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Selbstkonzept: Grundlagen Verstehen
In der Psychologie gibt es einen wichtigen Begriff, der uns hilft, unser Verhalten, unsere Einstellungen und unsere Entscheidungen besser zu verstehen: das Selbstkonzept. Dieses Konzept beschreibt die kognitive Struktur, die unsere Selbstwahrnehmungen und Selbstbewertungen enthält.Das Selbstkonzept, auch als individuelle Selbstauffassung bezeichnet, besteht aus allen Gedanken und Überzeugungen, die du über dich selbst hast.
Selbstkonzept in der Psychologie: Definition
In der Psychologie bezieht sich das Selbstkonzept auf die Gesamtheit der Überzeugungen, die du über dich selbst hast.Dies umfasst Aspekte wie die physischen Merkmale (ich bin groß, ich habe braune Haare), persönliche Eigenschaften (ich bin schüchtern, ich bin fleißig), und Rollen in der Gesellschaft (ich bin ein guter Freund, ich bin ein guter Schüler).
- Deine Interaktionen mit anderen Menschen
- Deine Erfolge und Misserfolge
- Die Kultur, in der du aufgewachsen bist
- Deine persönlichen Überzeugungen und Werte
Carl Rogers und das Selbstkonzept
Einer der bekanntesten Psychologen, der sich mit dem Selbstkonzept befasst hat, ist Carl Rogers. Er stellte die Theorie auf, dass wir alle ein "Realself" und ein "Idealself" haben und dass die Übereinstimmung (Kongruenz) oder Nichtübereinstimmung (Inkongruenz) dieser beiden Selbstkonzepte zu unserer psychischen Gesundheit beiträgt.Realself | Idealself |
Wie du dich selbst wirklich siehst, basierend auf deinen persönlichen Erfahrungen und der Wahrnehmung anderer. | Wie du gerne sein würdest, es repräsentiert deine Ziele und Ambitionen. |
Beispiele für ein Selbstkonzept
Um das Konzept der Selbstkonzeption besser zu verstehen, können konkrete Beispiele helfen.Stell dir vor, du siehst dich selbst als eine sehr gesellige Person. Du liebst es, auf Partys zu gehen, neue Leute kennenzulernen und bist immer auf der Suche nach Abenteuern. Dein Selbstkonzept in diesem Bereich könnte jedoch durch eine negative Erfahrung, wie das Gefühl ausgeschlossen zu sein, negativ beeinflusst werden. Auf der anderen Seite kann dein Selbstkonzept durch positive Erfahrungen, wie das Gefühl geliebt und akzeptiert zu sein, gestärkt werden.
Ein weiteres Beispiel könnte eine Person sein, die sich selbst als guter Schüler betrachtet. Dieses Selbstkonzept basiert auf einer Reihe von Überzeugungen, wie "ich bin intelligent", "ich kann Probleme gut lösen", und "ich lerne schnell". Es wird durch Leistung und Feedback von anderen (wie Lehrern und Eltern) geformt. Wenn diese Person jedoch wiederholt schlechte Noten erhält, könnte dies dazu führen, dass sie ihr Selbstkonzept in Frage stellt und überarbeitet.
Die Struktur des Selbstkonzepts
Das Selbstkonzept ist nicht nur monolithisch oder einheitlich. Es ist eher multidimensional und hierarchisch strukturiert. Verschiedene Theorien und Modelle wurden vorgeschlagen, um die komplexe Struktur des Selbstkonzepts zu erklären. Diese Modelle helfen uns zu verstehen, wie verschiedene Aspekte unserer Selbstwahrnehmung interagieren und zusammenarbeiten, um unser Gesamtselbstbild zu formen.Shavelson Modell: Verständnis des Selbstkonzepts
Eines der bekanntesten Modelle ist das Shavelson Modell des Selbstkonzepts. Dieses Modell ist nach seinem Hauptentwickler, Richard J. Shavelson, benannt. Das Shavelson Modell konzipiert das Selbstkonzept als eine hierarchische Struktur mit mehreren Ebenen.Die oberste Ebene des Shavelson Modells ist das gesamte Selbstkonzept. Dieses ist unterteilt in ein akademisches und nicht-akademisches Selbstkonzept. Das akademische Selbstkonzept wird weiter in spezifische schulische Fächer wie Mathematik und Sprache unterteilt. Das nicht-akademische Selbstkonzept wird in soziale, emotionale und physische Selbstkonzepte unterteilt.
Gesamt Selbstkonzept | |
Akademisches Selbstkonzept--- | Nicht-akademisches Selbstkonzept |
Mathematik, Sprache, usw. | Soziales, Emotionales, Physisches Selbstkonzept |
Selbstkonzept: das psychologische Modell
Eine weitere wichtige Perspektive auf die Struktur des Selbstkonzepts ist das psychologische Modell, das die Dynamik zwischen dem tatsächlichen Selbst, dem idealen Selbst und dem 'ought-self' betont.Das tatsächliche Selbst ist, wie du dich aktuell siehst, das ideale Selbst ist, wer du gerne sein würdest und das 'ought-self' ist, wer du glaubst, dass du sein solltest basierend auf gesellschaftlichen Erwartungen und Normen.
Art von Selbstkonzept: Positiv und Negativ
Wie bereits erwähnt, ist das Selbstkonzept unser mentaler Rahmen, der alle Überzeugungen und Wahrnehmungen beinhaltet, die wir über uns selbst haben. Dieser Rahmen kann eine positive oder negative Orientierung haben, abhängig von den Gedanken und Überzeugungen, die du über dich selbst pflegst. Es ist wichtig zu beachten, dass du nicht ausschließlich ein positives oder negatives Selbstkonzept hast. Es ist dynamisch und kann in verschiedene Richtungen schwanken, je nach Situation und Lebensumständen.Charakteristika eines positiven Selbstkonzepts
Wenn du ein positives Selbstkonzept hast, hast du mit großer Wahrscheinlichkeit eine gesunde Selbstwahrnehmung und ein stabiles Selbstwertgefühl.Ein positives Selbstkonzept bedeutet, dass du dich selbst in einem guten Licht siehst, deine persönlichen Fähigkeiten und Stärken anerkennst und ein gutes Maß an Selbstwertgefühl und Selbstachtung hast.
- Akzeptanz und Wertschätzung ihrer selbst
- Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Stärken
- Resilienz gegen Rückschläge
- Bereitschaft, neue Erfahrungen zu machen und Risiken einzugehen
- Realistische und erreichbare Ziele setzen und verfolgen
Auswirkungen eines negativen Selbstkonzepts
Auf der anderen Seite steht das negative Selbstkonzept.Ein negatives Selbstkonzept bedeutet, dass du dich selbst in einem schlechten Licht siehst, deine Schwächen übermäßig betonst und möglicherweise ein geringes Selbstwertgefühl hast.
- Selbstkritik und Selbstzweifel
- Fehlendes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
- Zurückhaltung, neue Erfahrungen zu machen oder Risiken einzugehen
- Niedriges Selbstwertgefühl und mangelnde Selbstachtung
- Fokussiertheit auf Misserfolge und Rückschläge
Selbstkonzept - Das Wichtigste
- Selbstkonzept: individuelle Wahrnehmung und Beurteilung der eigenen Person, geprägt durch eigene Perspektive und durch Wahrnehmung anderer Menschen.
- Wichtige Faktoren, die das Selbstkonzept beeinflussen: Interaktionen mit anderen Menschen, persönliche Erfolge und Misserfolge, kultureller Hintergrund, persönliche Überzeugungen und Werte.
- Rogers' Theorie: Unterscheidung zwischen "Realself" (tatsächliche Selbstwahrnehmung) und "Idealself" (Wunschbild von der eigenen Person), deren Kongruenz oder Inkongruenz Einfluss auf die psychische Gesundheit haben kann.
- Shavelson Modell: Hierarchical Struktur des Selbstkonzepts mit oberster Ebene des Gesamt-Selbstkonzepts, unterteilt in akademisches und nicht-akademisches Selbstkonzept.
- Positives Selbstkonzept und negatives Selbstkonzept: Abhängig von den Gedanken und Überzeugungen über sich selbst, sind sie dynamisch und können abhängig von Situation und Lebensumständen schwanken.
- Psychologische Interventionen und Selbsthilfestrategien können zur Verbesserung eines negativen Selbstkonzepts und Stärkung des Selbstwertgefühls beitragen.
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