Heilige Schriften

Heilige Schriften sind Texte, die in verschiedenen Religionen als von göttlicher Autorität inspiriert und verbindlich angesehen werden. Beispiele für solche Schriften sind die Bibel im Christentum, der Koran im Islam und die Veden im Hinduismus. Diese Texte spielen eine zentrale Rolle im Glaubensleben und den Ritualen der Gläubigen.

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    Archäologie Heiliger Schriften

    Die Archäologie heiliger Schriften beschäftigt sich mit der Erforschung und Entdeckung religiöser Texte aus vergangenen Zeiten. Hier erfährst Du alles Wichtige zu den Methoden und Funden der Archäologie heiliger Schriften und deren Bedeutung.

    Methoden der Archäologie Heiliger Schriften

    Um heilige Schriften zu analysieren und zu verstehen, nutzen Archäologen verschiedene methodische Ansätze.

    • Textkritik: Durch das Vergleichen verschiedener Textversionen können Forscher die ältesten und ursprünglichsten Fassungen identifizieren.
    • Paläographie: Dies ist die Wissenschaft des Studiums alter Handschriften, um deren Herkunft und Zeitalter zu bestimmen.
    • Epigraphik: Die Analyse von Inschriften auf antiken Objekten hilft, mehr über die Sprache und Geschichte der damaligen Zeit zu erfahren.
    • Archäologische Ausgrabungen: Durch systematische, wissenschaftliche Ausgrabungen finden Archäologen Artefakte, die wertvolle Hinweise auf den Kontext der heiligen Schriften geben können.

    Wusstest Du? Mit Hilfe der Radiokarbonmethode können Forscher das Alter antiker Texte bestimmen.

    Bedeutung der Archäologie für Heilige Schriften

    Die Archäologie spielt eine zentrale Rolle dabei, das Verständnis und die Authentizität heiliger Schriften zu erhalten.

    • Herkunft: Durch archäologische Untersuchungen kann die geographische und kulturelle Herkunft heiliger Texte bestimmt werden.
    • Chronologie: Archäologische Funde helfen, die Entstehungszeit der Schriften genauer einzuordnen.
    • Kultureller Kontext: Artefakte und Inschriften, die in Verbindung mit den Texten gefunden werden, ermöglichen eine bessere Einordnung in den damaligen Alltag und die Religion.
    • Verifizierung: Die Archäologie kann durch materielle Beweise die historische Genauigkeit und Authentizität der geschriebenen Texte bestätigen.

    Ein besonders spannendes Beispiel ist die Entdeckung der Qumran-Schriftrollen. Diese antiken Texte wurden 1947 nahe dem Toten Meer gefunden und stammen aus der Zeit um 200 v. Chr. bis 100 n. Chr. Sie enthalten Teile des Alten Testaments und bieten wertvolle Einblicke in die jüdische Religion und Geschichte. Die Radiokarbonmethode bestätigte ihr Alter. Diese Funde gelten als einer der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts und veränderten das Verständnis biblischer Schriften grundlegend.

    Funde und Entdeckungen bei Heiliger Schriften

    Archäologische Funde von heiligen Schriften sind äußerst wertvoll und faszinierend. Hier sind einige bemerkenswerte Entdeckungen:

    • Die Tontafeln von Ebla: Diese Keilschrifttafeln, die in Syrien entdeckt wurden, enthalten eine der ältesten bekannten Schriftformen und liefern bedeutende Informationen über die Sprache und Kultur des alten Vorderen Orients.
    • Die Nag-Hammadi-Schriften: In Ägypten entdeckte Texte aus dem 4. Jahrhundert, die eine Vielzahl gnostischer Schriften enthalten, bieten wertvolle Einblicke in frühe christliche Sekten.
    • Die Bibliothek von Assurbanipal: Diese riesige Sammlung von Keilschrifttexten, die in der assyrischen Hauptstadt Ninive entdeckt wurde, umfasst eine Vielzahl von religiösen, wissenschaftlichen und literarischen Werken.

    Ein weiteres bedeutendes Beispiel ist der Codex Sinaiticus, eine der ältesten und vollständigsten Bibelhandschriften, die im 4. Jahrhundert geschrieben wurden. Der Codex wurde im Katharinenkloster auf dem Berg Sinai entdeckt und enthält große Teile des Alten und Neuen Testaments. Sein Studium hat wesentliche Erkenntnisse über die frühchristliche Bibelüberlieferung geliefert.

    Heilige Schriften wurden oft in speziell dafür eingerichteten Bibliotheken aufbewahrt, um sie vor Beschädigung und Verlust zu schützen.

    Heilige Schrift des Judentums

    Im Judentum spielt die Tora eine zentrale Rolle als Heilige Schrift. Sie besteht aus den fünf Büchern Mose und enthält grundlegende Gesetze und Anweisungen.

    Die Tora als Heilige Schrift des Judentums

    Die Tora ist das Herzstück jüdischer religiöser Lehren und Traditionen. Sie gliedert sich in fünf Bücher: Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium.

    • Das Buch Genesis (Bereschit): Beschreibt die Schöpfung der Welt und die frühen Geschichten der Menschheit und der Patriarchen.
    • Das Buch Exodus (Schemot): Erzählung des Auszugs Israels aus Ägypten und der Offenbarung am Berg Sinai.
    • Das Buch Levitikus (Wajikra): Enthält Gesetze und Vorschriften für die Priester und Opfer.
    • Das Buch Numeri (Bamidbar): Berichtet über die Wanderungen der Israeliten in der Wüste.
    • Das Buch Deuteronomium (Dewarim): Wiederholung und Ergänzung der Gesetze.

    Tora: Die Tora ist die zentrale Heilige Schrift im Judentum, welche die Gesetze und Lehren enthält, die den Juden von Gott durch Mose gegeben wurden.

    Bei jüdischen Gottesdiensten wird die Tora auf einer Pergamentrolle gelesen, oft mit kunstvollen Verzierungen und Schutzbehältern.

    Entstehung und Überlieferung der Tora

    Die Entstehung der Tora wird traditionell Mose zugeschrieben, der sie von Gott am Berg Sinai empfangen haben soll. Historisch wird angenommen, dass die Texte über Jahrhunderte hinweg zusammengestellt und überarbeitet wurden.

    • Oraltradition: Zunächst wurden die Geschichten und Gesetze mündlich überliefert.
    • Schriftliche Aufzeichnungen: Im Laufe der Zeit wurden diese mündlichen Erzählungen schriftlich festgehalten.
    • Redaktion: Spätere Generationen von Gelehrten haben die Texte zusammengestellt und redigiert.

    Ein berühmtes Beispiel für eine frühe Version der Tora ist die Handschrift des Samaritanischen Pentateuch, der eine alternative Fassung der fünf Bücher Mose darstellt und in den jüdischen und samaritanischen Gemeinden verwendet wird.

    Archäologie und Die Tora

    Die Archäologie hat bedeutende Funde geliefert, die ein tieferes Verständnis der historischen und kulturellen Kontexte der Tora ermöglichen.

    • Qumran-Höhlen: In den Qumran-Höhlen am Toten Meer wurden antike Schriftrollen entdeckt, die Teile der Tora enthalten.
    • Silberne Amulette von Ketef Hinnom: Diese kleinen Silberrollen enthalten den ältesten bekannten biblischen Text und bestätigen Fragmente aus dem Buch Numeri.
    • Tel Dan Steleninschrift: Diese Inschrift bestätigt historische Ereignisse, die in der Tora erwähnt werden.

    Die Entdeckung der Qumran-Schriftrollen in den 1940er und 1950er Jahren revolutionierte das Verständnis der biblischen Texte und deren Überlieferung. Diese antiken Manuskripte, die teils aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammen, enthalten einige der ältesten bekannten Abschriften biblischer Texte und bieten einen wertvollen Einblick in die Textentwicklung der Tora. Sie zeigen, dass verschiedene Textvarianten parallel existierten und sich die kanonisierte Version der Tora erst allmählich herauskristallisierte. Darüber hinaus bestätigen die Qumran-Schriftrollen, dass die in der Tora beschriebenen Gesetze und Geschichten bereits in der Antike weit verbreitet und bekannt waren.

    Heilige Schrift Islam

    Der Koran ist die zentrale Heilige Schrift des Islam. Er gilt als das Wort Gottes, das dem Propheten Mohammed offenbart wurde.

    Der Koran als Heilige Schrift Islam

    Der Koran besteht aus 114 Suren, die unterschiedlich lang sind. Jede Sure enthält Verse, die als Ayat bezeichnet werden. Im Koran finden sich Leitlinien und Gesetze für das Leben der Gläubigen, spirituelle Lehren sowie historische Berichte.

    • Offenbarung: Der Koran wurde dem Propheten Mohammed über einen Zeitraum von 23 Jahren offenbart.
    • Sprache: Der Koran ist in klassischem Arabisch verfasst und wird in dieser Sprache rezitiert und studiert.
    • Rezitation: Die Rezitation des Korans spielt eine wichtige Rolle im muslimischen Gebet und religiösen Leben.

    Koran: Die wichtigste Heilige Schrift des Islam, die den Muslimen als direktes Wort Gottes gilt.

    Der Koran wird oft in kunstvoll gestalteten und verzierten Büchern aufbewahrt, um seine Bedeutung zu unterstreichen.

    Entstehung und Überlieferung des Korans

    Die Überlieferung des Korans begann mit den mündlichen Offenbarungen, die Mohammed empfing. Diese wurden zunächst von seinen Gefährten auswendig gelernt und mündlich weitergegeben, bevor sie niedergeschrieben wurden.

    • Sammlung: Die ersten schriftlichen Sammlungen entstanden noch zu Lebzeiten von Mohammeds Gefährten.
    • Kalif Uthman: Unter der Herrschaft von Kalif Uthman ibn Affan (644-656 n. Chr.) wurde eine einheitliche schriftliche Fassung des Korans erstellt, um Variationen in der mündlichen Überlieferung zu vermeiden.
    • Niederschrift: Professionelle Schreiber und Hafiz (Koranwächter) waren an der Erstellung und Bewahrung der schriftlichen Texte beteiligt.

    Eine bedeutende frühe Handschrift des Korans ist der Topkapi-Kodex, der im Topkapi-Palast in Istanbul aufbewahrt wird und eine der ältesten nahezu vollständigen Kopien des Korans darstellt.

    Archäologische Funde zum Koran

    Archäologische Funde spielen eine bedeutende Rolle bei der Untersuchung und Verifizierung des Korantextes. Sie helfen dabei, seine historische Überlieferung und die Zeit seiner Niederschrift besser zu verstehen.

    • Sana'a-Handschriften: Eine der berühmtesten Entdeckungen sind die Sana'a-Handschriften aus Jemen, die 1972 gefunden wurden. Unter diesen befinden sich einige der ältesten Korantexte, die oft als Palimpseste (Wiederverwendete Manuskripte) vorliegen.
    • Birmingham-Koran-Manuskript: Teile dieses Manuskripts stammen aus dem Zeitraum 568-645 n. Chr. und zählen zu den ältesten bekannten Koranfragmenten.
    • Topkapi und Samarkand: Diese beiden Handschriften sind Beispiele für frühe vollständige Koranexemplare, die im Laufe der Geschichte erhalten geblieben sind.

    Die Sana'a-Handschriften wurden in einer Moschee in Jemen entdeckt und gelten als eine der bedeutendsten Entdeckungen zur Koranforschung. Viele der Texte sind auf Pergament und umfassen verschiedene Schriftarten und Schreibstile, was darauf hindeutet, dass sie aus unterschiedlichen Perioden stammen. Die Analyse dieser Manuskripte hat neue Erkenntnisse über die frühislamische Schriftkultur und die Entwicklung der arabischen Schrift geliefert.

    Die Kalligraphie und künstlerische Gestaltung von Koranmanuskripten hat eine lange Tradition und wird in islamischen Kulturen hoch geschätzt.

    Heilige Schrift Christentum

    Im Christentum ist die Bibel die zentrale Heilige Schrift. Sie besteht aus dem Alten und dem Neuen Testament und enthält geistliche und moralische Lehren sowie historische Berichte.

    Die Bibel als Heilige Schrift Christentum

    Die Bibel ist in vielen verschiedenen Sprachen und Übersetzungen verfügbar und hat einen tiefgreifenden Einfluss auf Kunst, Kultur und Gesellschaft. Sie ist in zwei Hauptteile gegliedert: das Alte Testament und das Neue Testament.

    • Altes Testament: Enthält die heiligen Schriften des Judentums und beschreibt die Geschichte und Gesetze Gottes vor der Geburt Jesu.
    • Neues Testament: Beinhaltet die Evangelien, die Apostelgeschichte, die Briefe und die Offenbarung und konzentriert sich auf das Leben und die Lehren Jesu sowie die Anfänge der christlichen Kirche.

    Ein berühmtes Beispiel eines biblischen Manuskripts ist der Codex Sinaiticus. Dieser Text aus dem 4. Jahrhundert enthält Teile des Alten und Neuen Testaments und wird im Britischen Museum aufbewahrt.

    Altes Testament und Neues Testament

    Das Alte Testament und das Neue Testament bilden zusammen das Fundament des christlichen Glaubens. Sie enthalten eine Vielzahl von Texten, die verschiedene literarische Gattungen umfassen.

    Bücher des Alten Testaments:Beispiele sind Genesis, Exodus und Psalmen.
    Bücher des Neuen Testaments:Beispiele sind die Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sowie die Apostelgeschichte.

    Die Psalmen sind eine Sammlung von religiösen Liedern und Gedichten im Alten Testament, die oft bei Gottesdiensten verwendet werden.

    Rolle der Archäologie bei der Bibel

    Die Archäologie spielt eine entscheidende Rolle beim Verständnis und der Verifizierung der biblischen Texte. Durch archäologische Entdeckungen können historische und kulturelle Kontexte besser nachvollzogen und die Authentizität der Texte überprüft werden.

    • Qumran-Schriftrollen: Diese antiken Manuskripte enthalten einige der frühesten bekannten Texte des Alten Testaments und bieten wertvolle Einblicke in die jüdische Religion und Geschichte.
    • Tell Dan Inschrift: Eine steinerne Stele, die den ersten außerbiblischen Hinweis auf König David liefert.
    • Entdeckung von antiken Städten: Orte wie Jericho und Hazor bieten materielle Beweise für Ereignisse, die in der Bibel beschrieben werden.

    Ein besonders faszinierendes Beispiel ist die Entdeckung der Qumran-Schriftrollen am Toten Meer. Diese Manuskripte stammen aus der Zeit zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und dem 1. Jahrhundert n. Chr. und umfassen Fragmente aller Bücher des Alten Testaments (mit Ausnahme des Buches Esther). Durch diese Funde haben Forscher tiefere Einblicke in die Textentwicklung und -überlieferung der biblischen Schriften erhalten. Ein bemerkenswerter Aspekt der Schriftrollen ist, dass sie Varianten der Texte enthalten, was zeigt, dass es in der Antike keine einheitliche Textversion gab. Die Radiokarbonmethode hat das Alter der Schriftrollen bestätigt, und sie gelten als eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts.

    Viele biblische Orte, die durch archäologische Ausgrabungen erforscht werden, sind heute wichtige religiöse und touristische Ziele.

    Buddhistische Heilige Schrift

    Buddhistische Heilige Schriften spielen eine zentrale Rolle in der spirituellen Praxis und Lehre des Buddhismus. Einer der wichtigsten Texte ist die Tipitaka.

    Die Tipitaka als buddhistische Heilige Schrift

    Die Tipitaka, auch bekannt als die „Drei Körbe“, ist die umfangreichste sammlung buddhistischer Lehren und Schriften. Sie gliedert sich in drei Teile:

    • Vinaya-Pitaka: Enthält Regeln und Vorschriften für das Mönchsleben.
    • Sutta-Pitaka: Besteht aus den Lehrreden des Buddha.
    • Abhidhamma-Pitaka: Umfasst philosophische und psychologische Analysen der Lehren.

    Tipitaka: Eine Sammlung buddhistischer Schriften, die in drei Hauptkategorien unterteilt ist: Vinaya-Pitaka, Sutta-Pitaka und Abhidhamma-Pitaka.

    Die Tipitaka ist in der Pali-Sprache verfasst, die als heilig und bedeutend im Theravada-Buddhismus gilt.

    Entstehung und Überlieferung der Tipitaka

    Die Entstehung der Tipitaka ist ein faszinierender Prozess, der sich über Jahrhunderte erstreckt.

    • Mündliche Überlieferung: Ursprünglich wurden die Lehren Buddhas mündlich weitergegeben.
    • Erste Niederschrift: Sie fand im 1. Jahrhundert v. Chr. in Sri Lanka statt, um die Lehren zu bewahren.
    • Verbreitung: Die Texte wurden in verschiedenen buddhistischen Ländern verbreitet und übersetzt.

    Ein berühmtes Beispiel aus der Sutta-Pitaka ist die Dhammapada, eine Sammlung von Versen, die die Essenz des buddhistischen Pfades zusammenfasst.

    Ein besonders interessantes Detail ist, wie die Tipitaka in Klöstern rezitiert und bewahrt wurde. Mönche und Nonnen lernten die Texte auswendig und trugen sie in regelmäßigen Versammlungen vor. Dieses System der mündlichen Überlieferung stellte sicher, dass die Lehren unverfälscht weitergegeben wurden, bevor sie schließlich schriftlich fixiert wurden. Auch heute noch gibt es in vielen Theravada-Klöstern die Praxis des auswendigen Rezitierens der Schriften, was die lebendige Tradition der Überlieferung betont.

    Archäologie und Buddhistische Texte

    Die Archäologie hat zur Entdeckung und Verbreitung buddhistischer Texte erheblich beigetragen. Wichtige Funde sind:

    • Gandhara-Manuskripte: Diese antiken Texte aus dem 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr. wurden in Kaschmir und Afghanistan gefunden und bieten Einblicke in frühe buddhistische Literatur.
    • Dunhuang-Manuskripte: Diese wurden in einer verschlossenen Bibliothekshöhle in China entdeckt und enthalten eine Vielzahl buddhistischer Schriften in verschiedenen Sprachen.
    • Kujuraho-Inschriften: Geben Hinweise auf die Verbreitung der buddhistischen Lehren in Indien.

    Ein bemerkenswertes Beispiel sind die Goldene Manuskripte von Sri Ksetra, die in Myanmar gefunden wurden. Diese Texte, die auf goldenen Blättern geschrieben sind, stammen vermutlich aus dem 5. oder 6. Jahrhundert und enthalten Passagen aus der Tipitaka.

    Viele dieser antiken Manuskripte werden heute in Museen auf der ganzen Welt aufbewahrt.

    Heilige Schrift Hinduismus

    Der Hinduismus besitzt eine reiche Vielfalt an heiligen Schriften, die die Grundlage für Glauben und Praxis bilden. Diese Schriften sind in verschiedene Kategorien unterteilt.

    Die Veden als Heilige Schrift Hinduismus

    Die Veden sind die ältesten und heiligsten Schriften des Hinduismus und bestehen aus vier Hauptsammlungen: Rigveda, Samaveda, Yajurveda und Atharvaveda. Jede dieser Sammlungen enthält Mantras, Hymnen und Rituale, die zum Götterdienst und zu Opferungen verwendet werden.

    Veden: Eine Sammlung von heiligen Texten im Hinduismus, die als die ältesten religiösen Schriften der Menschheit gelten.

    Die Veden wurden ursprünglich mündlich überliefert, bevor sie in Sanskrit niedergeschrieben wurden.

    Ein bedeutendes Beispiel aus den Veden ist die Gayatri-Mantra aus dem Rigveda, das eines der am häufigsten rezitierten Gebete im Hinduismus ist.

    Andere Heilige Schriften des Hinduismus

    Neben den Veden gibt es eine Vielzahl weiterer wichtiger Schriften im Hinduismus, die in verschiedenen Traditionen und Schulen von Bedeutung sind.

    • Upanishaden: Philosophische Texte, die die Lehren der Veden interpretieren und vertiefen.
    • Mahabharata: Ein episches Gedicht, das die Bhagavad Gita enthält, ein zentraler Text des Hinduismus.
    • Ramayana: Ein weiteres episches Gedicht, das die Geschichte von Rama und Sita erzählt.
    • Puranas: Sammlungen von Mythen, Legenden und genealogischen Daten, die die Geschichten der Götter und Göttinnen schildern.

    Die Upanishaden stellen die philosophische Weiterentwicklung der vedischen Lehren dar und bilden die Grundlage für viele der späteren hinduistischen Philosophien. Sie diskutieren Themen wie Brahman (das Universelle) und Atman (die Seele), und haben über die Jahrtausende hinweg bedeutende geistige Strömungen inspiriert. Ein berühmtes Upanishad-Zitat lautet: “Tat Tvam Asi” – “Du bist Das“, was die Vorstellung ausdrückt, dass das individuelle Selbst und das universelle göttliche Prinzip eins sind.

    Archäologische Studien zu den Veden

    Archäologische Studien spielen eine bedeutende Rolle beim Verständnis der historischen Kontexte, in denen die Veden entstanden und überliefert wurden. Durch Ausgrabungen und Funde in verschiedenen Regionen des indischen Subkontinents konnten wertvolle Einblicke gewonnen werden.

    • Harappa und Mohenjo-Daro: Archäologische Stätten der Indus-Kultur, bieten Hinweise auf die frühe vedische Kultur.
    • Vedische Feueropferstellen: Rituelle Stätten, die bei Ausgrabungen entdeckt wurden, erlauben Rückschlüsse auf die religiösen Praktiken der vedischen Zeit.
    • Inschriften und Manuskripte: Alte Inschriften und Manuskripte, die in Tempeln und Archiven gefunden wurden, ergänzen unser Wissen über die vedischen Texte.

    Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Entdeckung der rituellen Feueropferstelle von Kalibangan, die archäologischen Beweise für die Durchführung von Yajna (Feueropfern) in der vedischen Zeit liefert.

    Bei einigen archäologischen Funden wurden auch geometrische Muster entdeckt, die in direktem Zusammenhang mit vedischen Ritualen stehen.

    Heilige Schriften - Das Wichtigste

    • Heilige Schriften: Religiöse Texte von besonderer Bedeutung für bestimmte Glaubensgemeinschaften.
    • Archäologie heiliger Schriften: Forschung zu historischen religiösen Texten und ihren kulturellen Kontexten.
    • Methoden: Textkritik, Paläographie, Epigraphik, archäologische Ausgrabungen.
    • Entdeckungen: Qumran-Schriftrollen, Tontafeln von Ebla, Nag-Hammadi-Schriften, Bibliothek von Assurbanipal.
    • Beispiele: Tora (Judentum), Koran (Islam), Bibel (Christentum), Tipitaka (Buddhismus), Veden (Hinduismus).
    • Bedeutung: Verständnis der Herkunft, Chronologie, kultureller Kontext und Verifizierung heiliger Texte.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Heilige Schriften
    Welche heiligen Schriften haben die alten Ägypter verwendet?
    Die alten Ägypter verwendeten primär die Texte der Pyramiden, die Sargtexte und das Totenbuch als heilige Schriften. Diese Texte beinhalteten religiöse, magische und funeräre Anleitungen und Rituale. Sie wurden häufig in Gräbern und auf Särgen gefunden.
    Welche heiligen Schriften werden im Hinduismus verwendet?
    Im Hinduismus werden vor allem die Veden, die Upanishaden, die Bhagavad Gita und die Ramayana als heilige Schriften verwendet.
    Welche heiligen Schriften gibt es im Buddhismus?
    Im Buddhismus gibt es mehrere heilige Schriften, darunter der Pali-Kanon (Tipitaka), die Mahayana-Sutras und die Vajrayana-Texte. Der Pali-Kanon ist besonders wichtig im Theravada-Buddhismus, während Mahayana-Sutras wie das Lotos-Sutra im Mahayana-Buddhismus von Bedeutung sind.
    Welche heiligen Schriften gibt es im Christentum?
    Im Christentum gelten die Bibel, bestehend aus dem Alten und Neuen Testament, als heilige Schriften. Das Alte Testament umfasst Bücher wie Genesis, Exodus und Psalmen. Das Neue Testament enthält die Evangelien, Apostelgeschichte und Briefe des Paulus. Zusätzlich gibt es apokryphe Schriften, die nicht zum offiziellen Kanon gehören.
    Welche heiligen Schriften gibt es im Islam?
    Im Islam gibt es hauptsächlich den Koran als heilige Schrift. Zusätzlich sind die Hadithe, die Überlieferungen und Aussprüche des Propheten Mohammed, von großer Bedeutung.
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