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Peru ist ein Land in Lateinamerika. Wenn Du mehr über den Ausdruck "Lateinamerika" sowie weitere Besonderheiten der lateinamerikanischen Länder erfahren willst, schau doch bei der Erklärung "Lateinamerika" vorbei!
Wichtige Fakten über Peru
In dieser Liste findest Du eine Auflistung der wichtigsten Basisfakten über das Land Peru:
- Amtssprache: Spanisch
- Hauptstadt: Lima
- Fläche: 1,3 Millionen km2
- Einwohnerzahl: 32,8 Millionen
- Währung: Peruanischer Sol (PEN)
Vier PEN entsprechen übrigens ungefähr einem Euro. Peru ist zudem mehr als dreimal so groß wie Deutschland (ca. 357.000 km2), hat allerdings gerade mal ein Drittel der Einwohnerzahl.
In der obigen Abbildung siehst Du die peruanische Flagge. Sie besteht aus drei senkrechten Streifen und dem Wappen Perus. Die Aufteilung in drei senkrechte Streifen ist der französischen Flagge nachempfunden. Der weiße Streifen in der Mitte steht für den Frieden, während die beiden roten Streifen an das Blut der Opfer im Zeichen der Unabhängigkeit Perus erinnern sollen.
Geografische Fakten über Peru
Peru liegt im Westen des Kontinents Südamerikas.
Im Westen liegt Peru direkt am Pazifischen Ozean. Zudem grenzt es im Nordwesten an Ecuador und im Norden an Kolumbien. Seine östlichen Nachbarn sind Brasilien und Bolivien und im Süden befindet sich Chile.
Auch Perus Nachbarländer haben einiges zu bieten! Die Gemeinsamkeiten zwischen Peru und seine Nachbarländer, sowie die individuellen Merkmale der einzelnen Länder kannst Du in den Erklärungen "Ecuador", "Kolumbien", "Brasilien", "Bolivien" und "Chile" herausfinden.
Klima
Peru liegt ganz nah am Äquator, weswegen Peru auch zur tropischen Klimazone gehört. Anders als beispielsweise in Deutschland gibt es hier keine unterschiedlichen vier Jahreszeiten, sondern eine Regen- und eine Trockenzeit. Außerdem liegt Peru auf der Südhalbkugel. Deshalb sind unsere deutschen Sommermonate kälter, während es in unseren Wintermonaten dort wärmer ist.
Zwischen November und April ist es in Peru sehr trocken, jedoch regnet es zwischen Mai und Oktober sehr viel. Hinsichtlich der Durchschnittstemperatur gibt es zwischen den beiden Jahreszeiten kaum Unterschiede. Diese Tabelle verdeutlicht Dir außerdem weitere Besonderheiten in den jeweiligen Perioden:
Periode | Name der Jahreszeit | Dauer | Besonderheiten |
Trockenzeit | verano (Sommer) | Oktober-März |
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Regenzeit | invierno (Winter) | April-September |
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Landschaft
Die Landschaft in Peru kann insgesamt in drei Zonen unterteilt werden, die sich hauptsächlich in ihrem Landschaftsbild deutlich unterscheiden:
- Sierra: Gebirgsland im Zentrum Perus
- Costa: Pazifikküste im Westen
- Selva: Regenwald im Osten
Im Zentrum des Landes liegen Gebirgsketten, die zu den Anden gehören. Diese Region wird auch Sierra genannt. Hier leben nur sehr wenige Menschen, es gibt hier sowohl Gletscher im Norden als auch Vulkane im Süden. Der höchste Berg ist der Nevado Huscarán. Er ist 6.768 Meter hoch.
Die Anden sind der weltweit längste Gebirgszug. Sie liegen auf der Westseite des südamerikanischen Kontinents und verlaufen von der Karibik im Norden Südamerikas bis zum Feuerland ganz an der südlichen Spitze. Sie sind ungefähr 7.500 Kilometer lang.
Im Bereich der Costa leben die meisten Peruanerinnen und Peruaner. Hier liegt auch die peruanische Hauptstadt, Lima. Sie ist die größte Stadt des Landes. Der Süden Perus hingegen ist nicht bewohnt. Hier erstreckt sich über die Landesgrenze zu Chile hinweg nämlich die Atacama-Wüste, welche die weltweit trockenste Wüste ist. Im Osten des Landes beginnt die Regenwaldregion Selva.
Fluss in Peru
Durch Peru fließt sowohl der Amazonas als auch der Nil, welcher der längste Fluss der Erde mit 6.617 km ist. In der Selva-Region gibt es auch viele weitere Flüsse. Zu ihnen zählt unter anderem der Mayantuyaca-Fluss (der kochende Fluss) inmitten des Amazonas-Regenwaldes. Sein Name leitet sich durch seine extrem hohe Durchschnittstemperatur von 86 °C ab.
Hauptstadt von Peru
Die Hauptstadt Perus heißt Lima und liegt an der Westküste des Landes. Sie ist außerdem die größte Metropole dieses Landes. In Lima leben ca. 8 Millionen Menschen, das ist ungefähr ein Viertel der gesamten peruanischen Bevölkerung. Während der Kolonialzeit war Lima außerdem die Hauptstadt des Vizekönigreichs Perus und daher das Zentrum der spanischen Kolonien in Südamerika.
Auch kulturell spielt die Hauptstadt Perus eine zentrale Rolle. Im Jahr 1991 wurde die Altstadt Limas sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. In ganz Lima sind viele antike Bauten zu sehen, die an die spanische Kolonialzeit erinnern. Deshalb ist Lima auch ein sehr beliebtes Reiseziel bei Touristinnen und Touristen.
Geschichte von Peru
Nach der Besiedlung durch die Inka war Peru lange Zeit eine spanische Kolonie. Auf dem Weg zur Unabhängigkeit musste das Land einige Stationen durchlaufen. Seit den 1980er-Jahren ist Peru schließlich zu einem demokratischen Staat geworden, in dem auch heute noch die Einflüsse der Inka-Kultur und der spanischen Kolonialmacht zu spüren sind. In dieser Tabelle siehst Du die wichtigsten Stationen der peruanischen Geschichte:
Periode | Ereignisse |
4000 v. Chr. – 1531 | Besiedlung durch indigene Völker (v.a. Inka) |
1532– 1823 | Spanische Kolonialzeit |
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1824-1980 | Weg zum unabhängigen Staat |
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1981-heute | Heutiges Peru |
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Wenn Du wissen möchtest, wie die spanischen Erobernden bei der Kolonialisierung in Lateinamerika vorgegangen sind und warum das heute als besonders kritisch gilt, dann interessiert Dich bestimmt die Erklärung "Spanische Geschichte und Politik".
Präkolumbianische Zeit: Besiedlung durch die Inka
Vor der Kolonialisierung durch Spanien, auch die präkolumbianische Zeit genannt, wurde Peru vorwiegend durch indigene Völker besiedelt. Im sogenannten Altperu lebten seit der Besiedlung um 4.000 vor Christus unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Die bekannteste von ihnen ist das Volk der Inka.
Die Inka sind eine indigene Bevölkerungsgruppe, die zwischen dem 13. und 16. über einen großen Teil Südamerikas herrschten. Sie bauten sich ein riesiges Reich auf, um das sich heute noch zahlreiche Legenden ranken. Vor allem die Anbetung der Sonne als Gottheit und die Nutzung von Gold zur Herstellung kultureller Artefakte haben eine große Rolle in der Inka-Kultur gespielt.
Peru war der Kern des Inkareichs, das sich in seiner Blütezeit zwischen Ecuador bis zu Chile erstreckte. Die Hauptstadt des Inkareichs war die peruanische Stadt Cuzco. Zu seinem Höhepunkt zählte das Inkareich bis zu zwölf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.
Spanische Kolonialzeit
Im späten 15. Jahrhundert gab es allerdings innere Unruhen im Inka-Reich. Die beiden Brüder Atahualpa und Huáscar, die sich die Herrschaft über das Inka-Reich teilten, hatten sich zerstritten und daraufhin herrschte ein Bürgerkrieg. Das begünstigte die Eroberung des Inka-Reichs durch die Europäerinnen und Europäer.
Im Jahr 1492 traf Christoph Kolumbus auf der Suche nach einer Route zu Handelspartner Indien auf die Bahamas in der Karibik. Dieses Ereignis, meist bezeichnet als "Entdeckung Amerikas", veränderte die lateinamerikanische und auch die europäische Geschichte grundlegend.
Die "Entdeckung Amerikas" durch Christoph Kolumbus ist heute ein umstrittenes Ereignis. Wieso das so ist, erfährst Du in der Erklärung "Entdeckung Amerikas". Wenn Du neugierig bist, wer Kolumbus genau war und welche wichtigen Entdeckungen er gemacht hat, kannst Du Dich in die Erklärung "Christoph Kolumbus" klicken.
Die "Entdeckung Amerikas" brachte viele weitere Eroberungszüge in Amerika mit sich. Diese wurden von den sogenannten Konquistadorinnen und Konquistadoren, spanischen und portugiesischen Erobernden, durchgeführt. Einer von ihnen war der spanische Seefahrer Francisco Pizarro. Er unterwarf 1532 schließlich das Volk der Inka und machte Peru zur spanischen Kolonie.
Die Eroberung von Kolonien, der sogenannte Kolonialismus, beschreibt die, oftmals gewaltsame, Unterwerfung anderer Länder, meist durch europäische Staaten.
Die erobernden Staaten, auch Kolonialmächte genannt, wollten die wirtschaftlichen Ressourcen anderer Länder (z. B. Gold, Früchte, Gewürze, Kaffee oder auch kulturelle Schätze) für sich haben und bekämpften deswegen die einheimische Bevölkerung. Große Teile Latein- und Südamerikas waren einmal spanische Kolonien.
Wenn Du mehr darüber lernen willst, wie der Kolonialismus die lateinamerikanischen Länder beeinflusst hat und wie Spanien schließlich alle Kolonien verlor, klick Dich doch in die Erklärung "Spanischer Kolonialismus".
Unabhängigkeitsbewegungen
Auch als Kolonie spielte Peru weiterhin eine zentrale Rolle. Das Land war das Zentrum des Vizekönigreichs Perus, einer Organisationsform der spanischen Kolonien in Südamerika. Zum Vizekönigreich Peru zählten neben Peru: Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Paraguay, Uruguay, Argentinien und Chile. Das Zentrum des Vizekönigreichs war die Ciudad de los Reyes, die ursprüngliche Bezeichnung für die Stadt Lima.
Mehr Details zu den weiteren lateinamerikanischen Ländern des Vizekönigreichs Perus und wie diese kolonisiert wurden, liefern Dir die Erklärungen "Kolumbien", "Paraguay", "Uruguay" und "Argentinien."
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wollten allerdings immer mehr spanische Kolonien unabhängig von der Kolonialmacht Spanien werden und so kam es zu den südamerikanischen Unabhängigkeitskriegen, in denen sich einige südamerikanische Länder die Unabhängigkeit von Spanien mit Gewalt erkämpften.
Zwischen 1809 und 1825 verlor die spanische Kolonialmacht dabei nach und nach alle Kolonien, angefangen mit Ecuador und Bolivien im Jahre 1809. Auch die peruanische Bevölkerung erkämpfte sich unter der Führung des venezolanischen Widerstandskämpfers Simón Bolívar zwischen 1821 und 1824 die Unabhängigkeit von Spanien. Ab 1824 galt Peru somit als eigenständiges Land und das Vizekönigreich Peru zerbrach.
Weg zum Modernen Staat
Nachdem Peru und auch weitere Teile Südamerikas die Unabhängigkeit von Spanien erlangt hatten, kam es im 19. und 20. Jahrhundert zu Konflikten zwischen den südamerikanischen Ländern. Auch Peru war in einige Streitigkeiten verwickelt, allen voran der Salpeterkrieg mit Bolivien und Peru.
Salpeterkrieg (1879–1884)
Zum Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Peru und Bolivien einerseits und Chile andererseits. Dabei ging es um einige Gebiete in der Atacama-Wüste, in denen Salpeter abgebaut werden konnte sowie um die Erhebung einer Exportsteuer. Diese Substanz wurde zuvor vom Regierungschef Boliviens eingeführt. Chile besetzte hier die Atacama-Wüste, die peruanische Hauptstadt Lima und weitere Teile Perus.
Salpeter = Kaliumnitrat
→ Rohstoff, der unter anderem in den Gebieten der heutigen Landesfläche von Chile zu finden ist.
→ Herstellung unter anderem von Schießpulver
→ Chile besitzt seitdem ein Monopol, also ein Vorrecht, auf diesen Rohstoff.
Chile konnte diese Auseinandersetzung für sich entscheiden und daraufhin seine Landesgrenze weiter nach Norden hin ausdehnen. Peru und Bolivien verhandelten schließlich mit Chile, wodurch Peru einen Teil seines Territoriums zurückgewinnen konnte. Bolivien verlor allerdings den Zugang zum Pazifischen Ozean, was bis heute noch zu Konflikten zwischen den beiden Ländern führt.
Militärdiktatur (1968–1980)
Auch im 20. Jahrhundert kam es politischen Unruhen innerhalb Perus. Peru war zu dieser Zeit sehr abhängig von seinem Handelspartner USA, die sich vorwiegend für das Erdölvorkommen in Peru interessierten.
Das Militär störte daran hauptsächlich, dass der Großteil des Landes im Besitz von einigen Privatpersonen lag, die dadurch viel mehr Macht hatten. Die Staatsgewalt lag somit nicht mehr bei der Regierung, sondern bei einzelnen Grundbesitzerinnen und Grundbesitzern. Diese Staatsform nennt man auch Oligarchie.
Die peruanische Bevölkerung war allerdings unzufrieden mit dieser Regierungsstrategie, weshalb es 1968 zu einer gewaltsamen Absetzung der Regierung durch das Militär, einem sogenannten Putsch, kam. Ab diesem Jahr gab es in Peru eine sogenannte Militärdiktatur, bei der das Militär selbst das Sagen hatte. Zwar versuchte die Militärregierung, die Lebensqualität und Arbeitsbedingungen in Peru zu verbessern, allerdings kam es zu mehreren Regierungswechseln innerhalb dieser Zeit.
Heutiges Peru
Im Jahr 1980 wurde Fernando Belaúnde Terry, der Präsident, der ursprünglich 1968 gestürzt worden war, erneut gewählt. Er versuchte, die Oligarchie als Staatsform erneut einzuführen, sodass der Großteil der Staatsgewalt bei einigen wenigen Grundbesitzerinnen und Grundbesitzern lag. Das verursachte massive wirtschaftliche Probleme in Peru, da nun einige wenige Leute die gesamte Kontrolle über den wirtschaftlichen Markt hatten und sozusagen ganz nach eigenem Interesse entscheiden konnten.
Erst die darauffolgenden Jahrzehnte führten zu einer Demokratisierung des Landes und der Verstaatlichung der Wirtschaft. Das bedeutet, die peruanische Wirtschaft wurde nicht von Einzelpersonen geregelt, sondern einheitlich durch den Staat reguliert.
Vielen peruanischen Präsidenten wurde währenddessen Korruption und Verletzung der Menschenrechte, insbesondere der indigenen Bevölkerung, vorgeworfen. Zu diesen gehört auch der ehemalige peruanische Präsident Alberto Fuijimori, der für schwerste Menschenrechtsverletzungen während seiner Amtszeit zwischen 1996 und 2001 verurteilt wurde.
Obwohl sich Peru zumindest wirtschaftlich von den politischen Unruhen erholen konnte, ist die Armutsrate in diesem Land immer noch sehr hoch. Etwa ein Drittel der Einwohnerinnen und Einwohnern lebt in Armut.
Peruanische Kultur
Die peruanische Kultur ist bis heute durch unterschiedliche Einflüsse geprägt: Einerseits gibt es viele traditionelle Elemente, die sich auf die Besiedlung durch die Inka und den großen Einfluss der katholischen Kirche auf die peruanische Bevölkerung beziehen. Andererseits erkennt man bis heute noch zahlreiche Aspekte der spanischen Kultur in der peruanischen.
Welche Merkmale sind überhaupt in der Kultur Spaniens typisch? Über diese Frage informiert Dich die Erklärung "Spanische Kultur".
Musik und Tanz
Musik und Tanz sind mit die wichtigsten Bestandteile der Kultur Perus. Viele der traditionellen peruanischen Tänze entstammen der Inka-Zeit, der Kolonialzeit oder wurden von afrikanischen Sklavinnen und Sklaven in das Land gebracht. Daher haben diese Tänze eine große kulturelle Bedeutung für die peruanische Bevölkerung.
Der wichtigste peruanische Tanz ist die Marinera. Dieser Tanz gehört sogar zum Kulturerbe Perus. Er verbindet indigene, afrikanische und europäische Elemente und steht daher sinnbildlich für alle Einflüsse, aus denen sich die peruanische Kultur zusammensetzt. Die Marinera wird als Paar getanzt und soll das Werben eines Mannes um eine Frau darstellen.
In dieser Abbildung siehst Du ein Paar, welches im traditionellen Kostüm den Marinera tanzt:
Feiertage
Die Religion spielt eine große Rolle im Leben der peruanischen Bevölkerung. Deshalb haben viele Feiertage und Feste neben historischen auch religiöse Ursprünge. Besondere Anlässe werden in Peru oftmals mit farbenprächtigen Festen und Umzügen gefeiert. In dieser Tabelle siehst Du die wichtigsten Feiertage in Peru:
Feiertage | Datum | Ablauf der Feier |
Fiesta de Lima | 15.-20. Januar |
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Carnevales | Februar/März |
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Semana Santa | März/April |
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Fiesta del Inti Raymi | 24. Juni |
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Independencia de Peru | 28. Juli |
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Essen
Mais und Kartoffeln sind wichtige Bestandteile vieler peruanischer Gerichte. Sie werden gemeinsam mit verschiedenen Fisch- oder Fleischgerichten als Beilagen gegessen.
Besonders beliebt im Land sind Fischrezepte oder Gerichte mit Meeresfrüchten, da Peru direkt am Pazifik liegt. Das Nationalgericht heißt Ceviche. Es ist ein Gericht aus Fisch, der in Limettensaft mariniert und gegart wird. Ceviche wird oft mit Mais oder Süßkartoffeln gegessen.
Zum Nachtisch essen die Peruanerinnen und Peruaner gerne Mazamorra Morada, ein Pudding aus dem Maiz Mote, einem lilafarbenen Mais. Er wird gerne mit Milchreis gegessen. Das Nationalgetränk Perus ist der Pisco Sour, ein Cocktail aus Traubenschnaps, dem sogenannten Pisco, Limettensaft, Eiweiß und Zucker.
Sehenswürdigkeiten
Peru ist besonders durch seine außergewöhnliche Verbindung zur Inka-Kultur ein sehr beliebtes Urlaubsziel. Allerdings sollten sich Besuchende bewusst sein, dass die Kriminalitätsrate in Peru recht hoch ist, weshalb sie sich vorwiegend von den ärmeren Vierteln fernhalten und die eigenen Wertsachen immer am Körper tragen sollten.
Diese Sehenswürdigkeiten stehen auf der Liste vieler Touristinnen und Touristen bei einem Besuch in Peru ganz weit oben:
Sehenswürdigkeit | Lage | Beschreibung |
Lima | Westküste Perus |
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Machu Picchu | im Südosten Perus |
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Inka-Trail | zwischen dem Río Urubamba und dem Machu Picchu |
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Nationalpark Manú | im Südosten Perus |
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Titica-See | Grenze zwischen Peru und Bolivien |
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Sprache
Die Amtssprache in Peru ist Spanisch. Dieses Spanisch unterscheidet sich allerdings vom klassischen Castellano, das vorwiegend in Spanien gesprochen wird. Dieser Dialekt wird Seseo genannt. Die wichtigsten Unterschiede zwischen dem Castellano und dem Seseo sind:
Statt des Pronomens vosotros (ihr), das in der Regel in Spanien benutzt wird, wird stattdessen ustedes (sie) verwendet. Hier siehst Du ein Beispiel:
"Wie geht es euch?"
in Spanien: ¿Cómo estáis (vosotros)?
in Lateinamerika: ¿Cómo están (ustedes)?
Außerdem wird das "c" in Peru als scharfes "s" ausgesprochen:
Cinco (Fünf)
Aussprache in Peru: → Sinko
Aussprache in Spanien: →Thinko
Zusätzlich sind einige peruanische Vokabeln aus dem Quechua, der Sprache der Inka, entnommen. In dieser Tabelle siehst Du einige Beispiele solcher Vokabeln:
Seseo - Quechua-Vokabel | Castellano-Vokabel | Deutsche Übersetzung |
el carro | el coche | das Auto |
la papa | la patata | die Kartoffel |
la chela | la cerveza | das Bier |
Wenn Du Dich für weitere Besonderheiten der spanischen Sprache interessierst, solltest Du in der Erklärung "Spanische Sprache" vorbeischauen.
Peru - Das Wichtigste
- Peru ist das drittgrößte Land in Südamerika, hier leben ungefähr 1,3 Millionen Menschen. Die Hauptstadt ist Lima, hieß aber in der Kolonialzeit ciudad de los reyes (Stadt der Könige).
- Peru liegt auf der Südhalbkugel und gehört zur tropischen Klimazone. Die Landschaft Perus kann in drei Regionen aufgeteilt werden:
- Sierra: Gebirgsland im Zentrum
- Costa: Pazifikküste im Westen
- Selva: Regenwald im Osten
- Peru wurde früher durch die Inka besiedelt, bis das Land 1532 schließlich von Francisco Pizarro erobert wurde und als spanische Kolonie das Zentrum des Vizekönigreichs Perus bildete.
- Im Rahmen der südamerikanischen Unabhängigkeitskriege im 19. Jahrhundert wurde Peru schließlich 1824 unabhängig. Die politische und wirtschaftliche Situation war allerdings durch den Salpeterkrieg, Herrschaft durch einigen Oligarchinnen und Oligarchen und der Militärdiktatur im 19. und 20. Jahrhundert sehr angespannt.
- Die peruanische Kultur spiegelt die unterschiedlichen Einflüsse wider, die im Laufe der Zeit auf das Land einwirkten: Sowohl traditionelle Elemente der Inka-Kultur, europäische Einflüsse aus der Kolonialzeit und der afrikanischen Kultur sind hier zu sehen. Besonders verdeutlicht dies der peruanische Tanz Marimba, der die Elemente aller drei Kulturen in sich vereint.
- Der spanische Dialekt in Peru heißt seseo, der vorwiegend von der Besiedlung durch die Inka beeinflusst wurde.
Nachweise
- Abbildung 1: Peruanische Flagge (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flag_of_Peru.svg) licensed by CC0 (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de).
- Abbildung 3: Paar beim Marinera-Tanz (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Marinera_dance_with_Peruvian_Paso_horse.jpg) by Tomas Sobek (https://www.flickr.com/photos/tomas_sobek/) licensed by CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.en).
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Peru
Ist es in Peru gefährlich?
Im Allgemeinen ist Peru ein relativ sicheres Land. Allerdings ist es besonders in ärmeren Vierteln und den Großstädten gefährlich, da besonders Touristinnen und Touristen Opfer von Überfällen werden können.
Ist Peru ein armes Land?
Peru hat zwar sehr viele Ressourcen, ist aber ein eher armes Entwicklungsland. Das bedeutet, die Schere zwischen Arm und Reich ist in diesem Land ziemlich groß.
Wie heißen die Menschen in Peru?
Die Menschen in Peru heißen Peruanerinnen und Peruaner.
Was ist typisch für Peru?
Typisch für Peru sind vor allem die Einflüsse der Inka-Kultur und das peruanische Nationalgericht Ceviche, Fisch in Limettensaft, sowie der Marinera-Tanz.
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