Forecasting

In der BWL wird Forecasting als wichtiges Werkzeug zur Planung und Entscheidungsfindung genutzt. In diesem Artikel werden die Grundlagen und Bedeutung von Forecasting besonders beleuchtet. Dabei werden sowohl die Definition als auch die verschiedenen Methoden und Einsatzgebiete vorgestellt. So kannst du einen fundierten Einblick in das Thema gewinnen und verstehen, warum Forecasting eine zentrale Rolle in der Betriebswirtschaftslehre spielt. Der Text bietet auch zahlreiche Beispiele und Erklärungen, um die Thematik verständlich und greifbar zu machen.

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    Was ist Forecasting? Die Definition

    Forecasting bezieht sich auf den Prozess der Vorhersage zukünftiger Ereignisse auf der Basis von historischen Daten und statistischen Analysen. Im Kontext der Betriebswirtschaftslehre (BWL) bezieht sich Forecasting auf Methoden und Techniken, die Unternehmen bei der Prognose zukünftiger Geschäftsbedingungen, wie Verkaufszahlen, Kundenverhalten, Marktbedingungen und Finanzergebnisse, unterstützen.

    Forecasting einfach erklärt: Ein Überblick

    Forecasting kann als Herzstück der Geschäftsplanung gesehen werden. Es ermöglicht es Unternehmen, Entscheidungen auf der Grundlage von fundierten Annahmen über die Zukunft zu treffen. Forecastingkann qualitative oder quantitative Daten verwenden:
    • Qualitative Forecasting-Methoden basieren auf Meinungen und Expertenschätzungen. Diese Methoden sind gut geeignet für Situationen mit ungewissem Ausgang, bei denen wenig oder keine historischen Daten verfügbar sind.
    • Quantitative Forecasting-Methoden basieren auf mathematischen Modellen und statistischen Analysen. Sie eignen sich am besten für Prognosen mit relativ stabilen Daten, bei denen die Vergangenheit wahrscheinlich ein guter Indikator für die Zukunft ist.

    Für einen Online-Händler könnte eine qualitative Prognose Beobachtungen des Marktverhaltens und des Kaufverhaltens der Kunden beinhalten, während eine quantitative Prognose eine Analyse der Verkaufszahlen der Vergangenheit und die Anwendung mathematischer Modelle zur Prognose zukünftiger Verkaufszahlen umfassen könnte.

    Die Bedeutung von Forecasting im BWL-Kontext

    In der BWL umfasst das Forecasting häufig die Planung von Budgets, die Planung von Investitionen, die Planung der Kapazität und die Bewertung potenzieller Risiken und Chancen.

    Besonders wichtig ist das Forecasting im Bereich des Finanzmanagements. Es ermöglicht Finanzverantwortlichen genaue Prognosen über Umsatz- und Kostenentwicklungen zu erstellen. Mittels solcher Vorhersagen kann die Rentabilität von Investitionen ermittelt und Liquiditätsengpässe verhindert werden.
    BereichNutzung von Forecasting
    InvestitionsplanungPrognose der Rendite und Rentabilität von zukünftigen Investitionen
    BudgetplanungSchätzung zukünftiger Einnahmen und Ausgaben für die Budgetplanung
    KapazitätsplanungPrognose zukünftiger Kapazitätsanforderungen basierend auf erwarteten Geschäftsanforderungen
    RisikobewertungVorhersage möglicher Risiken und Unsicherheiten

    Während \(\text{Forecasting}\) im Kontext von BWL sich oft auf Unternehmensdaten konzentriert, wird es auch in vielen anderen Bereichen, einschließlich Wettervorhersage, Wirtschaftsprognose und Bevölkerungsprognose, eingesetzt.

    Wie funktioniert Forecasting? Methoden und Prinzipien

    Forecasting ist ein iterativer Prozess, der eine sorgfältige Analyse, Datenmodellierung und letztendlich eine Umsetzung erfordert. Zur Erstellung von Prognosen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die auf jeweils unterschiedlichen Prinzipien und Herangehensweisen basieren.

    Unterschiedliche Forecasting Methoden

    Innerhalb von Forecasting gibt es eine Vielzahl an Methoden, die sich, je nach Branche und Anforderungen, für verschiedene Vorhersagen eignen. Dazu gehören unter anderem:
    • Zeitreihenanalyse: Diese Methode basiert auf der Annahme, dass die Zukunft eine Fortsetzung der Vergangenheit ist. Dabei werden historische Daten analysiert, um Muster und Trends zu identifizieren und Zukunftsprognosen zu erstellen.
    • Kausale Modelle: Dies sind quantitative Prognosemethoden, die auf der Annahme beruhen, dass bestimmte Variablen die anderen beeinflussen. Sie erfordern komplexere mathematische Modelle und sind für Situationen geeignet, in denen ein klarer Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung besteht (zum Beispiel steht der Preis in Relation zu Angebot und Nachfrage).
    • Expertenschätzungen: Diese Methode stützt sich auf das Wissen und die Erfahrung von Experten in einem bestimmten Bereich. Es ist eine qualitative Methode und eignet sich besonders gut in Situationen, in denen es wenige Daten gibt.

    Stell dir vor, du betreibst einen Online-Shop und möchtest die Verkäufe für das kommende Jahr prognostizieren. Bei der Zeitreihenanalyse würdest du die historischen Verkaufsdaten der letzten Jahre heranziehen und versuchen, die Muster zu verstehen. Auf dieser Grundlage könntest du Vorhersagen für das kommende Jahr machen. Bei der Verwendung von kausalen Modellen würdest du Faktoren berücksichtigen, die die Verkäufe beeinflussen könnten, wie etwa Marketingausgaben oder Preise. Wenn es zum Beispiel nach einer Preissenkung zu einem sprunghaften Anstieg der Verkäufe kam, könnte dieses Modell darauf hinweisen, dass eine weitere Preissenkung zu höheren Verkäufen führen würde. Mit Expertenschätzungen könntest du externe Berater oder Branchenexperten konsultieren, um ihre Ansichten darüber zu erhalten, wie sich der Markt entwickeln könnte.

    Prinzipien und Vorgehen beim Forecasting

    Unabhängig von der spezifischen Methode, die zur Prognoseerstellung verwendet wird, gibt es eine Reihe allgemeiner Prinzipien und Herangehensweisen, die in der Praxis von Forecasting zum Einsatz kommen. Dazu gehören unter anderem:
    • Datensammlung: Das Sammeln und Aufbereiten von Daten ist der erste Schritt in jedem Prognoseprozess. Es könnte sich um interne Daten aus dem Unternehmen selbst oder um externe Daten aus Marktforschungen, Branche oder Wirtschaft handeln.
    • Datenanalyse: Die gesammelten Daten werden analysiert, um Muster, Trends und Zusammenhänge zu erkennen. Dazu könnten statistische Verfahren und Datenvisualisierungstools verwendet werden.
    • Modellierung: Auf Basis dieser Analyse wird ein Prognosemodell erstellt. Dies könnte ein einfacher linearer Trend oder ein komplexeres Modell sein, das mehrere Variablen berücksichtigt.
    • Bewertung und Validierung: Nachdem das Modell erstellt wurde, muss es getestet und validiert werden. Dies beinhaltet in der Regel einen Vergleich der tatsächlichen Ergebnisse mit den Prognosen des Modells.
    Schritte des ForecastingsDetaillierte Beschreibung
    DatensammlungSammeln und Vorbereiten relevanter Daten für die Prognose
    DatenanalyseIdentifizieren von Mustern, Trends und Beziehungen in den Daten
    ModellierungErstellen eines Prognosemodells basierend auf den analysierten Daten
    Bewertung und ValidierungTesten und Bewerten des Prognosemodells anhand tatsächlicher Ergebnisse

    Das Prognosemodell ist entscheidend für die Genauigkeit des Forecastings. Je genauer das Modell ist, desto zuverlässiger sind die Vorhersagen. Eines der Herausforderungen von forecasting ist es, das richtige Level an Komplexität für das Prognosemodell zu finden. Ein einfaches Modell kann die Realität möglicherweise nicht ausreichend abbilden, während ein zu komplexes Modell zu ungenau und schwierig zu verstehen sein kann. Darüber hinaus ist es wichtig zu bedenken, dass kein Prognosemodell 100%ige Genauigkeit garantieren kann. Daher ist es immer ratsam, eine Bandbreite von wahrscheinlichen Ergebnissen zu verwenden und das Prognosemodell regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.

    Einsatz von Forecasting in der Praxis

    In der heutigen Geschäftswelt hat das Forecasting einen hohen Stellenwert. Von kleinen Unternehmen bis zu globalen Konzernen, fast alle Organisationen nutzen irgendeine Form des Forecasting, um strategische Entscheidungen zu treffen und ihre Zukunft zu planen.

    Forecasting in Unternehmen: Anwendung und Vorteile

    Forecasting ist ein Schlüsselwerkzeug für Unternehmen, um ihre Geschäftstätigkeit zu steuern und wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Die Analyse von Daten und das Erstellen von Prognosen ermöglicht Unternehmen, fundierte Entscheidungen über ihre zukünftigen Aktivitäten zu treffen. In Bezug auf die Verwendung von Forecasting in Unternehmen gibt es eine Vielzahl von Anwendungen:

    • Verkaufsprognosen: Unternehmen verwenden Forecasting, um zukünftige Verkaufszahlen zu ermitteln. Diese Prognosen werden zur Budgetierung, Lagerverwaltung und Planung von Marketingmaßnahmen verwendet.
    • Finanzprognosen: Unternehmen verwenden Forecasting, um vorherzusagen, wie sich ihre finanzielle Situation in der Zukunft entwickeln wird. Das kann die Prognose des Umsatzwachstums, der zu erwartenden Kosten oder der Cashflows sein.
    • Risikomanagement: Forecasting kann verwendet werden, um mögliche Risiken und Unsicherheiten in der Geschäftstätigkeit des Unternehmens zu identifizieren und vorzubeugen.
    Es gibt zahlreiche Vorteile, die das Forecasting für Unternehmen mit sich bringt:
    • Informierte Entscheidungsfindung: Prognosen bieten datengestützte Schätzungen über zukünftige Ereignisse, was eine fundierte und objektive Entscheidungsfindung ermöglicht.
    • Effektive Planung: Mit dem Wissen über zukünftige Trends und Entwicklungen können Unternehmen ihre Ressourcen effektiv planen und den besten strategischen Kurs festlegen.
    • Risikominderung: Durch die Vorhersage möglicher Risiken und Herausforderungen können Unternehmen proaktiv Maßnahmen ergreifen, um diese zu mindern.

    Ein Unternehmen, das Kleidung herstellt, könnte Forecasting nutzen, um zu prognostizieren, welche Art von Kleidung in der kommenden Saison beliebt sein wird. Dies könnte auf der Basis von Daten über frühere Verkaufstrends, aber auch auf der Basis von Modeprognosen und sozioökonomischen Trends erfolgen. Basierend auf diesen Vorhersagen könnte das Unternehmen dann Entscheidungen über Design, Produktion und Preisgestaltung treffen.

    Die Rolle von Forecasting in der Planung

    Forecasting spielt eine wesentliche Rolle in der Planungsphase jedes Unternehmens, da es wertvolle Einsichten in potenzielle zukünftige Geschäftsszenarien bietet, die die Strategie und Ziele stark beeinflussen können. Tatsächlich sind Prognosen oft der Ausgangspunkt für die meisten Planungsaktivitäten in einem Unternehmen.

    Die strategische Planung zum Beispiel stützt sich stark auf Prognosen. Sie hilft Unternehmen, langfristige Ziele zu identifizieren und Maßnahmen zu erarbeiten, um diese Ziele zu erreichen. Hierbei spielen Prognosen eine entscheidende Rolle - sie liefern die notwendigen Daten und Informationen, um die zukünftige Marktdynamik und die potenziellen Chancen und Risiken zu verstehen. Bei der Budgetplanungwerden Prognosen verwendet, um die zukünftigen Einnahmen und Ausgaben zu schätzen, die wiederum die Grundlage für die Festlegung des Budgets eines Unternehmens darstellen. Die Fähigkeit, genaue und zuverlässige Budgetprognosen zu erstellen, kann den Unterschied zwischen dem finanziellen Erfolg und dem Scheitern eines Unternehmens ausmachen.

    Eine Firma, die im Baugewerbe tätig ist, könnte Forecasting verwenden, um vorherzusagen, wie sich die Baukosten im nächsten Jahr entwickeln werden. Um diese Vorhersage zu treffen, könnte das Unternehmen verschiedene Faktoren berücksichtigen, darunter historische Daten über Baukosten, prognostizierte Inflationsraten und erwartete Veränderungen der Rohstoffpreise. Auf Grundlage dieser Prognose könnte das Unternehmen dann sein Budget für das nächste Jahr festlegen und entscheiden, welche Projekte es aufgrund der erwarteten Kosten durchführen kann.

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    Gutes Forecasting ermöglicht es Unternehmen, ihre Planung zu optimieren und bessere strategische Entscheidungen zu treffen. Aber selbst das beste Forecasting leidet unter der inhärenten Unsicherheit über die Zukunft. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen ihre Prognosemodelle regelmäßig überprüfen und anpassen und immer einen Plan B in der Hinterhand haben, falls die Realität von den Prognosen abweicht.

    Forecasting - Das Wichtigste

    • Forecasting: Werkzeug zur Planung und Entscheidungsfindung in der BWL durch Vorhersage zukünftiger Ereignisse basierend auf historischen Daten und statistischen Analysen. Helfen Unternehmen bei der Prognose zukünftiger Geschäftsbedingungen.
    • Einsatz von qualitativen und quantitativen Daten in Forecasting: Qualitative Methoden basieren auf Expertenmeinungen, gut für ungewisse Ausgänge. Quantitative Methoden verwenden mathematische Modelle und statistische Analysen, gut für stabile Datenbedingungen.
    • Forecasting-Anwendungen im BWL-Kontext: Beinhaltet Planung von Budgets, Investitionen, Kapazität und Risiko-/Chancenbewertung. Besonders wichtige Rolle in der Finanzplanung.
    • Foreasting-Methoden: Beinhaltet Zeitreihenanalyse, kausale Modelle und Expertenschätzungen. Wahl der Methode abhängig von Branche und Anforderungen.
    • Foreasting-Prozess: Besteht aus Datensammlung, Datenanalyse, Modellbildung, und Bewertung und Validierung des Modells. Päzision des Modells wichtig für Genauigkeit der Prognosen.
    • Praktische Anwendung und Vorteile von Foreasting in Unternehmen: Aids in Verkaufs- und Finanzprognosen und Risikomanagement. Hilft bei informierter Entscheidungsfindung, effektiver Planung und Risikominderung.
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Forecasting
    Was ist ein Forecast?
    Ein Forecast ist eine Prognose oder Vorhersage, die auf der Basis von analysierten Vergangenheitsdaten und aktuellen Trends zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen abschätzt. In der Betriebswirtschaftslehre dient er oft zur Planung und Steuerung von Unternehmensprozessen.
    Was ist Forecasting?
    Forecasting ist ein Verfahren zur Vorhersage zukünftiger Ereignisse oder Trends basierend auf historischen Daten und Analysen. Diese Prognosen werden häufig in der Geschäftsplanung, zur Budgetierung und zur strategischen Planung genutzt.
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