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Aber keine Sorge, bis dahin dauert es noch ein paar Milliarden Jahre. In der Zwischenzeit schauen wir uns die Sonne mal ein wenig genauer an.
Was ist die Sonne?
Die Sonne ist einer von ungefähr 300 Milliarden Sternen in unserer Galaxie, der Milchstraße. Sie befindet sich in einem äußeren Seitenarm der Spiralgalaxie und ist ein mittelgroßer Hauptreihenstern der Spektralklasse G2.
Was war nochmal ein Hauptreihenstern und was hat das ganze mit Spektralklassen zu tun? Genau das erfährst Du in unserem Artikel zum Hertzsprung-Russell-Diagramm. Wenn Dich allerdings eher Spiralgalaxien interessieren, gibt es dazu mehr im Artikel zu den Galaxien.
Alle anderen Himmelskörper im Sonnensystem umkreisen die Sonne in elliptischen Bahnen – gebunden durch die enorme Schwerkraft der Sonne. Du sprichst davon, dass die Sonne das gravitative Zentrum bildet. Diese starke Gravitation kommt von der enormen Masse der Sonne (\(m_S=1{,}989\cdot 10^{30} \ kg\)), das sind 99,5 % der Gesamtmasse unseres Sonnensystems.
Entfernung Sonne – Erde
Auch die Bahn der Erde um die Sonne nimmt die Form einer Ellipse an. Dadurch variiert ihr Abstand zur Sonne zwischen ungefähr 147 und 152 Millionen Kilometern.
Als Perihel bezeichnest Du den Punkt, an dem ein Planet den geringsten Abstand in seiner Bahn um die Sonne besitzt. Der Punkt, an dem sich der Planet am weitesten von der Sonne befindet, nennst Du Aphel.
Die Erde befindet sich jährlich Anfang Juli im Perihel und zu Neujahrsbeginn im Aphel.
Die Wörter kommen aus dem Griechischen: hel kommt von helios, was Sonne bedeutetperi bedeutet nah – peri + hel: Sonnennah, apo bedeutet entfernt – ap + hel: sonnenfern.
Der variierende Abstand der Erde zur Sonne aufgrund ihrer Ellipsenbahn macht das Rechnen nicht gerade leichter.
Deshalb hat man in der Astronomie eine neue Größe für Entfernungen eingeführt: die sogenannte Astronomische Einheit.
Den durchschnittlichen Abstand der Erde zur Sonne bezeichnest Du als Astronomische Einheit AE.
\[1\ AE= 149.597.870\ km\]
In der Astronomie werden Entfernungen oftmals in Astronomischen Einheiten angegeben. Zum Beispiel beträgt die Entfernung zwischen Sonne und Jupiter im Mittel 5 AE. Damit ist Jupiter etwa 5 Mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde.
Du willst mehr über Jupiter und die anderen Planeten unseres Sonnensystems wissen? Hier erfährst du mehr: Planeten.
Für diese Entfernung von einer AE braucht das Licht der Sonne etwa 8 Minuten, um bis zur Erde zu reisen. Die Photonen, die uns von der Sonne erreichen, sorgen hier nicht nur für Licht, Wärme und Leben, sie können uns sogar interessante Eigenschaften über die Sonne verraten.
Durchmesser, Masse & Co. – Wichtige Daten und Zahlen zur Sonne
In der folgenden Tabelle siehst Du eine Übersicht über die wichtigsten Daten zur Sonne.
Die Sonne | Symbol | Durchmesser | Masse | Dichte | Entfernung | Temperatur(Kern) | Alter |
\[696.342\ km\] | \[1{,}989\cdot 10^{30}\ kg\] | \[1{,}408\frac{g}{cm^3}\] | \[1\ AE=149{,}\cdot 10^6\ km\] | \[15\cdot 10^6\ km\] | \[4{,}6\cdot 10^9\ a\] |
Das Sonnenspektrum
Das Licht der Sonne nehmen wir als weiß wahr. In Wirklichkeit besteht es allerdings aus einer Überlagerung aller Farben des sichtbaren Lichts. Das siehst Du zum Beispiel, wenn sich das Sonnenlicht an einem Prisma oder an Regentropfen bricht: es entsteht ein Regenbogen.
Diese Farben kommen aufgrund der verschiedenen Wellenlängen des Lichts zustande. Das rote Licht besteht aus langwelligen Photonen mit niedriger Energie, blaues Licht ist dagegen hochenergetisch und besitzt eine kleinere Wellenlänge. Weiterhin erreichen uns auch Photonen außerhalb des sichtbaren Bereichs, etwa Röntgenstrahlung und Infrarotlicht.
Was genau war noch mal ein Photon und was hat das ganze mit dem elektromagnetischen Spektrum zu tun? Keine Sorge, unser Artikel zum Thema Photonen hilft Dir weiter!
Diese bunten Farben des Lichts sehen wir auch auf dem Spektrum der Sonne (Abbildung):
Dieses Spektrum bezeichnest Du als kontinuierliches Spektrum, da die Farben fließend ineinander übergehen.
Doch was hat es mit diesen seltsamen schwarzen Strichen auf sich?
Sonne – Die Fraunhofer Linien
Die schwarzen Linien heißen Absorptionslinien. Sie wurden von Joseph von Fraunhofer bereits 1814 entdeckt. Deshalb bezeichnest Du sie auch als Fraunhofer Linien.
Als Fraunhofer Linien bezeichnest Du die Absorptionslinien im Spektrum der Sonne. Sie entstehen durch die Absorption von Photonen mit bestimmter Wellenlänge in der Atmosphäre der Sonne.
Das Spektrum der Sonne ähnelt stark dem Spektrum eines idealisierten schwarzen Körpers mit einer Temperatur von circa 5900 Kelvin. Mehr dazu im Deep Dive!
Trifft Licht auf ein Objekt, absorbiert dieses einen Teil des Lichts. Der Rest wird wieder an die Umgebung reflektiert. Das reflektierte Licht hat eine bestimmte Wellenlänge, wodurch uns der Gegenstand in der entsprechenden Farbe erscheint.
Ein Schwarzer Körper ist das physikalische Modell eines Körpers, der einfallendes Licht vollständig absorbiert.In der Realität absorbieren schwarze Objekte zwar den größten Teil des Lichts. Trotzdem reflektieren sie zumindest immer einen kleinen Teil des Lichts.
Doch was passiert mit dem absorbierten Licht? Es kann ja nicht einfach verschwinden, das würde schließlich gegen den Energieerhaltungssatz verstoßen! Ein Schwarzer Körper wandelt die aufgenommene Energie komplett in Wärmestrahlung um, die dann remittiert (wieder ausgesendet) wird. Dadurch befindet sich ein Schwarzer Körper in einem thermodynamischen Gleichgewicht.
In der folgenden Abbildung siehst Du das Spektrum eines schwarzen Körpers als gestrichelte schwarze Linie sowie das Sonnenspektrum, wie wir es außerhalb der Erdatmosphäre (extraterrestrische Sonnenstrahlung) messen und wie wir es auf der Oberfläche, nach passieren der Erdatmosphäre (terrestrische Sonnenstrahlung) messen.
Doch woher kommt eigentlich das Licht der Sonne? Dazu schauen wir uns den Aufbau unseres Zentralgestirns mal genauer an.
Aufbau der Sonne
Von der Erde aus können wir mithilfe unserer Teleskope nur die Oberfläche und die Atmosphäre der Sonne beobachten. Jedoch befinden sich im Inneren der Sonne verschiedene Schichten heißes Plasmagas. Die Sonne besteht – wie die meisten Sterne – vorwiegend aus Wasserstoff (ca. 73 %), Helium (ca. 25 %) und ein paar schwereren Elementen.
Als Plasma bezeichnest Du einen elektrisch leitfähigen Materiezustand, in dem sich die Elektronen sich von den Atomen gelöst haben und sich nun frei bewegen können. Das kannst Du Dir ein bisschen wie einen unglaublich heißen See vorstellen, indem Atomkerne (Protonen und Neutronen) und freie Elektronen mit hoher Geschwindigkeit umherschwimmen.
Sonne – Atmosphäre
Hast Du schon mal eine Sonnenfinsternis beobachten können? Vielleicht ist Dir dabei der hell bläuliche Strahlenkranz um den die Sonne verdeckenden Mond aufgefallen (siehe Abbildung 4). Diesen bezeichnest Du als Korona, lateinisch für Krone. Sie ist der äußerste Teil der Atmosphäre. Darunter befindet sich die Chromosphäre, die Du ebenfalls auf der folgenden Abbildung als rötlich schimmernde Schicht unter der Korona sehen kannst.
Abbildung 4: totale Sonnenfinsternis mit Chromosphäre und KoronaQuelle: unsplash.com
Die Chromosphäre und die Korona bestehen aus nahezu vollständig ionisiertem Plasma, dessen Temperaturen zwischen \(10.000\ K\) (Chromosphäre) und \(1{,}5\ Mio. \; K\) (Korona) aufweisen.
Oberfläche der Sonne
Unter der Atmosphäre befindet sich die Oberfläche der Sonne. Von hier aus beginnt das Licht der Sonne seine Reise durch das All (und auch zur Erde). Die Oberfläche bezeichnest Du auch als Photosphäre. Hier sinken die Temperaturen auf etwa 6000° C. Außerdem gibt es auf der Sonnenoberfläche viele interessante Phänomene, die folgende Abbildung gibt Dir einen Überblick:
Auf der Oberfläche der Sonne siehst Du ein seltsames, körniges Muster. Es scheint fast so, als würde sie aus vielen kleinen Zellen mit einem hellen Zentrum und dunklen Rändern bestehen.
Granulation
Diese kleinen Zellen bezeichnest Du als Granulen, das Phänomen allgemein heißt Granulation. Im Zentrum der Granulen steigt enorm heißes, hell glühendes Gas aus dem Inneren der Sonne an die Oberfläche. Dort kühlt es auf 5500° Celsius ab, wandert zu den Rändern der Granulen und sinkt schließlich zurück ins Innere. Das etwas kühlere Gas emittiert weniger Licht und erscheint dadurch dunkler.
Sonnenflecken
Eine extreme Variante dieser Granulen sind die großen schwarzen Sonnenflecken (auch Penumbren). Das sind kühlere Bereiche auf der Sonnenoberfläche, die noch weniger Licht emittieren. In diesen Regionen ist das Magnetfeld der Sonne enorm stark und behindert den Aufstieg des Plasmagases. Die Sonnenflecken können einen Durmesser von mehreren tausend Kilometern haben.
Sie treten zyklisch auf, alle 22 Jahre erreichen Sie ein Maximum. Dann besitzt die Sonne sehr viele Flecken. In der Zeit des Minimums sehen wir dagegen fast keine Sonnenflecken. Mehr Sonnenflecken gehen mit einer höheren Sonnenaktivität einher. Entsprechend erreicht auch mehr Strahlung die Erde. Welche genauen Auswirkungen das auf unser Klima hat, ist allerdings noch nicht ausreichend untersucht.
Protuberanzen und Flares
Auch die sogenannten Protuberanzen entstehen durch das starke Magnetfeld der Sonne. Durch ihre Eigenrotation entstehen komplexe Magnetströme, die manchmal aus der Oberfläche herausbrechen. Entlang dieser Magnetfeldlinien strömt heißes Plasma, es entstehen schlaufenförmige Gebilde, die Hunderttausende Kilometer weit ins All ragen.
Abbildung 6: Protuberanzen auf der SonnenoberflächeQuelle: nasa.gov
Wenn diese Magnetströme aus der Oberfläche brechen, wird ein Teil der magnetischen Feldenergie freigesetzt. Wie bei einem Vulkanausbruch kommt es zu einer riesigen Eruption. Statt Lava setzt ein sogenannter Flare jedoch enorme Mengen an hochenergetischer Strahlung frei.
Zum Vergleich: Die Erde besitzt einen Durchmesser von circa 12.700 Kilometern.
Strahlungstransport im Inneren der Sonne
Die Oberflächenstruktur der Sonne wird also im Wesentlichen durch Plasmaströme in ihrem Inneren bestimmt. Knapp unter der Photosphäre befindet sich die sogenannten Konvektionszone. Am unteren Rand der Konvektionszone wird das Gas durch Strahlung aus dem Inneren erhitzt und dehnt sich aus. Dadurch nimmt seine Dichte ab und es steigt an die Oberfläche. Ein zyklischer Transport aus aufsteigendem und absinkendem Plasmagas entsteht.
Bevor die Strahlung aus dem Kern jedoch die Konvektionszone erreicht, muss sie die sogenannte Strahlungszone passieren, die größte Schicht im Inneren der Sonne.
Dort werden die Photonen immer wieder absorbiert und remittiert. Dabei verlieren die Photonen einen Teil ihrer Energie und werden auf ihrem Weg zur Oberfläche verlangsamt. Die Photonen brauchen bis zu 10 Millionen Jahren, um diese Schicht zu durchqueren.
Der Kern der Sonne
Ganz im Inneren der Sonne befindet sich der Kern. Die Temperaturen hier steigen auf unglaubliche 15 Millionen Grad Celsius! Aufgrund der hohen Gravitation der Sonne herrscht hier ein sehr hoher Druck und die Materie wird stark komprimiert.
Aus dem Kern kommt auch der größte Teil der Strahlungsleistung der Sonne.
Die folgende Grafik gibt Dir nochmal einen Überblick über den Aufbau der Sonne:
Warum leuchtet die Sonne?
Ununterbrochen setzt die Sonne also Licht und Wärme frei. Doch woher stammt eigentlich die Energie aus dem Inneren der Sonne?
Der größte Teil der Energie stammt aus dem Kern der Sonne, in einem Prozess, den Du als Kernfusion bezeichnest.
Bei der Kernfusion verschmelzen zwei oder mehr leichte Atomkerne zu einem schwereren Atomkern(sie fusionieren). Dabei werden große Mengen an Energie frei.
Im Inneren der meisten Sterne dominiert ein Fusionsprozess, den Du als Proton-Proton-Reaktion bezeichnest. Von ihm stammen etwa 98% der Energie unserer Sonne! In drei Schritten fusioniert während dieser Reaktion Wasserstoff zu einem Heliumkern. Dabei wird jedes Mal \(24{,}7\ MeV\) an Energie in Form von hochenergetischen Photonen frei.
Alles zu Kernfusion, Massendefekt und Proton-Proton-Reaktion erfährst du in dem zugehörigen Artikel zum Thema Kernfusion!
Solarkonstante und Leuchtkraft der Sonne
Doch wie viel von dieser Energie entsteht dabei eigentlich? Und wie viel Energie erreicht uns auf der Erde?
Leider können wir nicht direkt messen, wie viel Energie die Sonne pro Sekunde produziert. Dafür können wir aber messen, wie viel Sonnenlicht uns erreicht.
Als Solarkonstante \(S\) bezeichnest Du die Menge an Sonnenenergie, die in einer Sekunde \(s\) auf einen Quadratmeter \(m^2\) auf der Erde einfällt. Dabei gehst Du davon aus, dass sich die Erde im Abstand von einem AE zur Sonne befindet. Der Wert der Solarkonstante beträgt durchschnittlich:
\[S=1367\frac{J}{m^2s}=1367\frac{W}{m^2}\]
Bei der Solarkonstante handelt es sich jedoch nicht um eine Naturkonstante. Tatsächlich ist die Größe der Solarkonstante von vielen Faktoren, wie Entfernung, Einstrahlungswinkel, Atmosphärendicke und dem Wetter abhängig.
Der in der Definition genannte Wert der Solarkonstante wurde durch Satellitenmessungen bestimmt. Auf der Oberfläche der Erde kommt weniger Sonnenenergie an, da ein Teil von den verschiedenen Schichten der Atmosphäre absorbiert wird. Diese Absorptionsrate ist sogar noch höher, wenn der Himmel von Wolken bedeckt ist.
Zusätzlich spielt der Einstrahlungswinkel eine Rolle. Steht die bestrahlte Fläche nicht senkrecht zur Sonne, muss der Einstrahlungswinkel \(\alpha\) noch mitberücksichtigt werden. Das geht mit der folgenden Formel:
\[S_{Winkel}=S_{senkrecht}\cdot \sin(\alpha)\]
Auch die Entfernung variiert stark, da sich die Erde auf einer Ellipsenbahn um die Sonne bewegt. Wenn sich die Erde weiter von der Sonne entfernt befindet, kommt weniger Strahlung an. Das liegt daran, dass sich in größerer Entfernung die Strahlung auf eine größere Fläche verteilt. Damit hat die Solarkonstante auf anderen Planeten auch einen anderen Wert. Auf dem Mars beträgt die Solarkonstante zum Beispiel \(589\frac{W}{m^2}\).
Die Solarkonstante ist allerdings sehr nützlich, wenn wir herausfinden wollen, wie groß die von der Sonne abgestrahlte Strahlungsleistung insgesamt ist. Dazu stellen wir uns eine Kugel in einem Abstand von einem AE um die Sonne vor.
Auf jeden Quadratmeter dieser Kugel fallen pro Sekunde \(1367\frac{W}{m^2}\) Energie. Wir können nun die Oberfläche \(A\) dieser Kugel mit der Solarkonstante multiplizieren, um die sogenannte Leuchtkraft der Sonne zu erhalten.
\[L_S=S\cdot A\]
Für \(r\) setzen wir nun die Formel für die Oberfläche einer Kugel ein:
\[L_S=S\cdot 4\pi r^2\]
Der Radius \(r\) beträgt eine Astronomische Einheit (also den durchschnittlichen Abstand von der Erde zur Sonne):
\begin{align}L_S&=1367\frac{J}{m^2\cdot s}\cdot 4\cdot \pi \cdot (149\cdot 10^9 m)^2\\&\approx 3{,}8\cdot 10^{26}\ W\end{align}
Als Leuchtkraft \(L_S\) der Sonne bezeichnest Du die Energie, die pro Sekunde auf die Oberfläche einer Kugel mit dem Radius ein AE fällt:
\[L_S= 3{,}846\cdot 10^{26}\ W\]
Mit dieser Menge an Energie, die die Sonne in einer Sekunde abstrahlt, könnten wir den Energiebedarf Deutschlands für 25 Millionen Jahre decken.
Lebenszyklus der Sonne
Die Energieproduktion im Inneren der Sonne sorgt auch dafür, dass sie nicht unter ihrer eigenen Masse kollabiert. Denn diese Masse bewirkt einen enormen, nach Innen gerichteten Gravitationsdruck. Durch die Kernverschmelzung von Wasserstoff entsteht ein Fusionsdruck, der der Gravitation entgegenwirkt. Beide Kräfte halten sich in der Sonne bereits seit 4,5 Milliarden Jahren (so alt ist unsere Sonne schon!) im Gleichgewicht.
Doch was ist, wenn der Wasserstoffvorrat im Inneren der Sonne zur Neige geht? Genau das wird in etwa 5 Milliarden Jahren der Fall sein, wenn die Sonne das Endstadium ihres Lebenszyklus erreicht. Dann setzt das sogenannte Heliumbrennen ein, die Sonne wird sich zu einem sogenannten Roten Riesen aufblähen und alles, was ihr in den Weg kommt, verschlingen. Auf der Erde wird es dann zu heiß für jegliches Leben sein.
Später ist jedoch auch diese Phase vorbei, die Sonne stößt ihre Hülle ab und zurückbleibt ein kleiner, kalter Stern: ein sogenannter weißer Zwerg. Die folgende Abbildung zeigt Dir die verschiedenen Entwicklungsstadien, die die Sonne im Laufe von Milliarden von Jahren durchläuft.
Sonne – Das Wichtigste
- Die Sonne ist der Stern im Mittelpunkt des Sonnensystems, der von den Planeten auf elliptischen Bahnen umrundet wird.
- Die Masse der Sonne beträgt \(1{,}989\cdot 10^{30}\ kg\), das sind 99,5% der Gesamtmasse des Sonnensystems.
- Den durchschnittlichen Abstand von der Erde zur Sonne bezeichnest Du als Astronomische Einheit (AE)\[1\ AE = 149.597.870\ km\]
- Der sonnennächste Punkt heißt Perihel, der sonnenfernste Punkt heißt Aphel.
- Die Sonne besitzt ein kontinuierliches Spektrum mit schwarzen Linien, die Du als Fraunhofer Linien bezeichnest.
- Die Sonne besteht aus verschiedenen Schichten:
- der Atmosphäre aus Chromosphäre und Korona
- dem Inneren: Strahlungszone und Konvektionszone
- dem Kern
- Die Sonne leuchtet aufgrund der Kernfusion in ihrem Inneren: dabei fusioniert Wasserstoff zu Heliumkernen.
- Als Solarkonstante bezeichnest Du die Menge an Energie, die pro Sekunde auf einen Quadratmeter Erde fällt. Ihr Wert beträgt: \[S=1367\ \frac{W}{m^2}\]
- Als Strahlungsleistung der Sonne bezeichnest Du die Menge an Energie, die die Sonne pro Sekunde emittiert. Ihr Wert beträgt: \[L_S= 3{,}846\cdot 10^{26}\ W\]
- In etwa 5 Milliarden Jahren geht der Wasserstoffvorrat der Sonne zur Neige und sie wird das Endstadium ihres Lebenszyklus erreichen.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Sonne
Wann wird die Sonne sterben?
In etwa 5 Milliarden Jahre geht der Wasserstoffvorrat der Sonne zur Neige und sie wird das Endstadium ihres Lebenszyklus erreichen.
Wie funktioniert die Sonne?
In der Sonne besteht ein Gleichgewicht zwischen dem Fusionsdruck nach Außen und dem Gravitationsdruck nach Innen. Dadurch kann im Inneren Kernfusion stattfinden. Dieser Prozess setzt Energie in Form von Photonen (Licht) frei. Die Sonne leuchtet.
Was bringt die Sonne zum Leuchten?
Die Sonne leuchtet aufgrund eines Prozesses namens Kernfusion. Dabei verschmelzen in der sogenannten Proton-Proton-Reaktion Wasserstoff zu einem Heliumkern. Dabei wird Energie in Form von Photonen (Licht) frei.
Warum stirbt die Sonne?
Wenn der Wasserstoffvorrat der Sonne verbraucht ist, kann das Gleichgewicht zwischen Gravitation und Fusionsdruck nicht mehr aufrechterhalten werden. Dann erreicht die Sonne in etwa 5 Milliarden Jahren das Endstadium ihres Lebenszyklus.
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