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Das Cobweb-Modell (engl. für Spinnenweb-Theorem) beschreibt den Weg des Gleichgewichtspreises. Durch die ständige Anpassung von Angebot und Nachfrage, die immer etwas verzögert voneinander stattfindet, verschiebt sich der Preis und nähert sich nach und nach dem Gleichgewichtspreis. Die Verschiebungen ergeben eine spinnennetzartige Spirale – daher der Name Spinnweb-Modell.
Cobweb-Modell – einfach erklärt
Das Spinnweb-Theorem ist ein Ansatz, der erklärt, wie der Preis um das Marktgleichgewicht pendelt und erreicht werden kann. Das Marktgleichgewicht ist der Schnittpunkt, an dem sich Nachfrage und Angebot schneiden.
In diesem Beispiel siehst du in grün die Nachfragekurve und in rot die Angebotskurve. Den Schnittpunkt beider Kurven bezeichnet man als Marktgleichgewicht. In unserem Fall die blau gestrichelte Linie.
Cobweb-Modell – Erklärung
Die Grundlage ist ein einfaches Koordinatenkreuz – mit einer Angebotskurve und einer Nachfragekurve. Beide Kurven schneiden sich. Dadurch entsteht das Marshall-Kreuz und du kannst das Marktgleichgewicht ablesen.
Die x-Achse gibt die Menge an und die y-Achse den Preis. Bei einem hohen Preis wird auch eine große Menge angeboten. Ist der Preis hoch, ist die nachgefragte Menge niedrig. Ist der Preis niedrig, ist die nachgefragte Menge hoch. Verkäufer, die ein bestimmtes Gut anbieten, orientieren sich am Preis einer vergangenen Periode. Eine Periode beträgt die Dauer einer Produktion oder Ernte, bis das Gut auf den Markt kommt.
Angenommen, das Angebot des Verkäufers ist eher starr, da es eine festgelegte Produktionsmenge gibt, die nur verzögert angepasst werden kann und die Nachfrage ist eher elastisch, je nach Laune des/der Käufer*in. So wird im Beispiel eine bestimmte Menge auf einem Gütermarkt für einen bestimmten Preis angeboten. Die angebotene Menge M1 steht dem Preis P1 gegenüber. Somit ist der Preis, im Verhältnis zum Gleichgewichtspreis, deutlich höher.
Folgst du nun, bildlich gesprochen, der Angebotskurve von unten nach oben, kannst du sehen, dass bei einem hohen Preis auch die angebotene Menge hoch ist. Das Angebot wird angepasst und erhöht.
Die Menge M2 wird auf dem Markt angeboten. Der Preis für die neue Periode wird aus der alten Periode abgeleitet. Zwischen der Entscheidung und der Umsetzung gibt es jedoch eine Verzögerung. Der Verkäufer stellt anhand der Nachfragekurve fest, welcher Preis, für die angebotene Menge, infrage kommt und Preis P2 entsteht.
Zuerst steigt der Preis auf P1, doch dann fällt der Preis auf P2. Aus diesem Frust wird die Menge auf der Angebotskurve erneut angepasst und es wird nur noch die Menge M3 angeboten. Doch die geringere Menge M3 führt zu einem neuen Preis P3.
Der hohe Preis P3 motiviert die Anbieter wieder, ihre angebotene Menge zu erhöhen und eine neue Menge wird angeboten. Die Anbieter stellen zu ihrem Frust fest, welchen Preis die Nachfrager*innen nur bereit sind zu zahlen und ein neuer Preis entsteht. Beachte auch hier, dass dies nie gleichzeitig geschieht.
Das ständige Anpassen verschiebt die angebotene Menge und den Preis. Folgst du dem Verlauf, entsteht das Muster eines Spinnengewebes. Wichtig ist, dass Angebot und Nachfrage, nie zeitlich zusammenfinden. Daher pendelt der Preis immer um das Marktgleichgewicht und nähert sich ihm nur langsam wieder. Das geschieht so lange, bis das Gleichgewicht wiederhergestellt wurde.
Zusammenhang zwischen dem Schweinezyklus und dem Cobweb-Modell
Oft wird das Cobweb-Modell mit dem Schweinezyklus gleichgesetzt. Der Schweinezyklus ist jedoch nur ein reales Beispiel, wodurch das Cobweb-Modell bewiesen werden kann.
Der Schweinezyklus weist das ständige Auf und Ab bzw. die Veränderung von Angebot und Nachfrage auf, die das Spinnweb-Theorem beschreibt. Schweinezüchter*innen, die ihr Schweinefleisch auf dem Markt anbieten möchten, können nie vorhersagen, welche Menge nachgefragt wird und welcher Preis realisiert wird. Daher beruht der Preis für die nächste Periode, auf dem Preis der aktuellen Periode. Das Angebot kann ebenso nur geschätzt werden.
Ist zum aktuellen Zeitpunkt der Preis hoch, so wird für die nächste Periode das Angebot erhöht, um mehr verkaufen zu können. Dadurch, dass die Zucht von Schweinen etwa 8–10 Monate dauert, reagieren Angebot und Nachfrage immer verzögert voneinander.
In der nächsten Periode kommt die größere Menge auf den Markt und es gibt einen Angebotsüberschuss. Das Angebot übersteigt also die Nachfrage. Daraus folgt, dass der hohe Preis nicht realisiert werden kann und der Preis sinkt. Aus Frust reagieren die Schweinezüchter*innen mit einer geringeren Menge für die nächste Periode und erhöhen den Preis wieder. So geht das immer weiter.
Stelle dir vor, deine Eltern gehen auf den Wochenmarkt, um frisches und lokales Fleisch einzukaufen.
Auf dem Markt finden deine Eltern eine Vielzahl von Anbietern. Sie suchen sich einen heraus. Ein Kilogramm Schweinefleisch wird für 28 € angeboten. Das ist etwas zu viel, denken sich deine Eltern und wenden sich zum nächsten Anbieter. Dieser bietet ein Kilogramm für 35 € an. Auch hier stellen sie einen, für sich, zu hohen Preis fest. Als letzten Versuch besuchen sie den Stand eines weiteren Anbieters. Dieser verlangt 22 € pro Kilogramm. Dieser Preis ist in Ordnung und deine Eltern sind fündig geworden.
Auf dem Markt gibt es in dieser Periode viele Anbieter mit einem großen Angebot an Schweinefleisch zu verschiedenen Preisen. Alle sind jedoch eher hochpreisig. Die Nachfrage ist nicht sehr hoch und ein dauerhaft hoher Preis kann nicht realisiert werden.
Ein halbes Jahr später beschließt du, mit deinen Eltern gemeinsam auf den Wochenmarkt zu gehen, um dir selbst einen Überblick zu verschaffen. Du stellst jedoch fest, dass der Wochenmarkt viel weniger Stände hat und nur wenige Anbieter mit Schweinefleisch vertreten sind. Auf die Reaktion der vorherigen Periode haben die Anbieter ihre Menge angepasst und weniger auf den Markt gebracht.
Cobweb Modell - Das Wichtigste
- Das Cobweb-Modell ist auch bekannt als Spinnweb-Theorem. Es beschreibt den Weg des Gleichgewichtspreises. Durch die ständige Anpassung von Angebot und Nachfrage pendelt der Preis so lange um das Marktgleichgewicht, bis es erreicht wird.
- Das Cobweb-Modell hat seinen Namen durch den spinnengewebeähnlichen Verlauf.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Cobweb Modell
Was ist das Cobweb Modell?
Das Cobweb-Modell (engl. für Spinnenwebe-Theorem) beschreibt den Weg des Gleichgewichtspreises. Durch die ständige Anpassung von Angebot und Nachfrage, die immer etwas verzögert voneinander stattfindet, verschiebt sich der Preis und nähert sich nach und nach dem Gleichgewichtspreis. Die Verschiebungen ergeben eine spinnennetzartige Spirale - daher der Name Spinnweb-Modell.
Worauf beruht das Cobweb-Modell?
Das Cobweb-Modell beruht auf dem Weg des Gleichgewichtspreises. So pendelt der Preis so lange um das Marktgleichgewicht, bis dieses erreicht wird.
Wie hängt der Schweinezyklus mit dem Cobweb-Modell zusammen?
Das Cobweb-Modell kann durch den Schweinezyklus bewiesen werden.
Worin liegt der Unterschied zwischen dem Cobweb-Modell und dem Schweinezyklus?
Teilweise wird das Cobweb-Modell als Erklärung für den Schweinezyklus herangezogen. Während der Schweinezyklus ein sehr spezifisches Phänomen beschreibt, erklärt das Cobweb-Modell generell wirtschaftliche Schwingungen.
Welches Beispiel gibt es für den Schweinezyklus?
Stell dir vor, deine Eltern gehen auf den Wochenmarkt, um frisches und lokales Fleisch einzukaufen.
Auf dem Markt finden deine Eltern eine Vielzahl von Anbietern. Sie suchen sich einen heraus. Ein Kilogramm Schweinefleisch wird für 28€ angeboten. Das ist etwas zu viel, denken sich deine Eltern und wenden sich zum nächsten Anbieter. Dieser bietet ein Kilogramm für 35€ an. Auch hier stellen sie, einen für sich, zu hohen Preis fest. Als letzten Versuch besuchen sie den Stand eines weiteren Anbieters. Dieser verlangt 22€ pro Kilogramm. Dieser Preis ist in Ordnung und deine Eltern sind fündig geworden.
Auf dem Markt gibt es in dieser Periode viele Anbieter mit einem großen Angebot an Schweinefleisch zu verschiedenen Preisen. Alle sind jedoch eher hochpreisig. Die Nachfrage ist nicht sehr hoch und ein dauerhaft hoher Preis kann nicht realisiert werden.
Ein halbes Jahr später beschließt du, mit deinen Eltern gemeinsam auf den Wochenmarkt zu gehen, um dir selbst einen Überblick verschaffen zu können. Du stellst jedoch fest, dass der Wochenmarkt viel weniger Stände hat und nur wenige Anbieter mit Schweinefleisch vertreten sind. Auf die Reaktion der vorherigen Periode, haben die Anbieter ihre Menge angepasst und weniger auf den Markt gebracht.
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