Stakeholder Management

Stakeholder Management ist eine wichtige Disziplin im Bereich der Unternehmensführung. Es ist ein Prozess, der darauf abzielt, alle Beteiligten eines Projekts oder einer Unternehmung zu identifizieren, ihre Bedürfnisse und Erwartungen zu verstehen und diese angemessen zu berücksichtigen. Dabei werden die Beziehungen zu den Stakeholdern, wie Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter oder Investoren, aktiv gepflegt und gesteuert. Durch effektives Stakeholder-Management können mögliche Konflikte minimiert, die Akzeptanz und Unterstützung für das Projekt oder die Unternehmung erhöht und letztendlich der Projekterfolg oder die Unternehmensziele gesichert werden.  In diesem Online Artikel erfährst du als Leser alles, was du über Stakeholder Management wissen musst und wie es in der BWL angewendet wird.

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    Was ist Stakeholder Management?

    Stakeholder Management bezieht sich auf den Prozess der Identifizierung, Analyse und Verwaltung von Personen, Gruppen oder Organisationen, die von den Aktivitäten oder Entscheidungen eines Unternehmens betroffen sind. Es handelt sich um eine wichtige Komponente des allgemeinen Unternehmensmanagements, da die Stakeholder das Potenzial haben, erheblichen Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg einer Organisation zu nehmen. Stakeholder können verschiedene Interessen, Erwartungen und Machtverhältnisse haben. Es ist daher wichtig, ihre Bedürfnisse und Interessen zu verstehen und zu berücksichtigen, um erfolgreiches Stakeholder Management umzusetzen. Es geht darum, Beziehungen zu diesen Interessengruppen aufzubauen und aufrechtzuerhalten, um konstruktive Partnerschaften zu schaffen. Bei Stakeholder Management geht es auch um die Abwägung von Interessen und die Lösung von Konflikten zwischen verschiedenen Stakeholdergruppen. Durch eine offene Kommunikation und Konsultation können potenzielle Konflikte reduziert und das gegenseitige Verständnis verbessert werden. Das Ziel des Stakeholder Managements besteht darin, eine positive Beziehung und Zusammenarbeit mit den Stakeholdern aufzubauen, um Synergien zu schaffen und die Unternehmensziele zu erreichen. Durch eine proaktive und strategische Herangehensweise können mögliche Probleme frühzeitig erkannt und gelöst werden, um das Vertrauen und die Unterstützung der Stakeholder zu gewinnen. Es ist wichtig zu beachten, dass Stakeholder Management kein einmaliger Prozess ist, sondern kontinuierlich stattfinden sollte. Es sollte in alle Unternehmensaktivitäten integriert sein und regelmäßig überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse und Erwartungen der Stakeholder berücksichtigt werden.

    Die Bedeutung von Stakeholder Management

    Stakeholder Management spielt eine wichtige Rolle im modernen Geschäftsumfeld. Es bietet mehrere Vorteile und Chancen für Unternehmen: 1. Riskoreduzierung: Durch die Einbindung von Stakeholdern in Entscheidungsprozesse können potenzielle Risiken und Probleme frühzeitig erkannt werden. Dies ermöglicht es Unternehmen, diese Risiken zu minimieren oder zu vermeiden und mögliche negative Auswirkungen auf das Geschäft abzuschwächen. 2. Verbessertes Image und Ruf: Ein effektives Stakeholder Management kann dazu beitragen, das Ansehen und den Ruf eines Unternehmens zu verbessern. Indem Unternehmen die Bedürfnisse und Anliegen ihrer Stakeholder ernst nehmen und angemessen darauf reagieren, können sie das Vertrauen und die Unterstützung der Stakeholder gewinnen, was sich positiv auf das Image auswirkt. 3. Wettbewerbsvorteil: Stakeholder Management kann Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem es ihnen hilft, eine starke und nachhaltige Beziehung zu ihren Stakeholdern aufzubauen. Dies kann zu verbesserten Geschäftsmöglichkeiten, Kooperationen und Partnerschaften führen. 4. Innovation und Kreativität: Durch die Einbindung und Berücksichtigung der verschiedenen Perspektiven von Stakeholdern können Unternehmen von deren Vorschlägen und Ideen profitieren. Dies kann zu Innovationen und kreativen Lösungsansätzen führen, die das Unternehmen voranbringen.

    Die Identifikation der Stakeholder

    Die Identifikation der Stakeholder ist der erste Schritt im Stakeholder Management. Dabei geht es darum, alle relevanten Personen, Gruppen oder Organisationen zu identifizieren, die in irgendeiner Weise von den Aktivitäten oder Entscheidungen des Unternehmens betroffen sein könnten. Dies kann folgende Stakeholdergruppen umfassen:
    • Kunden: Diejenigen, die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens nutzen.
    • Mitarbeiter: Die Beschäftigten des Unternehmens.
    • Lieferanten: Personen oder Unternehmen, die das Unternehmen mit Waren oder Dienstleistungen versorgen.
    • Investoren: Personen oder Organisationen, die finanzielle Mittel in das Unternehmen investiert haben.
    • Regierung: Vertreter von Regierungsbehörden oder politische Entscheidungsträger, die Einfluss auf das Unternehmen nehmen können.
    • Nichtregierungsorganisationen (NROs): Gemeinnützige Organisationen oder Interessengruppen, die das Unternehmen aus sozialer oder politischer Perspektive beeinflussen können.

    Die Identifikation der Stakeholder ist ein kontinuierlicher Prozess, da sich die Interessen und Beziehungen mit den Stakeholdern im Laufe der Zeit ändern können.

    Die Analyse der Stakeholder

    Die Analyse der Stakeholder beinhaltet die Bewertung der Macht, des Einflusses und der Interessen der Stakeholder. Dies hilft Unternehmen, zu verstehen, wie sich Stakeholder auf das Unternehmen auswirken können und wie das Unternehmen mit ihnen interagieren sollte.

    Macht und Einfluss der Stakeholder

    Die Macht und der Einfluss eines Stakeholders werden durch verschiedene Faktoren bestimmt, wie z. B. finanzielle Ressourcen, politischen Einfluss, Expertise oder die Fähigkeit, andere Stakeholder zu mobilisieren. Die Identifizierung der Stakeholder mit dem höchsten Maß an Macht und Einfluss ist entscheidend, da diese Stakeholder das Potenzial haben, erheblichen Einfluss auf das Unternehmen auszuüben.

    Interessen und Erwartungen der Stakeholder

    Die Interessen und Erwartungen der Stakeholder können stark variieren. Einige Stakeholder könnten finanzielle Gewinne und eine hohe Rendite ihrer Investitionen erwarten, während andere Stakeholder möglicherweise Umweltstandards oder ethische Prinzipien betonen. Es ist wichtig, die unterschiedlichen Interessen und Erwartungen der Stakeholder zu berücksichtigen und zu priorisieren, um die Beziehungen zu ihnen erfolgreich zu gestalten.

    Die Interaktion mit den Stakeholdern

    Eine erfolgreiche Interaktion mit den Stakeholdern erfordert eine proaktive und strategische Herangehensweise. Dies beinhaltet die Kommunikation mit den Stakeholdern, die Einbeziehung in Entscheidungsprozesse und die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse und Anliegen.

    Kommunikation mit den Stakeholdern

    Die Kommunikation mit den Stakeholdern ist ein wesentlicher Bestandteil des Stakeholder Managements. Es ist wichtig, regelmäßig und transparent zu kommunizieren und die richtigen Kanäle und Botschaften zu verwenden, um die Stakeholder über Aktivitäten, Entscheidungen und Ziele des Unternehmens auf dem Laufenden zu halten.

    Einbeziehung der Stakeholder in Entscheidungsprozesse

    Die Einbeziehung der Stakeholder in Entscheidungsprozesse kann dazu beitragen, dass die Interessen aller relevanten Parteien berücksichtigt werden. Dies beinhaltet das Zuhören, das Sammeln von Feedback und das Konsultieren der Stakeholder, um deren Perspektiven und Bedenken zu verstehen und in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.

    Berücksichtigung der Bedürfnisse und Anliegen der Stakeholder

    Die Bedürfnisse und Anliegen der Stakeholder sollten bei allen Unternehmensaktivitäten berücksichtigt werden. Dies kann bedeuten, Umwelt- und Sozialstandards einzuhalten, ethische Richtlinien zu entwickeln oder spezifische Maßnahmen zu ergreifen, um die Bedürfnisse der Stakeholder zu erfüllen.

    Methoden und Strategien des Stakeholder Managements

    Das Stakeholder Management umfasst verschiedene Methoden und Strategien, um erfolgreich mit den Stakeholdern eines Unternehmens umzugehen. Im Folgenden werden einige wichtige Ansätze erläutert:

    1. Stakeholder-Analyse

    Die Stakeholder-Analyse ist ein entscheidender Schritt beim Stakeholder Management. Sie ermöglicht es einem Unternehmen, die wichtigsten Stakeholder zu identifizieren und ihre Bedürfnisse, Erwartungen und Interessen zu verstehen. Dabei können verschiedene Bewertungsmethoden wie die Macht-Einfluss-Gitter oder die Priorisierung von Interessen verwendet werden. Eine Stakeholder-Analyse kann dabei helfen:
    • die Relevanz der Stakeholder für das Unternehmen zu bewerten,
    • ihre Macht und Einfluss auf das Unternehmen zu ermitteln
    • ihre Erwartungen und Interessen zu verstehen
    • mögliche Konflikte oder Kooperationsmöglichkeiten zu identifizieren.

    2. Stakeholder-Kommunikation

    Die Kommunikation mit den Stakeholdern ist ein wesentlicher Bestandteil des Stakeholder Managements. Eine effektive Kommunikationsstrategie kann dazu beitragen, Verständnis, Vertrauen und Zusammenarbeit mit den Stakeholdern zu fördern. Dazu gehört:
    • Klare und transparente Kommunikation über die Ziele, Aktivitäten und Entscheidungen des Unternehmens,
    • Verwendung geeigneter Kommunikationskanäle und -formate (z. B. Meetings, E-Mails, Social Media),
    • Einbeziehung der Stakeholder in den Kommunikationsprozess,
    • Regelmäßiges Feedback und Austausch mit den Stakeholdern.

    3. Stakeholder-Partnerschaften

    Das Eingehen von Partnerschaften mit wichtigen Stakeholdern kann für Unternehmen von Vorteil sein. Durch solche Partnerschaften können gemeinsame Ziele erreicht, Ressourcen und Fachkenntnisse ausgetauscht sowie das Vertrauen und die Zusammenarbeit gestärkt werden. Beispiele für Stakeholder-Partnerschaften sind:

    • Kooperationen mit Lieferanten zur Verbesserung der Lieferketten,
    • Zusammenarbeit mit Kunden zur Produktentwicklung oder Kundenzufriedenheit,
    • strategische Allianzen mit anderen Unternehmen, um gemeinsame Probleme anzugehen.

    4. Stakeholder-Beteiligung

    Die Beteiligung der Stakeholder in Entscheidungsprozessen kann deren Verantwortungsgefühl und Engagement für das Unternehmen fördern. Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden, wie z. B.: Einbeziehung der Stakeholder in Planungs- und Entscheidungsphasen, Bereitstellung von Möglichkeiten zur Partizipation und Mitbestimmung, Nutzung von Befragungen, Workshops oder Fokusgruppen, um Input und Feedback von den Stakeholdern einzuholen.

    5. Konfliktmanagement

    Konflikte mit Stakeholdern können auftreten, wenn deren Erwartungen oder Interessen nicht erfüllt werden. Ein effektives Konfliktmanagement ist daher wichtig, um die Beziehungen zu den Stakeholdern zu erhalten und zu verbessern. Dazu gehören Maßnahmen wie: Identifizierung und Analyse von Konfliktpotenzialen, Suche nach Lösungen und Kompromissen, Offene Kommunikation und Konfliktbewältigung, Einrichtung eines Beschwerdemanagementsystems.

    6. Nachhaltigkeitsorientiertes Stakeholder Management

    Nachhaltigkeitsaspekte werden im Stakeholder Management immer wichtiger. Unternehmen erkennen zunehmend die Bedeutung von Umwelt- und Sozialverantwortung. Ein nachhaltigkeitsorientiertes Stakeholder Management beinhaltet: Berücksichtigung von Umweltauswirkungen und sozialen Belangen bei Entscheidungen und Aktivitäten, Einbindung von Nachhaltigkeitszielen in die Unternehmensstrategie, Transparenz und Berichterstattung über Nachhaltigkeitsleistungen, Zusammenarbeit mit Umweltschutzorganisationen oder sozialen Initiativen.

    7. Evaluierung und Überwachung des Stakeholder Managements

    Die kontinuierliche Evaluierung des Stakeholder Managements ist wichtig, um die Wirksamkeit und Effizienz der Stakeholder-Strategien zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern. Dazu können verschiedene Instrumente und Methoden verwendet werden:
    • Stakeholder-Feedback und -bewertung,
    • regelmäßige Überprüfung der Stakeholder-Strategien und -Ziele,
    • Monitoring und Messung von Leistungsindikatoren,
    • Einsatz von Umfragen oder Befragungen.

    Eine gute Evaluierung und Überwachung des Stakeholder Managements ermöglicht es Unternehmen, die Beziehungen zu ihren Stakeholdern kontinuierlich zu verbessern und ihre Erwartungen zu erfüllen.

    Beispiele für effektives Stakeholder Management

    Effektives Stakeholder Management kann in verschiedenen Situationen und Branchen umgesetzt werden. Hier sind einige Beispiele, wie Unternehmen erfolgreich mit ihren Stakeholdern umgehen:

    Beispiel 1: Automobilhersteller

    Ein Automobilhersteller erkennt die Bedeutung von Nachhaltigkeit und umweltfreundlichen Fahrzeugen. Das Unternehmen arbeitet eng mit verschiedenen Stakeholdern zusammen, wie z.B. Umweltschutzorganisationen, Regierungsbehörden und Kunden. Die Stakeholder werden in Entscheidungsprozesse einbezogen, um umweltfreundliche Technologien zu entwickeln und nachhaltige Praktiken in der Produktion umzusetzen. Durch den Dialog mit den Umweltschutzorganisationen und die Berücksichtigung der Anliegen der Kunden konnte das Unternehmen innovative Elektro- und Hybridfahrzeuge auf den Markt bringen und sein Image als umweltbewusster Hersteller stärken.

    Beispiel 2: Lebensmittelhersteller

    Ein Lebensmittelhersteller legt großen Wert auf die Qualität und Sicherheit seiner Produkte. Das Unternehmen arbeitet eng mit verschiedenen Stakeholdern zusammen, wie z.B. Lieferanten, Kunden und Regulierungsbehörden. Die Stakeholder werden aktiv in den Produktionsprozess einbezogen, um sicherzustellen, dass die g

    Die Stakeholder Management Matrix

    Die Stakeholder Management Matrix, auch bekannt als Macht-Einfluss-Gitter oder Einfluss-Macht-Analyse, ist ein praktisches Tool zur Kategorisierung von Stakeholdern. Es hilft Unternehmen dabei, ihre Stakeholder basierend auf ihrem Einfluss und ihrer Macht zu bewerten. Die Matrix besteht aus vier Quadranten, in denen die Stakeholder je nach ihrer Machtposition und ihrem Einfluss auf das Unternehmen platziert werden:

    1. Hochmächtige Stakeholder

    Hochmächtige Stakeholder sind Personen oder Gruppen, die über viel Macht und Einfluss verfügen. Sie können das Unternehmen direkt beeinflussen und haben die Fähigkeit, Entscheidungen zu beeinflussen oder das Unternehmen sogar zu schaden. Diese Stakeholder sollten besonders beachtet und eng eingebunden werden, um ihre Interessen zu berücksichtigen und mögliche Konflikte zu vermeiden.

    2. Hochinfluente Stakeholder

    Hochinfluente Stakeholder sind Personen oder Gruppen, die zwar nicht über die gleiche Macht und Autorität wie die hochmächtigen Stakeholder verfügen, aber dennoch einen erheblichen Einfluss auf das Unternehmen ausüben können. Sie haben möglicherweise eine große Fangemeinde oder eine starke öffentliche Meinung, die dazu führen kann, dass ihre Anliegen und Bedürfnisse berücksichtigt werden. Unternehmen sollten versuchen, den Dialog mit diesen Stakeholdern aufrechtzuerhalten und ihre Interessen zu verstehen.

    3. Geringmächtige Stakeholder

    Geringmächtige Stakeholder haben wenig Macht und Einfluss auf das Unternehmen. Sie können jedoch dennoch von den Entscheidungen des Unternehmens betroffen sein. Es ist wichtig, diese Stakeholder nicht zu vernachlässigen, da sie möglicherweise indirekte Auswirkungen haben können. Ein angemessenes Informations- und Kommunikationsmanagement kann dazu beitragen, ein positives Verhältnis zu diesen Stakeholdern aufrechtzuerhalten.

    4. Geringinfluente Stakeholder

    Geringinfluente Stakeholder haben sowohl wenig Macht als auch wenig Einfluss auf das Unternehmen. Ihre Interessen und Bedürfnisse können vernachlässigbar sein, und ihre Auswirkungen auf das Unternehmen sind begrenzt. Unternehmen können sich entscheiden, diese Stakeholder weniger intensiv zu berücksichtigen, und sich stattdessen auf Stakeholder mit größerem Einfluss konzentrieren. Die Stakeholder Management Matrix bietet eine visuelle Darstellung der Stakeholder und ihrer Relevanz für das Unternehmen. Sie hilft Unternehmen, ihre Ressourcen und ihre Aufmerksamkeit auf die Stakeholder zu konzentrieren, die die größte Bedeutung haben. Durch eine gezielte Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Stakeholdern können Unternehmen ihre Beziehungen stärken und gemeinsame Ziele erreichen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich die Position der Stakeholder in der Matrix im Laufe der Zeit ändern kann, je nach Veränderungen in der Macht- und Einflussdynamik. Deshalb ist es ratsam, die Stakeholder-Analyse regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.

    Beispiel:

    Ein Unternehmen in der Tabakindustrie könnte beispielsweise hochmächtige Stakeholder wie Regulierungsbehörden, Gesundheitsorganisationen oder Antirauchergruppen identifizieren. Hochinfluente Stakeholder könnten prominente Ärzte oder Organisationen sein, die sich für Gesundheit oder Kampagnen zur Raucherentwöhnung einsetzen. Geringmächtige Stakeholder könnten lokale Händler sein, die Tabakprodukte verkaufen, während geringinfluente Stakeholder weniger relevante Interessengruppen wie Hobbyvereine oder lokale Medien darstellen könnten.

    Stakeholder Management in der BWL

    Die Disziplin des Stakeholder Managements spielt eine wesentliche Rolle in der Betriebswirtschaftslehre (BWL) und der Unternehmensführung. Sie befasst sich mit der Identifizierung, Analyse und dem effektiven Umgang mit den verschiedenen Stakeholdern eines Unternehmens. Stakeholder sind Personen oder Gruppen, die von den Aktivitäten eines Unternehmens direkt oder indirekt betroffen sind oder Einfluss auf das Unternehmen ausüben können. Eine erfolgreiche Unternehmensführung erfordert die Berücksichtigung der Bedürfnisse, Erwartungen und Interessen dieser Stakeholder. Das Stakeholder Management beinhaltet die Entwicklung und Umsetzung von Strategien, um mit den einzelnen Stakeholdern zu interagieren und ihre Beziehungen zum Unternehmen zu managen. Es zielt darauf ab, die Zusammenarbeit, das Verständnis und die Erfüllung der Bedürfnisse sowohl der operativen als auch der strategischen Stakeholder sicherzustellen. Im Folgenden werden verschiedene Aspekte des Stakeholder Managements genauer betrachtet und wichtige Methoden und Strategien erläutert.

    Stakeholder Management - Das Wichtigste

    • Definition und Bedeutung: Stakeholder Management bezieht sich auf den Prozess der Identifizierung, Analyse und Verwaltung von Individuen oder Gruppen, die von Unternehmensaktivitäten beeinflusst werden. Es ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens und umfasst den Aufbau von Beziehungen und die Lösung von Konflikten.

    • Vorteile: Durch effektives Stakeholder Management können Risiken reduziert, das Firmenimage verbessert, ein Wettbewerbsvorteil erzielt und Innovationen gefördert werden.

    • Identifikation der Stakeholder: Es ist essentiell, alle relevanten Stakeholder zu identifizieren, dazu gehören Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Investoren, Regierung und NGOs.

    • Analyse der Stakeholder: Unternehmen sollten die Macht, den Einfluss und die Interessen der Stakeholder bewerten, um zu verstehen, wie sie interagieren sollten und welche Erwartungen diese haben.

    • Interaktion und Kommunikation: Eine transparente Kommunikation, Einbeziehung in Entscheidungsprozesse und Berücksichtigung der Stakeholder-Bedürfnisse sind Schlüsselaspekte eines effektiven Stakeholder Managements.

    • Methoden und Strategien: Dies umfasst die Stakeholder-Analyse, Kommunikation, Partnerschaften, Beteiligung, Konfliktmanagement und Nachhaltigkeit. Es ist wichtig, das Stakeholder Management regelmäßig zu evaluieren und anzupassen.

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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Stakeholder Management

    Was ist Stakeholder Management?

    Stakeholder-Management ist ein Prozess, der darauf abzielt, alle Beteiligten eines Projekts oder einer Unternehmung zu identifizieren, ihre Bedürfnisse und Erwartungen zu verstehen und diese angemessen zu berücksichtigen. Dabei werden die Beziehungen zu den Stakeholdern, wie Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter oder Investoren, aktiv gepflegt und gesteuert. Durch effektives Stakeholder-Management können mögliche Konflikte minimiert, die Akzeptanz und Unterstützung für das Projekt oder die Unternehmung erhöht und letztendlich der Projekterfolg oder die Unternehmensziele gesichert werden.

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