Unternehmensgründung

Die Unternehmensgründung ist ein zentrales Thema in der Betriebswirtschaftslehre (BWL). In diesem Artikel erfährst du mehr über die Bedeutung und den Prozess der Unternehmensgründung, relevante Aspekte und Zusammenhänge in der BWL, die verschiedenen Rechtsformen für eine Gründung sowie die erforderlichen Schritte von der Idee bis zur Umsetzung. Zudem kannst du dich anhand eines interessanten Beispiels von einer erfolgreichen Unternehmensgründung inspirieren lassen.

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    Unternehmensgründung Definition

    Die Unternehmensgründung ist der Prozess der Initiierung, Planung, Organisation und Umsetzung einer Geschäftsidee in Form eines Unternehmens. Sie umfasst sämtliche Aktivitäten von der Idee bis zur Aufnahme der Geschäftstätigkeit, einschließlich der rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen. Bei der Unternehmensgründung handelt es sich um einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit und zum Arbeitsplatz für viele Menschen.

    Unternehmensgründung: Der Prozess der Initiierung, Planung, Organisation und Umsetzung einer Geschäftsidee in Form eines Unternehmens.

    Unternehmensgründung einfach erklärt: Grundlagen und Prozess

    Die Unternehmensgründung besteht aus verschiedenen Phasen. Im Folgenden sind die Grundlagen und der Prozess der Unternehmensgründung aufgeführt:

    1. Ideenfindung und Bewertung: In dieser Phase entwickelst du eine Geschäftsidee und bewertest ihre Machbarkeit, Attraktivität und das Marktpotenzial.
    2. Businessplan erstellen: Du erarbeitest einen ausführlichen Plan, der zeigt, wie das Unternehmen funktionieren wird, wie Gewinne erzielt werden sollen und welche langfristigen Ziele angestrebt werden.
    3. Rechtsform wählen: Du wählst die passende Rechtsform für das Unternehmen, wie zum Beispiel eine Einzelunternehmung, GmbH oder AG.
    4. Finanzierung: Du schaffst die notwendigen finanziellen Mittel, um das Unternehmen zu starten und die Anfangsinvestitionen zu tätigen.
    5. Gründungsformalitäten: Du erfüllst alle rechtlichen und organisatorischen Anforderungen, um das Unternehmen offiziell zu gründen.
    6. Aufnahme der Geschäftstätigkeit: Du beginnst mit der Umsetzung des Businessplans und der Geschäftstätigkeit.

    Rechtsformen bei der Unternehmensgründung

    Die Auswahl der richtigen Rechtsform ist ein entscheidender Faktor bei der Unternehmensgründung. Sie beeinflusst unter anderem die Haftung, die Steuerbelastung und die Kapitalbeschaffung des Unternehmens. Je nach Gründungssituation und Geschäftsziel gibt es verschiedene Rechtsformen zur Auswahl.

    Unternehmensgründung Rechtsform: Auswahl und Entscheidungskriterien

    Bei der Auswahl der passenden Rechtsform stehen Gründer vor mehreren Entscheidungskriterien, die sowohl rechtliche als auch wirtschaftliche Aspekte betreffen. Folgende Kriterien sollten bei der Entscheidung berücksichtigt werden:

    • Haftung: Die Haftungsfrage spielt eine zentrale Rolle bei der Rechtsformwahl, da sie bestimmt, in welchem Umfang Gründer für eventuelle Verbindlichkeiten des Unternehmens haften. Je nach Rechtsform kann die Haftung auf das Firmenvermögen begrenzt sein oder auf das Privatvermögen der Gründer ausgedehnt werden.
    • Steuern: Unterschiedliche Rechtsformen unterliegen verschiedenen steuerlichen Regelungen. Je nach gewählter Rechtsform kann die Steuerbelastung des Unternehmens variieren.
    • Kapitalbeschaffung: Die Fähigkeit, Kapital für das Unternehmen zu beschaffen, kann durch die gewählte Rechtsform beeinflusst werden. Einige Rechtsformen ermöglichen den Zugang zu externem Kapital, während andere dies erschweren.
    • Gründungsaufwand: Die Gründungsaufwände variieren je nach Rechtsform. So sind einige Formen mit höheren Gründungskosten, mehr bürokratischem Aufwand und strengeren gesetzlichen Anforderungen verbunden als andere.
    • Organisation und Leitung: Die interne Organisation, die Entscheidungsstrukturen und die Leitung des Unternehmens können ebenfalls von der Rechtsform abhängen.

    Rechtsformen im Überblick: Vorteile und Nachteile

    Es gibt verschiedene Rechtsformen, die sich in ihren Eigenschaften, Vorteilen und Nachteilen unterscheiden. Im Folgenden werden die gängigsten Rechtsformen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile aufgeführt:

    RechtsformVorteileNachteile
    Einzelunternehmen
    • geringe Gründungskosten
    • kein Mindestkapital erforderlich
    • volle Entscheidungsfreiheit
    • einfache Geschäftsführung
    • unbeschränkte Haftung (auch persönlich)
    • begrenzte Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten
    GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)
    • beschränkte Haftung auf Gesellschaftsvermögen
    • für Investoren attraktiver
    • hohe Glaubwürdigkeit am Markt
    • Mindestkapital von 25.000€ erforderlich
    • höherer Gründungsaufwand
    • strengere Melde- und Offenlegungspflichten
    UG (haftungsbeschränkt)
    • beschränkte Haftung
    • niedriges Mindestkapital (ab 1€)
    • leichtere Gründung
    • Rücklagenpflicht (25% des Jahresüberschusses)
    • häufig als "kleine GmbH" angesehen
    AG (Aktiengesellschaft)
    • strengere Melde- und Offenlegungspflichten
    • höherer Gründungsaufwand und -kosten
    • Starke Kapitalbeschaffung durch Aktienmarkt und Investoren
    • hohes Prestige und Vertrauen
    • Mindestkapital von 50.000€ erforderlich
    • komplexere Organisation und Entscheidungsstrukturen
    • eingeschränkte Entscheidungsfreiheit der Aktionäre

    Die Wahl der passenden Rechtsform hängt davon ab, welche Aspekte für das Unternehmen besonders relevant sind und welche Vor- und Nachteile die Gründer in Kauf nehmen möchten. Es ist ratsam, sich ausführlich über die einzelnen Rechtsformen zu informieren und gegebenenfalls rechtlichen und steuerlichen Rat einzuholen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

    Schritte zur erfolgreichen Unternehmensgründung

    Um eine Unternehmensgründung erfolgreich umzusetzen, sind mehrere Schritte zu durchlaufen. Dazu zählen insbesondere die Ideenfindung, die Erstellung eines Businessplans, die Wahl der passenden Rechtsform, die Finanzierung und schließlich die Umsetzung der Geschäftsidee. Im Folgenden werden die Schritte im Detail erläutert:

    1. Ideenfindung: Der erste Schritt besteht darin, eine erfolgversprechende Geschäftsidee zu entwickeln. Dies erfordert eine sorgfältige Analyse von Marktchancen, Trends und Bedürfnissen der Zielgruppen. Hierbei ist es wichtig, ein Alleinstellungsmerkmal für das Produkt oder die Dienstleistung zu finden, sowie mögliche Wettbewerber und deren Angebot zu berücksichtigen.
    2. Businessplan: Basierend auf der Geschäftsidee wird ein Businessplan erstellt. Der Businessplan beschreibt die Vision, die Marktpositionierung, das Geschäftsmodell, die Finanzplanung sowie kurz- und langfristige Ziele des Unternehmens. Er dient als strukturierte Grundlage für Investorengespräche und die weitere Planung und Umsetzung der Unternehmensgründung.
    3. Rechtsformwahl: In diesem Schritt erfolgt die Wahl der passenden Rechtsform für das Unternehmen, wie bereits in vorherigen Abschnitten erklärt. Dabei sind Faktoren wie Haftung, Steuern, Gründungsaufwand und Organisationsform zu berücksichtigen.
    4. Finanzierung: Eine wichtige Etappe in der Unternehmensgründung ist die Finanzierung. Hier gilt es, geeignete Kapitalquellen zu identifizieren, zum Beispiel Eigenkapital, Bankkredite, Venture Capital oder Fördermittel. Dabei muss auch die Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit im Businessplan berücksichtigt werden.
    5. Umsetzung: Schließlich gilt es, die Geschäftsidee anhand des Businessplans in die Tat umzusetzen. Dazu zählen die Anmeldung des Unternehmens, die Erfüllung gesetzlicher und behördlicher Vorgaben, die Organisation der internen Prozesse und Strukturen sowie die tatsächliche Aufnahme der Geschäftstätigkeit.

    Finanzierung und Fördermöglichkeiten für Gründer

    Die Finanzierung der Unternehmensgründung ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Geschäftsidee. Es gibt verschiedene Quellen und Fördermöglichkeiten, die Gründerinnen und Gründer in Anspruch nehmen können:

    • Bankkredite: Kredite von Banken sind eine traditionelle Finanzierungsform für Unternehmen. Die Kreditvergabe erfolgt jedoch in der Regel nur, wenn ein stichhaltiger Businessplan und ausreichende Sicherheiten vorhanden sind.
    • Eigenkapital: Eine Finanzierung durch Eigenkapital der Gründerinnen und Gründer ermöglicht Unabhängigkeit von externen Kapitalgebern und keine Zinsbelastung. Allerdings birgt sie auch das Risiko, das eingesetzte Eigenkapital im Falle des Scheiterns zu verlieren.
    • Venture Capital: Venture-Capital-Geber, auch Risikokapitalgeber genannt, beteiligen sich am Unternehmen und stellen im Gegenzug für eine Beteiligung am Unternehmenserfolg Kapital zur Verfügung. Diese Form der Finanzierung eignet sich besonders für Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial.
    • Fördermittel: Es gibt eine Vielzahl von staatlichen und europäischen Förderprogrammen, die Gründerinnen und Gründer finanziell unterstützen können. Diese sind oftmals branchen- oder regionsspezifisch und können Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen oder Bürgschaften umfassen. Eine sorgfältige Recherche ist erforderlich, um passende Fördermittel zu identifizieren.
    • Crowdfunding und Crowdlending: Bei diesen Finanzierungsformen handelt es sich um alternative Finanzierungsmöglichkeiten, bei denen eine Vielzahl von Personen (die Crowd) Projekte oder Unternehmen finanziell unterstützt. Dies kann entweder in Form von Spenden, Darlehen oder Beteiligungen erfolgen.
    • Business Angels: Business Angels sind vermögende Privatpersonen, die neben Kapital auch Wissen, Erfahrungen und Netzwerke in das Unternehmen einbringen. Sie beteiligen sich in der Regel im Frühstadium der Unternehmensgründung.

    Die Auswahl der richtigen Finanzierungsform hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen der Gründerinnen und Gründer ab. Eine Kombination von verschiedenen Finanzierungsquellen kann eine sinnvolle Lösung sein, um die Risiken zu verteilen und die bestmögliche Unterstützung für die Unternehmensgründung zu erhalten.

    Unternehmensgründung BWL: Relevante Aspekte

    In der Betriebswirtschaftslehre gibt es einige relevante Aspekte und Zusammenhänge, auf die du bei der Unternehmensgründung achten solltest:

    • Marktforschung: Die Analyse des Marktes, des Wettbewerbs und der Zielgruppen hilft dir dabei, die Chancen und Risiken auf dem Markt einzuschätzen und dein Geschäftsmodell anzupassen.
    • Marketing und Vertrieb: Die erfolgreiche Vermarktung deines Produkts oder deiner Dienstleistung spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Unternehmens.
    • Personalmanagement: Auswahl, Anstellung und Führung von Mitarbeitern sind essenzielle Faktoren, um ein effektives und erfolgreiches Team aufzubauen.
    • Controlling und Finanzen: Ein funktionierendes Controlling sowie sinnvolle Finanzplanung und -kontrolle sind notwendig, um die wirtschaftliche Stabilität und den Erfolg des Unternehmens sicherzustellen.
    • Qualitätsmanagement: Das Sicherstellen einer hohen Produkt- oder Dienstleistungsqualität ist entscheidend, um Kunden zufriedenzustellen und langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen.

    Unternehmensgründung - Das Wichtigste

    • Unternehmensgründung: Initiierung, Planung, Organisation und Umsetzung einer Geschäftsidee
    • Phasen der Gründung: Ideenfindung, Businessplan, Rechtsformwahl, Finanzierung, Gründungsformalitäten, Geschäftstätigkeit
    • BWL-Aspekte: Marktforschung, Marketing, Personalmanagement, Controlling, Qualitätsmanagement
    • Beispiel StudySmarter: Erfolgreiche Gründung und kontinuierliches Wachstum
    • Rechtsformen: Einfluss auf Haftung, Steuerbelastung, Kapitalbeschaffung, Organisation
    • Gründungsschritte: Ideenfindung, Businessplan, Rechtsformwahl, Finanzierung, Umsetzung
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Unternehmensgründung
    Was braucht man für eine Unternehmensgründung?
    Für eine Unternehmensgründung benötigt man eine Geschäftsidee, einen soliden Businessplan, Kapital zur Finanzierung, die rechtliche Struktur des Unternehmens (z.B. Einzelunternehmen oder GmbH) und Kenntnisse in den Bereichen Management, Marketing und rechtlichen Rahmenbedingungen.
    Was braucht man zur Unternehmensgründung?
    Zur Unternehmensgründung benötigt man eine Geschäftsidee, einen Businessplan, Startkapital sowie die rechtliche Grundlage wie die Wahl der Rechtsform und die erforderlichen Registrierungen und Genehmigungen bei Ämtern und Behörden.
    Was kostet eine Unternehmensgründung?
    Die Kosten einer Unternehmensgründung variieren je nach Art, Größe, Branche und Standort. Dazu zählen unter anderem Gebühren für Anmeldung, Notar, Rechts- und Steuerberatung, Büroausstattung, Marketing und Personal. Im Schnitt sollte man mit einem Budget von 1.500 bis 10.000 Euro rechnen, wobei die Kosten in Einzelfällen deutlich abweichen können.
    Was muss man bei einer Unternehmensgründung beachten?
    Bei einer Unternehmensgründung sollte man die passende Rechtsform wählen, einen durchdachten Businessplan erstellen, ausreichend Startkapital sichern und die rechtlichen Vorgaben sowie Anmelde- und Genehmigungsauflagen erfüllen.
    Welche Bedeutung hat Eigenkapital bei einer Unternehmensgründung?
    Eigenkapital bei einer Unternehmensgründung ist von großer Bedeutung, da es die finanzielle Basis des Unternehmens darstellt, Liquidität sichert und Risiken abfedert. Zudem kann ein höherer Eigenkapitalanteil die Kreditwürdigkeit und Verhandlungsposition bei der Aufnahme von Fremdkapital verbessern.
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