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Guatemala gehört zudem zu Lateinamerika. Wenn Du mehr zu Lateinamerika wissen möchtest und welche Länder noch dazu gehören, schau doch bei der Erklärung "Lateinamerika" vorbei!
Wichtige Fakten über Guatemala
Guatemala ist das bevölkerungsreichste Land in Zentralamerika. In dieser Liste siehst Du die wichtigsten Fakten über Guatemala:
- Amtssprache: Spanisch
- Hauptstadt: Guatemala-Stadt
- Fläche: 109.000 km2
- Einwohnerzahl: 16,9 Millionen
- Währung: Quetzal
Der Guatemaltekische Quetzal ist die Währung in Guatemala. Einem Euro entsprechen ungefähr acht Quetzal. Deutschland (357.000 km2) ist zudem ungefähr dreimal so groß wie Guatemala und dort leben mehr als viermal so viele Menschen (83 Millionen).
In folgender Abbildung siehst Du die guatemaltekische Flagge:
Sie besteht aus drei horizontalen Streifen und dem Wappen Guatemalas. Der weiße Streifen in der Mitte, der für die Reinheit des Landes steht, wird links und rechts umrahmt von zwei blauen Streifen, die den Atlantischen und den Pazifischen Ozean symbolisieren.
Geografische Fakten über Guatemala
Guatemala gehört zu Zentralamerika. Es liegt daher auf dem Übergangszipfel zwischen dem nord- und dem südamerikanischen Kontinent. Guatemala übernimmt auf dem amerikanischen Doppelkontinent außerdem eine ganz besondere Rolle: Es bildet nämlich genau den Mittelpunkt.
Guatemala hat zudem einige Nachbarländer: Im Nordwesten grenzt das Land an Mexiko, im Osten an Belize, im Südosten an Honduras und im Süden an El Salvador. Zudem wird es von zwei verschiedenen Ozeanen umrahmt, dem Atlantik im Osten und dem Pazifik im Südwesten.
Du willst mehr über die Nachbarländer von Guatemala erfahren? Dann klick Dich doch in die Erklärung "Mexiko", "Honduras" und "El Salvador".
Klima
Durch seine Lage in Zentralamerika gehört Guatemala zur tropischen Klimazone. Es befindet sich ebenso auf der Nordhalbkugel, also nördlich des Äquators. In Guatemala gibt es zwei Jahreszeiten. Zwischen Juni und Oktober regnet es sehr viel, während es zwischen November und Mai sehr trocken ist. In dieser Tabelle siehst Du die Durchschnittstemperaturen in Guatemala:
Perioden | Dauer | Durchschnittstemperatur | Klima |
Regenzeit | Juni-Oktober | 26° C |
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Trockenzeit | November-Mai | 24° C |
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Landschaft und Vulkane
Rund ein Viertel des Landes Guatemala wird vom sogenannten zentralen Hochland, dem Altiplano de Guatemala bedeckt. Hier gibt es sehr viele Gebirgsketten, unter anderem die Sierra Madre de Chiapas im Süden Guatemalas und die Sierra de los Cuchumatanes im Norden.
Im Altiplano leben die meisten Guatemaltekinnen und Guatemalteken. Weniger bevölkert sind dagegen die Südküste, Costa Sur, da es sehr trocken ist und das Schwemmland im Westen Guatemalas. Der nördliche Teil des Landes, Petén, bildet zwar die größte Fläche, ist aber fast vollständig vom tropischen Regenwald bedeckt, weswegen dort nur wenige Menschen leben.
In Guatemala gibt es insgesamt 34 Vulkane, die alle als potenziell aktiv eingestuft werden können. Drei von ihnen gelten sogar als dauerhaft aktiv. Die meisten der guatemaltekischen Vulkane liegen entlang der Pazifikküste. Hier liegt auch der größte Vulkan in Guatemala, der Tajumulco. Er ist mit 4.220 Metern einer der höchsten Vulkane Zentralamerikas.
Guatemala Hauptstadt
Die Hauptstadt von Guatemala heißt Guatemala-Stadt. Sie liegt im Süden des Landes und wurde vor der Kolonialisierung Guatemalas durch Spanien von den Maya besiedelt. Heute leben knapp eine Million Menschen in Guatemala-Stadt und sie ist damit die größte Stadt des Landes.
Geschichte von Guatemala
Guatemala durchlief einige Stationen auf dem Weg zur Unabhängigkeit. Während Guatemala zuerst von den Maya besiedelt wurde, kolonialisierten spanische Eroberinnen und Eroberer das heutige Land Guatemala. Trotz der erlangten Unabhängigkeit und der Entwicklung hin zu einer selbstständigen Republik, kam es ebenso im 20. Jahrhundert zu einigen Protesten. Die wichtigsten Stationen der guatemaltekischen Geschichte siehst Du in dieser Tabelle:
Periode | Ereignisse |
2. Jahrhundert v. Chr. - 1523 | Besiedlung durch die Maya und Errichtung antiker Maya-Städte |
1524-1820 | Kolonialzeit |
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1821-1839 | Weg in die Unabhängigkeit |
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1840-1996 | Politische Unruhen |
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1996-heute | Guatemala heute |
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Besiedlung durch die Maya und die Antike Maya-Stadt
Bereits im 2. Jahrtausend vor Christus besiedelten die Maya Gebiete des heutigen Guatemalas. Die Stadt Tikal fungierte dabei als Zentrum des Maya-Reichs. Auch heute ist Tikal als antike Maya-Stadt weiterhin ein Erinnerungspunkt für die Maya-Kultur. Ab dem 4. Jahrhundert nach Christus bildeten sich verschiedene Siedlungen der Maya, verteilt über ganz Guatemala.
Die Maya sind eine indigene Bevölkerungsgruppe, die in ihrer Blütezeit vorwiegend in Zentral- und Südamerika lebten. Gemeinsam mit den Inka und den Azteken galten sie als eine der Hochkulturen, die für die Entwicklung Amerikas bis zur Kolonialisierung durch die Europäerinnen und Europäer verantwortlich waren.
Ab dem 10. Jahrhundert nach Christus verließen die Maya jedoch die ehemalige Hauptstadt Tikal. Die Gründe dafür sind nicht eindeutig geklärt, allerdings sollen Klimaveränderungen, insbesondere lange Trockenzeiten, eine große Rolle gespielt haben.
Kolonialzeit
Im Jahr 1524 eroberten die spanischen Konquistadorinnen und Konquistadoren unter Pedro de Alvarado von Mexiko aus das Hochland Guatemalas. Nach und nach unterwarfen die Spanierinnen und Spanier weitere Gebiete Guatemalas. Alvarado zog nach Süden. Hernán Cortes, der Eroberer Mexikos, beanspruchte das Gebiet nahe dem Golf von Honduras für sich.
Der Golf von Honduras ist eine Meeresbucht in der Karibik. Er grenzt an Belize, Honduras und Guatemala. Mehr Informationen über diese Nachbarländer findest Du in der Erklärung "Honduras".
1535 wurde Guatemala in das Vizekönigreich Neuspanien eingegliedert.
Das Vizekönigreich Neuspanien war eine Verwaltungsform der spanischen Kolonien. Sie diente dazu, die Kolonien in Lateinamerika besser zu organisieren und zu kontrollieren. Das Vizekönigreich bestand zwischen 1535 und 1821 und dazu gehörten: Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rico, Karibik, Philippinen, Marianen, Karolinen und Nordborneo, sowie einige Teile der USA.
Guatemala galt fortan als spanische Kolonie. Das bedeutet, das Land war wirtschaftlich und politisch von Spanien abhängig. Während die Maya zunächst friedlich mit den spanischen Konquistadorinnen und Konquistadoren zusammenlebten, beuteten die Spanierinnen und Spanier die Einheimischen immer mehr aus und verkauften sie als Sklavinnen und Sklaven nach Europa.
Warum die Entdeckung Amerikas und die darauffolgende Kolonialisierung Lateinamerikas durch Spanien heute eher kritisch gesehen wird, erfährst Du in der Erklärung "Entdeckung Amerikas".
Unabhängigkeit
Nachdem sich Guatemala als Kolonie immer weiter von der spanischen Herrschaft befreien konnte, erklärte sich die guatemaltekische Bevölkerung, inspiriert durch die südamerikanischen Unabhängigkeitskriege, im Jahr 1821 als unabhängige Republik. Spanien stimmte dieser Entwicklung widerstandslos zu und Guatemala schloss sich daraufhin dem Kaiserreich Mexiko an.
Im Zuge der südamerikanischen Unabhängigkeitskriege wurden nach und nach alle spanischen Kolonien in Lateinamerika unabhängig. Welche Länder überhaupt zu Lateinamerika zählen, erfährst Du in der Erklärung "Lateinamerika".
Während der südamerikanischen Unabhängigkeitskriege emanzipierten sich immer mehr spanische Kolonien von diesem Einfluss. Zwischen 1809 und 1825 verlor die spanische Kolonialmacht dabei nach und nach alle Kolonien, angefangen mit Ecuador und Bolivien 1809.
Als das Kaiserreich Mexiko 1823 schließlich zerfiel, suchte Guatemala nach neuen Bündnispartnern. Gemeinsam mit Honduras, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica gründeten sie so noch im selben Jahr die Bundesrepublik von Zentralamerika, auf Spanisch República Federal de Centroamérica. Zwischen 1838 und 1839 zerfiel die zentralamerikanische Bundesrepublik wegen inneren Machtkämpfen, die dazu führten, dass die Mitgliedsstaaten nach und nach aus der Republik austraten. Guatemala wurde dann schließlich von Rafael Carrera, einem konservativ-katholischen Präsidenten, und einem eigenen Parlament regiert.
Wenn Du wissen möchtest, wie genau die einzelnen lateinamerikanischen Länder ihre Unabhängigkeit erreicht haben und wie Spanien seinen Status als Kolonialmacht verlor, schau doch bei der Erklärung "Spanischer Kolonialismus" vorbei!
Bürgerkrieg und Militärdiktatur
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befand sich Guatemala im ständigen Wechseln zwischen liberalen und konservativen Regierungsformen. Konservative Diktatoren wurde durch einen liberalen Putsch gestürzt, während die darauffolgende liberale Regierungsperiode wieder durch die Einsetzung eines Diktators unterbrochen wurde. Das führte zu vielen Protesten.
Dieses politische Hin und Her hielt bis in die 1960er-Jahre an, als es zum Guatemaltekischen Bürgerkrieg kam (1960-1996). Linksorientierte Guerillaorganisationen kämpften hier gegen die rechtsgerichtete Diktatur, in der vorwiegend das Militär das Sagen hatte.
Guerillakämpferinnen und Guerillakämpfer sind meist ganz normale Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen die Regierung auflehnen und diese bekämpfen. Man bezeichnet sie auch als Partisanen oder Widerstandskämpfer. Heute wird der Begriff Guerillo/-a hauptsächlich in Bezug auf die lateinamerikanischen Widerstandskämpfe verwendet.
Im guatemaltekischen Bürgerkrieg, der ganze 36 Jahre andauerte, verloren zwischen 150.000 und 250.000 Menschen ihr Leben. Insbesondere in den 1980er-Jahren spitzten sich die Gewaltakte des Bürgerkriegs zu. Das Militär unter der Führung des diktatorischen Präsidenten Efraín Ríos Montt verübte zahlreiche Menschenrechtsverletzungen und Morde an den Aufständischen. Die Nachfahren der Maya, die Indígena, wurden außerdem massakriert und menschenunwürdig getötet.
Erst unter Montts Nachfolger Marco Vinicio Cerezo Arévalo kam es zu Friedensverhandlungen hinsichtlich des Bürgerkriegs. 1996 wurde schließlich der Friedensvertrag in Guatemala unterzeichnet und der Bürgerkrieg wurde als beendet erklärt. Mit der Aufarbeitung des vom Krieg verursachten Traumas hat die guatemaltekische Bevölkerung heute noch zu kämpfen.
Guatemala Heute
Heute wird Guatemala als präsidentiell-demokratische Republik regiert. Das bedeutet, es gibt in diesem Land eine Verfassung, an die sich sowohl die Bevölkerung, als auch die Präsidentin oder der Präsident als Staatsoberhaupt zu halten haben. Die Gesetze dieser Verfassung werden von einem Parlament verabschiedet. Somit sind die Gewalten in Guatemala voneinander getrennt.
Eine Gewaltenteilung stellt sicher, dass die Entscheidungsmacht einer Regierung aufgeteilt wird und nicht bei einer einzelnen Person, etwa einer Diktatorin oder einem Diktator liegt. Diese Aufteilung findet für gewöhnlich in drei Teilen statt:
- die Legislative, die Gesetze entwirft und in der Verfassung festhält (z. B. das Parlament)
- die Exekutive, die die Einhaltung dieser Gesetze sicherstellt (z. B. die Polizei als Staatsgewalt)
- die Judikative, die entscheidet, ob jemand gegen das Gesetz verstößt und welche Strafe dafür angemessen ist (z. B. der Gerichtshof)
Auch nach dem Ende des Bürgerkriegs 1996 ist die guatemaltekische Bevölkerung immer noch durch dieses Ereignis betroffen. Soziale Ungleichheit und eine hohe Armutsquote machen der Bevölkerung bis heute zu schaffen. 2013 wurde außerdem der ehemalige Präsident Efraín Ríos Montt, der eine große Rolle im Bürgerkrieg gespielt hatte, wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 80 Jahren Gefängnis verurteilt.
Das Urteil wurde zwar wieder aufgehoben und Montt verstarb während des erneuten Prozesses, trotzdem stellt dieses Urteil ein historisches Ereignis dar. Noch nie zuvor wurde ein ehemaliger Präsident von seinem eigenen Land wegen Völkermordes verurteilt.
Guatemaltekische Kultur
Die Kultur Guatemalas ist einerseits stark durch den ehemaligen Status als spanische Kolonie beeinflusst, andererseits ist auch die Kultur der Maya noch sehr präsent in diesem Land. Fast die Hälfte der 17 Millionen Guatemaltekinnen und Guatemalteken sind Indígena. Die Kultur in Guatemala ist daher hauptsächlich sehr divers.
Zwar konnte die guatemaltekische Bevölkerung vieles der traditionellen Maya-Kultur beibehalten, allerdings ist der spanische Einfluss in Guatemala ebenso stark zu spüren. Welche Besonderheiten die spanische Kultur hat, kannst Du in der Erklärung "Spanische Kultur" entdecken.
Musik und Tanz
Die guatemaltekische Kultur ist geprägt von einigen traditionellen Tänzen, die bereits aus der Zeit der Maya stammen. Beim Tanzen können die Guatemaltekinnen und Guatemalteken ihre Verbindung zu ihren Vorfahrinnen und Vorfahren ausdrücken. Diese Volkstänze haben meist einen mythischen Ursprung, die mit bestimmten Sagen und Legenden verbunden sind.
Ein Beispiel dafür ist der Danza de los Monos, übersetzt der "Tanz der Affen". Er bezieht sich auf einen Mythos der Maya-Kultur, in dem Zwillingsbrüder in Affen verwandelt werden. Getanzt wird der Danza de los Monos zur Musik von einer Marimba und einer Flöte. Man benötigt dafür 23 Leute, die gemeinsam um eine Stange tanzen. Einer von ihnen spielt dabei einen Affen und muss auf einem Seil balancieren.
In dieser Abbildung siehst Du, wie der Danza de los Monos abläuft:
Eine Marimba ist ein Musikinstrument in der Art eines "Holzschlagstabspiels". Es sieht ein wenig aus wie eine Mischung aus einem überdimensionalen Xylofon und einem kleinen Klavier. Man spielt das Instrument mit der Hilfe von Schlägeln.
Essen
Während in Deutschland Kartoffeln zu den beliebtesten Beilagen zählen, spielen in Guatemala Tortillas eine wesentliche Rolle. Diese Brotfladen werden in Guatemala aus Maismehl hergestellt und können mit allem Möglichen befüllt werden. Besonders schwarze Bohnen, die sogenannten frijoles, sind eine beliebte Füllung der Guatemaltekinnen und Guatemalteken.
Tortillas werden aber auch zu anderen Hauptgerichten serviert. Eines der beliebtesten guatemaltekischen Gerichten ist der Pepián. Dieser Gemüse-Eintopf aus Tomaten, Karotten, Kürbissen und Mais wird meist mit Hühnchen oder Rindfleisch gegessen und ist eines der ältesten Gerichte Guatemalas. Der Pepián wurde sogar schon von den Maya gekocht.
Sehenswürdigkeiten
Wenn Du Urlaub in Guatemala machen möchtest, gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die Du auf keinen Fall verpassen solltest. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Guatemalas findest Du in dieser Tabelle:
Sehenswürdigkeit | Lage | Beschreibung |
La Antigua Guatemala |
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Lago de Atitlán |
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Tikal |
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Semuc Champey |
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Quetzaltenango |
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Sprache
Die Amtssprache in Guatemala ist Spanisch. Außerdem existieren in Guatemala über 23 verschiedene Maya-Sprachen sowie zahlreiche Dialekte. Mehr als 90 Prozent der guatemaltekischen Bevölkerung spricht Spanisch, entweder als Muttersprache oder als größtenteils in der Schule erlernte Zweitsprache.
Allerdings unterscheidet sich das Spanisch in Guatemala von dem klassischen Castellano, welches vorwiegend in Spanien gesprochen wird. In dieser Tabelle siehst Du die beiden wichtigsten Unterschiede zwischen dem Castellano und dem in Guatemala verbreiteten Caliche:
Caliche | Castellano | Deutsche Übersetzung |
¿Cómo están ustedes? | ¿Cómo estáis (vosotros)? | Wie geht es euch? |
Cinco {Sinko} | Cinco {Thinko} | Fünf |
Im Grunde kannst Du Dir also vorwiegend diese beiden Regeln für das guatemaltekische Spanisch merken:
- vosotros (Castellano) → ustedes (Caliche)
- Aussprache des "c" in Guatemala: scharfes "s"
Guatemala - Das Wichtigste
- Guatemala ist das bevölkerungsreichste Land in Zentralamerika mit ca. 17 Millionen Menschen. Die Hauptstadt ist Guatemala-Stadt.
- Guatemala gehört zur tropischen Klimazone und ein Großteil des Landes ist durch das zentrale Hochland, das vorwiegend aus Gebirgsketten und Vulkanen besteht, geprägt. In diesem Hochland, dem Altiplano leben auch die meisten Guatemaltekinnen und Guatemalteken.
- Guatemala wurde früher durch die Hochkultur der Maya besiedelt, bis das Land im Jahr 1524 durch die spanischen Konquistadorinnen und Konquistadoren um Pedro de Alvarado und Hernán Cortes zur spanischen Kolonie wurde.
- 1821 befreite sich Guatemala im Zuge der südamerikanischen Unabhängigkeitskriege von seinem Status als spanische Kolonie und wurde vorübergehend zuerst Teil des Kaiserreichs Mexiko (1821-1823) und der Bundesrepublik von Zentralamerika (1823-1839).
- Im 19. und 20. Jahrhundert gab es viele Regierungswechsel in Guatemala, die zu Protesten und schließlich zum guatemaltekischen Bürgerkrieg (1960-1996) führten. Insbesondere in den 1980er-Jahren verloren viele Einwohnerinnen und Einwohner, hauptsächlich die indigenen Nachfahrinnen und Nachfahren der Maya, unter der Militärdiktatur Efraín Ríos Montts ihr Leben.
- Heute wird Guatemala als präsidentiell-demokratische Republik regiert, die sich vorwiegend durch ihre Verbindung zur Maya-Kultur auszeichnet. Dies ist besonders in der traditionellen Musik, den Tänzen, dem Essen und der antiken Städte in Guatemala zu sehen.
- Die Amtssprache in Guatemala ist Spanisch. Außerdem existieren in Guatemala über 23 verschiedene Maya-Sprachen sowie zahlreiche Dialekte.
Nachweise
- Abbildung 1: guatemaltekische Flagge (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flag_of_Guatemala.svg) licensed by CC0 (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de).
- Abbildung 3: Tanz der Affen (https://www.pexels.com/de-de/foto/aktiv-pole-geschirr-gebunden-12294583/) licensed by CC0 (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de).
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Guatemala
Wie hoch liegt Antigua Guatemala?
Die Antigua Guatemala ist eine antike Stadt im Hochland Guatemalas. Sie liegt 1.582 Meter über dem Meeresspiegel.
Was ist die Hauptstadt von Guatemala?
Die Hauptstadt von Guatemala heißt Guatemala-Stadt. Sie liegt im Süden des Landes.
Was für eine Sprache spricht man in Guatemala?
In Guatemala sprechen mehr als 90 Prozent der Bevölkerung Spanisch. Zusätzlich sind hier über 23 verschiedene Maya-Sprachen und zahlreiche Dialekte verbreitet.
Wie viele Einwohnerinnen und Einwohner hat Guatemala?
Guatemala hat ungefähr 17 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Das ist ein Viertel der deutschen Bevölkerung.
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