontrast durch die Verwendung von komplementären Farben.
- Beim Simultankontrast wird die Wirkung einer Farbe durch die Farbe, die sie umgibt, manipuliert.
Du möchtest etwas zur Wirkung und: zur Funktion der Farben erfahren? Dann klick Dich in die Erklärung "Farbkreis".
Farbenlehre - Das Wichtigste
- Grundlagen – Farblehre:
- Farben sind subjektive Wahrnehmungen, die durch die Reflexionen von Licht entstehen.
- Die menschlichen Sinneszellen können nur die Farben Rot, Grün und Blau erkennen. Daher sind alle Farbtöne, die dazwischen liegen, Mischungen aus der gegebenen Kombination der reflektierten Strahlen.
- In der Kunst bekommen Farben eine zentrale Bedeutung bei der Gestaltung von Werken.
- Farbenlehre – Farbkreis:
- Bei einem Farbkreis handelt es sich um ein kreisförmiges Ordnungssystem der Farbenlehre, welches dazu dient, Farben zu beschreiben und zu ordnen.
- Zudem können mithilfe eines Farbkreises Farbzusammenstellungen bestimmt werden.
- Farben – Kunst:
- Im Kunst-Unterricht wird Dir ein Farbkreis vermutlich begegnen.
- Heute bildet Ittens Farbkreis an vielen Schulen die Grundlage des Kunst-Unterrichts.
- Farbkreis: Farbenlehre Itten:
- Itten entwickelte einen Farbkreis mit zwölf Farben, die sich in
Primärfarben (Gelb, Rot, Blau)
- Sekundärfarben (Grün, Violett, Orange) und
- Tertiärfarben (Türkis, Blauviolett, Violettrot, Organgerot, Dunkelgelb, Hellgrün)
- einteilen lassen.
- Itten entwickelte einen Farbkreis mit zwölf Farben, die sich in
- Farbenlehre – Wirkung und Eigenschaften:
- Farben können bspw. in kalte und warme Farben eingeteilt werden.
Blautöne werden in der Regel mit Kälte assoziiert.
- Rottöne werden in der Regel mit Wärme assoziiert.
- Je nachdem welche Beziehung Farben zueinander haben, können sie als analog, komplementär, monochrom oder achromatisch bezeichnet werden.
- Farben können bspw. in kalte und warme Farben eingeteilt werden.
- Farbenlehre: Komplementärfarben:
- Farben, die im Farbkreis direkt gegenüber voneinander liegen, werden als Komplementärfarben – oder auch als Ergänzungsfarben – bezeichnet.
- Farbenlehre – Kontraste:
- Farb-Kontraste spielen eine wichtige Rolle bei der farblichen Gestaltung und der Wirkung von Kunstwerken.
- Mögliche Farb-Kontraste sind z. B.:
- Farbe-an-sich-Kontrast
- Hell-Dunkel-Kontrast
- Kalt-Warm-Kontrast
Nachweise
- acrylgiessen.com: Farbkreis und Farbenlehre einfach erklärt – Passende Farben finden. (04.07.2022)
- flyeralarm.com: CMYK vs. RGB – Die wichtigsten Unterschiede. (04.07.2022)
- onlineprinters.de: Farbkontraste in der Kunst » Komplementärfarben, Itten und die Zahl 7. (04.07.2022)
- Abbildung 2 - GoetheFarbkreis (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/GoetheFarbkreis.jpg), Public Domain (https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/).
- Abbildung 3 - Farbkreis Itten 1961 (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/88/Farbkreis_Itten_1961.png), Public Domain (https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/).
- Abbildung 7 - Farbenkreis küppers svg (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e6/Farbenkreis_k%C3%BCppers_svg.svg/640px-Farbenkreis_k%C3%BCppers_svg.svg.png), Public Domain (https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/).
- Abbildung 8 - AdditiveColorMixing (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/05/AdditiveColorMixing.svg/640px-AdditiveColorMixing.svg.png) von Quark67 (https://fr.wikipedia.org/wiki/User:Quark67), unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en).
- Abbildung 9 - CMY ideal version (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:CMY_ideal_version.svg#/media/File:CMY_ideal_version.svg), Public Domain (https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/).
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Farbenlehre
Wie funktioniert der Farbkreis?
Der Farbkreis funktioniert folgendermaßen: Er zeigt, aus welchen Farbmischungen die einzelnen Farben entstehen. Im Farbkreis von Itten befinden sich die Primärfarben (Gelb, Blau, Rot) in der Mitte. Die Primärfarben können nicht aus anderen Farben entstehen, sondern dienen als Grundlage, um die anderen Farben zu mischen.
Die zweite Ebene bilden die Sekundärfarben (Violett, Grün, Orange), die durch das Mischen von zwei Primärfarben entstehen.
Ganz außen befinden sich die Tertiärfarben, die sich durch das Mischen einer Primärfarbe und einer Sekundärfarbe bilden.
Was sind reine Farben in der Kunst?
Reine Farben in der Kunst sind Farben, die nicht mit Schwarz, Weiß oder Grau gemischt werden. So besitzen sie die größtmögliche Leuchtkraft und Intensität.
Wie viele Grundfarben gibt es?
Es gibt in der Regel drei Grundfarben. Wenn von Grundfarben gesprochen wird, sind damit meistens die Primärfarben Gelb, Rot und Blau gemeint. Je nach Kontext, zum Beispiel beim Drucken, können aber auch die Farben Gelb, Cyan und Magenta als Grundfarben verstanden werden.
Welche Farben sind Komplementärfarben?
Komplementärfarben sind Farben, die auf dem Farbkreis gegenüberliegen, zum Beispiel Blau-Orange oder Gelb-Violett.
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