Drogeninduzierte Psychose

In der Welt der Psychologie begegnet man zahlreichen Begriffen, von denen einer, die Drogeninduzierte Psychose, oft für Unklarheiten sorgt. Du befindest dich gerade auf dem Weg, ein tiefgreifendes Verständnis von diesem komplexen Phänomen zu erlangen. In dem folgenden Artikel wird ausführlich auf die Definition, die charakteristischen Merkmale, Symptome und den Verlauf der Drogeninduzierten Psychose eingegangen. Zudem werden Informationen über die Heilungschancen, die Dauer einer solchen Psychose und ihre Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten bereitgestellt.

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    Drogeninduzierte Psychose: Definition und Merkmale

    Unter dem Begriff Drogeninduzierte Psychose versteht man eine psychische Störung, die im direkten Zusammenhang mit dem Konsum psychotroper Substanzen steht.

    Du solltest wissen, dass eine Psychose eine schwerwiegende psychische Störung darstellt, bei der es zu einem vorübergehenden oder andauernden Verlust des Realitätsbezugs kommt. Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Denkstörungen sind typische Symptome.

    Was ist eine Drogeninduzierte Psychose?

    Um es ganz einfach auszudrücken: eine Drogeninduzierte Psychose ist eine Psychose, die durch den Konsum von Drogen ausgelöst wird. Dabei kann es sich um illegale Drogen wie LSD, Kokain oder Methamphetamin handeln, aber auch um verschreibungspflichtige Medikamente oder Alkohol. Die Störung kann dabei temporär sein und nur solange bestehen, wie die Droge im Körper aktiv ist (akute Psychose), oder sie kann auch über einen längeren Zeitraum anhalten (persistierende Psychose). Beide Formen sind ernste Erkrankungen, die professionelle Behandlung erfordern.

    Interessant ist, dass nicht nur der Drogenkonsum an sich, sondern auch der Entzug von bestimmten Substanzen eine Psychose auslösen kann. Dies gilt insbesondere für Alkohol und bestimmte Beruhigungsmittel.

    Schlüsselmerkmale einer Drogeninduzierten Psychose

    Betrachtet man die Schlüsselmerkmale einer drogeninduzierten Psychose, so fällt auf, dass diese sich nicht wesentlich von denen anderer Psychosen unterscheiden.

    Die Symptome beinhalten in der Regel Halluzinationen, Wahnvorstellungen, sprachliche und gedankliche Zerfahrenheit sowie eine Desorientierung in Zeit und Raum.

    Allerdings gibt es auch spezifische Symptome, die mit bestimmten Drogen in Verbindung gebracht werden können. So führen zum Beispiel Halluzinogene oft zu visuellen Wahrnehmungsstörungen und Wahnvorstellungen, während Stimulanzien eher psychomotorische Unruhe und paranoide Gedanken hervorrufen. Die genauen Merkmale können dabei stark variieren, abhängig von der konsumierten Substanz, der individuellen Reaktion des Konsumenten und dem Ausmaß des Drogenmissbrauchs.

    Ein Beispiel für die Wirkung von Drogen auf die Psyche ist der Fall eines jungen Mannes, der nach dem Konsum einer großen Menge an Amphetaminen vollständig die Kontrolle über sich verlor und glaubte, in einem endlosen Labyrinth gefangen zu sein, aus dem es kein Entkommen gibt. Er sah nicht existierende Mauern und Wege und hörte Stimmen, die ihn verhöhnten oder bedrohten. Trotz intensiver Betreuung und Behandlung dauerte es mehrere Wochen, bis die Symptome abklangen und er wieder in die Realität zurückfand.

    Drogeninduzierte Psychose: Symptome und Verlauf

    Die Symptome und der Verlauf einer drogeninduzierten Psychose können stark variieren und hängen von vielen Faktoren ab, darunter die Art und Menge der konsumierten Droge, der allgemeine Gesundheitszustand und etwaige vorherige psychische Erkrankungen des Konsumenten.

    Symptome einer Drogeninduzierten Psychose

    Die Symptome einer drogeninduzierten Psychose ähneln in vielerlei Hinsicht denen einer nicht drogeninduzierten Psychose, können jedoch spezifische Ausprägungen aufweisen, die auf den Konsum bestimmter Substanzen hinweisen.
    • Wahnvorstellungen: Die betroffene Person könnte fest daran glauben, dass bestimmte Dinge wahr sind, obwohl es keine Beweise dafür gibt. Diese könnten beispielsweise paranoide Vorstellungen sein, etwa der feste Glaube, verfolgt oder beobachtet zu werden.
    • Halluzinationen: Halluzinationen können sowohl visuell als auch akustisch auftreten. Typisch sind das Sehen oder Hören von Dingen, die nicht existieren.
    • Desorientierung: Betroffene können Schwierigkeiten haben, die Realität von den durch den Drogenkonsum ausgelösten Wahnvorstellungen oder Halluzinationen zu unterscheiden.
    • Gedankliche und sprachliche Zerfahrenheit: Gedankliche und sprachliche Zerfahrenheit kann dazu führen, dass die betroffene Person nur noch schwer zu folgen kann.
    Ein eindeutiger Hinweis auf eine drogeninduzierte Psychose ist der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Drogenkonsum und dem Auftreten der Symptome.

    Ein typisches Beispiel könnte eine Person sein, die nach dem Konsum von LSD lebendige und bizarre Halluzinationen erlebt, gepaart mit der festen Überzeugung, übernatürliche Kräfte zu besitzen. Diese Person könnte auch unter starken Angstzuständen leiden und von dem Glauben gequält werden, vom Bösen besessen zu sein.

    Verlauf einer Drogeninduzierten Psychose

    Der Verlauf einer drogeninduzierten Psychose kann sehr unterschiedlich sein, abhängig von einer Reihe von Faktoren.
    Akute Drogeninduzierte Psychose: Sie tritt während des Rauschzustandes oder unmittelbar danach auf und klingt in der Regel innerhalb weniger Tage ab, sobald die Substanz aus dem Organismus eliminiert wurde.
    Persistierende Drogeninduzierte Psychose: Sie tritt nach dem Abklingen der unmittelbaren Wirkung der Droge auf und kann Wochen, Monate oder sogar Jahre anhalten.
    Es ist wichtig zu wissen, dass trotz der Begriffe "akut" und "persistierend" jede drogeninduzierte Psychose ernst genommen und professionell behandelt werden muss, um schwerwiegende psychische Schäden zu vermeiden. Jedoch gibt es auch Fälle, in denen die Symptome einer drogeninduzierten Psychose nach Beendigung des Drogenkonsums ganz von alleine wieder verschwinden. Eine solche Spontanremission ist allerdings eher selten und sollte nicht darauf verlassen werden.

    Die persistierende Form der drogeninduzierten Psychose wird häufig bei Personen beobachtet, die wiederholt und über einen längeren Zeitraum Drogen konsumiert haben. Insbesondere der Gebrauch von Stimulanzien wie Methamphetamin und Kokain kann zu lang anhaltenden psychotischen Zuständen führen.

    In einem Fall entwickelte ein langjähriger Methamphetamin-Konsument eine persistierende Psychose, die ihn auch Wochen nach dem letzten Konsum noch heimsuchte. Trotz Abstinenz litt er unter starken Wahnvorstellungen und glaubte, von Außerirdischen beobachtet und kontrolliert zu werden. Nach intensiver Behandlung, einschließlich medikamentöser Therapie und psychologischer Unterstützung, war es möglich, seine Symptome zu lindern und ihn schrittweise wieder in den Alltag zu integrieren.

    Drogeninduzierte Psychose: Heilungschancen und Dauer

    Das Thema Heilung und Dauer einer drogeninduzierten Psychose ist ein wichtiges Anliegen für Betroffene und deren Angehörige, und kann schwierig vorherzusagen sein.

    Heilungschancen bei einer Drogeninduzierten Psychose

    Die Heilungschancen bei einer drogeninduzierten Psychose können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter die Art und Menge der konsumierten Droge, der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten und seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei der Behandlung. Eines der wichtigsten Heilungselemente ist die sofortige Abstinenz von der auslösenden Substanz. Je schneller der Betroffene aufhört, die Substanz zu konsumieren, desto größer sind die Chancen auf eine vollständige Genesung. Die Behandlung einer drogeninduzierten Psychose beinhaltet oft eine Kombination aus verschiedenen Therapien, darunter:
    • Psychotherapie: Hier wird der Fokus auf die Hilfe zur Selbsthilfe gelegt. Ziel ist es, dem Patienten Wege zu zeigen, wie er mit den Symptomen umgehen und Rückfälle vermeiden kann.
    • Medikamentöse Therapie: Antipsychotische Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren.
    • Soziotherapie: Dabei werden soziale Fähigkeiten und der Umgang mit problematischem Verhalten erlernt.
    Die Heilungschancen hängen sowohl von der schnellen Intervention, dem konsequenten Absetzen der Drogen und einer engagierten Behandlung ab.

    Ein junger Mann, der regelmäßig große Mengen Marihuana konsumierte, entwickelte eine drogeninduzierte Psychose. Nachdem er mit starken paranoide Wahnvorstellungen in eine psychiatrische Klinik eingeliefert wurde, hörte er sofort auf, die Droge zu konsumieren. Durch die Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie konnte er innerhalb von sechs Monaten wieder ein normales Leben führen.

    Dauer einer Drogeninduzierten Psychose

    Die Dauer einer drogeninduzierten Psychose hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, insbesondere von der Art der Substanz, die konsumiert wurde, und dem Ausmaß des Drogenmissbrauchs. In einigen Fällen, besonders bei akuten psychotischen Zuständen, können die Symptome bereits innerhalb weniger Stunden bis Tage nach dem Absetzen der auslösenden Substanz abklingen. Dies ist zum Beispiel oft der Fall bei Psychosen, die durch Halluzinogene verursacht wurden. In anderen Fällen, vor allem bei persistierenden Psychosen, können die Symptome Wochen, Monate oder sogar Jahre andauern. Dies ist häufig der Fall bei schwerem Missbrauch von Stimulanzien oder bei Menschen, die bereits vor dem Drogenmissbrauch an einer psychischen Erkrankung litten. Die Behandlung kann daher, abhängig vom Einzelfall, von einigen Wochen bis zu mehreren Jahren dauern. Wichtig ist, dass der Behandlungsprozess nicht überhastet wird, da dies ein Risiko für Rückfälle darstellt.

    Persistierende drogeninduzierte Psychosen können außerordentlich hartnäckig sein und stellen oft eine massive Herausforderung für die Behandelnden dar. In solchen Fällen sind langfristige Behandlungsstrategien und ein hohes Maß an Geduld und Ausdauer erforderlich.

    Ein Betroffener, der jahrelang Methamphetamin missbrauchte, erlitt eine persistierende drogeninduzierte Psychose. Die Symptome, darunter paranoide Wahnvorstellungen und Halluzinationen, dauerten selbst nach Beendigung des Drogenkonsums noch über ein Jahr an. Mithilfe einer Kombination aus Medikamenten und intensiver Psychotherapie konnte er jedoch schließlich die Kontrolle über sein Leben zurückgewinnen.

    Drogeninduzierte Psychose: Behandlung und Therapie

    Die Behandlung einer drogeninduzierten Psychose erfordert eine multidisziplinäre Herangehensweise und setzt sich in der Regel aus medizinischer Versorgung, psychologischer Betreuung sowie sozialer Unterstützung zusammen.

    Behandlung einer Drogeninduzierten Psychose

    Bei der Behandlung einer drogeninduzierten Psychose steht zuerst die ärztliche Versorgung im Vordergrund, welche in der Regel aus einer Entgiftung und einer medikamentösen Therapie besteht. Hierbei ist es wichtig, die Symptome unter Kontrolle zu bringen und den Patienten zu stabilisieren.

    Die Entgiftung zielt darauf ab, die Droge oder Drogen aus dem Körper des Patienten zu entfernen und eventuelle Entzugssymptome zu behandeln. Dies geschieht in der Regel in einer spezialisierten Klinik oder Abteilung und kann je nach Schweregrad der Krankheit mehrere Tage bis Wochen dauern.

    Die medikamentöse Therapie konzentriert sich darauf, die psychotischen Symptome zu kontrollieren und zu behandeln. Hierbei kommen vor allem Antipsychotika zum Einsatz.

    Zum Beispiel könnte ein Patient, der an Verfolgungswahn leidet, ein Antipsychotikum wie Quetiapin verschrieben bekommen. Dieses Medikament wirkt durch die Blockade von Dopamin- und Serotonin-Rezeptoren im Gehirn, was wiederum dazu führt, dass die Wahneindrücke abnehmen und die Realitätswahrnehmung verbessernd kann.

    Therapieoptionen bei einer Drogeninduzierten Psychose

    Neben der medizinischen Behandlung spielt die psychologische Betreuung eine entscheidende Rolle in der Therapie einer drogeninduzierten Psychose. Hier kommen verschiedene Therapieansätze zum Einsatz. In der Regel wird eine Kombination aus verschiedenen Therapiemethoden bevorzugt, um den individuellen Bedürfnissen des Patienten gerecht zu werden. Ein bewährter Ansatz ist die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT).

    Die KVT ist eine Form der Psychotherapie, die darauf abzielt, negative Gedankenmuster zu identifizieren und durch positive zu ersetzen. Dies kann dazu beitragen, die Wahrnehmung und Interpretation der Realität zu verbessern und damit Symptome wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen zu reduzieren.

    Ein weiterer wichtiger Baustein in der Behandlung ist die Familie des Patienten, deren Unterstützung oft unentbehrlich ist. Die Familientherapie hat das Ziel, die Familie zu informieren und sie in die Therapie einzubeziehen, um zum einen den Patienten zu unterstützen und zum anderen auch der Familie bei der Bewältigung der Situation zu helfen. Auch Angebote zur Soziotherapie oder Rehabilitation können sehr hilfreich sein, um dem Patienten den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu erleichtern.

    Ein Beispiel für eine erfolgreiche Therapie könnte ein Patient sein, der durch intensiven Cannabis-Konsum eine drogeninduzierte Psychose entwickelt hat. Durch eine kombinierte Behandlung aus medikamentöser Therapie, KVT und Familientherapie kann er seine Symptome kontrollieren und lernt neue Strategien, um in Stresssituationen ohne Cannabis auszukommen. Mit Unterstützung seiner Familie und durch die Teilnahme an einem Rehabilitationsprogramm gelingt es ihm schließlich, seine Ausbildung fortzusetzen und seine Lebensqualität deutlich zu verbessern.

    Drogeninduzierte Psychose - Das Wichtigste

    • Drogeninduzierte Psychose: psychische Störung in Zusammenhang mit Konsum psychotroper Substanzen
    • Symptome Drogeninduzierte Psychose: Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Desorientierung, gedankliche und sprachliche Zerfahrenheit
    • Verlauf Drogeninduzierte Psychose: temporär (akute Psychose) oder langanhaltend (persistierende Psychose)
    • Heilungschancen Drogeninduzierte Psychose: abhängig von schneller Intervention, Drogenabsetzung und engagierter Behandlung
    • Dauer Drogeninduzierte Psychose: variiert von einigen Stunden bis zu mehreren Jahren
    • Behandlung und Therapie Drogeninduzierte Psychose: Kombination von medizinischer Versorgung, psychologischer Betreuung und sozialer Unterstützung
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Drogeninduzierte Psychose
    Wie lange dauert eine drogeninduzierte Psychose?
    Die Dauer einer drogeninduzierten Psychose variiert von Person zu Person und kann von einigen Tagen bis zu mehreren Monaten reichen, abhängig von Faktoren wie der Art der konsumierten Droge, der Menge, der individuellen körperlichen und psychischen Gesundheit sowie dem Zugang zu und der Qualität der Behandlung.
    Was ist eine drogeninduzierte Psychose?
    Eine drogeninduzierte Psychose ist eine psychische Störung, die durch den Konsum von Drogen ausgelöst oder verschlimmert wird. Sie äußert sich durch Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Veränderungen im Denken oder Verhalten.
    Was sollte man bei einer drogeninduzierten Psychose tun?
    Bei einer drogeninduzierten Psychose sollten Sie sofort den Medizinischen Notdienst anrufen. Es ist wichtig, dass die Betroffenen so schnell wie möglich professionelle Hilfe erhalten. Des Weiteren sollte der Drogenkonsum sofort eingestellt werden.
    Wie behandelt man eine Drogenpsychose?
    Eine Drogenpsychose wird in der Regel mit antipsychotischen Medikamenten behandelt. Gemeinsam mit einer Psychotherapie kann der Patient lernen, Drogenkonsum zu reduzieren oder zu vermeiden. In schweren Fällen kann ein stationärer Aufenthalt notwendig sein.
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    Richtig oder falsch? Die Symptome einer Drogenpsychose sind in der Regel ziemlich eindeutig und klar von anderen Psychosen abzugrenzen.

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