Gruppenarbeit

Als Team bezeichnet man eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam an etwas arbeiten oder zusammen lernen, wie zum Beispiel in Projektarbeiten und Workshops. Aber auch in der Freizeit kommt es häufig zu spontanen Gruppenbildungen. Doch was ist eine Gruppe überhaupt? 

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    Merkmale einer Gruppe

    Eine Gruppe ist eine Mehrzahl von Personen, die über einen gewissen Zeitraum in direktem und regelmäßigen Kontakt stehen. Dabei differenzieren sich bestimmte Rollen heraus, es entwickeln sich gemeinsame Normen und Regeln und es entsteht ein "Wir"- Gefühl. Für eine funktionierende und erfolgreich arbeitende Gruppe sind diese Merkmale elementar.

    Mehrzahl

    Die Mindestanzahl von Personen in einer Gruppe sind drei Personen, denn erst so können Gruppendynamiken entstehen. Gruppendynamiken beschreiben, wie Personen in Gruppen handeln. Konkret ist damit gemeint, ob jemand z. B. eher die führende Rolle in einer Gruppe einnimmt oder lieber im Hintergrund arbeitet und geführt wird.

    Die maximale Anzahl der Personen in einer Gruppe ist nicht festgeschrieben. Die Gruppengröße ist meist anhängig von der Art der Aufgabe und der Führung eines Teams. Allerdings hat sich eine Anzahl von fünf Personen im Team als optimal erwiesen. So können noch leicht Kompromisse gefunden werden und das Arbeiten erweist sich als effizient. Bei größeren Gruppen dauert es länger, bis Entscheidungen getroffen werden, was die Arbeit behindert und erschwert. Jedoch kommt es in größeren Teams häufiger vor als in kleineren Teams, dass Mitglieder über ihre eigene Meinung hinausgehend neue Ansichten kennenlernen, je nachdem, wie homogen eine Gruppe zusammengestellt ist.

    Homogene Gruppen sind das Gegenstück zu heterogenen Gruppen. In homogenen Gruppen teilen die Gruppenmitglieder einige Merkmale oder Einstellungen. Das können Meinungen über Essen, Musik oder Freizeitgestaltung sein, aber auch politische Ansichten, die gleiche Religion oder Lebensstile sein.

    Zeit

    Eine Gruppe benötigt immer eine gewisse Vorlaufzeit, bis sie effektiv arbeiten kann. Das liegt hauptsächlich daran, dass eine Gruppe in der Regel mehrere Phasen der Entwicklung durchläuft. Diese Phasen sind:

    • Forming: Das Kennenlernen der Teilnehmer*innen beginnt. In dieser Phase findet der erste Kontakt statt, der bei den meisten Gruppenmitgliedern noch sehr zögerlich ist, da die Teilnehmer*innen sich häufig noch sehr zurückhalten.
    • Storming: In dieser Phase kommen erste Konflikte und Meinungsverschiedenheiten auf, vor allem wenn konkurrierende Charaktere aufeinandertreffen oder Menschen sich nicht sofort sympathisch sind. Die Konflikte werden meist auf der Beziehungsebene ausgetragen, da es dabei um die persönliche Stellung in der Gruppe geht. Auf sachlicher Ebene finden hier noch keine Diskussionen statt. Meist lösen sich solche Konflikte, wenn sich die Personen mehrmals getroffen haben.
    • Norming: Wenn nach konfliktreichen Zeit wieder Ruhe in die Gruppe eingekehrt ist, entwickelt sich langsam der Teamgeist. Mittlerweile sind alle Macht- und Statusfragen geklärt und das Team beginnt mit der Entwicklung eigener Regeln und Normen zum gemeinsamen Arbeiten.
    • Performing: Die interne Rollenverteilung und Regelfindung in der Gruppe ist abgeschlossen, jetzt beginnt erst die eigentliche Arbeit an der Aufgabenstellung.

    Die vier Phasen werden nicht immer von allen Gruppen durchlaufen und manche Gruppen bleiben auch länger in einer Phase als andere. Deswegen benötigt jede Gruppe ihre individuelle Zeit, bis sie effizient arbeitsfähig ist.

    Kontakt

    Bei der Arbeit in Gruppen, aber auch bereits bei der Bildung einer Gruppe, ist regelmäßiger Kontakt essenziell. In der direkten Kommunikation zwischen den Gruppenmitgliedern klären sich Sympathien. Man lernt sein Gegenüber kennen und kann die Stärken und Schwächen abgleichen. Auch wenn am Anfang einer Gruppenarbeit noch keine Harmonie und Sympathie herrscht, steigt die Sympathie zwischen den Gruppenmitgliedern meist mit jedem Kontakt.

    Der Kontakt muss nicht zwingend von Angesicht zu Angesicht sein. Gerade zur Zeit von Homeoffice und Co. bilden sich auch sogenannte virtuelle und verteilte Arbeitsgruppen. Dabei lässt der virtuelle Kontakt ebenfalls Sympathie entstehen, allerdings dauert es bei virtuellen Arbeitsgruppen meist sehr viel länger, bis ein "Wir"-Gefühl entsteht.

    Rollendifferenzierung

    Die Arbeit im Team erfordert Organisation und Zusammenarbeit. In Gruppenarbeiten besteht eine gewisse Erwartung, wie sich einzelne Gruppenmitglieder in Arbeitsstationen verhalten sollen. Alle diese Erwartungen bilden die Rolle eines Mitgliedes. Damit Teams produktiv arbeiten können, sollten den Mitgliedern konkrete Rollen zugewiesen werden, die zu deren eigenen Stärken passen. Zu diesen Rollen gehören unter anderem:

    • Gruppenführer*in
    • Kreative
    • Unterstützer*in
    • Soziale
    • Vertreter*in nach Außen

    Es gibt viele individuelle Rollen, die eine Person in einer Gruppe übernehmen kann. Außerdem kann es auch vorkommen, dass eine Person zwei Rollen übernimmt oder eine Rolle von zwei Teammitgliedern abgedeckt wird. Die Rollen innerhalb einer Gruppe können sich in vertikalen und horizontalen Dimensionen bilden.

    Horizontale Rollenverteilung

    In der horizontalen Rollenverteilung werden Verantwortlichkeiten von oben nach unten abgegeben. In Abbildung 1 ist die Verteilung aufgezeichnet. Dabei ist zu sehen, dass es meist eine*n Anführer*in der Gruppe gibt. Diese Person trägt die Verantwortung für die Gruppe, verteilt die Aufgaben und ist meist der Ansprechpartner*in für alle Probleme.

    In der nächsten Ebene gibt der/die Gruppenführer*in, Aufgaben und die Verantwortung, dass diese Aufgaben erfüllt werden, an ein anderes Gruppenmitglied ab. Dieses Gruppenmitglied führt dann wiederum andere Gruppenmitglieder.

    Gruppenarbeit, Horizontale Rollenverteilung im Team | Merkmale einer Gruppe, StudySmarterAbbildung 1: Horizontale Rollenverteilung im Team

    Vertikale Rollenverteilung

    Auch in der vertikalen Rollenverteilung gibt es Personen, die die Gruppe führen, entweder allein oder zu zweit in einem Führungsduo. Das Praktische an einem Führungsduo ist, dass die Verantwortlichkeit bereits hier vertikal aufgeteilt wird. Da sich die beiden Teamleiter*innen Aufgaben teilen, können sie einander unterstützen, aber auch kontrollieren.

    In der nächsten Ebene sind, wie man in Abbildung 2 sehen kann, kleinere Arbeitsgruppen, die aber keine eigene Führungsperson haben wie in der horizontalen Rollenverteilung. Diese Arbeitsgruppen werden von den Teamleiter*innen direkt geführt. Die vertikale Rollenverteilung bildet eine flachere Hierarchie und fördert die Produktivität und die Kommunikation im Team.

    Gruppenarbeit, Vertikale Rollenverteilung im Team | Merkmale einer Gruppe, StudySmarterAbbildung 2: Horizontale Rollenverteilung im Team

    Normen

    Gruppen entwickeln mit der Zeit Normen und Regeln darüber, wie gearbeitet werden soll beziehungsweise welche Verhaltensweisen besser nicht auftreten sollen. Diese Normen erfüllen somit verschiedene Funktionen in einer Gruppe:

    • Orientierung: Normen geben Sicherheit und Orientierung in unsicheren Situationen. Diese geben sie durch Handlungsempfehlungen für jedes Mitglied.
    • Selektion: Aus einem sehr großen Pool an Verhaltensweisen kann mit Normen das richtige Verhalten für die jeweilige Situation ausgewählt werden.
    • Stabilisierung: Durch gemeinsame Normen wird das Verhalten und das Arbeiten in der Gruppe stabil.
    • Koordination: Durch Normen wird die Arbeit innerhalb der Gruppe besser aufeinander abgestimmt und einheitlicher.
    • Prognosen: Normen machen das Verhalten der Gruppenmitglieder berechenbar. Dadurch kann man vorhersagen, wie Situationen in der Zukunft ablaufen sollen.

    Gewöhnlich entwickeln sich Normen in einer Gruppe aufgrund gleicher Interessen, Vorgehensweisen und Prozessen beim Arbeiten. Durch das Abweichen von den von der Gruppe festgelegten Normen hat meist die gesamte Gruppe einen Nachteil. Deshalb wird immer darauf geachtet, dass alle Gruppenmitglieder sich an die Regeln halten.

    "Normen" (lat. norma = Regel) bezeichnen soziale Handlungsvorschriften. Sie drücken aus, dass eine bestimmte Handlung erlaubt oder verboten ist. Dabei ist wichtig, dass Normen soziale Regeln sind, die bei Regelbuch nicht strafrechtlich verfolgt werden.

    Wir-Gefühl

    Sobald die Mitglieder in einer Gruppe angekommen sind, sie sich wohlfühlen und sich mit der Gruppe identifizieren, entsteht das sogenannte Wir-Gefühl. Das Wir-Gefühl wird in der Psychologie als Gruppenkohäsion bezeichnet. Die Gruppenkohäsion ist abhängig von bestimmten Faktoren:

    • Motive
    • Anreize
    • Erwartung
    • Vergleichen

    Wenn alle Gruppenmitglieder dieselben Motive (z. B. gute Noten) und Anreize (z. B. Preise) haben und dieselben Erwartungen an die Gruppe setzen (gute Mitarbeit aller Gruppenmitglieder), entwickelt die Gruppe eher ein gutes Wir-Gefühl.

    Der Punkt Vergleich beschreibt, wie Erfahrung von anderen Gruppen und Gruppenarbeiten das Wir-Gefühl beeinflussen kann. Eine Person, die bisher in nicht effizienten Gruppen gearbeitet hat, entwickelt eventuell schneller eine Kohäsion als ein Mitglied, das schon gute Erfahrungen in sehr staken Gruppen gesammelt hat.

    Typische Methoden der Gruppenarbeit

    In vielen Situationen ist eine Gruppenarbeit angebracht und hilfreich. Viele Köpfe denken schneller als einer. Es kommen schnell Ideen zusammen und man findet gemeinsam heraus, wie ein Problem gelöst werden kann. Im Folgenden werden bekannte Methoden für Gruppenarbeiten vorgestellt:

    • Brainstorming
    • Mindmaps
    • Theseninterview
    • Planspiel

    Brainstorming

    Bei der Methode des Brainstormings werden alle spontanen Gedanken zu einem Thema ungefiltert und ohne wertende Kommentare aufgeschrieben. Egal, wie ausgefallen eine Idee klingt, sie sollte aufgeschrieben werden, um so eine vielfältige Lösung eines Problems zu finden. Weitere Ziele des Brainstormings sind, die Kreativität und die Kommunikation innerhalb der Gruppe zu fördern. Aus den zusammengewürfelten Gedanken und Ideen des Brainstormings kann die Gruppe im nächsten Schritt eine Mindmap erstellen.

    Mindmap

    Mit einer Mindmap können Ideen und Gedanken in eine geordnete Struktur gebracht werden. So kann man auf einem Blick die wichtigsten Begriffe zu einem Thema sehen. Dabei wird das Problem oder das Thema, mit dem sich die Gruppe beschäftigt hat, in die Mitte geschrieben und Gedankengänge sortiert und strukturiert außen herumgeschrieben. Ausgehend von dem Problem oder Thema werden also Teilbereiche festgelegt, die mit dem Zentrum zusammenhängen.

    In Abbildung 3 ist zu sehen, dass die wichtigsten Aspekte auf Linien geschrieben werden, die mit dem Zentrum verbunden sind (Hauptäste). Die Hauptäste gliedern sich in Unterverzweigungen (Nebenäste oder Zweige).

    Gruppenarbeit, Typische Methoden der Gruppenarbeit, Beispiel Mind-Map, StudySmarterAbbildung 3: Beispiel Mind-Map zum Thema GruppenarbeitQuelle: fen-net.de

    Theseninterview

    Bei einem Theseninterview werden aus einem Thema Thesen und Behauptungen ausformuliert, zu denen die Gruppenmitglieder ihre Gedanken und Meinungen ausformulieren sollen. Diese Meinungen werden gesammelt, ausgearbeitet und im Anschluss vorgetragen. Diese Methode ist gut geeignet, um in ein neues Thema zu starten und die Kommunikation und die Positionierung zu Themen in der Gruppe zu fördern.

    Ein Beispiel aus dem Schulalltag:

    Es soll ein Theseninterview zum Thema Gruppenarbeiten stattfinden. Die Schüler*innen sollen sich in Sechsergruppen zusammenfinden und drei Thesen zum Thema Gruppenarbeiten finden, ohne sich über das Thema selbst zu unterhalten. Diese Thesen können

    1. "Gruppenarbeiten machen immer Spaß"
    2. "Gruppenarbeiten bringen immer bessere Ergebnisse als Einzelarbeit"
    3. "In einer Gruppenarbeit arbeiten alle immer gleichviel"

    sein.

    Jeweils zwei Mitglieder der Gruppe teilen sich eine These und gehen mit dieser auf Interview-Tour. Sie sprechen also mit ihren vier Teamkolleg*innen über ihre These, schreiben sich die Meinungen der anderen über ihre These auf und werden selbst zu anderen Thesen befragt.

    Im letzten Schritt dieser Gruppenarbeit sollen die Schüler*innen zusammen Schlagzeilen aus diesen Meinungen erstellen und dann vortragen.

    Planspiel

    Ein Planspiel ist eine Simulation oder ein Rollenspiel, in dem komplexe Situationen in einer Gruppe durchgespielt werden. Dadurch lernt die Gruppe die Vielschichtigkeit einer Situation kennen, ohne direkte Konsequenzen befürchten zu müssen. In einem Planspiel übernehmen die Gruppenmitglieder einzelne Rollen oder Einstellungen, die sie das Spiel über ausspielen. Je realistischer die nachgespielte Situation, umso mehr Schlüsse können daraus gezogen und auf die reale Welt übertragen werden.

    Arten von Gruppenarbeiten

    Teams können die unterschiedlichsten Zusammenstellungen, Aufgabenverteilungen oder Ziele haben. Je nachdem, wie die Aufgabenstellung an die Gruppe formuliert ist, bilden sich daraus unterschiedliche Arten von Gruppen mit unterschiedlichen Ansprüchen und Zielsetzungen.

    Soziale Gruppenarbeit

    In der sozialen Gruppenarbeit steht nicht das Ausarbeiten von Texten, Plakaten oder sonstigen Arbeitsaufträgen im Vordergrund, sondern das Erarbeiten sozialer Kompetenzen. Ziel der sozialen Gruppenarbeit ist die Stärkung und Entwicklung sozialer Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit, Kommunikation oder auch selbstsicheres Auftreten. Die soziale Gruppenarbeit wird meist bei jungen Menschen angewendet (ist aber grundsätzlich für alle Altersgruppen offen) und soll diesen in ihrer Entwicklung helfen, Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen, wie aggressives oder ausweichendes Verhalten bei Konfliktsituationen, zu überwinden. Hier steht also die Arbeit mit den Menschen und deren soziales Wachstum im Mittelpunkt.

    Methoden sozialer Gruppenarbeit

    Das methodische Vorgehen in der sozialen Gruppenarbeit ist an der Zusammensetzung der Gruppe und an dem individuellen Hilfebedarf der einzelnen Teilnehmer*innen ausgerichtet. Gruppenleiter*innen orientieren sich dabei an der Lebenswelt der jungen Menschen, um die bisherigen Bewältigungsstrategien der einzelnen Gruppenteilnehmer*innen zu verstehen und neue Handlungsstrategien zu erstellen. Dazu haben die Gruppenleiter*innen eine Auswahl an verschiedenen Methoden:

    • Erlebnispädagogik, Sport
    • Gespräche
    • Themenzentrierte Interaktion
    • Rollen- und Interaktionsspiele mit anschließender Auswertung
    • Wahrnehmungsübungen
    • Selbstbeobachtungsübungen
    • Entspannungstechniken
    • Gruppen-Diskussionen
    • Krisenintervention

    Arbeitsgleiche Gruppenarbeit

    In arbeitsgleichen Gruppenarbeiten wird von allen Gruppen und Gruppenmitgliedern dasselbe Thema oder Problem bearbeitetet und im Anschluss die Ergebnisse diskutiert. So werden mehrere Meinungen und Ansichten zu ein und demselben Thema zusammengetragen und kann diese weiter diskutieren. Hier in kurzes Beispiel, wie eine solche Gruppenarbeit im Unterricht aussehen kann.

    Du und deine Mitschüler*innen bekommen im Deutschunterricht ein Gedicht von der Lehrperson, das ihr in einer Gruppenarbeit interpretieren sollt. Diese Aufgabe soll von allen Gruppenmitglieder gleichzeitig bearbeitet und im Anschluss die eigenen Ergebnisse mit den Ergebnissen der anderen Gruppen abgeglichen werden.

    Arbeitsteilige Gruppenarbeit

    In arbeitsteiligen Gruppenarbeiten werden andere Aspekte oder Unterthemen eines gemeinsamen Themas oder Problems behandelt. Es kann dabei auch zur Arbeitsteilung innerhalb von Gruppen kommen. So können vor allem große und komplexe Themen zusammengestellt werden. Auch hierzu wieder ein Beispiel aus dem Unterricht.

    Du und deine Mitschüler*innen bekommen eine Liste verschiedener Epochen im Geschichtsunterricht. In einer Gruppe sollt ihr euch für eine Epoche entscheiden und verschiedene Teilaspekte wie politische Systeme der Zeit, wichtige oder besondere Künstler*innen oder den Einfluss von Religion in dieser Epoche bearbeiten und daraus ein Referat und eine Ausarbeitung fertigstellen. In den Gruppen werden die Unterthemen in Zweier-Teams aufgeteilt. Nach der Bearbeitung werden die Ergebnisse zusammengetragen.

    Abschließende Reflexion der Gruppenarbeit

    Nach Abschluss einer Gruppenarbeit ist es für die Mitglieder wichtig, die gemeinsame Arbeit einmal einzeln oder in der Gruppe zu reflektieren. Dies kann frei oder nach Leitfaden, schriftlich oder mündlich passieren. In einer Reflexion werden Arbeitsabläufe, die besonders gut funktioniert haben, hervorgehoben. Aber es wird auch auf Probleme und Verbesserungsvorschläge eingegangen. So kann jedes Mitglied der Gruppe etwas für die nächste Gruppenarbeit lernen.

    In vielen Reflexionsgesprächen werden vorgefertigte Fragen durchgegangen. Diese Fragen beziehen sich meist erst auf die Erfahrungen der gesamten Gruppe, gehen aber auch in eine individuelle Reflexion des eigenen Verhaltens über. Solche Fragen sind unter anderem:

    • Wie zufrieden sind wir mit dem Ergebnis unserer Gruppenarbeit?
    • Welche Situationen fanden wir gut?
    • Welche Schwierigkeiten hatten wir und wie sind wir damit umgegangen?
    • Wie zufrieden bin ich mit meinem eigenen Verhalten?
    • Wie gut konnte ich meine Kompetenzen und mich einbringen?
    • Habe ich etwas Neues ausprobiert?

    Vor- und Nachteile von Gruppenarbeiten

    Gruppenarbeiten sind sehr beliebt, unter anderem auch, weil sie viele Vorteile mit sich bringen, sowohl für die Teammitglieder als auch für die Arbeit und die Effizienz an sich. Doch neben den zahlreichen Vorteilen kann eine Gruppenarbeit auch zu Nachteilen für die Gruppe und das Ergebnis führen.

    Vorteile

    Die Arbeit im Team kann die Motivation steigern: Manche Menschen sind eher Teamplayer*in als Einzelkämpfer*in. So kann das Arbeiten im Team die Motivation der einzelnen Mitglieder steigern und die Arbeit macht mehr Spaß.

    Bessere Ergebnisse durch Kompetenz: Jedes Teammitglied bringt eigene Kompetenzen und Stärken mit ins Team. Wenn diese Kompetenzen richtig eingesetzt werden, kann in der Gruppe ein Ergebnis geschaffen werden, das in Einzelarbeit nicht möglich gewesen wäre.

    Aufteilung komplexer Aufgaben: Sehr aufwendige oder komplexe Aufgaben können in einer Gruppe aufgeteilt und so in kleinere und leichtere Aufgaben-Pakete gebunden werden.

    Nachteile

    Motivationseinbruch: Genau wie manche Menschen sich selbst als Teamplayer*in sehen, sehen sich andere gerne als Einzelkämpfer*in und sind von Gruppenarbeiten eher genervt und werden dadurch demotiviert.

    Mögliche Verantwortungsdiffusion: In Gruppen kann es schnell dazu kommen, dass Gruppenmitglieder zu Trittbrettfahrern werden, also nicht mehr an der gemeinschaftlichen Aufgabe arbeiten, da sie sich nicht in der Verantwortung sehen. Die Verantwortung für das Gelingen der Aufgabe liegt bei mehreren Personen, daher verlassen sich Trittbrettfahrer darauf, dass die anderen die Aufgabe lösen.

    Gruppendenken: Gruppendenken oder auch Groupthink ist eins der größten Probleme bei Gruppen, die schon lange zusammenarbeiten und eine große Gruppenkohäsion herrscht. Gruppen, die dem Gruppendenken verfallen sind, treffen häufig schlechtere oder unrealistische Entscheidungen, weil jede ihre Meinung an die Gruppenmeinung anpasst.

    Gruppenarbeit – Das Wichtigste

    • Eine Gruppe besteht aus einer Mehrzahl von Personen, die über einen gewissen Zeitraum im engen Kontakt stehen, dabei bestimmte Rollen übernehmen und eigne Normen und Regeln entwickeln, bis in der Gruppe ein "Wir"-Gefühl herrscht.
    • Die Rollen innerhalb der Gruppen können sich horizontal oder vertikal ausbilden.
    • Typische Methoden für Gruppenarbeiten sind:
      • Mindmaps
      • Brainstorming
      • Theseninterview
      • Planspiele .
    • Es gibt unterschiedliche Arten von Gruppenarbeiten, wie die soziale Gruppenarbeit oder arbeitsteilige Gruppenarbeit.
    • Am Ende jeder Gruppenarbeit steht eine Reflexion der Arbeit an
      • entweder frei oder mit Leitfaden
      • mündlich oder schriftlich
      • einzeln oder in der Gruppe.
    • Arbeiten in Gruppen kann sowohl Vorteile (gesteigerte Motivation oder bessere Ergebnisse) als auch Nachteile (sinkende Motivation und Gruppendenken) mit sich bringen.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Gruppenarbeit

    Ist Gruppenarbeit eine Methode? 

    Ja, die Gruppenarbeit ist eine Methode bzw. eine Sozialform, bei der mindestens drei Personen eine Aufgabe gemeinsam lösen. 

    Was fördert die Gruppenarbeit?

    Das Arbeiten in Gruppen fördert das eigenverantwortliche Arbeiten, das Bilden von eigenen Meinungen und die Kommunikationsfähigkeit der Gruppenmitglieder.

    Was ist der Vorteil vom Arbeiten in Gruppen?

    Ein großer Vorteil an Gruppenarbeiten ist die Möglichkeit schwere und komplexe Aufgaben auf mehrere Personen aufzuteilen. Außerdem wird durch den Zusammenschluss verschiedener Stärken der einzelnen Mitglieder das Gesamtergebnis meist besser ausfallen als in Einzelarbeit. Gruppenarbeit hat aber noch weitere Vorteile wie die Förderung der Gruppenmitglieder oder die gesteigerte Motivation. 

    Was ist der Nachteil vom Arbeiten in Gruppen? 

    Ein Nachteil der Gruppenarbeit ist die Verantwortungsdiffusion, bei der es vorkommen kann, das Mitglieder weniger mitarbeiten, da die Verantwortung für das Projekt auf mehrere Personen aufgeteilt ist. Das kann unter anderem auch zu einer geminderten Motivation oder sogar zum Trittbrettfahren führen.

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