Protohistorie

Protohistorie bezeichnet die Epoche, in der schriftliche Aufzeichnungen noch rar oder gar nicht vorhanden waren, aber über archäologische Funde dennoch einiges bekannt ist. Diese Periode liegt zwischen der Vorgeschichte (Prähistorie) und der schriftlich klar dokumentierten Geschichte. Typische Merkmale der Protohistorie sind zum Beispiel frühe Metallverarbeitung und die Entstehung erster Siedlungen.

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Inhaltsverzeichnis
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      Definition von Protohistorie

      Protohistorie ist eine spezielle Phase in der Menschheitsgeschichte, die zwischen Urgeschichte und Geschichte liegt. Diese Epoche wird durch das Aufeinandertreffen schriftloser Kulturen mit schreibkundigen Kulturen gekennzeichnet.

      Was ist Protohistorie?

      Der Begriff Protohistorie beschreibt die Übergangszeit zwischen der Ur- und Frühgeschichte und der eigentlichen Geschichte, in der es keine einheitlichen schriftlichen Aufzeichnungen gibt, sondern nur Berichte von zeitgenössischen schreibkundigen Kulturen über jene, die keine eigenen Texte hinterlassen haben.

      Ein zentrales Merkmal der Protohistorie ist das Zusammentreffen von schriftlosen und schreibkundigen Kulturen. Die schriftlosen Kulturen entwickelten zwar keine eigenen Schriftsysteme, jedoch existieren Berichte und oft auch materielle Funde wie Artefakte, die uns ein Verständnis über das Leben und die Gesellschaft dieser Kulturen ermöglichen.

      Protohistorie hilft uns, Wissenslücken in der Übergangsphase zwischen mündlichen Überlieferungen und schriftlichen Dokumentationen zu schließen.

      Ein Beispiel für die Protohistorie ist die keltische Kultur. Die Kelten selbst nutzten keine Schrift, aber ihre Existenz und viele Aspekte ihres Lebens sind durch die Berichte benachbarter Kulturen wie der Römer belegt.

      Das Studium der Protohistorie erfordert eine interdisziplinäre Herangehensweise, da nicht nur archäologische Funde, sondern auch schriftliche Quellenanalyse und ethnohistorische Methoden verwendet werden. Zudem spielen mündliche Überlieferungen eine bedeutende Rolle, um besser zu verstehen, wie sich diese Gesellschaften organisiert und entwickelt haben.


      Ein tieferes Verständnis der Protohistorie ermöglicht es uns, die kulturellen und sozialen Strukturen dieser Gesellschaften zu rekonstruieren und die Wechselwirkungen zwischen schriftlosen und schreibkundigen Kulturen detailliert zu untersuchen.

      Abgrenzung zu anderen Epochen

      Die Protohistorie muss klar von anderen historischen Epochen abgegrenzt werden, insbesondere von der Urgeschichte und der Frühgeschichte. Während die Urgeschichte die Zeit umfasst, in der der Mensch keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterließ, beginnt die Frühgeschichte mit der Einführung einfacher Schriftsysteme.

      Im Gegensatz zur Protohistorie, in der wir uns auf Berichte schriftkundiger Kulturen und materielle Funde stützen, zeichnet sich die Frühgeschichte durch die Existenz eigener schriftlicher Zeugnisse der jeweiligen Kulturen aus. Diese Dokumente erlauben ein tieferes Verständnis der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen dieser Zeit.

      Urgeschichte: Die Zeitspanne, in der schriftliche Aufzeichnungen fehlen und das Wissen über diese Zeit hauptsächlich aus archäologischen Funden stammt.

      Die Abgrenzung der Protohistorie ist nicht immer klar trennbar und kann sich je nach Region und Kultur unterscheiden.

      Ein Beispiel für die komplexen Abgrenzungen ist die Übergangszeit in Mitteleuropa zwischen der Bronze- und der Eisenzeit. Während in einigen Regionen bereits erste Schriftsysteme entwickelt wurden, blieben benachbarte Kulturen noch lange ohne eigene Schrift. Archäologische Funde wie Grabbeigaben und Siedlungsreste dieser Zeit bieten wichtige Einblicke in den Übergang und die Transformation der Gesellschaft und Technologie.

      Die Untersuchung solcher Funde ermöglicht es, Muster in der kulturellen Interaktion und dem Technologietransfer zwischen verschiedenen Gruppen zu erkennen und somit die evolutionären Schritte in der Menschheitsgeschichte besser zu verstehen.

      Protohistorie in der Archäologie

      Die Protohistorie spielt eine entscheidende Rolle in der Archäologie. Sie befasst sich mit der Übergangszeit zwischen schriftlosen und schriftkundigen Kulturen.

      Protohistorische Gesellschaften und Kulturen

      Protohistorische Gesellschaften existierten in verschiedenen Teilen der Welt und waren oft durch ein hohes Maß an kultureller und technologischer Entwicklung gekennzeichnet. Diese Gesellschaften nutzten fortschrittliche Technologien, wie Metallverarbeitung, und hatten komplexe soziale Strukturen.

      In vielen Fällen sind unsere Kenntnisse über diese Gesellschaften durch Berichte benachbarter schreibkundiger Kulturen ergänzt, die über sie schrieben. Diese Berichte sind wertvolle Quellen, aber sie müssen kritisch analysiert werden, da sie oft aus der Perspektive der schreibkundigen Kulturen verfasst wurden.

      Die keltische Kultur ist ein herausragendes Beispiel für eine protohistorische Gesellschaft. Die Kelten betrieben Landwirtschaft, Handel und besaßen Fähigkeiten in der Metallverarbeitung, insbesondere in der Schmiedekunst. Ihre Religion und Rituale waren eng mit der Natur verbunden und wurden von Druiden geleitet. Die Römer, die häufig über die Kelten schrieben, lieferten uns viele Informationen, jedoch aus ihrer eigenen Sichtweise, was die Interpretation erschwert.

      Ein weiteres Beispiel für eine protohistorische Gesellschaft ist das Altägypten, bevor die hieroglyphische Schrift weit verbreitet war. Archäologische Funde aus dieser Zeit, wie Werkzeuge, Grabkammern und Keramiken, bieten einen Einblick in das tägliche Leben und die Gesellschaftsstrukturen.

      Protohistorische Funde sind oft aus organischen Materialien und Metall, die über die Jahrhunderte besser erhalten bleiben.

      Bedeutung der Protohistorie für die Archäologie

      Protohistorie spielt eine wichtige Rolle in der Archäologie, da sie hilft, die Lücken zwischen den schriftlosen Kulturen und den Kulturen mit schriftlichen Aufzeichnungen zu schließen.

      Durch die Untersuchung protohistorischer Artefakte können Archäologen wichtige Informationen über die sozialen Hierarchien, Handelsbeziehungen und kulturellen Praktiken dieser Gesellschaften gewinnen.

      Protohistorische Funde können in vielen Formen auftreten:

      Protohistorische Artefakte: Gegenstände, die von Gesellschaften hergestellt wurden, die keine eigenen schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben, aber durch andere schreibkundige Kulturen dokumentiert wurden.

      Die Analyse von protohistorischen Grabbeigaben erlaubt es Archäologen, Rückschlüsse auf die sozialen Strukturen und Glaubenssysteme der Gesellschaften zu ziehen. Die Art und Menge der Beigaben können auf den Status der begrabenen Person hinweisen. Auch Handelsnetzwerke lassen sich durch den Fund von Artefakten aus fernen Regionen nachvollziehen. Dies zeigt, dass diese Gesellschaften oft über erstaunlich weitreichende Kontakte verfügten.

      Protohistorische Forschungen sind oft multidisziplinär und beinhalten neben der Archäologie auch Anthropologie und Geschichtswissenschaft.

      Protohistorische Techniken und Methoden

      Die Erforschung der Protohistorie erfordert spezialisierte Techniken und Methoden, um wertvolle Erkenntnisse über vergangene Kulturen zu gewinnen, die keine eigenen schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben.

      Protohistorische Techniken

      Zur Untersuchung der protohistorischen Epoche werden verschiedene wissenschaftliche Techniken eingesetzt. Diese Techniken helfen dabei, die materielle Kultur und die Lebensweise der Menschen aus dieser Zeit besser zu verstehen.

      Wichtige Techniken umfassen:

      Einige protohistorische Techniken sind:

      • Radiokarbon-Datierung: Diese Technik wird verwendet, um das Alter von organischem Material zu bestimmen und gibt uns Einblicke in die Zeit, in der eine Kultur existierte.
      • Dendrochronologie: Durch die Untersuchung von Baumringen können genaue Daten für Holzartefakte und Bauwerke ermittelt werden.
      • Geophysikalische Prospektion: Diese nicht-invasive Methode erlaubt es, unterirdische Strukturen zu identifizieren, ohne sie auszugraben.

      Ein Beispiel für die Anwendung der Geophysikalischen Prospektion ist die Untersuchung von Siedlungsresten in Mitteleuropa. Mit Hilfe von Magnetometer- und Bodenradargeräten konnten Forscher fundierte Karten der unterirdischen Strukturen erstellen und so Rückschlüsse auf die damalige Bebauung ziehen.

      Die Kombination verschiedener Datierungstechniken kann zu präziseren Ergebnissen führen.

      Protohistorische Methoden in der Archäologie

      In der Archäologie werden verschiedene Methoden angewandt, um protohistorische Kulturen zu erforschen. Diese Methoden beinhalten sowohl Ausgrabungstechniken als auch die Analyse von Funden und deren Kontext.

      Hier einige zentrale Methoden:

      Archäologen verwenden oft:

      • Stratifigrafie: Diese Methode analysiert die Schichten (Strata) des Bodens und hilft, die chronologische Abfolge von Ereignissen zu rekonstruieren.
      • Typologie: Die Klassifizierung und Analyse von Artefakten, wie Keramiken und Werkzeugen, um kulturelle und zeitliche Zusammenhänge zu verstehen.
      • Experimentalarchäologie: Nachstellen historischer Techniken und Prozesse, um ein besseres Verständnis für die Herstellung und Nutzung von Artefakten zu erlangen.

      Ein Beispiel für Experimentalarchäologie ist das Nachbauen von steinzeitlichen Werkzeugen und Waffen, um zu verstehen, wie diese hergestellt und verwendet wurden. Durch praktische Experimente gewinnen Archäologen wertvolle Erkenntnisse über die Techniken und Materialien, die unseren Vorfahren zur Verfügung standen.

      Grabungen sollten stets sorgfältig dokumentiert werden, da jede Information über den Fundkontext wichtig ist.

      Stratifigrafie: Eine archäologische Methode, die die Abfolge der Bodenschichten untersucht, um die Chronologie der Funde zu bestimmen.

      Unterschied zwischen Prähistorie und Protohistorie

      Prähistorie und Protohistorie sind zwei verschiedene Abschnitte in der Menschheitsgeschichte. Während die Prähistorie die Zeit vor der Erfindung der Schrift umfasst, markiert die Protohistorie die Übergangsphase zwischen mündlicher Überlieferung und schriftlicher Dokumentierung durch benachbarte Kulturen. Schauen wir uns die Merkmale dieser beiden Epochen an.

      Merkmale der Prähistorie

      Die Prähistorie beschreibt die längste Phase der Menschheitsgeschichte, die von den frühesten menschlichen Aktivitäten bis zur Erfindung der Schrift reicht.

      Wichtige Merkmale der Prähistorie umfassen:

      • Fehlen von schriftlichen Aufzeichnungen
      • Nutzung von Stein-, Bronze- und Eisenwerkzeugen
      • Entwicklung von Jäger- und Sammlergesellschaften hin zu agrarischen Gemeinschaften

      Die prähistorische Zeit wird in verschiedene Unterperioden eingeteilt, darunter:

      Altsteinzeit (Paläolithikum): Die älteste Periode der Prähistorie, geprägt von der Nutzung einfacher Steinwerkzeuge.Jungsteinzeit (Neolithikum): Eine spätere Periode, in der die Landwirtschaft aufkam und komplexe Siedlungen entstanden.

      Die Analyse der prähistorischen Zeit basiert hauptsächlich auf archäologischen Funden wie Werkzeuge, Knochen und Siedlungsreste. Diese Funde geben uns wertvolle Einblicke in die Art und Weise, wie frühe Menschen lebten, jagten, Landwirtschaft betrieben und soziale Strukturen entwickelten. Die Entdeckung von Höhlenmalereien und prähistorischen Kunstwerken liefert außerdem Hinweise auf rituelle und kulturelle Praktiken.

      Merkmale der Protohistorie

      Die Protohistorie ist eine Übergangsphase zwischen der Prähistorie und der Geschichte, in der schriftlose Kulturen durch Berichte schriftkundiger Nachbarn dokumentiert wurden.

      Merkmale der Protohistorie beinhalten:

      • Gleichzeitiges Vorhandensein schriftloser und schriftkundiger Kulturen
      • Berichte benachbarter schriftkundiger Gesellschaften über schriftlose Kulturen
      • Materielle Funde, die das Leben und die Strukturen der schriftlosen Kulturen beleuchten

      Diese Phase ist besonders wertvoll für das Verständnis von Kulturen, die keine eigenen schriftlichen Dokumente hinterlassen haben.

      Protohistorie hilft dabei, Lücken im Wissen über Übergangsperioden zwischen prä- und historischen Zeiten zu füllen.

      Ein herausragendes Beispiel für die Protohistorie ist die keltische Kultur. Obwohl die Kelten selbst keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterließen, sind sie gut dokumentiert durch römische und griechische Berichte sowie archäologische Funde wie Waffen, Schmuck und Siedlungsreste.Ein anderes Beispiel ist das frühzeitliche Skandinavien, das von römischen Historikern beschrieben, aber durch archäologische Belege wie Hügelgräber und Goldfunde ergänzt wird.

      Das Studium der Protohistorie erfordert eine interdisziplinäre Herangehensweise, die Archäologie, Geschichtsanalyse und ethnohistorische Methoden miteinander verbindet. Mündliche Überlieferungen spielen eine wichtige Rolle bei der Rekonstruktion gesellschaftlicher Strukturen und kultureller Praktiken. Eine tiefgehende Beschäftigung mit der Protohistorie ermöglicht es auch, Einblicke in die Handelsnetzwerke, Technologien und interkulturellen Beziehungen der damaligen Zeit zu gewinnen.

      Vergleich: Prähistorie vs. Protohistorie

      Der zentrale Unterschied zwischen Prähistorie und Protohistorie liegt in der Art und Weise, wie wir Informationen über diese Epochen erhalten.

      PrähistorieProtohistorie
      Fehlen schriftlicher AufzeichnungenBerichte schreibkundiger Kulturen
      Hauptsächlich materielle FundeKombination aus materiellen Funden und schriftlichen Quellen
      Bekannt durch archäologische AusgrabungenErgänzt durch historische Berichte

      Während die Prähistorie uns durch archäologische Funde Einblicke in die Lebensweise der frühen Menschen gibt, bietet die Protohistorie zusätzlich Informationen durch die Berichte benachbarter Kulturen. Diese Kombination von Funden und Berichten hilft uns, ein detaillierteres Bild der Vergangenheit zu zeichnen.

      Beide Epochen sind entscheidend für das Verständnis der Menschheit und ihrer Entwicklung.

      Protohistorische Funde und ihre Bedeutung

      Protohistorische Funde sind von großer Bedeutung, da sie wichtige Informationen über Gesellschaften liefern, die keine eigenen schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben. Diese Funde bieten uns Einblicke in das Leben, die Kultur und die sozialen Strukturen solcher Gesellschaften.

      Wichtige protohistorische Funde

      Es gibt zahlreiche bedeutende protohistorische Funde, die unser Wissen über diese Übergangszeit bereichern. Diese Funde stammen aus verschiedenen Teilen der Welt und umfassen eine Vielzahl von Artefakten.

      Zu den wichtigen Funden gehören:

      • Grabbeigaben: Gegenstände, die zusammen mit Verstorbenen beigesetzt wurden, geben Aufschluss über Glaubenssysteme und soziale Hierarchien.
      • Metallwerkzeuge und Waffen: Diese Artefakte zeigen fortschrittliche Handwerkstechniken und Kriegstechnologien.
      • Keramik: Die Formen und Verzierungen von Keramikgefäßen können kulturelle und handwerkliche Entwicklungen aufzeigen.

      Ein herausragendes Beispiel sind die Kelten, deren Grabbeigaben wie Schmuck und Waffen in europäischen Fundorten entdeckt wurden. Diese Funde helfen uns, ein detailliertes Bild der keltischen Gesellschaft zu zeichnen.

      Protohistorische Funde können nicht nur materielle Objekte, sondern auch geophysikalische Spuren sein, die auf ehemalige Siedlungsstrukturen hinweisen.

      Ein weiteres tiefes Beispiel ist die Himmelsscheibe von Nebra, die in Deutschland gefunden wurde. Diese bronzezeitliche Scheibe ist eines der bedeutendsten astronomischen Artefakte Europas und zeigt, dass bereits in der Protohistorie erstaunliche Kenntnisse über Astronomie existierten. Die verschiedenen Darstellungen von Sonne, Mond und Sternen auf der Scheibe weisen auf eine Verbindung von astronomischem Wissen mit religiösen oder kulturellen Praktiken hin.

      Bedeutung für das Verständnis prähistorischer Gesellschaften

      Protohistorische Funde sind unverzichtbar, um uns ein vollständiges Bild der prähistorischen Gesellschaften zu geben. Sie liefern nicht nur materielle Beweise für die Existenz und Kultur dieser Gesellschaften, sondern auch wertvolle Informationen darüber, wie sie mit benachbarten schriftkundigen Kulturen interagierten.

      Die Bedeutung dieser Funde liegt in verschiedenen Bereichen:

      Ein tieferer Einblick in die Bedeutung protohistorischer Funde zeigt, dass sie:

      • Soziale Strukturen: Aufschluss über die Hierarchien und den Aufbau der damaligen Gesellschaften geben, z. B. durch die Analyse von Grabbeigaben.
      • Handelsverbindungen: Hinweise auf extensive Handelsnetze bieten, wie durch den Fund von Objekten außerhalb ihres ursprünglichen geografischen Kontexts.
      • Kulturelle Praktiken: Einblicke in religiöse und rituelle Aktivitäten sowie die Kunstfertigkeit der Menschen liefern, etwa durch kunstvolle Metallarbeiten und Keramiken.

      Diese Artefakte helfen uns auch zu verstehen, wie technologische Fortschritte und kultureller Austausch über große Entfernungen hinweg stattfanden.

      Protohistorische Artefakte: Gegenstände, die von Kulturen hergestellt wurden, die keine eigenen schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben, aber durch andere Kulturen dokumentiert wurden.

      Viele protohistorische Funde sind aus Metall und Keramik, da diese Materialien die Jahrhunderte besser überdauern.

      Ein Beispiel für den kulturellen Austausch ist der Fund von Bernstein in prähistorischen Gräbern in Mitteleuropa, der ursprünglich aus der Ostsee-Region stammt. Dies weist auf weitreichende Handelsrouten und kulturellen Austausch hin.

      Protohistorie - Das Wichtigste

      • Protohistorie: Übergangsphase zwischen Urgeschichte und Geschichte, geprägt durch schriftlose und schreibkundige Kulturen.
      • Definition von Protohistorie: Phase, in der schriftliche Berichte nur von benachbarten Kulturen vorhanden sind.
      • Protohistorie in der Archäologie: Arbeitet mit materiellen Funden und Berichten schriftkundiger Kulturen.
      • Protohistorische Techniken: Radiokarbon-Datierung, Dendrochronologie, Geophysikalische Prospektion.
      • Unterschied zwischen Prähistorie und Protohistorie: Prähistorie ohne Schrift, Protohistorie mit Berichten anderer Kulturen.
      • Protohistorische Funde und ihre Bedeutung: Belege für soziale Strukturen, Handelsnetze und kulturelle Praktiken.
      Häufig gestellte Fragen zum Thema Protohistorie
      Was versteht man unter Protohistorie?
      Unter Protohistorie versteht man die Epoche zwischen der Vorgeschichte (Prähistorie) und der schriftlich belegten Geschichte. Sie umfasst Kulturen, die bereits erste schriftliche oder bildliche Quellen hinterlassen haben, deren Überlieferungen jedoch noch nicht vollständig als historisch gelten.
      Welche Kulturen fallen unter die Protohistorie?
      Unter die Protohistorie fallen Kulturen wie die Kelten, die Germanen, die Skythen und die frühe griechische und römische Kultur. Diese Kulturen haben teils schon schriftliche Aufzeichnungen, sind aber vor allem durch archäologische Funde bekannt.
      Welche Methoden werden in der Protohistorie verwendet?
      In der Protohistorie werden verschiedene Methoden verwendet, darunter Ausgrabungen, Radiokarbon-Datierung, Dendrochronologie und metallurgische Analysen. Zudem nutzt man geophysikalische Prospektion und paläobotanische Studien, um kulturelle und ökonomische Entwicklungen nachzuvollziehen.
      Was sind die wichtigsten Fundstätten der Protohistorie?
      Zu den wichtigsten Fundstätten der Protohistorie zählen Troja in der Türkei, die Siedlungen am Bodensee, der Glauberg in Hessen und die Keltenstadt Manching in Bayern. Diese Orte bieten wertvolle Einblicke in die Kultur und Lebensweise der frühen Menschen.
      Welche Rolle spielt die Schrift in der Protohistorie?
      In der Protohistorie spielt die Schrift eine wichtige Rolle zur Überlieferung und Dokumentation von Ereignissen, Gesellschaftsstrukturen und Handel. Schriftquellen ermöglichen Einblicke in kulturelle Praktiken und politische Organisationen, die sonst schwer zu rekonstruieren wären.
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