W.K. Wimsatt war ein einflussreicher amerikanischer Literaturkritiker, der vor allem für seine Arbeiten zur New Criticism-Bewegung bekannt ist. Geboren im Jahr 1907, prägte er mit seinen Theorien, wie der "Intentional Fallacy" und der "Affective Fallacy", die Art und Weise, wie Texte analysiert und interpretiert werden. Merke Dir, dass Wimsatt die Wichtigkeit des Textes selbst über die Absichten des Autors oder die Reaktionen des Lesers stellte.
W.K. Wimsatt war eine zentrale Figur in der Entwicklung der formalistischen Literaturkritik im 20. Jahrhundert. Seine Arbeit prägte die New Criticism Bewegung, die eine enge Lektüre von Texten und eine Konzentration auf die formalen Elemente der Literatur betonte, und beeinflusste maßgeblich die Art und Weise, wie Literatur gelehrt und analysiert wird.
Die Grundzüge von W.K. Wimsatts Werk
W.K. Wimsatts Beiträge zur Literaturtheorie sind vielschichtig. Sie reichen von der Kritik an der biographischen und historischen Interpretationsmethode bis hin zur Betonung der Autonomie des literarischen Werks. Drei seiner bemerkenswertesten Konzepte sind der \
Intentional Fallacy: Der Irrtum, die Intention des Autors als Maßstab für die Bedeutung eines literarischen Werks zu verwenden.
Affective Fallacy: Der Irrtum, die Wirkung eines literarischen Werks auf einen Leser als Kriterium für seine Wertung zu nehmen.
Close Reading: Eine Methode der Textanalyse, die sich auf die detaillierte Untersuchung der sprachlichen Merkmale eines Textes konzentriert.
Ein klassisches Beispiel für den Intentional Fallacy ist die Interpretation von Shakespeares \
W.K. Wimsatt und die Literaturtheorie
Wimsatts Einfluss auf die Literaturtheorie ist tiefgreifend und anhaltend. Durch seine Betonung der Textautonomie und die Ablehnung biographischer sowie historischer Interpretationsansätze trug er dazu bei, den Schwerpunkt der Literaturkritik auf das \
Wimsatts Arbeit war Teil einer breiteren Bewegung, die als \
Wusstest Du, dass Wimsatt mit M.H. Abrams, einem anderen prominenten Literaturkritiker, über den Wert der Autorintention in der Literaturtheorie debattierte?
Textimmanente Ansätze Wimsatt W.K.
Die textimmanenten Ansätze von W.K. Wimsatt revolutionierten die Herangehensweise an literarische Werke und prägten maßgeblich die Literaturwissenschaft des 20. Jahrhunderts.
Was bedeutet Textimmanenz bei W.K. Wimsatt?
Textimmanenz bei W.K. Wimsatt bezieht sich auf die Auffassung, dass die Bedeutung und der Wert eines literarischen Werks ausschließlich in dessen eigenem Text liegen und unabhängig von außertextlichen Faktoren wie den Intentionen des Autors oder der persönlichen Erfahrung des Lesers zu analysieren sind. Diese Perspektive fördert eine tiefgründige, ausschließlich auf den Text konzentrierte Analyse.
Die von Wimsatt geprägten Begriffe wie 'Intentional Fallacy' und 'Affective Fallacy' illustrieren diese Herangehensweise. Sie warnen davor, die beabsichtigte Bedeutung des Autors oder die emotionale Reaktion des Lesers als Basis für die Bewertung des literarischen Werks heranzuziehen.
Die Bedeutung der textimmanenten Ansätze für die Literaturanalyse
Die Anwendung textimmanenter Ansätze hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Literaturanalyse. Sie fordert von Literaturkritikern und -wissenschaftlern, sich intensiv mit dem Text selbst zu beschäftigen und dabei speziell die formalen Elemente wie Struktur, Motive und Sprache zu betrachten.
Stärkt die Objektivität der Analyse, indem sie subjektive Intentionen und Wahrnehmungen ausschließt
Fördert eine detaillierte Untersuchung des Textes, die zu einem tieferen Verständnis führt
Legt den Schwerpunkt auf die literarischen Gattungsmerkmale und stilistische Einzigartigkeit
Die Durchführung einer textimmanenten Analyse ermöglicht es, die Universalität und zeitlose Relevanz literarischer Werke zu erkennen und zu schätzen. Wimsatts Ansätze haben die literaturwissenschaftliche Methodik nachhaltig beeinflusst und der Textanalyse neue Dimensionen eröffnet.
Eine textimmanente Analyse erfordert das bewusste Ignorieren von Informationen über den Autor und die Entstehungszeit des Werks, um sich ausschließlich auf den Text selbst zu konzentrieren.
W.K. Wimsatt und Monroe Beardsley
W.K. Wimsatt und Monroe Beardsley waren zwei einflussreiche amerikanische Kritiker, deren Zusammenarbeit in den 1940er und 1950er Jahren die Grundlagen für den New Criticism und die formalistische Literaturtheorie legte. Ihre Arbeiten haben maßgeblich dazu beigetragen, wie Texte analysiert und interpretiert werden.
Die Zusammenarbeit zwischen Wimsatt und Beardsley
Wimsatt und Beardsley teilten eine gemeinsame Überzeugung bezüglich der Autonomie literarischer Werke und der Notwendigkeit, diese unabhängig von den Intentionen des Autors zu analysieren. Ihre Zusammenarbeit resultierte in mehreren wichtigen Veröffentlichungen, die die Literaturkritik nachhaltig geprägt haben.
Eines ihrer bekanntesten Werke ist 'The Intentional Fallacy', in dem sie argumentieren, dass der Versuch, die Absicht des Autors zu ergründen, um die Bedeutung eines Werks zu verstehen, ein grundlegender Fehler sei. Sie plädierten stattdessen für eine enge Lektüre des Textes selbst, eine Methodik, die als Close Reading bekannt wurde.
'The Affective Fallacy': Ein weiterer zentraler Begriff, der von Wimsatt und Beardsley geprägt wurde. Dieser beschreibt den Irrtum, die Wirkung eines literarischen Werks auf den Leser als Mittel zur Bewertung seiner Qualität zu verwenden.
Als Beispiel für die Anwendung ihres Ansatzes könnte die Interpretation eines Gedichts von T.S. Eliot dienen, bei der Kritiker sich auf den Text selbst und nicht auf Eliots persönliche Geschichte oder die emotionale Reaktion des Lesers konzentrieren würden.
Der Einfluss ihrer Theorien auf die Literaturkritik
Die Theorien von Wimsatt und Beardsley hatten einen nachhaltigen Einfluss auf die Literaturkritik und sind bis heute relevant. Ihr Insistieren darauf, dass die Bedeutung eines literarischen Werks einzig und allein im Text selbst zu finden ist, führte zu einem grundlegenden Wandel in der Art und Weise, wie Literatur betrachtet und analysiert wird.
Stärkung der formalistischen Literaturtheorie und Methodik
Förderung der technischen Analyse literarischer Texte unabhängig von außertextlichen Einflüssen
Einfluss auf nachfolgende Generationen von Literaturkritikern und Theoretikern
Durch ihre Arbeit haben Wimsatt und Beardsley maßgeblich zur Entwicklung und Verbreitung des New Criticism und damit verbundener textzentrierter Analysemethoden beigetragen. Ihre Betonung auf dem Close Reading und ihre Ablehnung des Intentional und Affective Fallacy prägen die literaturwissenschaftliche Landschaft bis heute.
Ein interessanter Aspekt der Arbeit von Wimsatt und Beardsley ist ihre Auseinandersetzung mit der Idee der Autorintention. Im weiteren Verlauf ihrer Karrieren entwickelten sie ihre Überlegungen zum 'Intentional Fallacy' weiter und beeinflussten damit nachhaltig die Debatten um die Rolle des Autors in der modernen Literaturtheorie. Ihre Arbeiten sind ein Schlüsseltext für das Verständnis des 'Death of the Author', ein Konzept, das später von Roland Barthes ausführlich diskutiert wurde.
Trotz ihrer Betonung auf dem Text selbst, erkannten Wimsatt und Beardsley die Bedeutung literarischer Formen und technischer Aspekte an und trugen damit zu einem umfassenderen Verständnis literarischer Ästhetik bei.
Die Relevanz von W.K. Wimsatts Werk heute
Die Arbeiten von W.K. Wimsatt haben die Literaturwissenschaft und die Art und Weise, wie wir Literatur interpretieren, tiefgreifend beeinflusst. Seine Konzepte und Theorien sind auch heute noch wesentlich für das Studium der Literatur und bieten einen fundierten Rahmen für die Analyse literarischer Texte.
Wimsatts Beiträge zur modernen Literaturwissenschaft
W.K. Wimsatt hat mit seinen Werken einen maßgeblichen Einfluss auf die Literaturwissenschaft ausgeübt. Seine Ideen wie der 'Intentional Fallacy' und der 'Affective Fallacy' haben die Sichtweise auf die Interpretation von Literatur nachhaltig verändert.
Betonung der Bedeutung des Textes über die Absichten des Autors oder die Reaktionen des Lesers hinaus
Förderung einer methodischen Herangehensweise an die Interpretation, die auf den Text selbst fokussiert ist
Einfluss auf die Entwicklung des Close Reading als Kernmethode der literarischen Analyse
Intentional Fallacy: Der Fehlschluss, dass die Bedeutung oder der Wert eines literarischen Werkes primär oder ausschließlich durch die Absichten seines Autors bestimmt wird.
Affective Fallacy: Der Irrtum, die Wirkung eines literarischen Werkes auf den Leser als Maßstab für seine Qualität oder Bedeutung zu verwenden.
Ein Beispiel für den 'Intentional Fallacy' könnte die Analyse eines Gedichtes sein, bei der Kritiker versuchen, die Bedeutung des Textes durch Befragung der Absichten des Autors statt durch die Untersuchung des Textes selbst zu erschließen.
Wie W.K. Wimsatt die Art und Weise beeinflusste, wie wir Literatur verstehen
Wimsatts Werk hat die Grundlagen dafür gelegt, Literatur in einer Weise zu verstehen, die auf den Text selbst fokussiert ist und externe Faktoren wie die Biografie des Autors oder die persönlichen Emotionen des Lesers als sekundär betrachtet.
Betonung der Textanalyse
Fokus auf sprachliche und strukturelle Elemente
Reduzierung von subjektiver Interpretation
Verringerung des Einflusses von Autorintention und Leserreaktion
Die Perspektiven, die Wimsatt und seine Kollegen entwickelten, beeinflussen bis heute Debatten über die Interpretation literarischer Werke und Methoden der Literaturkritik, indem sie die Wichtigkeit einer objektiven, textzentrierten Herangehensweise hervorheben.
Die Konzepte von W.K. Wimsatt stehen im Zentrum moderner literaturwissenschaftlicher Methodik und dienen als Referenzpunkte in aktuellen Diskussionen über die Autorintention und die Rolle des Lesers in der Interpretation von Texten. Indem sie den Text an die erste Stelle setzten, legten Wimsatt und seine Mitstreiter den Grundstein für moderne theoretische Ansätze wie den Strukturalismus, den Poststrukturalismus und andere Formen der Textanalyse, die in den folgenden Jahrzehnten entwickelt wurden.
Wimsatts Werk ist eine wertvolle Ressource für jeden, der sich mit Literaturtheorie und -kritik beschäftigt, und zeigt, dass die Kernaspekte eines literarischen Werks in seiner Sprache und Struktur liegen, nicht in den äußeren Umständen seiner Erstellung.
W.K. Wimsatt - Das Wichtigste
W.K. Wimsatt war ein zentraler Vertreter der New Criticism Bewegung.
Intentional Fallacy: Die Bedeutung eines Textes nicht nach der Intention des Autors zu beurteilen.
Affective Fallacy: Der Irrtum, die Qualität eines literarischen Werks anhand seiner Wirkung auf den Leser zu bewerten.
Close Reading: Methode der detaillierten Untersuchung sprachlicher Merkmale eines Textes.
Textimmanente Ansätze betonen die Bedeutung und Wertung eines literarischen Werks aus dem Text selbst.
Wimsatt und Monroe Beardsley erforschten gemeinsam die Autonomie literarischer Werke und prägten Begriffe wie 'Intentional Fallacy' und 'Affective Fallacy'.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema W.K. Wimsatt
Wer war W.K. Wimsatt und welche Rolle spielte er in der Literaturkritik?
W.K. Wimsatt war ein amerikanischer Literaturkritiker des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine Beiträge zum New Criticism, einer Bewegung, die textimmanente Interpretation betont. Er prägte Begriffe wie "the intentional fallacy" und "the affective fallacy", welche die Trennung von Autorintention und Leserreaktion vom literarischen Werk selbst fordern.
Was bedeutet der Begriff "Intentional fallacy", und wie wird er mit W.K. Wimsatt in Verbindung gebracht?
Der Begriff "Intentional fallacy" bezieht sich auf den Irrtum, die Bedeutung eines literarischen Werks direkt aus den Absichten des Autors ableiten zu wollen. W.K. Wimsatt prägte diesen Begriff zusammen mit Monroe Beardsley, um zu argumentieren, dass die Absicht des Autors für die Interpretation eines Textes irrelevant ist.
Wie haben W.K. Wimsatt und Monroe C. Beardsley die objektive Analyse von Literatur beeinflusst?
W.K. Wimsatt und Monroe C. Beardsley prägten mit der Idee des "intentionalen Fehlschlusses" und "affektiven Fehlschlusses" die objektive Literaturanalyse, indem sie argumentierten, dass weder die Intention des Autors noch die individuelle Reaktion des Lesers für die Interpretation eines Textes relevant sein sollten. Sie befürworteten eine Konzentration auf den Text selbst.
Was sind einige der wichtigsten Werke von W.K. Wimsatt, und warum gelten sie als bedeutend?
Einige der wichtigsten Werke von W.K. Wimsatt umfassen "The Verbal Icon: Studies in the Meaning of Poetry" und "The Intentional Fallacy", die beide für die Literaturtheorie bedeutend sind. Sie prägten den New Criticism, indem sie betonten, dass der Text selbst und nicht die Absichten des Autors oder der biografische Kontext für die Interpretation zentral sind.
Inwiefern unterscheidet sich W.K. Wimsatts Ansatz von anderen literaturkritischen Theorien seiner Zeit?
W.K. Wimsatts Ansatz, bekannt als der New Criticism, unterscheidet sich von anderen literaturkritischen Theorien seiner Zeit durch seine strikte Betonung der Autonomie des Textes. Er lehnt die Berücksichtigung des Autors oder des historischen Kontextes ab und fokussiert stattdessen auf die detaillierte Analyse des Textes selbst.
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Lily Hulatt
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Lily Hulatt ist Digital Content Specialist mit über drei Jahren Erfahrung in Content-Strategie und Curriculum-Design. Sie hat 2022 ihren Doktortitel in Englischer Literatur an der Durham University erhalten, dort auch im Fachbereich Englische Studien unterrichtet und an verschiedenen Veröffentlichungen mitgewirkt. Lily ist Expertin für Englische Literatur, Englische Sprache, Geschichte und Philosophie.
Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.