Cicero lässt in einem seiner Werke den griechischen Philosophen Aristoteles diese Worte sprechen. Sie bedeuten so viel wie: "Wie das Pferd zum Rennen, der Ochse zum Pflügen, der Hund zum Aufspüren, so ist der Mensch zum Handeln und Arbeiten geboren". Aber in welchen Berufen waren die Menschen der Antike denn eigentlich tätig? Und arbeiteten auch die Reichen oder nur die Sklaven? Durften denn Frauen im antiken Rom überhaupt arbeiten?
Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. bis 43 v. Chr.) war ein römischer Staatsmann, Anwalt, Philosoph und Redner. Er ist als einer der berühmtesten und einflussreichsten Schriftsteller der Antike bis heute bekannt.
Aristoteles (384 v. Chr. bis 322 v. Chr.) war ein griechischer Philosoph und Naturforscher. Er ist als Universalgelehrter in die Geschichte eingegangen.
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Wie Du schon im Eingangszitat gelesen hast: Der Mensch ist laut Cicero und Aristoteles zum Handeln und Arbeiten geboren. Bezogen auf das Leben in der Antike ist an der Aussage viel Wahres dran. Denn wenn Du Dir die Antike vorstellst, musst Du Dir deutlich machen, dass auch damals jeder Mensch eine Geldquelle haben musste und neben Lebensmitteln unter anderem auch Kleidung, Werkzeuge und eine Versorgung durch Ärzte benötigte. Die Vielfalt der Berufe und Arbeitsfelder war also sehr groß.
Durch Inschriften, die alleine in der Stadt Rom nachgewiesen wurden, sind mehr als 200 verschiedene Berufe belegt. Davon ungefähr 160 für Lohnarbeiter, Ladenbesitzer und Handwerker.
Das römische Reich bestand nicht nur aus den Städten wie Rom, sondern setzte sich natürlich aus den Städten und dem umliegenden Land zusammen. In den Städten lebte die Oberschicht der römischen Bevölkerung, aber neben dieser Elite natürlich auch eine viel größere Mittel- und Unterschicht: die verschiedensten Händler und die Handwerker, die versklavten Personen, die Unfreien und Fremden.
Arbeit in der Antike – Stadt
In den Städten, gerade in Rom, blühte der Handel und die Wirtschaft. Die Römer*innen konnte sich Stoffe, Werkzeuge, Gefäße und Nahrungsmittel kaufen, wenn sie natürlich genügend Geld besaßen.
Die Städte wurden durch größere landwirtschaftliche Betriebe von außerhalb versorgt. Getreide, Gemüse, Obst, Fisch und Fleisch wurde vor den Stadtgrenzen angebaut, gezüchtet oder gefangen und anschließend durch Händler in die Stadt gebracht. Dort wurden sie gelagert oder weiterverarbeitet. Das rief dann Bäcker*innen, Fleischer*innenund auch Gerber*innen auf den Plan. In der Stadt gab es für verschiedene Bereiche also Spezialisten.
Arbeit in der Antike – Land
Diese Spezialisten gab es auf dem Land in den kleineren Bauernhöfen nicht, dort mussten die Menschen all diese Tätigkeiten (backen, kochen, Leder gerben, nähen, Korn dreschen...) selbst können.
Außerdem mussten sich die Landwirt*innen meistens selbst versorgen. Das taten sie einerseits durch harte Arbeit, andererseits durch die Bildung von Arbeitsgemeinschaften. So entstand auch auf dem Land eine Art Handelsnetz: Die Bauern-Familien unterstützen sich gegenseitig, halfen sich bei den Aufgaben des täglichen Bedarfs und tauschten Lebensmittel aus.
Zu dem Militärwesen der antiken Römer erfährst Du mehr unter der Erklärung "Das römische Militär".
Die Arbeit der Frauen im antiken Rom
Wenn Frauen Mitglied der Oberschicht und verheiratet waren, unterstanden sie ihrem Ehemann, dempater familias (Vater der Familie), führten meist denHaushalt und kümmerten sich um die Erziehung der Kinder.
Eine Frau war nach der Heirat eine sogenanntematrona (uneingeschränkt Hausherrin) odermater familias (Mutter der Familie). Sie organisierte dann die privaten Dinge des Hauses, leitete die Dienstschaften an und bewachte, dass alles zu ihrer Zufriedenheit erledigt wurde.
Frauen waren im antiken Rom zwar nicht wahlberechtigt, aber in der römischen Kaiserzeit war es nicht ungewöhnlich, dass auch eine Frau wirtschaftlich selbstständig war. Es gibt Belege für Inhaberinnen von verschiedenen Werkstätten und Produktionsstätten.
Vara Quirin(i) ist durch die Stempel auf Ziegeln als die Inhaberin einer römischen Ziegelei bekannt; sie führte wohl den Betrieb ihres verstorbenen Mannes weiter.
Iulia Fortunata ist als die Inhaberin einer officina plumbaria (Bleirohrfabrik) bekannt.
Aber Frauen gingen auch anderen Berufen nach. In der folgenden Tabelle kannst Du die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der antiken Frau nachlesen:
Von den verschiedenen Berufen wissen die Historikerinnen und Historiker sowie Archäologinnen und Archäologen durch Inschriften auf Gräbern und Urnen. Diese nennen neben dem Namen häufig auch die Abstammung, die gesellschaftliche Stellung und den Berufszweig.
Viele Informationen stammen auch aus Pompeji, da die Stadt im Jahr 79 n. Chr. beinahe vollständig durch den Vulkanausbruch verschüttet wurde, werden dort noch heute immer wieder wichtige Schriftquellen (z. B. an Hauswänden) gefunden. Diese bringen uns das Leben der römischen Gesellschaft näher.
So wurden meistens auch die Berufe der Frauen nachgewiesen. Es gibt einige Grabsteine, auf denen die Verstorbene als eine Ärztin ausgewiesen ist. Und einige Urnen, auf denen die Tätigkeiten von den Frauen beschrieben werden (als Goldschmiedin und Goldstickerin). Und auch andere Inschriften in den Städten Rom und Pompeji und der Hafenstadt Roms Ostia, veranschaulichen das Leben und Wirken der weiblichen Römer.
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