Ebene im Raum
Was genau ist eine Ebene?
Eine Ebene im Raum ist ein flaches Objekt, welches in einem dreidimensionalen Koordinatensystem dargestellt wird. Meistens wird sie in einer Parameterform abgebildet. Die Ebene kann aber auch in einer Normalenform und Koordinatenform wiedergegeben werden.
Eine mögliche Parameterform kannst Du hier sehen:
Ein Beispiel für eine Ebene in Parameterform ist .
Diese Abbildung zeigt die Ebene aus zwei verschiedenen Perspektiven:
Abbildung 1: Ebene E:x im Raum aus zwei Perspektiven.
Ebenengleichung
Die drei verschiedenen Formen einer Ebenengleichung werden nachfolgend erklärt:
Ebenengleichung – Parameterform
Die Ebene in Parameterform wird durch einen Punkt O und zwei Vektoren und bestimmt, die kein Vielfaches voneinander sind.
Der nächste Abschnitt zeigt Dir, wie eine Ebene in Parameterform dargestellt wird.
Hier siehst Du eine Parameterform:
Der erste Vektor ist der oben genannte Punkt , auf dem die Ebene sich stützt. Auch Stützvektor oder Ortsvektor genannt.
sind die beiden Vektoren, die linear unabhängig sind (kein
Vielfaches voneinander). Sie werden auch Spannvektoren genannt, weil sie die Ebene
aufspannen.
Ebenengleichung – Normalenform
Die Normalenform besteht aus dem Normalenvektor , einem Vektor, der den Aufbau eines Vektors darstellt und dem Ortsvektor/Stützvektor .
Im Folgenden siehst Du die Rohform der Normalenform.
- = Ortsvektor/Stützvektor, auf dem die Ebene sich stützt. Der Vektor entsteht aus dem Punkt O, da der Vektor aus dem Ursprung zum Punkt O verläuft.
Der Normalenvektor wird aus dem Kreuzprodukt der beiden Spannvektoren einer Ebenengleichung in Parameterform aufgestellt.
Zur Wiederholung siehst Du hier noch einmal die Formel zum Kreuzprodukt.
Aufgabe 1
Berechne das Kreuzprodukt der Vektoren und .
Lösung
Durch das Einsetzen der Vektoren und in die Formel des Kreuzprodukts erhältst Du den Vektor .
Doch zurück zur Ebenengleichung:
Ebenengleichung – Koordinatenform
Die Koordinatenform einer Ebenengleichung ist ohne Vektoren.
Die Koordinatenform ist die ausmultiplizierte Form der Normalenform.
Hier siehst Du ein Beispiel der Koordinatenform:
Die Zahlen vor dem Gleichheitszeichen sind die Multiplikation von dem Normalenvektor und dem x-Vektor, während die Zahl hinter dem Gleichheitszeichen durch entsteht.
Ebenengleichung umformen
Eine Ebene kann in den drei verschiedenen Formen, wie oben genannt, niedergeschrieben und dann umgeformt werden.
Parameterform in Normalenform umformen
In diesem Abschnitt geht es um das Umwandeln einer Ebenengleichung aus der Parameterform in eine Normalenform. Die Umformung der Ebene läuft nach folgendem Schema ab:
Um eine Parameterform in eine Normalenform umzuwandeln, musst Du die beiden Spannvektoren und ins Kreuzprodukt nehmen, um die Grundlage – den Normalvektor – zu schaffen. Dieser wird dann im Skalarprodukt mit dem Vektor multipliziert, welcher vom Stützvektor der Parameterform subtrahiert wird.
Ein Skalarprodukt sieht folgendermaßen aus:
Demnach werden zwei Vektoren und miteinander multipliziert und dann miteinander addiert, sodass eine Zahl (Skalar) rauskommt.
Aufgabe 2
Berechne das Skalarprodukt der Vektoren .
Lösung
Zuerst multiplizierst Du die einzelnen Zahlen des Vektors miteinander und addierst diese anschließend.
Das Skalarprodukt von Vektor ist 7,5.
Nun siehst Du in der Praxis, wie eine Ebene in Parameterform in eine Ebene in Normalenform umgewandelt wird.
Aufgabe 3
Forme die Ebene in Parameterform in eine Normalenform um.
Lösung
Zuerst berechnest Du den Normalenvektor , indem Du die beiden Spannvektoren und in einem Kreuzprodukt verrechnest.
Durch das Einsetzen der Vektoren und in die Formel des Kreuzprodukts erhältst Du den Normalenvektor .
Nun kannst Du die Vektoren in die Normalenform einsetzen.
Der erste Vektor ist der Normalenvektor und die beiden anderen Vektoren sind der Vektor und der Stützvektor . Diese wurden in die Rohfassung der Normalenform eingesetzt und das wurde gleich 0 gesetzt.
Hier siehst Du eine Abbildung zur Veranschaulichung:
Abbildung 2: Ebene E im Koordinatensystem.
Normalenform in Koordinatenform umformen
Die Ebenengleichung in Normalenform in eine Ebene in Koordinatenform umzuformen, funktioniert folgendermaßen. Zuerst wird die Normalenform ausmultipliziert, weil die Normalenform in einem Skalarprodukt steht. Anschließend werden die Skalare abgezogen. Sie stehen nun auf der rechten Seite des Gleichheitszeichens.
Der Vorgang sieht ausgeschrieben folgendermaßen aus:
Dabei sind a, b und c die Werte, die zusammengefasst den Normalenvektor ergeben.
Aufgabe 4
Forme die Ebene in Normalenform in eine Koordinatenform um.
Lösung
Zuerst multiplizierst Du die Normalenform aus.
Das Ausmultiplizieren der Ebene E in Normalenform als ein Skalarprodukt ergibt den Term . Bei diesem Term muss der Skalar (reelle Zahl) subtrahiert werden, um die vollständige Koordinatenform zu erhalten. Das sieht folgendermaßen aus:
Durch diesem Vorgang erhältst Du die Ebene in Koordinatenform.
In dieser Koordinatenform kannst Du den Normalenvektor wiedererkennen. Denn durch das Ausmultiplizieren stehen die Zahlen aus dem Normalenvektor in der richtigen Reihenfolge, wie bei dem Vektor .
Koordinatenform in Parameterform umformen
Eine Ebenengleichung von der Koordinatenform zurück in die Parameterform umzuwandeln, funktioniert etwas anders. Es wird eine Koordinatenform vorgegeben und versucht, mögliche Punkte P auf der Ebene zu finden. Diese Punkte P werden als Vektoren , und eingesetzt.
Das machst Du, indem Du Dir die Zahlen vor dem x anschaust und die Zahl hinter dem Gleichheitszeichen. Du rechnest also d geteilt durch a, b oder c.
In der Regel macht man dann einen Punkt , die 0 vereinfacht den Vorgang. Das x wird immer an die Stelle gesetzt, in welche Richtung auf der x-Achse gegangen wird. Bei kommt die Zahl an die erste Stelle des Punktes P.
Bei kommt die Zahl an die zweite Stelle des Punktes. Bei kommt es an die dritte Stelle des Punktes P.
Aufgabe 5
Wandle die Ebene in Koordinatenform in eine Ebene in Parameterform um.
Lösung
Zuerst teilst Du die 8 durch die einzelnen Zahlen des Normalenvektors , um herauszufinden, welche Zahlen in den Punkt P gehören.
Hier erhältst Du die Zahlen 8,4 und 2. Diese werden nun in die drei Punkte an den Stellen eingesetzt, denen sie entspringen und der restliche Teil wird mit Nullen aufgefüllt.
Das führt zu den Punkten .
Aus diesen drei Punkten bildest Du jetzt zwei Verbindungsvektoren, z.B. \(\vec{OA}\) und \(\vec{OB}\)
\[\begin{align}\vec{OA}&=\vec{A}-\vec{O}=\begin{pmatrix}0\\4\\0\end{pmatrix}-\begin{pmatrix}8\\0\\0\end{pmatrix}=\begin{pmatrix}-8\\4\\0\end{pmatrix}\\\\\vec{OB}&=\vec{B}-\vec{O}=\begin{pmatrix}0\\0\\2\end{pmatrix}-\begin{pmatrix}8\\0\\0\end{pmatrix}=\begin{pmatrix}-8\\0\\2\end{pmatrix}\end{align}\]
Die Vektoren \(\vec{OA}\) und \(\vec{OB}\) sind die Richtungsvektoren der Ebene und werden für \(\vec{a}\) und \(\vec{b}\) in die Rohform der Ebenengleichung in Parameterform eingesetzt. Außerdem setzt Du einen der drei Punkte als Aufpunkt ein. (hier \(\vec{O}\))
\[E: \vec{x}=\vec{o}+r\cdot\vec{a}+s\cdot \vec{b}=\begin{pmatrix}8\\0\\0\end{pmatrix}+r\cdot \begin{pmatrix}-8\\4\\0\end{pmatrix}+s\cdot \begin{pmatrix}-8\\0\\2\end{pmatrix}\]
Durch das Einsetzen erhältst Du die Ebenengleichung in Parameterform.
Damit Du Dir das besser vorstellen kannst, folgt hier noch einmal eine Abbildung:
Abbildung 3: Ebene E im Koordinatensystem
Ebenengleichung umformen – Übungen
In den folgenden Übungsaufgaben kannst Du Dein Wissen überprüfen.
Aufgabe 6
Wandle die Ebene in Parameterform in eine Ebene in Normalenform um.
Lösung
Zuerst berechnest Du den Normalenvektor , indem Du die beiden Spannvektoren ins Kreuzprodukt nimmst.
Danach setzt Du die Vektoren in die Rohform der Ebene in Normalenform ein.
Dadurch erhältst Du die Ebene E in Normalenform.
Aufgabe 7
Forme die Ebene in Normalenform in eine Ebene in Koordinatenform um.
Lösung
Für diese Umwandlung muss die Normalenform ausmultipliziert werden.
Danach muss die alleinstehende Zahl addiert werden.
Die Koordinatenform der Ebene E ist . Auch hier sieht man den Normalvektor vor den x-Werten.
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Lily Hulatt ist Digital Content Specialist mit über drei Jahren Erfahrung in Content-Strategie und Curriculum-Design. Sie hat 2022 ihren Doktortitel in Englischer Literatur an der Durham University erhalten, dort auch im Fachbereich Englische Studien unterrichtet und an verschiedenen Veröffentlichungen mitgewirkt. Lily ist Expertin für Englische Literatur, Englische Sprache, Geschichte und Philosophie.
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Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.
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