Landschaftsmalerei

Über einem kleinen Dorf breitet sich ein hell erleuchteter Sternenhimmel aus. Eine in den Himmel ragende Zypresse verbindet das Dorf mit den strahlenden Sternen, die einen auffallenden Kontrast zum nachtblauen Hintergrund darstellen. Van Goghs berühmtes Gemälde "Sternennacht" stellt eine beeindruckende Landschaftsmalerei dar, die Du vielleicht schon einmal bewundern durftest. 

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    Was genau unter einer Landschaftsmalerei verstanden wird, welche Merkmale die Gattung aufweist und wie sie sich während der unterschiedlichen Kunstepochen, wie Romantik oder Expressionismus verändert hat, erfährst Du in folgender Erklärung.

    Landschaftsmalerei – Definition

    Die Landschaftsmalerei zählt zu den Gattungen der Malerei und befasst sich mit der künstlerischen Darstellung von Landschaften. Je nach Epoche kann sich die Art der Darstellung der Landschaft unterscheiden.

    In der Landschaftsmalerei geht es somit zentral um die Abbildung einer Landschaft. Dabei können zwei Arten von Landschaften unterschieden werden:

    • Naturlandschaften, z. B. Berge, Seen, Felder, Flüsse, Meeresküsten, etc.
    • Kulturlandschaft/Stadtlandschaft (durch den Menschen geprägte Landschaften), z. B. Dörfer, Städte, Parkanlagen, Industriemotive, etc.

    Der Begriff Kulturlandschaft ist umstritten. Im Allgemeinen wird darunter eine Landschaft verstanden, die durch den Menschen beeinflusst wurde oder wird. Wie groß der Einfluss der Menschen auf eine Landschaft ist, kann jedoch nicht immer klar beurteilt werden. Manche Experten differenzieren deshalb die Begriffe Stadtlandschaft und Industrielandschaft von dem Begriff Kulturlandschaft.

    Wie realitätsnah die Landschaften gemalt sind, ist sehr unterschiedlich. Ähnlich wie in vielen anderen Malereigattungen, gab es Epochen in der Kunst, in denen Abbildungen naturalistisch, idealisiert oder auch verfremdet dargestellt wurden.

    Landschaftsgemälde müssen nicht unbedingt menschenleer sein. Der Unterschied zur Porträtmalerei ist jedoch, dass die abgebildeten Figuren keine charakterisierenden Merkmale aufweisen. Typischerweise lassen sich abgebildete Menschen nicht erkennen und sind eher nebensächlich, solche Figuren werden auch als Staffagefiguren bezeichnet.

    Der Begriff "Staffage" meint im Allgemeinen Nebensächliches. In der Malerei sind Staffagefiguren anonyme Personen, die als Beiwerk im Bild vorkommen. Besonders im Barock waren Staffagefiguren sehr beliebt und sollten das Gemälde beleben oder für eine gewisse Raumtiefe sorgen.

    Zu den Epochen der Kunstgeschichte findest Du eine Erklärung, in der Du Dir einen Überblick aller Epochen ansehen kannst. Zudem kannst Du auch zu jeder Epoche, wie etwa dem Barock, eine ausführliche Erklärung lesen.

    Im Rangsystem der Malereigattungen belegt die Landschaftsmalerei den vierten Platz. Sie wurde damals von den europäischen Kunstakademien als weniger wertvoll angesehen als die Gattungen "Historienmalerei", "Porträt" und "Genrebild". Landschaftsgemälde zeigten nicht wie in den höheren Gattungen ein Ereignis oder hatten im Vergleich zum Porträt keine tiefere Charakterisierung. Heute findet diese Wertzuweisung und Unterteilung nicht mehr statt.

    Die Kunstakademien, umgangssprachlich auch Kunsthochschulen, wurden in Europa erstmals in Italien im Jahr 1563 gegründet. Sie wurden in der Epoche des Barocks etabliert, in der sich das Kunsthandwerk zur Bildenden Kunst und zu einem eigenständigen Beruf erhob. Sie beeinflussten die Kunstszene maßgeblich, indem sie angehende Künstlerinnen und Künstler lehrte und auszeichnete, Stipendien vergab sowie Ausstellungen im sogenannten Salon veranstalte. Somit brachte sie den Kunstschaffenden Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.

    Wenn Du mehr über die Gattungen und das Rangsystem der alten Akademien erfahren möchtest, klicke Dich in die Erklärung "Gattungen der Malerei". Zu jeder Gattung findest Du auch eine eigene Erklärung.

    Landschaftsmalerei – Merkmale und Gestaltungsmittel

    Gemälde mit Landschaften ähneln sich meist in einigen Aspekten und teilen sich bestimmte Gestaltungsmittel. So spielt zum Beispiel die gewählte Perspektive häufig eine zentrale Rolle in der Landschaftsmalerei.

    Je nach Stilrichtung ändern sich die Gestaltungsmittel und die Bedeutung, die ihnen zukommt. Vor allem die moderne Kunst bedient sich immer weniger an festen und einheitlichen Gestaltungsmitteln.

    Landschaftsmalerei: Die Horizontlinie

    Die Horizontlinie ist eine horizontale Linie, die über das gesamte Bild verläuft. Sie markiert die Stelle, an der sich Himmel und Erde treffen. Mit der Position der Horizontlinie wird die Perspektive und der Betrachterstandpunkt festgelegt: Je höher sie liegt, desto niedriger liegt auch der Betrachterstandpunkt und umgekehrt.

    Bei einer nicht ebenmäßigen Landschaft kann es sein, dass die Horizontlinie nicht zu sehen ist, weil sie beispielsweise von Bergen oder Gebäuden verdeckt wird. Dennoch existiert sie. Du kannst sie ermitteln, indem Du den Betrachterstandpunkt analysierst.

    Die Horizontlinie dient der räumlichen Orientierung und der Unterteilung in Vorder-, Mittel- und Hintergrund des Gemäldes.

    Landschaftsmalerei Bildbereich Merkmale StudySmarter

    Abbildung 1: Unterteilung der BildbereichCaspar David Friedrich: "Die Lebensstufen“ (ca. 1834)Öl auf Leinwand, 72,5 x 94 cmMuseum der bildenden Künste, Leipzig

    Landschaftsmalerei: Tiefenwirkung und Perspektive

    Landschaftsgemälde profitieren oftmals von einer räumlichen Tiefenwirkung. Um diese realitätsnah darzustellen, werden verschiedene formale Mittel eingesetzt, unter anderem sogenannte raumschaffende Mittel:

    • Überdeckung/Überlappung: Ein Objekt liegt hinter einem anderen und scheint damit weiter weg zu liegen.
    • Größenunterschied: Das kleinere Objekt scheint weiter weg zu sein als das größere.
    • Höhenunterschied: Objekte, die weiter oben im Bild platziert sind, scheinen weiter entfernt zu liegen als solche, die weiter unten platziert sind.
    • Staffelung: Objekte, die hintereinander in einer bestimmten Richtung und in regelmäßigen Abständen angeordnet sind, erzeugen den Eindruck einer Raumtiefe.

    Um die Wirkung einer räumlichen Tiefe zu unterstützen, wird in Landschaftsgemälden oft die sogenannte Fluchtpunktperspektive genutzt. Dabei verlaufen alle Fluchtlinien auf einen (oder mehrere) Fluchtpunkte zu, welcher auf der Horizontlinie liegt. Die Objektkanten kommen sich dabei in Richtung Fluchtpunkt immer näher und erzeugen so eine Tiefenillusion.

    Die Themen Perspektive und formale Mittel zur Erschaffung von Raumtiefe werden hier nur zusammengefasst. In dem entsprechenden Artikel kannst Du auch eine ausführliche Erklärung zur Perspektive lesen, in der alle Punkte ausführlich erklärt werden.

    Landschaftsmalerei: Atmosphärische Perspektiven

    Mit unterschiedlichen Mal- und Farbtechniken lässt sich eine Tiefe im Bild erzeugen. Zum Einsatz kommen dabei vor allem die Luft- und die Farbperspektive, die für gewöhnlich in Landschaftsgemälden Anwendung finden.

    Bei der Luftperspektive werden Objekte, die weiter hinten liegen, undeutlicher dargestellt. Hinzu kommt eine zunehmende Verblassung in der Ferne. Weiter vorne liegende Objekte weisen hingegen klarere Umrisse auf und werden genauer abgebildet.

    Die Farbperspektive erzeugt eine Tiefenwirkung, indem Objekte mit kalten Farben weiter weg erscheinen und Objekte mit warmen Farben näher erscheinen. Diese Technik wird auch "Verblauung" genannt, da für weiter weg liegende Bildelemente häufig die Farbe Blau benutzt wird.

    Kannst Du erkennen, wie im folgenden Gemälde die Farbperspektive genutzt wird, um eine räumliche Tiefe zu erzeugen? Die im Vordergrund dargestellten Häuser wirken näher als die das dahinterliegende blaue Gewässer.

    Landschaftsmalerei Merkmale Farbperspektive StudySmarter

    Abbildung 2: Gemälde mit Anwendung der FarbperspektivePaul Cézanne: "Die Bucht von Marseille, von L'estaque aus gesehen“ (ca. 1885)Öl auf Leinwand, 80 x 99,6 cm Art Institute of Chicago

    Die Entwicklung der Landschaftsmalerei

    Die Landschaftsmalerei entwickelte sich relativ spät und wurde erst um 1600 zu einer eigenständigen Gattung. In der Antike und im Mittelalter wurden zwar auch Landschaften gemalt, diese stellten jedoch lediglich Schauplätze und Hintergründe für (biblische) Szenen dar. Die gemalte Landschaft hatte die Funktion, die dargestellten Szenen zu lokalisieren oder symbolisch zu wirken.

    Ein beliebtes Motiv im Mittelalter war die Darstellung des Jenseits bzw. des Paradieses. Die Landschaft hatte dabei meist nur einen symbolischen Zweck oder diente der Lokalisierung der Szene.

    Gemälde Landschaftsmalerei: Künstler

    Nach dem 14. Jahrhundert entstanden vereinzelt erste Gemälde, die nur Landschaften beinhalteten. Nach heutigem Stand gehört das Gemälde "Donaulandschaft bei Regensburg mit dem Scheuchenberg" (um 1528) von dem Künstler Albrecht Altdorfer zu einem der ersten Gemälde, in welchem die Landschaft das zentrale Thema darstellte.

    Landschaftsmalerei erste reine Landschaftsmalerei StudySmarter

    Abbildung 3: Das erste reine Landschaftsgemälde

    Albrecht Altdorfer: "Donaulandschaft bei Regensburg mit dem Scheuchenberg“ (um 1528)

    Öl auf Holz, 30 x 22 cm

    Alte Pinakothek, München

    Durch die Entdeckung der Zentralperspektive in der Renaissance eröffneten sich neue Möglichkeiten, um die Wirkung einer Bildtiefe in einem Landschaftsgemälde zu erzeugen.

    Dennoch löst sich die Landschaft als Motiv erst zum Anfang des 17. Jahrhunderts weitestgehend von ihrer Hintergrundfunktion und konnte sich als eigenes Bildthema etablieren. Durch die Stileinflüsse des Barocks wurden die klaren Bildkompositionen aufgebrochen und dramatische Lichtinszenierungen zunehmend beliebter.

    Landschaftsmalerei: Idyllisch-arkadische und heroische Landschaften

    Im 17. Jahrhundert kann zwischen zwei maßgeblichen Stilrichtungen innerhalb der Landschaftsmalerei unterschieden werden: der idyllisch-arkadischen und der heroischen Landschaftsmalerei.

    Beide Richtungen haben gemeinsam, dass es sich um idealisierte und konstruierte Landschaften handelte. Zudem stellten beide oft mythologische oder biblische Motive dar und orientierten sich hinsichtlich der Architekturelemente – sofern vorhanden – am Vorbild der Antike.

    Arkadien ist ein Mythos aus der griechischen Geschichte und Poesie. Demnach ist Arkadien ein idyllischer Ort, an dem ein Leben in völliger Harmonie möglich ist. Dem Mythos zu Folge leben an diesem Ort zufriedene Hirten im Einklang mit der Natur.

    Gemälde Landschaftsmalerei: Beispiele

    Idyllisch-arkadische Landschaften charakterisieren sich durch eine liebliche und milde Umgebung und eine freundliche Stimmung. Der wolkenlose Himmel ist oft durch eine untergehende oder aufgehende Sonne in warme Farben getaucht. Staffagefiguren sind biblische oder ländliche Menschen wie Hirten. Hauptvertreter der arkadisch-idyllischen Landschaftsmalerei war der Landschaftsmaler Claude Lorrain.

    Landschaftsmalerei Idyllisch-arkadische Landschaft StudySmarter

    Abbildung 4: Idyllisch-arkadische Landschaft

    Claude Lorrain: "Landschaft mit Apollo und Merkur" (ca. 1645)

    Öl auf Leinwand, 55 x 45 cm

    Palazzo Doria-Pamphilj, Rom

    Gemälde mit heroischen Landschaften zeigen hingegen oftmals Motive mit wilden und naturbelassenen Gegenden. Schroffe Gebirgsformationen, durchwachsene Landstreifen und wilde Gewässer können Indizien für heroische Landschaften sein. Der Himmel ist meist wolkenbehangen oder zeigt sich stürmisch. Staffagefiguren kommen auch hier vor. So werden oft bekannte Helden und Götter aus der griechischen Mythologie oder biblische Personen dargestellt. Nicolas Poussin oder auch Jan van Goyen waren Künstler der heroischen Landschaftsmalerei im 17. Jahrhundert. In der Romantik erfuhr der Stil eine erneute Blütezeit.

    Landschaftsmalerei Heroische Landschaft StudySmarter

    Abbildung 5: Heroische Landschaft

    Jan van Goyen: "Landschaft mit zwei Eichbäumen“ (1641)

    Öl auf Leinwand, 88,5 x 110,5 cm

    Rijksmuseum, Amsterdam

    Die Landschaftsmalerei im 19. und 20. Jahrhundert

    Die verschiedenen Kunstepochen bzw. Stilrichtungen des 19. und 20. Jahrhunderts veranschaulichen den Wandel in Bezug auf den Menschen und die Umwelt.

    Klassizismus & Romantik Landschaftsmalerei

    Künstler des Klassizismus orientierten sich an den Wegbereitern Lorrain und Poussin und blieben damit zum großen Teil bei einer idealisierten Darstellung der Landschaft und der antiken Umgebungsmalerei.

    In der Romantik erlangte die Landschaftsmalerei große Beliebtheit. Die Natur rückte ins Licht der Aufmerksamkeit und so sahen die Kunstschaffenden in ihr eine Quelle der Übersinnlichkeit und der Emotionalität. Sie wurde Ausdruck einer gefühlvollen Verbundenheit und einer gedankenschweren Leidenschaft. Beispielsweise malte Caspar David Friedrich Landschaften mit einer großen Gefühlstiefe und einer tiefen Melancholie.

    Landschaftsmalerei Romantik StudySmarter

    Abbildung 6: Landschaftsmalerei der Romantik Caspar David Friedrich: "Das große Gehege“ (ca. 1832) Öl auf Leinwand, 73,5 x 102,5 cm Staatliche Kunstsammlung Dresden

    Realismus, Impressionismus & Expressionismus Landschaftsmalerei

    Im Realismus wuchs das Interesse, Landschaften ohne eine Idealisierung der Realität darzustellen. Adolf Menzel beispielsweise malte infolge der Industrialisierung als einer der ersten Künstler eine Industrielandschaft und lenkte damit die Aufmerksamkeit auf Stadt- und Kulturlandschaften.

    Die Freiluftmalerei in der Zeit des Impressionismus ermöglichte neue Wege, Landschaften vor Ort zu malen. Die Wahrnehmung der Umgebung wurde zum zentralen Thema und der Einfluss von Licht und Atmosphäre auf die Natur rückte in den Vordergrund. Einer der bekanntesten impressionistischen Landschaftsmaler war der Künstler Claude Monet. Seine Landschaften sind geprägt von flüchtigen Pinselstrichen, Farbe und zerfließenden Konturen.

    Landschaftsmalerei Impressionismus StudySmarter

    Abbildung 7: Landschaftsmalerei des Impressionismus Claude Monet: "Impression Sonnenaufgang“ (1872) Öl auf Leinwand, 48 x 63 cm Musée Marmottan Monet, Paris

    Gegen Ende des Jahrhunderts zeigten Künstler wie Vincent van Gogh oder Paul Cézanne erste expressivere Schritte in Richtung Moderne. Die Landschaftsmalerei wurde farbenprächtiger und abstrahierter.

    Mit der Erfindung der Fotografie verlagerte sich die Darstellung der Landschaft auch auf diesen Bereich und verlor, wie viele andere Gattungen auch, in der Malerei an Bedeutung.

    Seit Beginn des 20. Jahrhunderts fächerten sich die Stile der Landschaftsmalerei in viele Richtungen auf. Wesentliche Stilrichtungen, in denen die Landschaftsmalerei vertreten war, sind der Expressionismus, der Fauvismus, später auch der abstrakte Expressionismus und die Kunstrichtung "Pop-Art".

    Landschaftsmalerei Expressionismus StudySmarter

    Abbildung 8: expressionistische LandschaftWassiliy Kandinsky: "Murnau mit Kirche I" (1910)Öl auf Pappe, 64,7 x 50,2 cmLenbachhaus München

    Die Landschaftsmalerei heute

    Heute zeigt sich die Landschaftsmalerei sehr facettenreich. Durch den Postmodernen Pluralismus gestaltet es sich zunehmend schwieriger, klare Gestaltungsmerkmale der Landschaftsmalerei zu definieren.

    Die Darstellung der Landschaft hat sich inzwischen zu einem großen Teil auf die Fotografie verlagert und hat sich dort zu einem eigenen Genre entwickelt. Dennoch gibt es auch heute noch zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, die Landschaften malen. Dazu gehören zum Beispiel David Hockney, Cecily Brown oder Gerhard Richter.

    Die Postmoderne meint die Zeit nach der "Moderne". Der "Postmoderne Pluralismus" bezeichnet die Vielfalt der Kunstrichtungen, die in der Zeit nach der Moderne mehr und mehr entstanden sind. Auf StudySmarter findest Du mehr dazu: "Pluralismus Kunst"!

    Landschaftsmalerei – Das Wichtigste

    • Landschaftsmalerei Definition:
      • Die Landschaftsmalerei zählt zu den Gattungen der Malerei und befasst sich mit der Darstellung von Landschaften.
    • Landschaftsmalerei Merkmale und Gestaltungsmittel:
      • Wesentliche Gestaltungselemente der Landschaftsmalerei sind die Horizontlinie, die Erzeugung von Raumtiefe und die Perspektive.
    • Entwicklung der Landschaftsmalerei:
      • Die Landschaftsmalerei entstand erst relativ spät, um 1600.
      • In den Anfängen der Malerei dienten Landschaften in Gemälden meist nur einem symbolischen Zweck oder der Lokalisierung einer dargestellten Szene.
      • Es dauerte, bis die Landschaft zum zentralen Thema in Gemälden wurde.
      • Die verschiedenen Kunstepochen bzw. Stilrichtungen des 19. und 20. Jahrhunderts, wie die Romantik und der Expressionismus, veranschaulichen den Wandel in Bezug auf den Menschen und die Umwelt.
      • Insgesamt hat sich die Landschaftsmalerei im Laufe der Zeit immer stärker von einer sehr realitätsnahen zu einer individuellen und von den Eindrücken der Künstlerinnen und Künstler geprägten Darstellung einer Landschaft entwickelt.
    • Landschaftsmalerei heute:
      • Auch wenn in der heutigen Zeit Landschaften häufig in Fotografien festgehalten werden, widmen sich noch immer zahlreiche Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney der Landschaftsmalerei.

    Nachweise

    1. Abbildung 1: Unterteilung der Bildbereich; Caspar David Friedrich: "Die Lebensstufen“ (ca. 1834) (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5c/Caspar_David_Friedrich_013.jpg/1280px-Caspar_David_Friedrich_013.jpg) (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
    2. Abbildung 2: Gemälde mit Anwendung der Farbperspektive; Paul Cézanne: "Die Bucht von Marseille, von L'estaque aus gesehen“ (ca. 1885) (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6e/Baie_de_Marseille%2C_vue_de_l%27Estaque%2C_par_Paul_C%C3%A9zanne.jpg) (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
    3. Abbildung 3: Das erste reine Landschaftsgemälde; Albrecht Altdorfer: "Donaulandschaft bei Regensburg mit dem Scheuchenberg“ (um 1528) (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/44/Landscape_of_Danube_near_Regensburg%2C_Albrecht_Altdorfer%2C_W.A.F._30%2C_Alte_Pinakothek_Munich.jpg) (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
    4. Abbildung 4: Idyllisch-arkadische Landschaft; Claude Lorrain: "Landschaft mit Apollo und Merkur" (ca. 1645) (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b4/Claude_Lorrain_014.jpg) (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
    5. Abbildung 5: Heroische Landschaft; Jan van Goyen: "Landschaft mit zwei Eichbäumen“ (1641) (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1d/Jan_van_Goyen_006.jpg/2560px-Jan_van_Goyen_006.jpg) (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
    6. Abbildung 6: Landschaftsmalerei der Romantik; Caspar David Friedrich: "Das große Gehege“ (ca. 1832) (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5c/Caspar_David_Friedrich_007.jpg) (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
    7. Abbildung 7: Landschaftsmalerei des Impressionismus; Claude Monet: "Impression Sonnenaufgang“ (1872) (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4f/Impression-soleil-levant.jpg) (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
    8. Abbildung 8: expressionistische Landschaft; Wassiliy Kandinsky: "Murnau mit Kirche I" (1910) (https://www.wikiart.org/en/wassily-kandinsky/murnau-with-a-church-1910) (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Landschaftsmalerei

    Was versteht man unter Landschaftsmalerei?

    Unter Landschaftsmalerei versteht man die Abbildung von Landschaften in der Malerei. Diese können sowohl Naturlandschaften (z. B. Berge, Seen, Felder) als auch Kulturlandschaften (vom Menschen geprägte Landschaften) sein.

    Was macht eine Landschaftsmalerei aus?

    Eine Landschaftsmalerei kennzeichnet sich durch die Abbildung einer Landschaft (Seen, Berge, Dörfer, Städte). Dabei ist der Blick in die Landschaft meist weit und es kann eine Horizontlinie erkannt oder zumindest erahnt werden. Figuren in einer Landschaftsmalerei sind oft nebensächlich und dienen lediglich als Beiwerk.

    Welche Merkmale hat die Landschaftsmalerei?

    Die Landschaftsmalerei hat folgende Merkmale: Bei der Landschaftsmalerei wird eine Landschaft dargestellt. Wesentliche Gestaltungselemente sind die Horizontlinie, die Erzeugung von Raumtiefe und die Perspektive.

    Wie entwickelte sich die Landschaftsmalerei?

    Die Landschaftsmalerei entwickelte sich erst relativ spät. In der Antike und im Mittelalter diente eine Landschaft in Gemälden lediglich zur Lokalisierung von Orten und als Hintergrund. Es dauerte, bis die Landschaft zum zentralen Thema in Gemälden wurde. Im Barock erfuhr die Landschaftsmalerei ihre erste Blütezeit und entwickelte sich zu einer eigenen Gattung. Und auch in den darauffolgenden Epochen wie zum Beispiel der Romantik und dem Impressionismus war die Landschaftsmalerei ein beliebtes Thema.

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