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Beschaffungsmarkt: Einführung in die Grundlagen
Der Beschaffungsmarkt ist ein zentraler Begriff in der Betriebswirtschaftslehre (BWL) und bezieht sich auf den Markt, auf dem Unternehmen und Organisationen benötigte Ressourcen, Materialien und Dienstleistungen einkaufen. In diesem Artikel werden die Definition und Bedeutung des Beschaffungsmarkts sowie wichtige Trends und Entwicklungen, wie beispielsweise Digitalisierung und Nachhaltigkeit, näher beleuchtet.
Beschaffungsmarkt Definition und Bedeutung in der BWL
Im Bereich der Betriebswirtschaftslehre (BWL) bezeichnet der Beschaffungsmarkt den Ort, an dem Unternehmen und Organisationen benötigte Ressourcen, Materialien und Dienstleistungen erwerben. Dies können sowohl physische Märkte als auch virtuelle Plattformen sein. Der Beschaffungsmarkt unterscheidet sich vom Absatzmarkt, auf dem Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen an Endverbraucher oder andere Firmen verkaufen.
Zu den Hauptaufgaben im Beschaffungsmanagement gehört die Auswahl geeigneter Lieferanten, die Sicherstellung einer hohen Qualität der eingekauften Produkte und Dienstleistungen sowie die effiziente Gestaltung des gesamten Beschaffungsprozesses. In der Praxis sind dabei folgende operative und strategische Aspekte zu berücksichtigen:
- Auswahl der benötigten Ressourcen und Materialien
- Definition von Beschaffungsstrategien
- Lieferantenauswahl und -bewertung
- Verhandlung von Preisen und Konditionen
- Bestellabwicklung und Logistik
- Kontrolle und Steuerung des Beschaffungsprozesses
- Risikomanagement im Beschaffungsbereich
Aktuelle Trends und Entwicklungen im Beschaffungsmarkt
Der Beschaffungsmarkt unterliegt, wie viele andere Wirtschaftsbereiche, stetigen Veränderungen und Entwicklungen. In den letzten Jahren haben sich insbesondere die Digitalisierung und die Forderung nach Nachhaltigkeit als wesentliche Trends herauskristallisiert.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit als wichtige Faktoren im Beschaffungsmarkt
Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten und Herausforderungen für Unternehmen im Bereich der Beschaffung. Sie ermöglicht beispielsweise den automatisierten Datenaustausch zwischen Lieferanten und Einkäufern, den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Big-Data-Analysen zur Optimierung des Einkaufsprozesses sowie den Zugang zu globalen Beschaffungsmarktplätzen über das Internet. Gleichzeitig können jedoch auch Risiken, wie Datenschutzverletzungen oder wachsende Abhängigkeit von digitalen Plattformen, entstehen.
Ein Beispiel für den digitalen Wandel im Beschaffungsmarkt sind elektronische Marktplätze (E-Procurement), auf denen Unternehmen und Lieferanten ihre Waren und Dienstleistungen anbieten und nachfragen können. Dadurch ergeben sich Kosteneinsparungen, effizientere Prozesse und eine größere Auswahl an potenziellen Lieferanten.
Nachhaltigkeit gewinnt ebenfalls an Bedeutung im Beschaffungsmarkt, da immer mehr Unternehmen erkennen, dass die Einhaltung ökologischer, sozialer und ökonomischer Standards entlang der gesamten Lieferkette nicht nur aus ethischer Sicht geboten ist, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil darstellen kann. Öko-Labels, Zertifizierungen und die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Lieferantenbewertung sind dabei mögliche Ansätze, um nachhaltiges Wirtschaften im Beschaffungsmanagement umzusetzen.
Ein Beispiel für nachhaltige Beschaffung ist die Verwendung von Recyclingmaterial in der Produktion oder die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die soziale und ökologische Mindeststandards einhalten, beispielsweise durch faire Arbeitsbedingungen und umweltschonende Produktion.
Arten und Analyse des Beschaffungsmarktes
Neben der Unterscheidung zwischen physischen und digitalen Beschaffungsmärkten, kann man die unterschiedlichen Arten von Beschaffungsmärkten auch auf Basis geografischer Aspekte (national und international) klassifizieren. In diesem Zusammenhang ist die Analyse des Beschaffungsmarktes von großer Bedeutung, um bestmögliche Entscheidungen in Bezug auf Lieferanten, Preise, Qualität und Risiken treffen zu können.
Verschiedene Arten von Beschaffungsmärkten
Die verschiedenen Arten von Beschaffungsmärkten sind essenziell, um die richtige Strategie für den Einkauf von Materialien und Dienstleistungen festzulegen. Je nach Beschaffenheit und Umfang des Marktes bietet es sich an, unterschiedliche Verfahren und Prozesse anzuwenden. Grundsätzlich lassen sich Beschaffungsmärkte in folgende Kategorien einteilen:
- Physische Beschaffungsmärkte (z.B. Großhandelsmärkte, Lagerhallen)
- Digitale Beschaffungsmärkte (E-Procurement-Plattformen, Online-Auktionshäuser)
- Nationale Beschaffungsmärkte (Beschaffung innerhalb der Landesgrenzen)
- Internationale Beschaffungsmärkte (globale Beschaffung über Landesgrenzen hinweg)
Unterschiede zwischen nationalem und internationalem Beschaffungsmarkt
Der Hauptunterschied zwischen nationalem und internationalem Beschaffungsmarkt liegt in der geografischen Reichweite und den damit verbundenen rechtlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Unterschieden. Beim nationalen Beschaffungsmarkt beschränkt sich der Einkauf auf Lieferanten innerhalb des eigenen Landes, während beim internationalen Beschaffungsmarkt auch Lieferanten aus anderen Ländern einbezogen werden. Dadurch ergeben sich eine Reihe von Vor- und Nachteilen für jedes Szenario:
Nationaler Beschaffungsmarkt | Internationaler Beschaffungsmarkt |
Keine oder geringere Import-/Export-Kosten und Zölle | Höhere Import-/Export-Kosten und Zölle können anfallen |
Transportwege sind kürzer und schneller | Möglicherweise längere und komplexere Transportwege |
Überschaubarere rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen | Umgang mit verschiedenen Rechtsordnungen und Regulierungen erforderlich |
Eingeschränkte Auswahl an Lieferanten und Ressourcen | Größere Auswahl an Lieferanten und Ressourcen |
Einfachere Kommunikation und Kulturverständnis | Mögliche Sprach- und Kulturbarrieren |
Beschaffungsmarktanalyse: Vorgehensweise und Bedeutung
Die systematische Analyse von Beschaffungsmärkten (Beschaffungsmarktanalyse) ist ein wichtiger Schritt im Rahmen des Beschaffungsmanagements, um fundierte Entscheidungen hinsichtlich der Lieferantenauswahl und -beziehung, sowie der Optimierung von Einkaufskonditionen zu treffen. Die Beschaffungsmarktanalyse hilft Unternehmen dabei, Schwächen und Stärken von potenziellen Lieferanten zu identifizieren, Risiken zu minimieren und mögliche Einsparungen zu realisieren. Im Folgenden werden die typischen Schritte einer Beschaffungsmarktanalyse beschrieben:
- Marktstrukturanalyse: Erfassung und Bewertung der Größe, Dynamik und Struktur des relevanten Beschaffungsmarktes
- Lieferantenanalyse: Untersuchung von potenziellen Lieferanten hinsichtlich Qualität, Preis, Lieferbedingungen, etc.
- Risikoanalyse: Identifikation und Bewertung etwaiger Risiken, die sich aus der Zusammenarbeit mit bestimmten Lieferanten ergeben können
- Entwicklung von Einkaufsstrategien: Ableitung von geeigneten Beschaffungsstrategien auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse (z.B. Make-or-Buy-Entscheidungen, Single- oder Multi-Sourcing, etc.)
- Umsetzung und Monitoring: Implementierung der entwickelten Strategien sowie kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Prozesse
Methoden zur Analyse und Bewertung von Beschaffungsmärkten
Für die effektive Analyse von Beschaffungsmärkten gibt es verschiedene Methoden und Instrumente, die in Abhängigkeit von den spezifischen Anforderungen und Zielsetzungen des Unternehmens zum Einsatz kommen können. Im Folgenden sind einige gängige Methoden zur Analyse und Bewertung von Beschaffungsmärkten aufgeführt:
- Portfolioanalyse: Klassifizierung der Beschaffungsobjekte in verschiedene Kategorien (z.B. Standardprodukte, strategische Güter, Engpassprodukte, etc.) auf Basis ihrer Bedeutung und des Risikopotentials
- SWOT-Analyse: Identifikation der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken von Lieferanten sowie des Beschaffungsmarktes als Ganzes
- Benchmarking: Vergleich der Leistung von Lieferanten oder Einkaufsbedingungen mit branchenweit oder international anerkannten Standards
- Supplier Relationship Management (SRM): Systematische Bewertung und Steuerung der Beziehungen zu Lieferanten unter Berücksichtigung von Faktoren wie Qualität, Liefertreue, Kosten und Risiken
- Interne und externe Informationsquellen: Nutzung von sekundären Informationsquellen wie Branchenstudien, Marktberichten, Handelsstatistiken und internen Datenbanken zur Informationsgewinnung
Beschaffungsmarkt-Strategien und ihre Anwendung in der Praxis
In der Betriebswirtschaftslehre (BWL) gibt es unterschiedliche Beschaffungsmarkt-Strategien, die Unternehmen dabei unterstützen, effiziente und wirtschaftliche Entscheidungen im Einkaufsprozess zu treffen. Diese Strategien sollten an die individuellen Gegebenheiten und Ziele des Unternehmens angepasst werden, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.
Grundlegende Beschaffungsmarkt-Strategien in der BWL
Im Bereich der Beschaffungsmarkt-Strategien gibt es verschiedene Ansätze, die je nach Unternehmenszielen und Marktbedingungen zum Einsatz kommen können. Einige grundlegende Strategien sind:
- Make-or-Buy-Entscheidungen: Hierbei geht es um die Frage, ob ein Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen selbst herstellen bzw. erbringen oder auf dem Beschaffungsmarkt beziehen soll. Die Entscheidung basiert auf einer Kosten-Nutzen-Analyse und berücksichtigt auch andere Faktoren wie Kapazitäten, Know-how und Wettbewerbsvorteile.
- Single-Sourcing vs. Multi-Sourcing: Bei Single-Sourcing wird ein bestimmter Bedarf ausschließlich von einem einzigen Lieferanten gedeckt, während bei Multi-Sourcing mehrere Lieferanten zum Einsatz kommen. Die Wahl der passenden Sourcing-Strategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Abhängigkeit von Lieferanten, Risikostreuung und der Möglichkeit, Preise und Konditionen unterschiedlicher Anbieter zu vergleichen.
- Just-in-Time Beschaffung: Bei dieser Strategie wird der Einkauf von Materialien und Ressourcen so getaktet, dass sie genau zum benötigten Zeitpunkt im Produktionsprozess zur Verfügung stehen. Dadurch werden Lagerhaltungskosten minimiert und die Effizienz im Unternehmen gesteigert.
- Zentralisierung vs. Dezentralisierung des Einkaufs: Die Entscheidung, ob der Beschaffungsprozess zentralisiert oder dezentralisiert gestaltet wird, hängt von der Unternehmensgröße, -struktur und den Ressourcen ab. Während zentralisierte Einkaufsstrukturen eine bessere Übersicht und Kontrolle ermöglichen, kann die Dezentralisierung eine größere Flexibilität und Marktkenntnis ermöglichen.
Auswahl der passenden Beschaffungsmarkt-Strategie für dein Unternehmen
Die Auswahl der passenden Beschaffungsmarkt-Strategie sollte auf der Grundlage individueller Ziele, Ressourcen und Marktbedingungen getroffen werden. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Unternehmensgröße: Kleinere Unternehmen könnten von Single-Sourcing oder dezentralisierten Einkaufsstrukturen profitieren, während große Unternehmen häufig eher auf Multi-Sourcing oder eine Zentralisierung setzen.
- Produktionsprozess: Je nach Produktionsprozess und Lagerkapazitäten kann die Just-in-Time Beschaffung eine sinnvolle Strategie sein, um Lagerhaltungskosten zu reduzieren.
- Marktbedingungen: Unternehmen, die in volatilen Märkten agieren, könnten von Multi-Sourcing profitieren, um Risiken zu streuen und Engpässen entgegenzuwirken.
- Kosten-Nutzen-Analyse: Bei Make-or-Buy-Entscheidungen sollte stets eine sorgfältige Abwägung der Kosten und Nutzen erfolgen, um die wirtschaftlichste Lösung für das Unternehmen zu finden.
- Know-how: Die vorhandenen Kenntnisse, Fähigkeiten und technischen Ressourcen im eigenen Unternehmen sollten bei der Entscheidung für die richtige Beschaffungsmarkt-Strategie berücksichtigt werden.
Beschaffungsmarkt und Absatzmarkt: Zusammenhang und Unterschiede
Der Beschaffungsmarkt und der Absatzmarkt sind zwei zentrale Begriffe in der Betriebswirtschaftslehre und stellen verschiedene Aspekte des unternehmerischen Handelns dar. Dabei sind sie eng miteinander verknüpft, denn das Beschaffungsmarktgeschehen beeinflusst den Absatzmarkt und umgekehrt. Einige Unterschiede und Zusammenhänge zwischen den beiden Begriffen sind:
- Unterschiedliche Perspektiven: Der Beschaffungsmarkt betrifft den Einkauf von Ressourcen, Materialien und Dienstleistungen, während der Absatzmarkt den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen an Endverbraucher oder andere Unternehmen beschreibt.
- Preisbildung: Angebot und Nachfrage auf dem Beschaffungsmarkt beeinflussen die Einkaufspreise für Ressourcen und Materialien, während auf dem Absatzmarkt die Verkaufspreise für die Endprodukte und Dienstleistungen entstehen.
- Wettbewerb: Unternehmen stehen sowohl auf dem Beschaffungsmarkt als auch auf dem Absatzmarkt in Konkurrenz zu anderen Unternehmen. Dies kann Auswirkungen auf strategische Entscheidungen und Preiskalkulationen haben.
- Risikomanagement: Risiken, die sich aus dem Beschaffungsmarkt ergeben, können auch den Absatzmarkt beeinflussen, beispielsweise durch Lieferengpässe oder Qualitätsprobleme. Umgekehrt können Absatzschwierigkeiten dazu führen, dass Unternehmen ihre Beschaffungsaktivitäten reduzieren müssen.
Erfolgreiche Integration von Beschaffungsmarkt-Strategien in den betrieblichen Alltag
Um Beschaffungsmarkt-Strategien erfolgreich in den betrieblichen Alltag zu integrieren, sollten Unternehmen folgende Aspekte beachten:
- Kommunikation: Eine klare und regelmäßige Kommunikation der Strategieziele und Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens sowie zwischen Unternehmen und Lieferanten ist entscheidend für den Erfolg.
- Flexibilität: Beschaffungsstrategien sollten regelmäßig überprüft und angepasst werden, um auf veränderte Marktbedingungen oder interne Rahmenbedingungen zu reagieren.
- Monitoring und Controlling: Die Umsetzung der gewählten Strategien sollte kontinuierlich überwacht und anhand festgelegter Kennzahlen bewertet werden, um mögliche Verbesserungspotenziale zu erkennen und gegebenenfalls nachzusteuern.
- Weiterbildung und Know-how: Mitarbeiter, die für den Einkauf verantwortlich sind, sollten regelmäßig geschult werden und über aktuelle Entwicklungen auf dem Beschaffungsmarkt informiert sein, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
- Zusammenarbeit: Eine enge Zusammenarbeit zwischen Einkauf, Produktion, Logistik, Vertrieb und anderen internen Abteilungen ist wichtig, um Synergien zu nutzen und eine reibungslose Integration der Beschaffungsstrategien in den betrieblichen Alltag zu gewährleisten.
Beschaffungsmarkt: Beispiele und Fallstudien
Um die Anwendung von Beschaffungsmarkt-Strategien in der Praxis besser zu verstehen, beziehen wir uns hier auf Beispiele und Fallstudien, die die erfolgreiche Nutzung des Beschaffungsmarktes zeigen, sowie auf die Herausforderungen und Strategien, die Unternehmen in diesem Bereich konfrontiert werden.
Praxisbeispiel: Erfolgreiche Nutzung des Beschaffungsmarktes
Ein erfolgreiches Beispiel für die Nutzung des Beschaffungsmarktes ist das Unternehmen Apple Inc., das seine Beschaffungsstrategie kontinuierlich an die Marktbedingungen und die eigene Wertschöpfungskette anpasst. Apple setzt in verschiedenen Bereichen auf differenzierte Vorgehensweisen:
- Multi-Sourcing: Apple bezieht seine Komponenten wie Displays, Speicherchips oder Prozessoren von verschiedenen Lieferanten. Dies ermöglicht dem Unternehmen, Kosten zu reduzieren, Risiken zu streuen und Verhandlungsmacht auszuüben.
- Zentralisierter Einkauf: Der zentralisierte Einkauf ermöglicht Apple, einheitliche Verträge und Lieferbedingungen mit seinen Lieferanten zu gestalten und so bessere Konditionen und Preise zu erzielen.
- Lieferkettenpartnerschaften: Apple entwickelt enge Partnerschaften mit seinen Lieferanten, um Innovationen voranzutreiben und die Produktqualität sicherzustellen. Mit seinem wichtigsten Zulieferer Foxconn pflegt Apple eine langjährige Zusammenarbeit und investiert in gemeinsame Verbesserungsmaßnahmen.
Ein weiteres Beispiel ist die deutsche Automobilindustrie. Unternehmen wie BMW oder Mercedes-Benz setzen ebenfalls auf eine Kombination aus zentralisiertem Einkauf und Multi-Sourcing, um ihre Beschaffungskosten zu optimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Fallstudie: Strategien und Herausforderungen im Beschaffungsmarkt
In einer Fallstudie zum Thema Beschaffungsmarkt-Strategien werden die verschiedenen Ansätze diskutiert, die Unternehmen in unterschiedlichen Branchen und Größen verfolgen.
Herausforderungen im Beschaffungsmarktkönnen sein:- Qualitätssicherung
- Lieferantenmanagement und -bewertung
- Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen
- Risiken durch politische, wirtschaftliche oder logistische Faktoren
Die Fallstudie zeigt, wie einige Unternehmen diese Herausforderungen bewältigen, indem sie zum Beispiel hochwertige Bedarfsanalysen durchführen, Lieferanten mittels Kennzahlen bewerten oder ihren Fokus auf Nachhaltigkeit und die Umwelt legen.
Strategie | Beschreibung |
Just-in-Time Beschaffung | Reduzierung von Lagerhaltungskosten durch punktgenaue Planung der Lieferungen |
Single-Sourcing vs. Multi-Sourcing | Entscheidung, ob ein Lieferant oder mehrere Lieferanten eingesetzt werden, basierend auf Abhängigkeit, Risikostreuung und Preisvergleich |
Make-or-Buy Entscheidungen | Abwägung, ob Komponenten oder Dienstleistungen selbst hergestellt oder eingekauft werden sollten, basierend auf Kosten-Nutzen-Analysen |
Zentralisiertes vs. Dezentralisiertes Einkaufsmanagement | Entscheidung für eine zentralisierte oder dezentralisierte Einkaufsstruktur, je nach Unternehmensgröße, -struktur und -ressourcen |
Beschaffungsmarkt einfach erklärt: Zusammenfassung und Wissenswertes
Der Beschaffungsmarkt ist ein Teil des Gesamtmarktes und bezieht sich auf den Markt, auf dem Unternehmen Rohstoffe, Zulieferteile, Dienstleistungen und sonstige Ressourcen für ihre Produktions- und Wertschöpfungsprozesse beschaffen. Eine fundierte Kenntnis des Beschaffungsmarktes und die Anwendung von geeigneten Strategien sind entscheidend für den erfolgreichen Betrieb eines Unternehmens und für dessen Position im Wettbewerb.
Wichtige Punkte zur Beschaffungsmarkt Definition und Funktion
Die Definition des Beschaffungsmarktes beinhaltet folgende Aspekte:
- Ein Markt, auf dem Unternehmen Materialien, Waren und Dienstleistungen von Lieferanten erwerben.
- Der Fokus liegt auf der Beschaffung von Ressourcen, die für die betriebliche Wertschöpfung notwendig sind.
- Der Umfang des Beschaffungsmarktes variiert je nach Industrie und Unternehmensgröße.
Die Funktion des Beschaffungsmarktes besteht darin:
- Unternehmen mit den benötigten Ressourcen zu versorgen.
- Einen Rahmen für die Interaktion zwischen Anbietern und Nachfragern von Materialien, Waren und Dienstleistungen zu schaffen.
- Informationen über Preise, Verfügbarkeit und Qualität der angebotenen Ressourcen bereitzustellen.
Beschaffungsmarktanalyse und Strategien: Das solltest du wissen
Eine Beschaffungsmarktanalyse ist ein wichtiger Schritt, um die Marktbedingungen und Chancen für Unternehmen zu bewerten und geeignete Beschaffungsstrategien zu entwickeln. Die Analyse berücksichtigt typischerweise die folgenden Faktoren:
- Anbieterlandschaft und Wettbewerb unter Lieferanten
- Preisentwicklung und Kostentrends
- Verfügbarkeit und Qualität der angebotenen Materialien und Dienstleistungen
- Risiken und Unsicherheiten (z. B. politische, wirtschaftliche oder logistische Faktoren)
Auf Basis der Beschaffungsmarktanalyse können Unternehmen verschiedene Beschaffungsstrategien entwickeln und implementieren, um ihre Ziele zu erreichen, wie zum Beispiel:
- Just-in-Time-Beschaffung
- Single-Sourcing oder Multi-Sourcing
- Zentralisierte oder dezentralisierte Einkaufsorganisation
- Make-or-Buy-Entscheidungen
- Verhandlungsstrategien und Lieferantenbewertungen
Aktuelle Entwicklungen im Beschaffungsmarkt und ihre Bedeutung für die Zukunft
Neue Entwicklungen und Trends im Beschaffungsmarkt beeinflussen Unternehmen und deren Beschaffungsstrategien. Die aktuellen Entwicklungen sind unter anderem:
- Digitalisierung und Automatisierung: Die Nutzung digitaler Technologien wie künstliche Intelligenz, Big Data und Blockchain ermöglicht eine effizientere Analyse, Planung und Durchführung von Beschaffungsprozessen.
- Nachhaltigkeit: Unternehmen legen immer mehr Wert auf die Kriterien Umweltschutz, Soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung (ESG) in ihrer Lieferkette, um ihren ökologischen und sozialen Fußabdruck zu reduzieren.
- Globale Risiken und Unsicherheiten: Unternehmen müssen sich zunehmend mit politischen, wirtschaftlichen und logistischen Risiken auseinandersetzen, die ihre Beschaffungsmärkte beeinflussen, wie beispielsweise Handelskriege, Pandemien oder Naturkatastrophen.
- Wachsender Einfluss von E-Commerce und Onlineplattformen: Immer mehr Unternehmen nutzen Online-Plattformen und E-Commerce, um ihre Beschaffungsprozesse zu optimieren und den direkten Kontakt zu Lieferanten zu ermöglichen.
Das Verständnis der aktuellen Entwicklungen und die Anpassung der Beschaffungsstrategien an diese Trends sind essenziell für den Erfolg von Unternehmen im Wettbewerb und für ihre langfristige Zukunftsfähigkeit. Unternehmen müssen in der Lage sein, auf Veränderungen im Beschaffungsmarkt schnell zu reagieren, um Risiken zu minimieren und Chancen zu nutzen.
Beschaffungsmarkt - Das Wichtigste
- Beschaffungsmarkt: Einkauf von Ressourcen, Materialien und Dienstleistungen
- Nationaler und internationaler Beschaffungsmarkt: Unterschiede bzgl. geografischer Reichweite, rechtlichen und wirtschaftlichen Faktoren
- Beschaffungsmarktanalyse: Systematische Analyse für fundierte Entscheidungen im Beschaffungsmanagement
- Methoden: z.B. Portfolioanalyse, SWOT-Analyse, Benchmarking, Supplier Relationship Management
- Strategien: z.B. Make-or-Buy-Entscheidungen, Single- vs. Multi-Sourcing, Just-in-Time Beschaffung, Zentralisierung vs. Dezentralisierung
- Beschaffungsmarkt und Absatzmarkt: verschiedene Aspekte des unternehmerischen Handelns, Preisbildung, Wettbewerb, Risikomanagement
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