Die natürliche Exponentialfunktion, auch e-Funktion genannt, ist wichtiger Bestandteil der Analysis. Da es sich um eine spezielle Exponentialfunktion handelt, die besondere Eigenschaften besitzt, hat sie eine besondere Bedeutung. Deshalb lohnt es sich, diese Funktion ausführlich anzuschauen, um bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können.
Betrachte zunächst einmal die folgende Tabelle, um dir die Funktionsgleichung und die Ableitung der reinen und erweiterten e-Funktion verinnerlichen. Die Ableitung wird später für die Extrem- und Wendepunkte benötigt.
Funktion
Ableitung
Allgemeine Funktion
Erweiterte Funktion
Zur Erinnerung:
Die Parameter und sind reelle Zahlen, sie dürfen aber beide nicht sein.
Der Parameter ist die Streckung in . Ein negativer Parameter führt zu einer Spiegelung an der .
Der Parameter ist die Streckung in . Ein negativer Parameter führt zu einer Spiegelung an der .
Komplette Kurvendiskussion e-Funktion
Dieser Artikel führt an der Funktion eine komplette Kurvendiskussiondurch.
Hierzu kannst du dir zuerst einmal das Schaubild der Funktion anschauen.
Abbildung 1: Schaubild der Funktion f(x)
Kurvendiskussion e-Funktion – Wertebereich
Um den Wertebereichbei der e-Funktion zu bestimmen, musst du den Parameter berücksichtigen. Dieser verursacht eine Spiegelung an der , wenn er negativ ist.
Zur Erinnerung:
Falls :
Falls :
Dabei bezeichnet die Menge aller reellen Zahlen, während die Menge aller positiven und die Menge aller negativen reellen Zahlen beinhaltet.
Gib nun den Wertebereich der Funktion an.
Zuerst musst du den Parameter identifizieren.
Da dieser positiv ist, lautet der Wertebereich wie folgt.
Kurvendiskussion e-Funktion – Nullstellen
Bei der e-Funktion wirkt sich weder der Parameter noch der Parameter auf die Nullstellen aus.
Da der Wertebereich entweder oder beträgt, ist die Null nicht im Wertebereich enthalten. Das bedeutet, dass die e-Funktion keine Nullstellen besitzt.
Dementsprechend kannst du das Thema Nullstellen bei der Funktion schnell abhaken.
Die Funktion besitzt keine Nullstellen.
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Bei der e-Funktion wirkt sich lediglich der Parameter auf den y-Achsenabschnitt aus.
Zur Erinnerung:
Die allgemeine e-Funktion besitzt einen y-Achsenabschnitt von , da .
Da der Parameter die Streckung in um den Faktor ist, muss dieser nur mit dem y-Achsenabschnitt der reinen e-Funktion multipliziert werden. Du erhältst dann folgenden y-Achsenabschnitt für die erweiterte e-Funktion.
Als kleine Übersicht dient dir folgende Tabelle.
y-Achsenabschnitt
Reine Funktion
Erweiterte Funktion
Bestimme nun den y-Achsenabschnitt der Funktion .
Das dazugehörige Schaubild mit dem y-Achsenabschnitt sieht wie folgt aus.
Abbildung 2: y-Achsenabschnitt der Funktion f(x)
Damit hat die Funktion folgenden y-Achsenabschnitt.
Das Verhalten im Unendlichen – Grenzwert der e-Funktion
Das Grenzwertverhalten der e-Funktion wird sowohl von dem Parameter und Parameter beeinflusst, da dadurch jeweils eine Spiegelung an einer Achse entsteht.
Zur Erinnerung:
Es gilt für gegen :
Es gilt für gegen :
Nun musst du jeweils die Spiegelung an der und an der berücksichtigen.
Durch Spiegelung an der vertauschen sich die Grenzwerte für und .
Durch Spiegelung an der ändert sich das Vorzeichen für den Grenzwert .
Du kannst dir das Ganze an der folgenden Tabelle inklusive Abbildungen verdeutlichen.
Um nun zu überprüfen, ob die e-Funktion symmetrisch ist, müssen die Bedingungen für Punkt- und Achsensymmetrie geprüft werden.
Überprüfe zuerst, ob die Bedingung für Punktsymmetrie zum Ursprung erfüllt ist.
Überprüfe als Nächstes, ob die Bedingung für Achsensymmetrie zur erfüllt ist.
Beachte, dass das Negieren der Parameter Auswirkungen auf den Graphen hat. Daher sind beide Bedingungen nicht erfüllt. Die e-Funktion weist also keine Symmetrie auf. Dementsprechend kannst du die Symmetrie bei der Funktion schnell behandeln.
Überprüfung der Punktsymmetrie zum Ursprung:
Überprüfung der Achsensymmetrie zur :
Die Funktion besitzt also keine Symmetrie.
Extremstellen und Wendepunkte der e-Funktion
Bei der e-Funktion wirkt sich weder der Parameter noch der Parameter auf die Extremstellenoder Wendepunkte aus.
Zur Erinnerung:
Extremstellen: Du musst die Ableitung gleich setzen.
Wendepunkte: Du musst die zweite Ableitung gleich setzen.
Extremstellen der e-Funktion
Du kennst bereits die Ableitung der erweiterten e-Funktion.
Möchtest du diese Ableitung nun setzen, erhältst du folgende Gleichung.
Die zweite Ableitung erhältst du, wenn du die erste noch einmal ableitest. Dabei kannst du den Ausdruck wieder wie den Parameter behandeln. Du erhältst dann folgende zweite Ableitung.
Wenn du die zweite Ableitung gleich setzt, erhältst du folgende Gleichung.
Schlussfolgerung zu den Extremstellen und Wendepunkte
Um Extremstellen oder Wendepunkte zu berechnen, müsstest du zuerst die Nullstellen der ersten und der zweiten Ableitung bilden.
Damit die Ausdrücke werden können, muss einer der Faktoren sein. Die Parameter und sind so definiert, dass sie nicht sein dürfen. Dementsprechend müsste dem Wert entsprechen.
Da du bereits weißt, dass die reine und die erweiterte e-Funktion keine Nullstellen besitzt, kann auch nicht sein.
Damit hat die e-Funktion keine Extremstellen, also weder einen Hochpunkt noch einen Tiefpunkt, und keine Wendepunkte.
Dementsprechend kannst du die Themen Extremstellen und Wendepunkte bei der Funktion schnell abhaken.
Die Funktion besitzt keine Extremstellen und keine Wendepunkte.
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Die Monotonieund die Krümmung der e-Funktion werden sowohl vom Parameter als auch vom Parameter beeinflusst, da durch diese jeweils eine Spiegelung an einer Achse entstehen kann.
Da die e-Funktion keine Extremstellen und Wendepunkte hat, besitzt sie durchgehend dieselbe Monotonie und Krümmung.
Zur Erinnerung:
Monotonie der reinen e-Funktion: Die Funktion ist streng monoton wachsend.
Krümmungsverhalten der reinen e-Funktion: Die Funktion ist linksgekrümmt.
Da die e-Funktion durchgehend dieselbe Monotonie und Krümmung besitzt, lässt sich die Monotonie und Krümmung am besten mit einem Ausschnitt des jeweiligen Schaubildes bestimmen. Schau dir dazu die nachfolgende Tabelle an.
Abbildung 7: Monotonie und Krümmung für c>0 und b>0
Die Funktion ist streng monoton wachsend.
Die Funktion ist linksgekrümmt.
Abbildung 8: Monotonie und Krümmung für c<0 und b>0
Die Funktion ist streng monoton fallend.
Die Funktion ist linksgekrümmt.
Abbildung 9: Monotonie und Krümmung für c>0 und b<0
Die Funktion ist streng monoton fallend.
Die Funktion ist rechtsgekrümmt.
Abbildung 10: Monotonie und Krümmung für c<0 und b<0
Die Funktion ist streng monoton wachsend.
Die Funktion ist rechtsgekrümmt.
Gib nun die Monotonie und das Krümmungsverhalten der Funktion an.
Zuerst musst du wieder die Parameter und identifizieren.
Dementsprechend ist die Funktion streng monoton fallend und linksgekrümmt.
Kurvendiskussion der e-Funktion – Beispiel
Um dir noch einen gesamten Überblick über deine fertige Kurvendiskussion zu geben, kannst du dir noch die komplette Kurvendiskussion der Funktion anschauen.
Schaubild:
Abbildung 11: Schaubild der Funktion f(x)
Wertebereich:
Nullstellen:
Es gibt keine Nullstellen.
y-Achsenabschnitt:
Verhalten im Unendlichen – Grenzwert:
Symmetrie:
Es gibt keine Symmetrie
Extremstellen:
Es gibt keine Extremstellen
Wendepunkte:
Es gibt keine Wendepunkte
Monotonie:
Streng monoton fallend
Krümmungsverhalten:
Linksgekrümmt
Kurvendiskussion e-Funktion - Das Wichtigste
Der Wertebereich der e-Funktion ist:
Für :
Für :
Das Verhalten im Unendlichen, die Monotonie und das Krümmungsverhalten der e-Funktion sieht folgendermaßen aus:
Verhalten im Unendlichen:
streng monoton wachsend
linksgekrümmt
Verhalten im Unendlichen:
streng monoton fallend
linksgekrümmt
Verhalten im Unendlichen:
streng monoton fallend
rechtsgekrümmt
Verhalten im Unendlichen:
streng monoton wachsend
rechtsgekrümmt
Die e-Funktion besitzt keine Nullstellen, keine Symmetrie, keine Extremstellen und keine Wendepunkte.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Kurvendiskussion e-Funktion
Hat eine E-Funktion Extrempunkte?
Eine Funktion wie f(x)=ex oder g(x)=b*ecx besitzt keine Extrempunkte. Wenn die e-Funktion mit einer anderen Funktion verkettet wird, können Extrempunkte entstehen.
Kann eine E-Funktion einen Wendepunkt haben?
Eine Funktion wie f(x)=ex oder g(x)=b*ecx besitzt keine Wendepunkte. Wenn die e-Funktion mit einer anderen Funktion verkettet wird, können Wendepunkte entstehen.
Warum hat die E-Funktion keine Nullstellen?
Weil sie entweder oberhalb oder unterhalb der x-Achse verläuft.
Was gehört alles zu einer Kurvendiskussion?
Der Wertebereich, die Nullstellen, das Verhalten im Unendlichen - Grenzwert die Extremstellen, die Symmetrie, die Monotonie, die Wendepunkte und das Krümmungsveralten gehören zu einer Kurvendiskussion.
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